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Dialyse in der DDR 16 Apr 2012 21:27 #482167

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Hallo, vielleicht gibt es noch User die sich daran erinnern können. Wie war die Dialyse zu DDR Zeiten? Ich habe das Gerücht gehört, das eine Auswahl von Patienten die an die Maschinen durften, stattfand. Stimmt das? Ohne das bewerten zu wollen, wie sahen die Kriterien aus und wer war an solchen Entscheidungen beteiligt. Vielen Dank für Eure Antworten

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Re: Dialyse in der DDR 16 Apr 2012 22:00 #482169

  • taffi
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hallo joesi!ich kenne noch die dialyse in der ddr als patientin .ja ,es gab eine auswahl .nur etwa ein drittel der patienten konnte versorgt werden --das läßt sich auch schlußfolgern aus der zahl neu entstandener plätze nach der wende.für mich hat sich damals mein arzt eingesetzt der mir übermüdet im nachtdienst erzählte ,,wie er wohl überall rumtelefonierte nach einem dialyseplatz für mich .selbst als mir der shunt gelegt wurde kam an mich keine info,wie dringend ich eigentlich an die maschine muß.bei den verstorbenen wurde auch nicht gesagt,daß rettung möglich gewesen wäre.ein kriterium war sicher das alter und ich glaube auch ,daß funktionäre bevorzugt wurden ,davon hat aber kein normaler patient was erfahren .eine funktionärsgattin in unserem zentrum bekam auch rasend schnell eine niere(ob es eine tolle gewebeübereinstimmung oder eben beziehungen waren kann man nur spekulieren)---auch die ärzteschaft war ja durchzogen von den geheimen lenkern ,die wissen genau,wie es abgelaufen ist ,werden sich aber bestimmt nicht dazu äußern ----ich bin jedenfalls heilfroh ,daß ich damals so ein glück ,eine mitleidige oberärztin ,die mich aufgenommen hat und so eine robuste natur hatte ,denn auch die dialyse selbst war nichts für zarte......lg taffi

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Re: Dialyse in der DDR 16 Apr 2012 22:29 #482171

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Hi,

das kann ich so alles nicht bestätigen. Mein Dad war mit nichten ein Funktionären, vielmehr war er ein potentieller Gegner als Pfarrer, und hat auch eine Dialyseplatz erhalten. Er hat nach 9 Monaten Dialyse dann auch eine Niere bekommen. Die Wartedauer war einfach so kurz, da jeder in der DDR ein möglicher Spender war, ob er wollte oder nicht. Daher gab es auch viele Nieren.

Richtig ist das nicht jeder an der Dialyse behandelt wurde. Aber oftmals wusste man auch garnicht das es ein Nierenproblem war. Insgesamt war das medizinische Versogungsniveau im Osten wesentlich schlecht als wie im Westen. Die Maschinen waren natürlich auch nicht die neusten wie im Westen und die Dialyse dauert auch einen ganzen Tag und hatte erhebliche Nebenwirkungen.

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 00:39 #482172

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Hallo,
Ich habe zu Beginn meiner Nierenerkrankung in mehrere Dialysepatienten kennen gelernt, die in der DDR keinen Dialyseplatz bekommen haben.. Sie durften dann, obwohl noch keine Rentner, die DDR verlassen und in Berlin (West) dialysieren.( Eine der wenigen Möglichkeiten schnell aus der DDR rauszukommen.) Man stand ja auch für den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft als Kostenverursacher nicht mehr zur Verfügung und konnte ungehindert ausreisen
Es gab eben nicht genug Dialyseplätze. Die wurden dann wohl eher an gesellschaftlich angepasstere Genossen vergeben.
Die Dialysen in der DDR waren von Improvisationen geprägt. So wurden zur Wasseraufbereitung auch schon mal Waschmaschinenpumpen umgebaut. Dann hat man sich aber gewundert, daß etliche Patienten an Aluminiumvergiftungen verstarben.
Auch war es üblich die Dialysatoren mehrmals zu verwenden. Die wurden dann mit Formaldehyd gespüllt und zum trocknen aufgehangen. Eine Ärztin aus der ehem. DDR hat mir mal erzählt, daß es schon mal vorkam das die dann auch verwechselt wurden. Blutlecks aufgrund schlechter Materialqualität kamen häufiger vor.
Die Maschinen waren meist aus Russland und vor allem die Ersatzteile und die Wartung waren ein Problem. Technisch waren die wohl auch 10 Jahre hinterher.
Teilweise wurden wohl auch Japanische Maschinen eingesetzt die aufgrund von Kompensationsgeschäften angeschafft werden konnten.
Dennoch haben sich die Ärzte bemüht, möglichst viele Patienten im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut zu behandeln.
Auch die Fahrten zur Dialyse waren ein Abenteuer für sich. Gerade in der Provinz wurden die Patienten mit nem Transporter(Barkas)aus einem Umkreis von 100km nacheinander abgeholt und zur Dialyse gebracht. Nach der Dialyse wurden dann alle wieder nacheinander zurückgebracht. So bestand ein Dialysetag neben der eigentlichen Behandlungszeit noch aus 5 Stunden Warte- und Fahrzeit. Mir hat mal ein Patient erzählt er war an Dialysetagen von 5 Uhr früh bis 20 Uhr unterwegs.
Wer schlau war hat seinen Wohnsitz lieber westwärts verlagert und die DDR hatte ein finanziellen Problemfall weniger.

