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Verbeamtung mit IgA-Nephritis 15 Jul 2008 11:28 #317328

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Sehr geehrte Mitglieder dieses Forums,
recht bald kommt das so genannte Referendariat auf mich zu und gleichsam - normalerweise - die Verbeamtung auf Probe. Ich weiß nicht, ob ich mir schon um diese Gedanken machen sollte oder erst Recht um die Verbeamtung auf Lebenszeit, die allerdings zeitlich noch nicht in greifbarer Nähe ist. Das Problem an der Sache ist die Tatsache, dass vor der Verbeamtung ein Besuch beim Amtsarzt fällig wird, der die Bewerber auf gesundheitliche Tauglichkeit testet, um sicherzustellen, dass die angehenden (potenziellen) Staatsdiener in absehbarer Zukunft keinen gesundheitlichen Ausfall erleiden, der wiederum auf Staatskosten zurückfällt.
Meine IgA-Nephritis (Morbus Berger) ist eigentlich nicht ausgeprägt, denn Kreatininwerte und der Blutdruck sind derzeit (und das seit beinahe sechs bzw. sieben Jahren konstant) gut. Es gibt immer einmal leichte Verbesserung der Werte und selbstverständlich auch geringfügige Verschlechterungen.
Was würden die Experten hier diesbezüglich sagen? Sollte ich mir Gedanken machen oder ist die Klassifikation meiner Krankheit bzw. des Stadiums meiner Krankheit relativ unbedenklich?

Mit besten Grüßen und Dank im Voraus, Daniel

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 15 Jul 2008 12:50 #317329

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Hast Du im Moment irgendwelche Einschränkungen durch Deine Erkrankung? Wenn nicht, musst Du dem Amtsarzt überhaupt von Deiner Erkrankung erzählen? Da würde ich mich an Deiner Stelle genau erkundigen. Dem Arbeitgeber gegenüber ist man meines Wissens nicht verpflichtet Angaben über den eigenen Gesundheitszustand zu geben. Ich wünsche Dir alles Gute und dass alles so klappt wie Du es Dir wünschst. Gruß Silvia

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 15 Jul 2008 13:03 #317330

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Hallo Silvia,
erst einmal vielen Dank für deine Antwort. Leider ist es so, dass man nach Krankheiten gefragt wird, sei es mündlich oder in schriftlicher Form. Das Verschweigen ist demnach keine gute Idee, denn sollte sich nachträglich etwas herausstellen, dadurch, dass Urinproben etc. genommen werden, ist man wohl auf der Schattenseite des Lebens. Ehrlich gesagt kann ich derzeit ohne Beschwerden leben, ich bekomme nichts von meiner Erkrankung mit. Selbstverständlich gehe ich zudem regelmäßig zur Kontrolle zum Nephrologen und kann von einem bisher guten Verlauf sprechen.
Meine einzige Chance ist wohl die Eigendarstellung meiner Erkrankung und so muss ich wissen, ob die Ärzte (insbesondere Nephrologen) die Krankheit in meinem Stadium (kaum ausgeprägt) als sehr gefährlich klassifizieren...

Zudem könnten eigentlich wichtige, die Gesundheit beeinflussende Faktoren hinzugefügt werden, denn ich habe kein Übergewicht, rauche nicht, trinke allerhöchstens einmal im Monat ein Bier, treibe gelegentlich Sport, versuche auf gesunde Ernährung zu achten... Diese Faktoren sollen den Krankheitsverlauf ebenfalls positiv beeinflussen, aber ich weiß nicht, wie die Amtsärzte da sehen - weshalb ich ja, wie geschrieben, gerne die Einschätzung eines Spezialisten hätte.

