Wenn man ein und die selbe Sache 3x versichern lässt, hat man schonmal das rechtliche Problem, welche Versicherung eigentlich im Schadfall zuständig ist.
Eine Versicherung hat sehrviel Kleingedrucktes. Einige Versicherung haften nur um die Einkommensdifferenz, andere zahlen monatliche Prämien oder jährliche Prämien. Sehr viele haben eine Einkommens-Höchstgrenze. Fast jede Versicherung hat im Kleingedruckten stehen, dass sie zu wirken bedingt, wenn alle anderen Haftungen und Geldansprüche ausgeschöpft sind. Bei 3 Versicherungen wird jede von den anderen beiden erwarten, zuerst zu bezahlen und sich schön zurückhalten bis das Kleingedruckte zur Gänze erfüllt wurde. (alle Bezugsgenüsse vor der Erstellung der Bemessungsgrundlage auszuschöpfen, um die Höhe des Schadens festzustellen (in diesem Fall der finanzielle Schaden in höhe des Einkommensverlustes))
Genaue Kontrollen des Gesundheitszustandes sind übrigens nicht notwendig, wenn im Kleingedruckten die Haftung für bestehende Krankheiten ausgeschlossen wird. Dann kannst du 100 BUs haben und keine greift. Bei Zystennieren wird es schwierig glaubhaft zu machen, dass man vor Versicherungsabschluss nichts davon wusste.
Es ist klar, dass du langsam Berufsunfähig wirst, aber wie und wann deine privaten Versicherung zu wirken anfängt, steht im Kleingedruckten.
Ich bin trotz ADPKD Besitzer von 3 Berufsunfähigkeitsversicherungen, welche alle als Sonderaktionen praktisch ohne Gesundheitsfragen beantragt werden konnten.
Und das hat dich nicht skeptisch gemacht?
Auf den Grundsatz, dass eine Versicherung nur einen möglichen zukünftigen Schadensfall versichert und keinen bestehenden abdeckt, kannst du dich wegen Betrug strafbar machen, falls bereits bestehende Erkrankungen im Kleingedruckten als "nicht versicherungsfähig" gelistet sind.
Ich würd ich mir einen Anwalt suchen. Der ist auf lange Sicht jeden Cent wert, wenn du deinen Rechtsanspruch prüfen lassen willst und das höchstmögliche monatliche Einkommen heraus holen willst.
Selbst wenn du einen guten Rechtsanspruch hast und alles rechtens ist, bist du ein Verlustgeschäft und die Versicherung wird versuchen dich im Regelfall mit weniger als dir zusteht abzuspeißen.
Je früher du nen Anwalt einschaltet, umso besser.
P.S. Hatte Versicherungsrecht an der höheren Schule. (Handelsakademie für Wirtschaftsinformatik in Wien, hatte ne Reifeprüfung in BWL)