THEMA:

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Servus einname,

also ich bin Beamter und Dialysepatient, allerdings war ich zum Zeitpunkt der Verbeamtung noch nicht an der Maschine, wenauch massiv nierenkrank.

In meiner Behörde sind in den letzten Jahren mindestens 2 Angestellte trotz Dialyse in eine Festanstellung gekommen - im Gegenteil, wir haben hier einen speziellen Pragraphen genutzt, der speziell für Menschen mit Behinderung zusätzliche Stellen ermöglicht.
Meine Behörde schöpft die Möglichkeit jedes Jahr aufs neue aus, daseht also.

Verbeamtung hängt von der Einschätzung des Amtsarzte ab, der bei der Voruntersuchung im Wesentlichen bescheinigen soll, dass die der zu verbeamtende mit großer Wahrscheinlichkeit das Pensionsalter erreichen wird.
Das wiederum ist bei vielen Dialysepatienten nicht unwahscheinlich - bei anderen nehezu unmöglich.Hier bei Lauf ist ein echt guter Amtsarzt, der sich richtig Zeit nimmt und auf die Menschen eingeht.
Bei so jemandem sind die Chacen auf ein optimistisches Gutachtsicher größer.

Hoffe das hilft

Parzival

Hallo einname,

ich war in meinem Referendariat Beamtin auf Widerruf und wurde anschließend (2004) im öffentlichen Dienst eingestellt. Wegen meiner Nierenerkrankung (noch ohne Dialyse) wurde ich aber nicht verbeamtet. Begründung: es sei nicht sicher, ob ich lebenslang arbeiten kann; deshalb sei ich ein finanzielles Risiko für den Staat. Fast drei Jahre habe ich dann als Lehrerin im Angestelltenverhältnis gearbeitet, mit entsprechenden Nachteilen und Gehaltseinbußen.

Dann wurde ich dialysepflichtig und bekam den Schwerbehindertenausweis. Für Schwerbehinderte gelten im Staatsdienst andere Gesetze: für eine Verbeamtung muss ein Amtsarzt bestätigen, dass man noch mindestens fünf Jahre dienstfähig sein wird (nicht mehr lebenslang). Ich hatte einen vernünftigen Amtsarzt mit Ahnung von Dialyse, der mir dies bescheinigen konnte. Deshalb wurde ich doch noch verbeamtet: zunächst auf Probe, zwei Jahre später auf Lebenszeit.

Mir hat der Schwerbehindertenausweis also definitiv geholfen: erst als ich krank genug und schwerbehindert war, war der Weg für die Beamtenlaufbahn frei - für mich klingt das immer noch paradox ...

Freundliche Grüße, Sonnenschein