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 15 Jul 2008 15:05 #317331

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Hallo Daniel,

also kurz vor meinem Referendariat (Jura) war für mich die Verbeamtung auf Probe kein Problem, da man sowieso nur für 2 Jahre verbeamtet wurde. Und vor einer Verbeamtung auf Lebenszeit werden noch einmal intern ganz andere Prüfungskriterien herangezogen, als für diesen relativ kurzen Zeitraum. Damals (1996-1998/99) hatte ich bereits schon 10 Jahre eine IgA-Nephritis oder auch Glomerulonephritis, was beides eigentlich keinen wesentlichen Unterschied ausmacht. Mein Kreatinin lag so bei 4,0. Von Dialyse war keine Rede. Viel Glück! Bist Du angehender Lehrer? Denn Juristen werden für die Referendarzeit nicht mehr verbeamtet aus Kostengründen für den ach so armen Staat. Ich erzählte damals von meiner Krankheit, verschweigen darf man es beim Amtsarzt nicht.

Björn, das beuteltier.

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 15 Jul 2008 15:09 #317332

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hallo infernito,
kein mensch ist verpflichtet, über sich selbst negative eigenschaften darzustellen, selbst beamte nicht. du bist laie und kannst stets die aussage: mir nichts bekannt!, in eigener sache machen.
nach deiner aussage bist du zur zeit gesund und es sind unauffaelligkeiten sichtbar und messbar.
ich empfehle dir, dich so zu verhalten, dass die anderen feststellen muessen, dass du du als beamter geeignet bist. das ist deren auftrag!
wer weis schon, was in 10 oder 20 jahren auf ihn zukommt. alle wünschen und hoffen, dass sie noch gesund sind und gut leben.
viel glück
scorpio

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 15 Jul 2008 17:32 #317333

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Hallo scorpio,
ich habe eine GN ohne Nachweis von IgA allerdings erst nach der Verbeamtung festgestellt, aber das von Dir finde ich keinen guten Vorschlag, zumindest nicht bei Beamten. Ich mußte nur einmal zum Amtsarzt vor der Probe. Neben einem großen Fragebogen wurden auch noch EKG, Lungentest und Augenuntersuchung verlangt. Da Du inferno, Deine Krankheit kennst, gehe ich davon aus, daß Du auch in Behandlung bist. Solltest Du in nächster Zeit aus dieser Krankheit heraus der Beihilfe Rechnungen vorlegen und es steht nichts davon in Deiner Krankenakte, ist eine Nachfrage schnell getan und dann wars das.
Das nächste Problem ist ja auch die private KK.
Ich würde mit dem Amtsarzt offen reden. und hoffe, daß er es positiv für Dich sieht.
Viele Grüße Raja

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 15 Jul 2008 18:39 #317334

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hallo raja,
deine meinung verstehe ich gut und kann sie nachvollziehen.
trotzdem muss ein laie nichts von IgA, Kreatinin, oder ... verstehen.
ein junger mensch, der sich gesund fühlt und zufälligerwiese über eine körperliche schwaeche informiert wurde, weiss nicht welche symptome sich in 10 oder 20 jahren einstellen. bei mir selbst hat es mehr als 12 jahre gedauert bis im Kreatinin überhaupt zu messen war, dass IgA vorliegt.
in diesem sinne beurteile ich die situation.
aber infernito weiss bestimmt am besten selbst, was er weiß und was nicht weiß.
viele gruesse
scorpio

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 15 Jul 2008 18:50 #317335

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Hallo, Infernito,
ich wurde beim Land Hessen trotz einer diabetischen Nephropathie auf Lebenszeit verbeamtet. Als Schwerbehinderte musste lediglich eine Prognose vorliegen, dass ich noch 10 Jahre (mittlerweile sogar nur noch 8 Jahre) durchalte, also dientfähig bin. Mein Nephrologe hat mir eine schwach fortschreitende diabetische Nephropathie bescheinigt und ich wurde verbeamtet. Das war übrigens vor 12 Jahren.
Erkundige Dich doch mal bei den Vertrauensleuten für Mernschen mit Behinderungen in Deiner derzeitigen Behörde. Die müssten sowas eigendlich genau wissen. Oder wende Dich an den Landesbeauftragten für schwerbehinderte Menschen (zumindest in Hessen gibt es sowas) oder an den Landeswohlfahrtsverband.
Nach wie vor kann ich mein Glück übrigens kaum fassen, der Tag meiner Lebenszeitverbeamtung werde ich nie vergessen! Hat mich damals auch viel Nerven gekostet! Jedenfalls hätte ich mich selbst damals nicht eingestellt!!
Ich wünsch Dir viel Glück
Rielie

