THEMA:

Hallo
wollte mal fragen wie ihr es mit den Medikamenten im Sommer handhabt.Prograf sollte man nach Packung bei 15-25 Grad aufbewahren und im Sommer ist es manchmal schwierig das einzuhalten.Cellsept darf man bis 30 Grad lagern,das ist eher noch machbar.Ich war grad im Süden und mit Air conditon war es kein Problem,aber wenn ich zum beispiel eine längere Fahrradtour mache oder ein Zimmer ohne AirCond.habe ? ? In den Kühlschrank sollte man sie ja auch nicht legen.
Bin gespannt wie Ihr das so macht.LG Hopschel

Hallo Hopschel,

als ich noch in meiner DG-Wohnung mit 34 Grad im Sommer wohnte, habe ich dazu mal meinen Doc und Apotheker gefragt. Beide sagten mir, dass die Lagertemperatur auf den Packungen für längerfristige Lagerungen angegeben ist. Wenn das Medikament mal ein oder zwei Wochen etwas mehr Wärme ausgesetzt ist, macht das nichts, wenn es dann zeitnah aufgebraucht wird. Ich halte meine Vorräte im Sommer immer etwas geringer, so dass nichts allzu lange liegt. Für die Fahrradtour würde ich eine kleine Kühltasche ohne Kühlakkus empfehlen, damit die evtl. Sonneneinstrahlung nicht extrem hohe Temperaturen verursacht.

Gruß Bärbel

Darueber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Genauso wenn die Uhren ungestellt werden.
Ich lese aber auch grundsaetzlich keinen Beipackzettel.

Michaela

auf vielen meiner medis, die ich als nicht TX einnehme steht das auch, aber ich lebe immer in einer warmen klimazone, und bewahre alles normal im schrank auf. im schrank wird es nie so warm wie in der wohnung nahe dem fenster zur sonne. mir sind noch nie deshalb medis kaputt gegangen. und ob sie wirken oder nicht, merke ich!
kaimana

Hallo Hopschel,

das war bei mir auch immer ein Thema (besser gesagt: Problem), weil gerade auf Reisen in tropische Gebiete oder auch in Wüstengegenden die Forderung höchstens 25 C oder 30 °C überhaupt nicht zu realisieren ist.

Anfangs habe ich noch ein Minimum/Maximum-Thermometer in die Medikamententasche gelegt, um den Wärmezustand dort beurteilen zu können.

Im Laufe der Zeit (und einigen Anrufen bei Novartis damals - als es noch kein Internet gab) habe ich herausgefunden, dass kurzfristige Temperaturspitzen überhaupt nichts ausmachen. Ich hatte auch schon 50 °C im Auto (z.B. in Florida, als der Wagen etwa 2 Stunden in der prallen Sonne stand) und alles war OK.

Das andere Extrem sind sehr niedige Temperaturen. So hatte es in der libyschen Südsahara an Weihnachten draußen nachts schon ein bis zwei Minusgrade, im Zelt auch nur 2 Grad über Null; das geiche Spiel in der Kalahari. Wenn es so kalt wurde, habe ich mein Sandimmun (aber keine sonstigen Medikamente) mit in den Schlafsack genommen.

Die geforderten Temperaturangaben darf man nicht so wörtlich nehmen, wenn es kurzfristige Überschreitungen nach oben gibt - nach unten hin würde ich aber schon aufpassen, dass es über Null bleibt, als kein Frost für Sandimmun-Kapseln.

Bei pulverförmigen Tabletten trifft das alles bestimmt nicht zu - ich habe mir deswegen noch nie Gedanken gemacht, egal wie kalt oder heiß es wurde...

Gruß, Gerd
____________

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du die Medis in eine Isolierflasche/Thermosflasche stecken. Habe ich einmal auf einem Vortrag eines Arztes gehört, der Extremexpeditionen gemacht hat und auf Medikamente angewiesen war

Danke Euch allen für die Antworten lg Hopschel