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 00:46 #482173

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Übrigens gab es auch in der BRD bis in die 70er hinein nicht genug Dialyseplätze. In Berlin (West) entschied eine Ethikkommision aus Medizinern und auch Geistlichen darüber, bei welchen Patienten sich eine Behandlung noch lohnen würde. Der Rest musste halt sterben. Das war ja auch ein Grund warum das Kuratorium für Heimdialyse (KFH) gegründet wurde um jeden der eine Dialyse brauchte eine Maschine zuhause hinzustellen. Vom KFH wurden dann auch in den 70er die ersten Dialysezentren gegründet

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 01:19 #482175

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Hallo joesie!!

Ich habe 1980 angefangen zu zu dialysieren. Dialyse war zu diesem Zeitpunkt in OST und West im Aufbau.
Eine einfache Rechnung; Im Bezirk Frankfurt /o. gab es 1980 1 Dialyse mit 12 Behandlungsplätzen. Mo,Mi,Fr wurden 2 Schichten behandelt, Di,Do,Sa 1 Schicht.Das war bis 1985 so. 1985 wurde dann ein Zentrum in Schwedt mit 10 Plätzen eröffnet. Heute gibt es im gleichen Gebiet glaub 6 oder 7 Zentren in denen Patienten jeder Altersgruppe behandelt werden.
@Krischan; Ich weis ja nicht wo ihr in der Ostzone gewohnt habt,aber glaube mir es konnte nicht mal die Hälfte der dialysepflichtigen Patienten behandelt werden. Ich kenne Patienten die in Dresden,Chemnitz keinen Platz bekamen die wurden bei uns in Frankfurt/O. behandelt und wohnten dann die Woche über im Krankenhaus. Wochenende durften sie dann nach Hause fahren.
Viele Zentren lehnten damals 2 Schichten ab.
Ich muss allerdings an dieser Stelle betonen das die Ärzte,Schwestern und Techniker sehr oft über die Grenzen der normalen Leistungsfähigkeit gingen. Überstunden waren selbstverständlich.Personalmangel war normal. Einsatzbereitschaft und Enthusiasmus waren beim Dialysepersonal selbstverständlich.
Kapilaren und Kanülen wurden bis 1985 2-3mal benutzt inlusive allen negativen Begleiterscheinungen. Als Patient war man halt froh zu leben.
Ich will an dieser Stelle nicht weiter ausschweifen. Ich persönlich bin sehr froh das die Ostzone seit 1990 Geschichte ist.
VG DK.

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 01:32 #482176

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Hallo Elch!!

Ich glaub du bist in puncto Ostzone ziemlich blauäugig. Das Problem war in den Nördlichen nicht so dicht besiedlten Bezirken natürlich nicht so schlimm wie in den grossen Ballungsgebieten. Sicher ist das nicht mal die Hälfte der dialysepflichtigen Patienten behandelt werden konnten.

VG DK

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 09:22 #482181

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Hi,

ich hab ja nicht behauptet das alle behandelt wurden. Wie gesagt oftmals wurde ja nicht mal entdeckt das jemand Nierenkrank ist...

Ich habe mich vielmehr gegen die Behauptung gewendet das nur Funktionäre schnell eine Niere erhalten haben und Dialysiert wurden...