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 16 Jul 2008 12:32 #317336

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ich kann euch als normaler steuerzahler und arbeiter mit ganz normalem kündigungsschutz
(oder nicht ) nicht ganz verstehen

wollt ihr euch trotz eurer krankheiten in ein gesichertes beamtenverhältnis mogeln
um in ein par jahren finanziell ausgesorgt zu haben ??

lg

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 16 Jul 2008 13:24 #317337

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Nachdenken und Informieren, bevor Du sowas schreibst!

Ich bin als Beamtin auch Steuerzahlerin und wenn ich 15 Jahre als Angestellter bei einer Firma gearbeitet habe, bin ich auch unkündbar. Und ich habe mich eben NICHT reingemogelt, sondern wurde nach Recht und Ordnung verbeamtet. Kannst Du Dich nicht einfach mal mit den Leuten freuen, die wie Du selbst einen Haufen Scheiße an der Backe haben? Du scheinst im Neidischsein und Demanderennichtsgönnen wohl sehr geübt zu sein!!!

Rielie

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 16 Jul 2008 17:38 #317338

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Hallo scorpio,
ich hab NICHT geschrieben, daß er sagen soll was er in 10-20 Jahren vielleicht oder auch nicht hat. Nur daß ich die heutige Situation offenlegen würde. Ich denke, daß das ein medizinischer Laie nach 6 Jahren Kontrollbehandlung kann. Auch ein Amtsarzt weiß, daß diese Entwicklung sehr lange dauern kann. Mir wäre das Risiko zu groß. Sollte es z.B. nach 10 Jahren als Verstoß beurteilt werde, zahlst Du für diese Zeit gesetzliche KK nach. Brrrrrrrrr.
In diesem Sinne grüßt Raja

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 16 Jul 2008 17:53 #317339

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Auch wenn ich Deine Verstimmung verstehen kann, finde ich Deinen Tonfall ...nun ja.

Im Übrigen ist man natürlich nach 15 Jahren in einer privaten Firma nicht unkündbar. Man ist in der freien Wirtschaft nie unkündbar. Das mit den 15 Jahren ist auch ein Privileg des öD, nämlich für die Angestellten im öD im Tarifvertrag geregelt. (Gilt das im TVöDeigentlich noch? Der BAT ist ja außer in Berlin abgeschafft.)

Zur Sicherheit: Ich habe (im Gegensatz zu opus) nichts dagegen, dass man sich auch mit einer chronischen Erkrankung verbeamten lässt. Ich finde es gut, wenn unsere (Staats-)Diener auch in dieser Hinsicht ein bisschen repräsentativ sind.

Allerdings gilt bei der amtsärztlichen Untersuchung natürlich Wahrheitspflicht. Schließlich ist das Beamtenverhältnis kein normaler Arbeitsvertrag, sondern zeichnet sich durch besondere Rechte & Pflichten aus.

Gruß

joe

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 16 Jul 2008 19:23 #317340

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Bei Beamten denken viele nur an die Privilegien. Im Laufe der Zeit habe mich mich an die Vorurteile gewöhnt.

Ich habe mich vor allem über das Wort mogeln aufgeregt.

Hier im Forum habe ich schon dreimal erlebt, dass dem Anderen bzw mir irgendwas nicht gegönnt wurde. Da sich hier zum überwiegenden Teil Menschen unterhalten, mit denen jeweils keiner tauschen möchte, verstehe ich das nicht.

