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Haustiere? 07 Jan 2015 18:44 #502920

  • huzlwurm
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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage an alle TXler:
Wie der Titel schon vermuten lässt geht es um vierbeinige Mitbewohner. Habt ihr welch? Wenn ja, wie lange schon ? Wurde euch vom Arzt nahegelegt, euch nach der TX von euren Tieren zu trennen?
Ich frage aus 2 Gründen:
Zum einen habe ich selber Tiere (Pferde und Schildkröten)
und zum anderen bin ich seit Anfang 2014 als Tierärztin tätig...
Ich bin erst vor 3 Wochen transplantiert worden nach knapp 10 Jahren PD und es muss sich alles noch ein wenig einpendeln.
Aber tendentiell möchte ich natürlich gerne weiterhin in meinem Job arbeiten, sofern es gesundheitlich geht. Ich muss dazu sagen, dass ich schon zu Dialysezeiten immer sehr vorsichtig war (immer Handschuhe getragen, nach jedem Tierkontakt Hände gewaschen und desinfiziert und bei Infektionsgefahr Mundschutz getragen) und dies natürlich weiterhin noch mehr sein muss.
Freue mich über eure Antworten :)

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Re: Haustiere? 08 Jan 2015 06:37 #502922

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Hallöchen,

ich hatte vor der TX 2 Vögel und habe meinen Arzt gefragt ob ich auf was achten soll. Antwort: Wieso??
Ich mache auch die Voliere sauber und bis jetzt ist nichts passiert (TX in 2010).

Gruß
Petra

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Re: Haustiere? 08 Jan 2015 13:46 #502930

  • huzlwurm
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Hallo Petra,
danke für deine Antwort. Echt da hat er dir nicht abgeraten? Was hast du denn für Vögel? Ich meine wegen Aspergillose; das ist ja doch eine nicht zu unterschätzende Zoonose. Aber Voliere klingt danach, als würdest du sie drußen halten; da ist die Infektionsgefahr für die Tiere sowieso nicht gegeben :)
Das freut mich jedenfalls, dass du sie behalten dürftest :)

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Re: Haustiere? 08 Jan 2015 16:17 #502935

  • Hati
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Hallo huzlwurm,

es gibt wohl sehr unterschiedliche Ansichten dazu. In meinem TX-Zentrum wurde gesagt, vorher vorhandene Hunde und Katzen kann man behalten. Nicht das Katzenklo säubern, mache ich aber mit Mundschutz und Handschuhen, macht die Katze einfach nicht selber sauber.
In der AHB sagte der Arzt, früher war man sehr strikt, als noch wenig Erfahrungen mit TX vorlagen. Um auf die Liste zu kommen, musste man unterschreiben, vorhandene Haustiere abzuschaffen. Da das natürlich niemand kontrollierte, haben sich nach Jahren einige langjährige TXler geoutet, dass sie ihre vierbeinigen Mitbewohner mitnichten abgegeben hatten.

Nur vor Vögeln wurde wegen einer bestimmten Infektion, wo die Keime über den Federstaub in die Luft gelangen, die wohl sehr gefährlich sein könnte, gewarnt. Aber wie Wedamaus schrieb, scheint es auch hier unterschiedliche Auffassungen zu geben. wenn Du auf Seepferdchens HP gehst, sie hat oder hatte auch Vögel nach der TX. Von Schildkröten habe ich nie was gehört.

Ob man wieder als Tierarzt arbeiten kann, stelle ich mir schwer vor. Du kannst ja nicht vorher wissen, was die Tiere haben und wenn dann eins mal in der Aufregung richtig zubeißt? Immer mit dem Mundschutz rumrennen? Andererseits kann ich schon verstehen, dass Du deinen geliebten Beruf nicht aufgeben willst. Aber es ist doch irgendwie was anderes, ob man ein, zwei oder drei tierische Mitbewohner immer hat oder ständig mit den verschiedensten oft kranken Tieren zu tun hat.