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 12:39 #482183

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hallo kleinerelch ! ich habe gar nicht gesagt,daß NUR funktionäre behandelt wurden ,schließlich war ich ja auch keiner !daß die nierenprobleme nicht bekannt waren stimmt wohl nur für die patienten ,die ärzte waren gut ausgebildet und mußten schon wegen dem platzproblem schweigen .meine mitpatientin mit beziehungen bekam nach etwa EINEM jahr eine niere ,deutlich unter der normalen wartezeit (ich weiß nicht ob da beziehungen eine rolle spielten .)ich habe 1987 in der ddr 4 stunden dialysiert ,ohne geregelte ultrafiltration,mit acetat und riesigen nadeln,die maschinen waren alte aus dem westen oder aus ddr produktion
bitte etwas genauer lesen ,was ich hier schreibe sind eigene erlebnisse die ich belegen kann oder ich bezeichne es deutlich als spekulation . lg taffi

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 16:59 #482198

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Hallo Elch!!

Wieder falsch,Allein in Berlin gab es 3 Regierungskrankenhäuser, 1 Polizeikrankenhaus, 2 Stasi krankenhäuser. Diese Kliniken waren dialysetechnisch weitaus besser ausgestattet und für Angehörige dieser speziellen Spezies gab es keinerlei Altersbeschränkungen. Erkrankte Funktionäre wurden manchmal im Krankheitsfall extra nach Bulettenhausen Ost
versetzt.
Ab Ende 1990 zog die Dialyse Berlin Buch in das ehemalige Regierungskrankenhaus in Buch. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen noch ein paar dieser Spezial-Patienten kennen zu lernen. Die hatten den ganzen Tag nichts besseres zu tun als dem Kommunismus hinter her zu heulen.
Im übrigen bekamen diese Typen schon ab 1984 EPO, was für alle anderen Patienten ohne West-Kontakte nicht möglich war.

VG DK

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 17:18 #482200

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und wegen dem fehlenden epo bekam jeder alle paar wochen bluttransfusionen und daraufhin auch meist hep b ......lg taffi

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 17:46 #482205

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Was ist bitte Bulettenhausen Ost?

Übrigens nur am Rande:

Ich bitte darum, hier keine Ost-West-Feindschaften zu schüren. Wir sollten alle objektiv und sachlich bleiben. Es wäre nett, wenn Du Deine Meinungsäußerungen etwas gewählter zum Ausdruck bringen könntest.

Meine persönliche Meinung zur DDR:

Ich bin in diesem Staat aufgewachsen, hatte ein normales Leben. Ich kann nichts Negatives sagen, wurde normal behandelt nicht nur medizinisch, sondern auch als Mensch.

Wenn ich so eingenommen wäre von meiner Meinung wie Du, dann könnte ich Deinen Kommentar als proletenhaft abtun.

Es macht aus meiner Sicht wenig Sinn sich hier in politischen Meinungen zu vertiefen und darüber zu diskutieren. Denn das würde kein Ende nehmen...

Nicht zuletzt fallen mir da 100000 Dinge ein, die besser waren als in diesem Staat Bundesrepublik Deutschland. Hier ist auch nicht alles Gold was glänzt. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich die DDR zuück haben möchte.

Du kannst gern Deine Meinung behalten, es ist ja schließlich gut und richtig, dass unser Grundgesetz die Meinungsfreiheit garantiert. Aber bitte versuche in Zukunft, Deinen verbalen Ausdruck dem Niveau des Forums anzupassen. Danke!



Herzlichst grüßt

Björn, alias beuteltier.

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 18:02 #482208

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Hallo dknoppers,

kannst Du deine Zahlen (nicht mal die Hälfte der Dialysepatienten konnte behandelt werden) mal irgendwie belegen oder sind es nur Vermutungen von Dir persönich? Vielleicht ist es ja auch ein Unterschied DDR 1975 und DDR 1989?
Da gibt es ja auch Unterschiede in der BRD.
Deine Rechnung/Vergleich haut nicht so ganz hin. Wenn man in der DDReher transplantiert wurde (sicher nicht jedeschon im ersten Jahr egal ob Fundktionär oder nicht), dann waren auch nicht soviele Zentren nötig wie heute, weil die Leute ja eher wieder von der Dia weg waren.

