THEMA:

[size=medium]Guten Morgen!
Noch im Krankenhaus hat sich die dortige Sozialarbeiterin um eine Reha-Maßnahme für mich bemüht und eine Reservierung im Medical Park in Berlin Tegel vorgenommen.
Für mich ist das die erste Reha und ich bin etwas unsicher, was die Kosten einer solchen betreffen.
Ich habe eine Vereinbarung zugesandt bekommen, die ich unterschrieben zurückschicken soll. Darin wird unter anderem von Gesonderter Berechnung der therapeutischen Anwendungen sowie der Medikamente und Hilfsmittel gesprochen.... Was bedeutet das für mich? Muss ich mit hohen Eigenleistungen rechnen? Mein Versicherungsstatus ist folgender: Privatversicherung (üblicherweise 50% Übernahme) und Beihilfeberechtigung (ebenfalls üblicherweise 50%). Die Einrichtung verlangt für Unterbringung Pflegesatz 238 Euro/Tag. Das heißt, hier handelt es sich nur um die Belegung eines Zimmers und die Mahlzeiten???? Das ist ja teurer als ein Urlaub!!!!
Es wird auch von einer 100%igen Vorauszahlung gesprochen - wer könnte sich das denn leisten? Über 4000 Euro wären das.
Also insgesamt bin ich ziemlich überfordert mit diesem Papierkram und möchte einfach nur von euch Erfahrenen wissen, ob das alles so üblich ist und worauf ich achten muss.

Vielleicht gibt es ja unter euch auch jemanden, der in Berlin ansässig ist und mal einen Blick über die Papiere werfen kann?! Ich möchte natürlich nichts unterschreiben, was mich später finanziell benachteiligt.....

Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar!!!![/size]

Hallo Mogline,
erstmal ganz herzliche Glückwünsche zur gut überstandenen OP!

Leider ist es bei Beamten so, dass sie bei Rehas in der Regel massiv draufzahlen!Du solltest wirklich das Kleingedruckte des Klinikangebotes gut durchlesen. Oft packen sie in der Klinik Deinen Stundenplan so voll mit Therapien, dass Du nicht mehr zum Verschnaufen kommst - reine Abzocke meiner Meinung nach.
Ich bin auch Beamtin und machte deshalb noch keine Reha. Ich weiß es aber von Kollegen (bin in BaWü).
Nach einer solch großen OP sind Kasse und Beihilfe vielleicht großzügiger - es ist ja eine Anschlussheilbehandlung, keine Präventivreha.
Lass Dich vin dem Kram nicht entmutigen in Deiner Freude und Erleichterung!
LG nephroline

Hallo!
Ohman - heute war ich wirklich drauf und dran, das alles hinzuschmeißen... Ich finde es eine bodenlose Frechheit, mit kranken Menschen so umzugehen und deren Situation so auszunutzen. Nach vielen Telefonaten, Tränen, Wutausbrüchen und Fluchereien habe ich nun erfahren, dass man vor Ort wohl einen Antrag auf Abschlagzahlung bei der Beihilfestelle stellen kann.
Es ist doch wirklich unglaublich, dass die Unterkunft während einer AHB beinahe mehr kostet als eine Kreuzschifffahrt....
Dein Hinweis mit dem vollen Therapieplan ist ein wirklich guter!!! Ich werde mich nicht an der Nase herumführen lassen. Ich möchte genesen und mich nicht auf einen Marathon vorbereiten.
Ich bin immer noch ziemlich ärgerlich - eigentlich wollte ich keinen Ärger mehr zulassen.
Vielen Dank für deinen Zuspruch und deine Infos!
Gruß von mogline

hallo mogline,

gleich vorab, als Beihilfe/Privat kannst Du Dir eine Kureinrichtung selbst aussuchen. Eine Vorabzahlung wird meist nur auf Unterk/Verpfl. Zu einem ?%Satz verlangt. Für alle Behandl/Medikamente bekommst Du normale Arztrechnungen/Rezepte. Behandlungen sprichst Du mit dem Arzt zu Beginn der Kur ab, was Du Dir zutraust oder nicht, und nicht mehr!
Du mußt den Kurantrag/Empfehlung des KH und den Arztbericht an Deine Beihilfe schicken, faxen, auch ein Anruf vorab genügt oft schon, wenns eilt. Von der Beihilfe bekommst Du einen Bescheid welche Kosten in welcher Höhe übernommen werden. Erst mit dieser Zustimmung!!! kannst Du Dir die Einrichtung aussuchen und einen Termin vereinbaren, sonst bleibst Du eventuell auf Kosten sitzen. Dafür hast Du normal 4 Monate Zeit. In der BeihilfeVO gibt es eine Anlage aller Kureinrichtungen, wo Kosten übernommen werden, da hilft Dir die Beihilfe sicher beim aussuchen. Nach der Kur bekommst Du die Rechnung für Unterk/Verpfl. und die Arztrechnungen für alle Behandlungen, die Du alle einreichst und bezahlst wenn das Geld da ist. Der Priv KK habe ich das gleiche mitgeteilt. Meine PrivKK rechnet stationär direkt ab, so daß ich nur die 50% Rechnung für die Beihilfe und die Arztrechnungen/Medikamente erhielt, die ich wie normal einreichte. Ich war allerdings zur Reha keine AHB in der Sinntalklinik. Der Eigenanteil lag bei mir bei etwa 350 Euro, für 3 Wochen.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.
Alles Gute wünscht Dir Raja

mogline, hier noch ein Nachtrag. Ich habe bei meinem Schreiben vorausgesetzt, daß Du im priv. Versicherungsvertrag Kur und Sanatoriumsaufethalt dabei hast.
Wenn nicht, bekommst Du von diesen 50% nur Rechnungen und Medis zurück, wie gewohnt.
Viele Grüße Raja