Außerdem verstehe ich nicht, warum Du, Hobbit, Dich über meinen Ton mokierst. Wir sind erwachsene Menschen. Wenn sich opus an meinem Ton stört, bitte ich ihn hiermit darum, mir das persönlich zu sagen. Ich denke nicht, dass er hierzu Deine Hilfe benötigt.

Rielie

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 16 Jul 2008 20:24 #317341

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Du galubst doch nicht wirklich, dass der untersuchende Arzt den Eiweiß im Urin ignoriert? Was ist, wenn dann die eigentliche Untersuchung losgeht? Befunde vom Hausarzt ect. Kann man dann behaupten, von alledem nichts gewußt zu haben. Das stellt dann den ,die Bewerber (in) in einen besonderen Licht dar.

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 16 Jul 2008 21:59 #317342

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Das mit Deinem Ton war nur eine Anmerkung am Rande. Wichtig war mir vor allem Deinen Irrtum von der Unkündbarkeit aufzuklären.

Im Übrigen bin ich als Sohn eines (Polizei-)beamten groß geworden. Ich kenne die Auswirkungen von Wechselschichten, Wochenenddiensten, kurzfristigen Abordnungen und ähnlichen Privilegien, die die besondere Dienstpflicht der Beamten mit sich bringt, nur zu gut.

Aber wenn ich mit meinen mittlerweile 42 Jahren das Pech haben sollte arbeitslos zu werden bin ich richtig angeschissen. Insofern ist ein gewisser Neid auf die Unkündbarkeit gerade bei den chronisch Kranken nachvollziehbar. (Opus Art zu argumentieren war natürlich trotzdem daneben.)

Nix für ungut

joe

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 16 Jul 2008 23:04 #317343

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Erst einmal sei jeder einzelnen Person, die sich hier im Thread beteiligt, vielmals gedankt. Nun aber zu den einzelnen Beiträgen:

@beuteltier:
Mein Referendariat steht im Zusammenhang mit dem Lehrerberuf, aber dennoch sind deine Erfahrungen durchaus interessant. Hinsichtlich der Verbeamtung auf Probe habe ich auch noch Zuversicht, aber was die Verbeamtung auf Lebenszeit anbelangt, so rechne ich bereits jetzt – trotz gefühlter absoluter Gesundheit – mit dem Schlimmsten.
Was das Verschweigen angeht: ich hatte es nie vor. Ich versuche nur mich zu informieren, ob man Möglichkeiten hat, den Amtsarzt seine eigene Darstellung des Krankheitsverlaufs darzulegen. Sicherlich ist der Amtsarzt der Fachmann, aber selbst diese können als Allgemeinmediziner keine genaue oder sogar korrekte Einschätzung der Krankheit vornehmen.
Mit der Möglichkeit der Präsentation der eigenen Sicht meine ich: korrekte, den bisherigen Erfahrungen angepasste Darlegung der Krankheit. Sollte alles so bleiben wie es ist, so kann ich ganz normal weiterleben. Ich bin nämlich regelmäßig beim Nephrologen, allerdings nur zur Überwachung, denn eine Therapierung war bisher nicht vonnöten.

@ scorpio:
Normalerweise ist man niemandem eine Rechenschaft schuldig, aber in diesem Falle stimmt das nicht. Ich habe die Wahrheit zu sagen, wenn ich danach gefragt werde. Es ist wie beim Zoll… Zwar bin ich medizinisch gesehen ein Laie, aber jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand – und zu denen zähle ich mich – ist an seiner Krankheit interessiert. Ich habe mich, sofern die heutigen Erkenntnisse es möglichen machen, mich über die Krankheit informiert. Meine regelmäßigen Besuche beim Nephrologen – selbst wenn es „nur“ Kontrollbesuche sind – bestätigen zudem, dass ich eine Nierenerkrankung habe. Spätestens, wenn der Arzt den Urin bzw. das Blut untersuchen würde, käme meine Erkrankung ans Tageslicht. Eine Antwort à la „Ne, keine Ahnung!“ auf die Frage „Wussten sie von ihrer Nierenerkrankung nichts?“ wäre somit eine zweite Lüge nach der Lüge des Verheimlichens. Meine Strategie ist also „mit offenen Karten spielen und versuchen zu reden“. Diesbezüglich interessieren mich aber die Möglichkeiten.