Ich selber habe nun keine Dialyseerfahrungen in der DDR, aber als Kind konnte ich 6 Wochen wegen der Nieren zur Kur nach Tschechien fahren und meine Eltern hat es nix gekostet. Die waren auch keine Funktionäre und soweit ich weiß auch nicht die Eltern der meisten anderen Kinder. Ich sehe die DDR auch differenzierter, ohne sie wiederhaben wollen. Ahnlich wie Björn.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 19:28 #482213

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ich weiß nicht ,warum jetzt hier die wellen so hoch schlagen ,es sind einfach tatsachen ,die dknoppers und ich selber erlebt haben ---und niemand hat behauptet ,es wurden NUR funktionäre behandelt ! ich hatte ein halbes jahr vor dialysebeginn eine lungenentzündung mit totalem nierenversagen ,war geistig schon im nebel ---von dialyse keine silbe !!! ich war damals 26 jahre jung ....zum glück sind die nieren nochmal angesprungen .....eine mitpatientin mit zystennieren hat ihren sohn verloren ,auch zystennieren ,er kam nicht an die dialyse ----die ärzte haben ihr nur gesagt er wäre wegen den nieren gestorben .......meine eigene mutter ist mit 52 jahren 1976 mit zystennieren gestorben ,danach wurde die krankheit bei mir festgestellt aber nicht ein wort,daß die dialyse irgendwann ansteht ,das habe ich erst erfahren an dem tag wo ich 70 km entfernt glücklicherweise einen platz bekam ......in den anfängen kam das meiste diamaterial aus dem westen und devisen waren eben knapp --das ist nicht zu vergleichen mit einer kur in tschechien
hier geht es mir auch weniger um eine politische wertung ,es sind einfach nur tatsachen ----die zahlen für die unterversorgung habe ich auch schon mal gegoogelt ,es gibt sie also irgendwo ....lg taffi

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 20:24 #482220

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> @Krischan; Ich weis ja nicht wo ihr in der Ostzone
> gewohnt habt,aber glaube mir es konnte nicht mal
> die Hälfte der dialysepflichtigen Patienten
> behandelt werden.

Ich habe nicht in der DDR gewohnt (zum Glück), sondern in West- Berlin. Habe 1987 mehrere Dialysepatienten kennen gelernt, die von der DDR entsorgt wurden und dann nach Übersiedlung nach West- Berlin dort natürlich behandelt wurden.
Habe mein Wissen aus Berichten ehem. DDR Bürger im Rahmen der Selbsthilfegruppe.

Hab auch nie gesagt, daß es in der DDR für jeden einen Platz gab. Wer schlau war ist eben ausgereist in den Westen.

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 20:25 #482221

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ich verstehe deine reaktion nicht, oder habe ich was überlesen

lg

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 22:22 #482227

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hallo Krischan ! Wer schlau war ist eben ausgereist in den Westen.----da greife ich dich nun doch ganz bewußt persönlich an :todkrank und ohne familie ,freunde ,vielleicht das haus zurücklassen ,einfach in den westen und es war ok .....diese bemerkung von dir ist mehr als dämlich !!!!!!!!! taffi

