THEMA:

Hi, das leidige Thema: Ich habe in der Reha zusammen mit der Sozialarbeiterin einen Antrag auf Erhöhung des GdB gestellt. Gestern kam die Ablehnung. Ich werde jetzt vom VDk einen Widerspruch einlegen lassen, weil ich den Eindruck habe, die Leute vom Versorgungsamt haben gar nicht geckeckt, um was es geht. So haben sie keinen Bericht von meinem Nephrologen eingeholt, obwohl ich den angegeben hatte. Ich habe ihnen gesagt, dass der Hausarzt da nicht viel zu schreiben könne, zweimal habe ich das getan, aber sie haben sich noch beklagt, dass der ja keine Ahnung von meiner Niere hätte. Ich glaube, sie haben das extra gemacht.... Im Ablehnungsbescheid stand dann ein kein einziges Wort zu meiner NTX. Sie haben alles aufgeführt, nur die NIerengeschichte nicht, und um die geht es hauptsächlich.

Hat es Sinn, Widerspruch einzulegen? Bei mir haben sich die Werte verändert, nicht doll (Krea von 1,5 auf 2,1), aber der Arzt in der Reha meinte, von den vielen Medis her sollte etwas geändert werden. Ich habe jetzt einen GdB von 50.

Wäre dankbar für ein paar Schilderungen von Erfahrungen.

LG, Uli

GuMo Uli!
Auf jeden Fall Widerspruch einlegen. Alle Arztberichte dazufuegen. Kann sich das Versorgungsamt auch selbst einholen, aber wenn du sie mitschickst, gehts evtl. schneller. Im Moment hat man das Gefuehl das die Aemter nichts anderes zu tun haben, als alles abzulehnen.

Viel Erfolg

Michaela

Hallo Uli ,
die ersten zwei Jahre nach einer NTX besteht ein GDB von 100% ,
danach , wen alles bestens gelaufen und du praktisch keine Einschränkungen hast dann ist ein mindest GDB von 50% zu gewährleisten .

mfg
eltoro

bei einem GdB gibt es doch den ausweis! ich nehme an du hast einen. halt nur mit 50%! und das sind immerhin 5 tage mehr urlaub! viel mehr ohne merkzeichen bringt der ausweis eh nicht. auch mit 50% ist es erschwert wen zu kuendigen!
kaimana

Also, ich habe den Ausweis schon sehr lange. Ich bin 11 Jahre NTX und hatte mehrere Jahre meinen GdB 100 behalten, wurde dann auf 60 und schließlich auf 50 gestuft. Ich kenne mich gut aus mit dem SGB, weil ich ab und zu Kollegen berate, stehe aber aufgrund der Besonderheit unserer Arbeitsplätze nicht unter einem speziellen Kündigungsschutz (das gibt es, glaubt mir). Trotzdem bzw. gerade deshalb brauche ich dieses Ding.

Ich habe mich beraten lassen, denn es haben sich bei mir vor 2 Jahren Veränderungen in den Werten und in der Medikamentation ergeben (und die Immunsuppression wird beim GdB berücksichtigt) und deshalb den Versuch mit dem Antrag gestartet - ich werde den VdK fragen, wie er es einschätzt, ob es Sinn hat, Widerspruch einzulegen. Wenn es nicht klappt, ist es okay, aber jetzt habe ich den Eindruck, die Leute vom VA haben nicht verstanden, warum ich den Antrag gestellt habe Die haben ja nicht einmal ein Gutachten vom Facharzt eingeholt - von allen möglichen Ärzten, aber eben nicht von meinem Nephrologen. Die haben mir ja selbst am Telefon vorgejammert, dass mein Hausarzt nichts geschrieben habe, mit dem sie etwas anfangen können.

Danke Euch und Grüße, Uli

dennoch! bei 50% kann dir nur mit OK des integrationsamtes gekuendigt werden, egal ob 50, 60 oder 100%.
ich war jahrelang betriebsrat und behindertenvertretung!
kaimana

Hallo Uli,
Tendenzbetrieb?
Aber ist doch klar, das VA will keine Arbeit. Und extra den Neph anschreiben, lieber erst mal ablehnen Einspruch und Attest vom Neph, dann sollten ein paar Prozent mehr drin sein. LG Hans-Dieter

Nein, das stimmt so nicht, denn es ist ein Tendenzbetrieb wie caissa schreibt. Mein Arbeitsplatz fällt nicht unter das SGB! Das VA kann mich nicht vor einer Kündigung schützen. LG, Uli

Danke, Hans-Dieter, fürs Mutmachen.

Mein AG hat tatsächlich Tendenzschutz. Ich muss sagen, er geht aber gut damit um, mit mir zumindest. Ich bin gerade beimVdK gewesen und habe den Ablehnungsbescheid hingebracht. Die werden jetzt für mich tätig, so dass ich nicht meine Kraft vergeuden muss (die brauche ich jetzt, weil mein AG mir einen neuen Arbeitsplatz geschaffen hat und ich nun endlich wieder in den Dienst kann). Wir wollen doch mal sehen, ob man das VA nicht Bewegung setzen kann.

LG, Ulrike

wenn du nicht unter SGB faellst, dann ist es jobmaessig eh voellig egal, ob du nun 50 oder 60% GdB hast.

Hallo Uli,

bist Du sicher, dass Du da nicht zwei Dinge durcheinanderwirfst,
die nichts miteinander zu tun haben?
In Tendenzbetrieben gelten gewisse Regelungen des Betriebs-
verfassungsgesetzes nicht, insbesondere was die Beteiligungs-
rechte angeht.
Der gesetzliche Kündigungsschutz und damit auch der Schutz
schwerbehinderter Arbeitnehmer ist dadurch nicht betroffen.
Auch die Beteiligungsrechte sind nur gegenüber einem Tendenzträger,
also jemandem der direkten Einfluss auf die Tendenzverwirklichung
hat, eingeschränkt. Wenn es sich bei dem Arbeitnehmer beispiels-
weise um die Sekretärin des Geschäftsführers einer politischen Partei
handelt, gelten die ganz normalen gesetzlichen Regelungen, handelt
es sich um den Geschäftsführer selbst sind diese eingeschränkt.

Schöne Grüße,

Boris

Hallo bgudschun, ja, ich bin mir sicher, dass ich nichts durcheinanderbringe. Es stimmt alles, was Du schreibst, aber es gibt Ausnahmen. Aber der besondere Kündigungsschutz ist ja gar nicht mein Problem, weshalb ich hier um Rat gebeten habe, darum lasst uns bitte diesen Punkt beenden.

Ich wollte wissen, ob jemand von Euch nach TX Erfahrungen mit der Erhöhung des GdB gemacht hat bzw. einem Widerspruch in einer solchen Sache. Die FRage ist hinreichend beantwortet worden - danke ;-)

LG, Uli