@ Raja
Ich bin (noch) nicht in Behandlung, sondern nur unter regelmäßiger Aufsicht. Dennoch habe ich zu keinem Zeitpunkt vorgehabt, den irrsinnigen Versuch des Verheimlichens zu unternehmen. Dieser würde sogar noch gegen mich arbeiten. Was das Gespräch mit dem Amtsarzt angeht: darum geht es mir ja… was bringt die eigene Einschätzung bzw. die meines Nieren-Spezialisten? Ist der Amtsarzt „beeinflussbar“ bzw. davon zu überzeugen, dass meine Erkrankung nicht zwangsläufig zu einem schierigen Gesundheitszustand führen wird?“

@ Rielie
Dein Fall scheint auch ein ganz anderer zu sein, denn die Aufnahme (schwer-)behinderter in die Beamtenlaufbahn ist sogar ab einem bestimmten Behinderungsgrad Pflicht – zumindest was die prozentuale Mindestrate hinsichtlich der Aufnahme anbelangt (Gleichstellung). Bei mir liegt noch nicht einmal ein Behinderungsgrad vor.
Es wäre natürlich wünschenswert, wenn ich genügend Informationen bekäme, aber da ich keine Schwerbehinderung habe, kann ich leider (leider? eher glücklicherweise) von diesem Weg keinen Nutzen ziehen.

@ opus:
Es hat nichts mit schmuggel n etc. zu tun. Wenn du drei Jahre Abitur machst, fünf Jahre ordnungsgemäßg studierst und dann als Lehrer einen Vollzeitberuf übernimmst, der dich so viel Freizeit kostet, dann möchte man auch von adäquaten Verhältnissen und (finanziellen) Wertschätzungen sprechen… Um mehr geht es nicht.

@ Hobbit :
Wie bereits mehrfach geschrieben: ich habe zu keinem Zeitpunkt die Absicht gehabt, etwas von meiner Erkrankung zu verschweigen. Mich interessieren nur die Chancen auf eine Verbeamtung, Möglichkeiten der Darstellung der Krankheit, denn schließlich heißt die Diagnose IgA-Nephritis nicht sofort, dass man in zehn Jahren dialysepflichtig sein muss.

@ deejay :
Ich hoffe, dass deine Nachricht sich nicht auf mich bezieht, denn zu keinem Zeitpunkt habe ich von Verschweigen und „Blödheit“ eines Arztes gesprochen.

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 16 Jul 2008 23:53 #317344

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Hallo Infernito,

nur ganz kurz zu Deiner Frage zur amtsärztlichen Untersuchung; die übrigen Meinungen und Unterstellungen hast Du ja sehr sachlich berichtigt.

Ich bin selber Beamtin (Lehrerin), allerdings schon seit 1974. Die amtsärztliche Untersuchung zur Verbeamtung auf Lebenszeit war schon damals sehr streng. Mir wurde sie wegen Übergewicht und Eiweiß im Urin zunächst verweigert. Ein Jahr später hatte ich rabiat abgenommen, und auch der Urin war i. O., so dass ich verbeamtet wurde.

Meine Nierenerkrankung wurde erst 1991 diagnostiziert. Ich war seither wegen Ermäßigungsstunden und ähnlichem oft beim Amtsarzt und kann Dir nur raten, so viele fachärztliche Unterlagen wie möglich schon im Vorfeld einzureichen und über dein Befinden offen zu sprechen. Meiner Erfahrung nach schließen sich Amtsärzte meistens der fachärztlichen Empfehlung an.

