Hallo Nici83,
Ich denke als Dialysepatient ist Dir gesundheitlich eigentlich nicht zumutbar in Wechselschicht zu arbeiten.
Ich selbst habe noch 7 Jahre als Dialysepatient gearbeitet und weis, das es schon anstrengend genug ist, neben der Dialyse überhaupt noch arbeiten zu gehen.
Meiner Meinung nach geht es zusätzlich auf die Gesundheit, wenn denn auch noch der Tagesablauf ständig wechselt. Familie hast Du ja auch noch?
Ich denke das Problem ist nicht ,ob das für dich gesundheitlich möglich ist ( Kannst Du eh nur selbst beurteilen), sondern wie die Gesetzeslage ist, die Dich und Deine Restgesundheit davor schützt dies tun zu müssen.
Zuerst würde ich noch einmal mit dem AG sprechen und ihm den "Ernst der Lage" in der Du Dich befindest nahe bringen.
Schließlich bringt es ja auch dem AG nichts, wenn aufgrund der individuellen Überforderung vielleicht zusätzlich Krankentage anfallen.
Es kann ja auch nicht so kompliziert sein, eine Arbeitskraft immer die gleiche Schicht machen zu lassen und die Übrigen dann "drum herum" zu planen.
Ansonsten würde ich mit dem Betriebsrat , dem Intergrationsbeauftragten oder der Hauptfürsorgestelle ( in Berlin heißt das so) einschalten
Bei dem Termin beim Arbeitsmedizinischen Dienst, solltest Du auf jeden Fall die Problematik offensiv ansprechen.
Ich denke, der Arbeitsmediziner wird sich der Meinung Deines Nephrologen anschließen.
Sollte Dein Arbeitgeber sich wirklich dauerhaft quer stellen, dann sollte man überlegen, ob es eine Möglichkeit gibt, woanders zu arbeiten.
Ich weis, als Dialysepatient ist das oft kaum möglich, aber das Wichtigste an einer möglichst lang durchzuhaltenden "Berufstätigkeit trotz Dialyse" ist meiner Meinung nach, die absolute Kooperationsbereitschaft des Arbeitgebers.