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 22:34 #482228

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DDR - Mythos und Wirklichkeit › Mythen › Gesundheitssystem
Mythos: „Die DDR hatte das bessere Gesundheitssystem“
Auch im immer wieder gelobten Gesundheitssystem der DDR herrschte Mangel. Das einheitliche Sozialversicherungssystem des Arbeiter- und Bauernstaates hat zwar zu einer flächendeckend garantierten, aber insgesamt qualitativ leistungsschwachen Versorgung geführt. So mussten bei spezialisierter und hochspezialisierter stationärer Behandlung, z. B. in der Herz- und Gefäßchirurgie und bei der Implantation künstlicher Gelenke, Wartezeiten von zwei und mehr Jahren in Kauf genommen werden. Für nicht einmal 40 Prozent der schwer Nierenkranken stand ein lebenswichtiger Dialyseplatz zur Verfügung. Erst Mitte der 1970er Jahre gelang es, ein einigermaßen vertretbares Verhältnis zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zu erreichen, wobei einige Bezirke weiterhin unterversorgt blieben. Da über 60 Prozent der Krankenhäuser um 1900 erbaut worden waren und in der Folgezeit wenig saniert wurden, genügten sie vielfach nicht mehr den Anforderungen. Ebenso war die Technik in Einrichtungen der Grundversorgung vielfach veraltet. Darüber hinaus gab es bei der Versorgung mit Medikamenten und Verbrauchsmaterial häufig Engpässe. So konnten der übergroßen Mehrheit der Patienten Import-Präparate nicht dauerhaft verschrieben werden. Besonders in den 1980er Jahren wurde empfohlen, diese privat über „Westbeziehungen“ zu erwerben. Demgegenüber wurde Patienten in kirchlichen Krankenhäusern eine bessere Behandlung zuteil.
Trotz aller Defizite im DDR-Gesundheitssystem hat es auch positive Elemente gegeben. So existierten ein zentrales Tumorregister und ein nahezu lückenloser Infektionsschutz der Bevölkerung durch staatliche Impfprogramme sowie eine Vielzahl an Vorsorgeprogrammen für Kinder, Jugendliche, Schwangere und Mütter. Eine weitere Errungenschaft stellten die Polikliniken zur ambulanten ärztlichen Betreuung dar. Im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten erlaubten die genannten Einrichtungen eine sehr rationelle Behandlung.

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Re: Dialyse in der DDR 17 Apr 2012 23:14 #482229

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Da gebe ich Björn recht, auch ich bin ein Kind der DDR und hatte ein fast normales Leben.
Der kleine Unterschied...ich musste mit 14 Jahren an die Dialyse. Ich wurde da gut behandelt, Dialyse war gut und brauchte auch nur 4 Std. zu machen...nicht so wie kleinerelch es geschildert hatte, lange Dialysezeit, und mit Nebenwirkungen hat man an den heutigen Dialysen auch zu kämpfen.
Achja...ich hatte das Glück, nach nur einem halben Jahr transplantiert zu werden!

Noch was zum Schluss.....ich war weder Kind eines Funktionärs oder sonstwas....nur ganz normaler Eltern....:)

LG Ingo

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Re: Dialyse in der DDR 18 Apr 2012 08:26 #482239

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Hallo Björn,

da hier offensichtlich die Ostler unter sich diskutieren, finde ich das jetzt alles nicht so wild. Vielleicht ist es hier wie bei den meisten Dingen, daß die Leute eben unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben, vielleicht kam es auch tatsächlich ein bißchen auf den Wohnort an, ob Ballungszentrum oder plattes Land.....und auch wann man an die Dialyse mußte, ob schon in den 70er Jahren oder erst kurz vor Ende der DDR, da hatte sich ja vermutlich auch dort mittlerweile etwas getan.

LG
Sabine

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Re: Dialyse in der DDR 18 Apr 2012 09:07 #482241

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Hi,

das mag ja sein das dies in Berlin so war. In Berlin war ja das Leben in der Regel nicht mit dem leben im Rest des Osten zu vergleichen. Mein Dad hat selber in Berlin studiert und ist auf dem platten Land aufgewachsen. Und am Rande mein Dad hat auch Epo bekommen. Zwar nicht täglich oder wöchentlich wie heute, aber doch genug das er fast keine Infusionen brauchte. Und wie gesagt er war in keinst Weise Funktionär.

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Re: Dialyse in der DDR 18 Apr 2012 09:08 #482242

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Hi,

mein Dad hatte zu kämpfen. Er musst dreimal in der Woche 3 Stunden nach Rostock fahren und dann drei Stunden wieder zurück und hatte ständig starke Kopfschmerzen. Aber an den freien Tagen ging es ihm so gut das er unser altes Haus bauen konnte...

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Re: Dialyse in der DDR 18 Apr 2012 10:38 #482252

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Hallo Sabine,
eben das mit der Dia sehe ich so ähnlich und nicht vergessen, auch heute gibt es wohl noch genug Länder, da sieht es mit den Dialysemöglichkeiten wesentlich schlechter aus als in der DDR.

Desweiteren kann ich eben die DDR nicht nur auf die Dialysemöglichkeiten beschränken. Da gab es gutes und schlechtes und manches wäre übernehmenswert gewesen aber eben nicht 1:1.