Noch ein Letztes: Ich kenne eine Kollegin, die während ihrer TX-Zeit auf Lebenszeit verbeamtet wurde, weil sie damals eine stabile Nierenfunktion hatte. Jetzt ist sie wieder dialysepflichtig, aber noch im Schuldienst. Allerdings musste sie sich über die GKV versichern - Beihilfe und PKV war nicht möglich. Wir hatten diesen Fall kürzlich erst im Forum; soweit ich mich erinnere, ging es in genau so einem Fall darum, dass der gesamte Krankenkassenbeitrag (auch der Arbeitgeberanteil) bezahlt werden muss.
Aber immerhin: Eine Verbeamtung ist wohl doch möglich.

Dir wünsche ich noch lange eine stabile Nierenfunktion.
LG Nephroline

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 17 Jul 2008 00:26 #317345

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hallo infernito,
mein textbeitrag war sehr ungeschickt geschrieben.
meine absicht war niemals, dich zur luege oder zum betrug zu verleiten.
mir ging es darum, dass du keine persönlichen aussagen über deine körperliche schwäche machst, sondern dies dem nephrologen überläßt!
du bist für deine arbeit gesund und fit und wirst deine aufgaben zur vollsten zufriedenheit deiner kunden und deines arbeitgebers ausführen. ein bewerber, der sich nicht mit dieser intension um ein amt bewirbt, hat weniger chancen.
berate dich mit dem arzt deines vertrauens.
alles gute und viel glück
scorpio

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 17 Jul 2008 09:40 #317347

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Hallo Infernito,

was würde eigentlich passieren, wenn Du nicht verbeamtet würdest? Gibt es mittlerweile auch angestellte Lehrer? Das wäre dann doch auch nicht so schlimm oder? Hauptsache Arbeit oder?

Alles Gute wünscht
Sabine

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 17 Jul 2008 10:19 #317348

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Danke für die Aufklärung, scorpio.

@ sabine:

Natürlich gibt es auch Lehrer im Angestelltenverhältnis, aber dieses Arbeitsverhältnis bringt sehr viele finanzielle Nachteile mit sich und man möchte doch nach Abschluss einer universitären Ausbildung, die sehr viel Kraft bzw. Anstrengung und Monate bzw. Jahre ohne Einkommen gekostet hat, auch entsprechend entschädigt werden. Darüber hinaus ist meines Erachtens der Lehrerberuf keiner der leichtesten, sondern mit sehr viel Arbeit und Freizeitausfall verbunden. Die Zeit, die der Lehrer in der Schule verbringt ist nur ein Teil der Arbeit, aber zudem wartet Zuhause im Durchschnitt eine garantierte Arbeitszeit von zwei bis drei Stunden auf jeden Lehrer. Anders formuliert: Die Lehrerarbeitszeit besteht zu einem Drittel aus Unterricht - der Rest ist auf Vorbereitung und Weiterbildung zurückzuführen. Das wird in der Bezahlung, besonders bei ANGESTELLTEN nicht berücksichtigt.

Ich hoffe, dass ich dir mein Anliegen verdeutlichen konnte.

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 17 Jul 2008 11:26 #317349

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Hallo Infernito,

schön, daß Du so engagiert bist. Leider kenne ich da auch aus eigener Erfahrung ganz andere Fälle von Lehrern :-(.
Ich wünsche Dir, daß es mit der Verbeamtung klappt. So wie Du Deine Erkrankung schilderst, würde ich jetzt gefühlsmäßig sagen, daß es doch kein Problem sein sollte. Allerdings weiß ich nicht, wie streng die bei sowas sind.

Liebe Grüße
Sabine

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Re: Verbeamtung mit IgA-Nephritis 20 Jul 2008 20:52 #317350

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Hallo, wie aus dem Baum ersichtlich, habe ich nur auf Scorpio geantwortet.
Gruß Deejay

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Hi :)