THEMA:

Moin, moin, am Montag habe ich einen Termin beim Amtsarzt. Er soll für meinen AG meine Arbeitsfähigkeit beurteilen.

Wäre dankbar für Erfahrungsberichte, falls jemand von Euch schon mal da war. LG, Uli

Hallo Uli,

damit habe ich zwar keine Erfahrung aber einen Gedanke.

1. Wie man auch hier geegentlich schon lesen konnte, sind die Amtsärzte wohl nicht unbedingt Nephrologen von ihrer Ausbildung her.

2. Hat der Amtsarzt irgendwelche Unterlage über Dich?

3. Wenn ich einen Arztbrief für einen anderen Doc oder Urlaubsdialyse brauchte, war der immer sehr umfangreich. Drin standen auch immer alle Diagnosen. Alleine diese Auflistung hat bisher immer jeden Arzt beeindruckt. Vielleicht kann Dich dasunterstützen.

4. Solltest Du so schnell keinen Arztbrief auftreiben können, kannst Du bei dem Termin ja selber alles aufzählen.

Mehr fällt mir derzeit leider nicht dazu ein.

viel Erfolg wünscht
Limo(tu)

Hallo Uli,

-alle Unterlagen bereitlegen s. Beitrag Limo (auch KH-Sachen, Laborwerte) eben alles was Du hast,
-nichts Beschönigen(ach es geht schon irgendwie oder so) dafür sorgen, dass Du nicht zu fit aussiehst (also nicht besondes schick machen und schminken usw.)
-vielleicht vorher mir dem Neph absprechen, dass er erreichbar ist; im Zweifel den Amtsarzt bitten beim Neph anzurufen (wenn Du merkst, dass es was von der Dia nicht kapiert oder richtig einordnet)

Viele liebe Grüße
Hati

Danke Limo, ja, ich habe reichlich Unterlagen: Den letzten Quartalsbericht meines Nephrologen, die letzten Laborwerte und den Rehaabschlussbericht, in dem es u.a. ausfürlich um meine Arbeitsfähigkeit geht. Ich hoffe, das reicht dem Arzt, dann bräuchte er mich nicht noch zu einem Fachgutachter, sprich: Nephrologen, zu schicken.

Nein, die Ärzte in den Ämtern sind Arbeitsmediziner die bei Bedarf einen Fachgutachter hinzuziehen (s.o.), was ja sinnvoll ist.

Beeindrucken möchte ich ihn ehrlich gesagt nicht, er soll meine Arbeitsfähigkeit bescheinigen. Ich brauche einen neue (Teilzeit-)Aufgabe bei meinem AG, da ich die alte nicht mehr schaffe.

AG sehen einen ja immer gleich tot über dem Zaun hängen, wenn sie von Niereninsuffizienz und Dialyse und TRansplantation hören - und das kann man ihnen nicht verübeln, darum muss ein ärztliches GUtachten her (ein Beispiel, kürzlich erlebt: Ich war beim Rehaberater der DRV, und der meinte, mich als dienstunfähig einordnen zu können. Ich fragte ihn, wie er darauf käme. Da sagte er: Ich kenne mich da aus, meine Frau ist Internistin. AHA!!!! ).

Ich bin trotz der guten Vorbereitung ziemlich aufgeregt.

LG, Uli

Danke, Hati, für die Tipps, aber ich will dem ja gerade nichts vorspielen. Ich gehe da so hin, wie ich bin, tja, auch ein bisschen chic.

Wie gesagt: Ich möchte, dass er meinem AG meine Arbeitsfähigkeit bescheinigt (bin übrigens tx seit 11 Jahren), denn ich möchte weiter in meinem Beruf arbeiten, nur in einem neuen Arbeitsfeld, eines, das mich nicht so belastet wie das bisherige, denn ich möchte meine TX-Niere noch ein bisschen behalten.

Die rufen auch nicht mal eben beim Neph an, sondern holen sich weitere Gutachten ein (bis jetzt konnte ich dem Gutachter dann immer sagen, was ich geschrieben haben möchte, also ein Witz). Ich hoffe, dass er das nicht tut, sondern mich versteht (frommer Wunsch?),denn ich möchte nicht mehr so lange warten, da ich zur Zeit krankgeschrieben bin. Na, ich bin denn mal gespannt .... Wahrscheinlich mache ich mir mal wieder viel zu viele Gedanken. BIn leider so eine GRüblerin.

Einen schönen Sonntag und liebe GRüße, Uli

Hallo Uli,

wenn es Dir darum geht, eine andere (mit deiner Gesundheit verträglichere) Arbeit zu bekommen...jetzt mal eine (vielleicht etwas unorthodoxe) Möglichkeit:

Hast Du Dich schon mal nach solchen Arbeitsstellen, für Dich geeignetere, auf dem Arbeitsmarkt (Stellenbörsen usw. ) umgeschaut? Der Arbeitsmarkt ist zur Zeit etwas im Wandel und es gibt in bestimmten Bereichen durchaus gute Angebote, auch die Bereitschaft Schwerbeschädigte einzustellen.
Ich will damit Dich jetzt in keinem Falle animieren, vorzeitig deinen Job zu kündigen oder so. Aber wenn man was findet, was geeigneter und weniger problematisch für die eigene Gesundheit ist...dann sieht die Welt anders aus.

Auch will ich die Jobsuche verniedlichen, aber machst Du Dich so unabhängig von allen Gutachtern der Welt und wenn dein AG Dir so einen Arbeitsplatz nicht geben will, versuche ihn selbst zu erreichen...
War jetzt so eine Idee beim Lesen deines beitrages oben.

Viele liebe Grüße
Hati

Liebe Hati,

ja klar werde ich mich umsehen, falls es nicht klappt, Anzeigen lese ich schon eine ganze Weile, aber es wird höchstwahrscheinlich klappen. Nur ich muss meinem AG jetzt mit HIlfe des Amtsaztes beweisen, dass ich weiterhin arbeiten kann im Umfang meiner bisherigen Teilzeit. Mein Vorgesetzter und ich haben auch eine Idee, was ich machen kann und wie die Aufgabe sein muss, damit ich nicht gleich wieder platt bin. Und ich liebe meinen Beruf über alles, etwas Neues kommt daher nur in Betracht, falls es Probleme geben sollte.

Ach, ich bin im Moment einfach nicht gut drauf, da ich wieder neue Kräfte gesammelt habe, gerne arbeiten würde, aber nun warten muss, bis der AG das Rechtliche geklärt hat, und Geduld ist meine größte Schwäche, denn an meinen alten Platz kann ich nicht zurück, solange bin ich krank geschrieben.

Danke für Eure lieben Antworten. Ich bin jetzt echt gespnnt auf morgen. LG, Uli

So, geschafft, war nicht schlimm. Es ist meine bisherige Arbeitsfähigkeit bestätigt worden, nur, dass sie in einem strukturierbaren Arbeitsfeld einzusetzen ist, was bisher halt nicht der Fall war. Ich hoffe, ich kann bald loslegen ... Danke Euch fürs Daumendrücken, Uli