Nur so aus meiner Erfahrungswert jetzt und hier:Ich habe ja ALG II-Empfänger 50+ zum größten Teil mit DDR-Sozialisation betreut. Da waren einige mit kognitiven Grenzen (Lernbehinderungen) dabei, aber zu fit für die Behindertenwerkstatt. Die besaßen alle erforderlichen Arbeitstugenden (zuverlässig...)und waren auch in jeder Hinsicht motiviert zu arbeiten. Sie bräuchten aber erst mal einige Zeit mehr Anleitung, wenn sie es dann aber kapiert haben dann flutscht es. Die haben aber keine Chance, die Zeit nimmt sich niemand und sie werden von geistig fitteren ständig überholt. Außerdem sind sie gar nicht in Lage allein sich zu bewerben. In der DDR hatten sie einen entsprechenden Arbeitsplatz und hatten auch den Teilfacharbeiterabschluss erworben. Für diese Menschen fernab vom Funktionärswesen war die DDR besser und das empfinden sie auch so. Am Wohlstand können sie nämlich nicht teilhaben, auch wenn sie sich noch so anstrengen. Sie bleiben davor. Reisen ist auch nicht drin.

War jetzt einfach ein Beispiel, das mir so im Kopf rumschwirrt, weil ich eben oft damit zu tun habe.
Besser am hier und heute finde ich schon die Freiheit, Reisemöglichkeiten usw. Aber ich bin auch in einer anderen Lage als o.beschriebene Personen und das kann ich nicht so ganz vergessen.

Viele liebe GRüße
Hat

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Re: Dialyse in der DDR 18 Apr 2012 16:24 #482265

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Hallo!

Zitate gehören als solche kenntlich gemacht:
Mythos: „Die DDR hatte das bessere Gesundheitssystem“, Konrad Adenauer Stiftung

Auch wenn dort auch kein adäquater Quellennachweis steht ...

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: Dialyse in der DDR 18 Apr 2012 19:08 #482272

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Hallo Fabienne,

war doch klar zu erkennen, dass es aus dem Netz war und Du es wohl auch gefunden hast. Mit der Überschrift läßt sich sofort die Quelle finden und habe es auch nicht als meine Weisheit verkauft.


ME

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Re: Dialyse in der DDR 18 Apr 2012 19:54 #482275

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Hallo, ME,
trotzdem wär es nett für den Rest der Welt, auch üblich, eine Quellenangabe zu machen. Das macht es für andere einfacher, auf die Quelle zuzugreifen, ohne erst nochmal googlen zu müssen.

LG Antonio

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Re: Dialyse in der DDR 18 Apr 2012 22:37 #482283

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Den Patienten, von denen ich sprach blieb gar nichts anderes übrig.
Die Ärzte haben offen gesagt, sie hätten keinen Dialyseplatz für ihn er könne ja ausreisen oder ins Gras beißen.
Seine Familie könne er ja als Westbürger besuchen. War ja nur 2,5km weiter, kostete aber DM 25,- Eintritt pro Tag mit kostenloser Durchsuchung jedesmal.
Nun ja, der hatte auch keine engere Familie (nur ne verheiratete Tochter) und vor allem keinen Funktionär in der Familie der ihm einen Dialyseplatz besorgen konnte.
Hab das Thema mal gestern mit ex DDR- Dialyseschwestern besprochen. Die sagten, daß die Lebenserwartung von Dialysepatienten in der DDR aufgrund der Mängel (kein EPO usw) doch ausgesprochen gering war. Ein Glück ist dieser Treppenwitz der Geschichte vor über 20 Jahren untergegangen.

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Re: Dialyse in der DDR 19 Apr 2012 02:22 #482287

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@ all

Hallo Atonio, das hat jetzt alles nichts mit Dir zu tun. Nur irgendwo musste ich diesen Beitrag ja anhängen.

Vor nunmehr 34 Jahren habe ich meine erste Stadtführung gemacht. Seit dem hatte ich es mit sehr vielen Reisegruppen zu tun gehabt und wohl einige Tausend Menschen, sei es bei Reiseleitungen oder auch bei Stadtführungen, getroffen.

Vor meiner ersten Tour haben mich erfahrene Kollegen darauf hingewiesen, Diskussionen mit ganzen Gruppen zu bestimmten Themen nach Möglichkeit zu vermeiden, da es sehr schnell zum Streit kommen könnte bei dem dann auch Worte fallen können, die eigentlich niemand will, aber nicht zurück genommen werden können. Sie sind in der Welt.

