Hallo!
Ich werde in den nächsten Tagen ein Bewerbungs-/Vorstellungsgespräch haben.
Schon heute hatte ich kurz die Gelegenheit mit meinem künftigen Gesprächspartner zu telefonieren. Da er meine Personalakte bereits studiert und ich es auch in meiner Bewerbung erwähnt habe, hat er von meinem GDB 100 Kenntnis.
Offentsichtlich wurde in meiner Personalakte auch die Krankenstatistik belassen - so dass ich heute am Telefon gefragt wurde, warum ich im vergangenen Jahr längere Zeit krank war. Einigermaßen perplex erklärte ich meinem evtl. künftigen Chef, dass mir da der Bauchkatheter implantiert wurde.
Dann, als er mitbekam, dass es sich dabei um die Dialyse handelt, fragte er mich noch, ob ich denn irgendwie körperlich eingeschränkt sei.... Ich erklärte ihm, dass ich alles tun und lassen kann wie ich will. (Und so ists ja zurzeit auch tatsächlich - noch.)
Unabhängig davon, ob diese Fragen überhaupt arbeitsrechtlich erlaubt sind, möchte ich wissen, ob ich dazu verpflichtet bin, ihm meine Absicht der TX durch Lebendspende (möglicherweise schon nächstes Jahr) zu offenbaren?!
Er fragte mich nämlich auch schon, ob denn zukünftig auch mit längeren Krankheitszeiten zu rechnen sei....
Ich weiß, dass man eine Schwangerschaft bei einem Vorstellungsgespräch nicht ansagen muss.... Aber wie verhält es sich mit solchen Fragen bezüglich der Dialyse oder TX-Absicht?
Da das Gespräch mit Vertretern des Personalrates, der Schwerbehindertenvertregung und der Frauenvertretung stattfinden wird, gehe ich davon aus, dass diese Personen schon auf den Inhalt des Gesprächs achten werden... Aber trotzdem ärgere ich mich im nachhinein irgendwie, dass mir solche Fragen im Vorfeld gestellt wurden.
Nicht, dass ich etwas zu verheimlichen hätte oder wollte.... Aber ich möchte halt nicht, dass meine Chancen wegen meiner Erkrankun sinken könnten....