THEMA:

Wenn man zum Gutachter bestellt wird, kann man Beispielsweise
eine Darmspiegelung ablehnen?

Ich bin sehr geschwächt und möchte auf keinen Fall eine Narkose.

Moin,

man muss sich dann natürlich fragen, was das für Konseqenzen
hat. Grundsätzlich kann man Dich zu keiner Untersuchung zwingen
und ich glaube auch nicht, dass man dadurch grundsätzliche Nachteile
erfährt. Die Frage ist dann natürlich, was festgestellt werden soll,
geht es um Arbeitsfähigkeit/Rente, oder soll ein Gutachten über
einen ärztlichen Kunstfehler erstellt werden. Für manche Beurteilungen
ist sicher denkbar, dass auch invasive Untersuchungen notwendig
sind und ohne kann dann eben nicht abschliessend beurteilt werden.

Schöne Grüße,

Boris

Hallo annas,

bei mir war das bei der Darmspiegelung keine richtige Narkose mit Beatmung usw. sondern ich bekam Dormicum, das läßt Dich richtig tief einschlafen, Du merkst nichts und wachst danach einfach wieder auf. Hatte auch keinerlei Nachwirkungen wie z. B. Übelkeit usw. (die hatte ich allerdings vorher, bei dem Trinken dieser widerlichen Lösung).

LG
Sabine

Hallo,

mir kam der Gedanke, warum ein Gutachter eine derartige Untersuchung fordert, die Dein behandelnder Arzt bisher nicht durchführen ließ. Ich würde das Gespräch mit meinem Arzt suchen, der Dich dahingehend beraten kann und evtl. auch attestieren kann, dass diese Untersuchung nicht notwendig ist bzw. Dich zu sehr belastet.

Ich habe neulich eine Untersuchung durch einen praktischen Arzt (vom Amt für Schwerbehindertenagelegenheiten gefordert) abgelehnt und mich auf
§ 65 SGB I, 1.2 und 2.1. berufen .

Liebe Grüße
MaWa

Huhu annas,

ich musste einmal zum Amtsarzt, da es von der Arbeitsagentur gefordert wurde. Bei dem Termin gab es nur ein Gespräch, soweit ich mich erinner etwas zum Messen der Kraft und sonst nichts. Es wurden noch Unterlagen der behandelten Ärzte angefordert und das wars.

Falls du trotzdem solche Untersuchungen machen sollst, würde ich das mit deinem Arzt besprechen und dir ein Schreiben geben lassen, warum solche Untersuchungen nicht sein sollen.

LG Tanja

Bei Deiner Frage habe ich auch gestutzt:

Ein Gutachter erstellt ein Gutachten in HInblick auf eine bestimmte Fragestellung und führt keine weitergehenden Untersuchungen oder Behandlungen durch (bei mir haben sie damals z.B. nur den Blutdruck gemessen, Größe, Gewicht und mich in einen Becher p..... lassen; sie haben nicht mal ein Blutbild gemacht).

In den Gesundheitsämtern sitzen Arbeitsmediziner. Die fordern nötigenfalls Unterlagen Deiner behandelnden Ärzte an, wobei dafür die Voraussetzung ist, dass Du diese von der Schweigepflicht entbindest.

Bei meiner letzten Begutachtung ist die Amtsärztin selbst nicht weitergekommen (sind ja keine Nephros dort) und hat einen weiteren GUtachter hinzugezogen, einen Facharzt.

Ich wünsche Dir alles Gute, Uli

Hallo annas,

ich muß noch hinzufügen, die Darmspiegelung wurde bei mir auch nicht im Rahmen eines Gutachtens gefordert sondern wegen einer anderen Sache, das war sozusagen freiwillig.

Wegen der Rente war es bei mir z. B. nur ein Besuch bei einem Amtsarzt (bzw. ein Internist, der das für die Behörden macht), normale Untersuchung, EKG, Blutdruck, Blut abnehmen, Urin usw.
Den Rest haben die sich eh von meinen Nephs kommen lassen.

LG
Sabine