Ich habe das nicht geglaubt, aber sehr schnell lernen müssen, dass die Warnung vollkommen gerechtfertigt war.
Es gibt eben Themen die sehr emotional diskutiert werden. Das kann selbst dann schwierig sein, wenn sich die Diskutanten gegenüber sitzen. Noh schwieriger ist es, wenn so eine Diskussion in einem Internetforum stattfindet, wo sich die Diskutanten nicht kennen, nicht sehen und nicht hören können.
Da kommt es dann manchmal auf das einzelne Wort oder die einzelne Formulierung an, was in einem geschriebeen Zusammenhang falsch verstanden werden kann.

Daher habe ich nur eine Bitte. Geht trotz sehr kontroverser Meinungen, in solch einer hoch emotionalen Diskussion, respektvoll miteinander um. Schnell kann sich jemand allein schon durch eine missverständliche Formulierung angegriffen fühlen, was mit Sichergeit nicht so gewollt war.

Das Diskussionsthema finde ich sehr interesant und trotzdem.....


Danke für Euer Verständnis sagt
Limo

PS: @Antonio, wie gesagt hat nichts mit Dir zu tun.

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Re: Dialyse in der DDR 19 Apr 2012 17:03 #482312

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Krischan schrieb:
>Ein Glück ist dieser
>Treppenwitz der Geschichte vor über 20 Jahren
> untergegangen.

Hallo Krischan,
das ist das Problem nach über 20 Jahren Wiedervereinigung.
Die Heimat, das bisherige Leben der beide Wiedervereinigten ist für den einen und den anderen nur ein Witz.
Und das, lieber Krischan, wir mit einigem zeitlichen Abstand aber auch mit großer Sicherheit jemand auch über deine Heimat sagen.
Ich habe keine 30 Jahre in einem Witz gelebt. Es war nicht immer einfach, aber das war es für die Menschen im Westteil auch nicht.
Meine Jugend, die erste Liebe und auch die Zweite und alle die vielen dazwischen, aber auch die letzte habe ich dort gefunden. Ich habe Freundschaften fürs Leben kommen und jetzt auch leider die ersten für immer verloren. Riesen Arschl..... und selbstlose Helfer sind mir über den Weg gelaufen. Kleinliche Kleingeister haben ihre Veräter und Zuträger in mein Leben schnüffeln lassen und einige Türen sind auch von ihnen zugetreten worden.
Trotzdem habe ich beruflich und privat ales gegeben. Habe 2 Facharbeiterbriefe und ein halbes Studium. Ein Haus gebaut und 2 Kinder erzogen, meine Eltern beerdigt => alles vergleichbar mit meinem fiktiven West Pedant.
Und ich war glücklich und bin es bis heute geblieben.

gerdgerd

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Re: Dialyse in der DDR 19 Apr 2012 21:25 #482324

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Wusste, daß das zur Provokation führt. Es geht nicht um die Lebensleistung einzelner. (Als Berliner habe ich selbst die Hälfte meiner Verwandschaft dort gehabt), sondern ums System. Wenn ein Staat auf seine eigenen Bürger schießt nur weil sie das Land verlassen wollen... ????? wie soll man das nennen. Habe immer alle DDR Bürger bewundert, die trotz widrigster Umstände das beste draus gemacht haben. Wir haben übrigens immer für unsere Verwandten Medikamente mitgebracht, die in der DDR nicht zu bekommen waren. Mehrer Verwandte von mir saßen dort auch wegen Systemkritik im Knast.

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Re: Dialyse in der DDR 20 Apr 2012 08:50 #482342

  • sabine
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Hallo Hati,

das kann ich mir gut vorstellen, daß solche Leute zumindest auf dem 1. Arbeitsmarkt gar keine Chance haben, das läßt unsere Leistungsgesellschaft leider nicht zu.

Hier gab es bei Bosch mal so ein Projekt, ich weiß nicht, obs das noch gibt, ist jetzt schon 10 Jahre her. Da haben sie arbeitslose ältere Ingenieure (also über 50) aus der DDR für 1/2 Jahr für eine Art Praktikum eingestellt, die haben dann alle möglichen Schulungen bekommen und wurden gut eingearbeitet, alle wurden damals übernommen in eine feste Stellung, die waren auch super engagiert und lernwillig, obwohl es echt hart war für sie. Aber Ingenieure werden halt nach wie vor gesucht, in vielen anderen Berufen ist das leider nicht so.

LG
Sabine

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Re: Dialyse in der DDR 20 Apr 2012 11:23 #482347

  • Hati
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Hallo Krischan,

dass Problem ist: Du hast nicht in diesem Land (DDR) gelebt, nur punktuelle Eindrücke von Verwandten mitbekommen. Und natürlich bei Verwandtenbesuchen sieht die Welt immer anders aus, da richtet man sich nach dem Gast. Man wollte es sich ja auch nicht mit dem edlen Westapender verderben.
Einerseits schreibst Du im letzten Posting, dass es nicht um die Lebensleistung einzelner (vieler!) geht. Aber wenn Du so urteilst wie im Posting davor, ohne selbst in der DDR gelebt zu haben also mit überheblicher besserwisserischer Westgeste (so kommt das jedenfalls im Osten an, dann fühlen sich eben viele beleidigt und in ihrer Lebensleistung dekradiert.
Ich wohne ja auch in Berlin und habe mit vielen Kollegen mit Westbiografie kennengelernt und auch solche Freunschaften inzwischen aufgebaut, aber solche Töne kenne ich nicht. Ich finde einfach bzgl. der DDR sollten sich die, die nicht ganzjährig dabei waren etwas zurückhalten. Viele tun es zum Glück auch.
dknoppers z.B. hat einen Grund aus eigenem Erleben so wie oben zu sprechen, auch wenn ich seine Meinung nicht teile und mich der Ton nervt.

Viele Grüße
Hati

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Re: Dialyse in der DDR 20 Apr 2012 13:09 #482352

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Es geht doch eigentlich um die Dialyse in der DDR, und die war eben quantitativ und qualitativ nicht auf Westniveau. Hatte ja auch geschrieben, daß ich vor allem die Ärzte und Schwestern bewundert habe, die meist bis an ihre Grenzen gegangen sind um die bestmöglichste Behandlung zu gewähren. Hatte übrigens neben Verwandtenbesuchen viel mit DDR-Bürgern privat zu tun und auch später geschäftlich. Habe auch viele Freunde dort gehabt und immer noch. Die hatten da auch seinerzeit viel Spaß, haben das beste daraus gemacht und es ging auch nicht immer nur ums Geld wie im Kapitalismus. Finde es nur immer komisch, daß sich Leute persönlich angegriffen fühlen, wenn man das Staatsystem kritisiert oder Mißstände anspricht, für die die meisten ja nichts konnten. Ich habe dort Sachen mitbekommen und erlebt, die glaubt kaum jemand. Aber wenn wir das weiter diskutieren möchten, dann wohl lieber in der Boxbude und Trollwiese
Gruß an alle in West und Ost, Nord und Süd........Krischan

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Re: Dialyse in der DDR 20 Apr 2012 15:37 #482360

  • GerdGerd
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Krischan schrieb:
>Aber wenn wir das weiter diskutieren
> möchten, dann wohl lieber in der Boxbude und
> Trollwiese
> Gruß an alle in West und Ost, Nord und
> Süd........Krischan

Recht hat er, der Krischan.
Falsches Forum und am Thema vorbei.
Habe gedankenlos auf Gedankenloses reagiert.
Und eigendlich auch völlig sinnfrei. Mein Sohn hat in Hessen Studiert, in Rostock gearbeitet, nach Oslo versetzt und von dort mit einer Oberbayerin wieder nach Thüringen gekommen. Mein Vater hat im 2. Weltkrieg Orginalton Papa .....in einer mit Schwaben verseuchten Kompanie ..gekämpft. Und ist nach der Wende zu jeden Kameradentreffen und leider auch Beerdigungen auf die Alb gefahren.
Und mir ist von der Mentalität her jeder Hesse oder Niedersachse näher als ein Bayer. Wertfrei. Die ware Grenze läuft nicht mehr durch ost und west sondern wie es immer war, zwischen Nord und Süd. Und das ist Gesund so.

gruß

gerdgerd

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Re: Dialyse in der DDR 21 Apr 2012 08:42 #482374

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GerdGerd schrieb: Die ware Grenze läuft nicht mehr durch ost und west sondern wie es immer war, zwischen Nord und Süd


Ähm, das trifft aber für Baden und Württemberg so nicht zu (:P)

LG
Sabine

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