Frage doch mal in deinem TX-Zentrum, vielleicht kennen die ja einen transplantierten aktiven Tierarzt oder Tierpfleger.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Haustiere? 08 Jan 2015 20:38 #502943

  • huzlwurm
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Hallo Hati,
danke für deine Antwort.
Schildkröten bzw. Reptilien allgemein stehen in Verdacht, Salmonellen übertragen zu können. Allerdings nur, wenn man an ihnen lutscht und/oder sich nach Kontakt mit den Tieren die Hände nicht wäscht - diesbezüglich mache ich mir also keine Gedanken; insbesondere da sie draußen im Garten leben. Das Pferd hab ich ja auch nicht im Haus und ich besitze es schon seit 15 Jahren - d.h. mein Körper sollte mit den Keimen vertraut sein ;)
Was meinen Beruf angeht, mache ich mir allerdings auch Sorgen...
Dazu kann mir allerding auch kein Arzt was genaues sagen, weil die Ärzte ja auch nicht wissen, wie mein Berufsalltag so aussieht. Ich möchte auf jeden Fall versuchen, weiterhin in dem Job zu arbeiten, mache mir aber auch keine Illusionen. Wenn es nicht geht (trotz strenger Hygienemaßnahmen) dann muss ich das eben akzeptieren und mir einen Bürojob suchen.
Es war mal hier im Forum eine userin aktiv (leider weiß ich ihren Namen nicht mehr), die Tierärztin war. Sie hatte sogar eine eigene Praxis für Kleintiere, musste diese aber dann aufgeben, da sie im Rollstuhl die Praxis nicht mehr halten konnte. Sie war auch TX. Das hat mir damals (bevor ich studiert habe) sehr viel Mut und Hoffnung gemacht, dass es eben doch gehen könnte. Naja, letztendlich muss ich es einfach für mich selber rausfinden und abwägen, ob ich das Risiko guten Gewissens vertreten kann oder nicht.

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Re: Haustiere? 09 Jan 2015 07:32 #502948

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Hallöchen,

ich halte Pennantensittiche in der Wohnung. Wenn man Käfig schreibt denken alle an so einen kleinen Drahtverhau. Meine Vögel besitzen einen Montan-Käfig in dem sie nur schlafen. Sonnst besitzen sie auch noch unser Wohnzimmer. Ich komme also immer mit ihnen in Kontakt und mit den Ausscheidungen. Das habe ich in Köln auch gesagt. Ich sollte nur am Anfang keinen engen Kontakt haben. Machen meine sowieso nicht. Küsschen gibt es leider nicht.

Warum sollte es mit deinem Beruf nicht klappen. Du musst halt mehr aufpassen und öfter einen Mundschutz tragen und Handschuhe tragen. Aber wenn alles mit deiner Niere in Ordnung ist, sollte es doch eigentlich gehen.
Arbeitest du mit mehreren Ärzten zusammen oder bis du alleine? Sonnst könntest du dich ja bei besonderen Tieren oder Krankheiten zurückziehen und einen Kollegen ran lassen.

Ich würde erst mal alles versuchen um den Job weiter zu machen.

Gruß
Petra

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Re: Haustiere? 09 Jan 2015 19:24 #502966

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Hallo!

Ich hatte während meiner TX 4 zahme Hausratten. Ich fürchte, meine Ärztin ist heute noch schockiert drüber. Jedenfalls versuchte sie eindringlich, diesbezüglich Literatur zu finden, war aber erfolglos. Ich hab sie jedenfalls behalten und nach den ersten unsicheren Monaten eigentlich nur noch beim Käfig-putzen mehr aufgepasst (Handschuhe).

Als dann alle tot waren ( solche Viecherln leben ja nicht lange), habe ich mir wieder 4 angeschafft. Die waren aber leider ncht halb so zahm, udn nachdem mich einer ziemlich tief in den finger gebissen hat, das zum Eitern anfing, ich an einem WE in die Notaufnahme damit fuhr (ich fürchte, auch der Arzt war ziemlich schockiert)... hab ich mich letztendlich dann doch von ihnen getrennt. Mir war das dann doch zu unsicher. (keine Sorge: ich hab einen Platz bei ganz lieben jungen Leuten für sie gefunden!)

Was ich damit sagen will: von vorhandenen Haustieren würde ich mich wegen einer TX nie trennen. Vor einer Neuanschaffung würde ich aber gründlich prüfen, ob es nicht evtl. gefährlich werden kann. Eine Horde halbwilder Rattenjungs würde ich mir nicht mehr ins Haus holen...

Oder wie eine der Ärztinnen neulich in der Ambulanz sagte: durch eine TX versuchen wir, den Leuten wieder ein normales Leben zurückzugeben. Also sollen sie auch normal leben. (und da gehören m. E. Tiere halt auch dazu)

Zum Tierarzt-Beruf mit TX will ich lieber nichts sagen. Es ist aber wohl doch so, dass die eigenen Haustiere normalerweise gesund und gut gepflegt sind. Zum Tierarzt dagegen kommen ja wohl eher die kranken. Keine Ahnung, wie leicht sich solche Krankheiten auf den Menschen übertragen. Das solltest du wirklich gründlich mit deinen behandelnden Ärzten besprechen.

lg, Anni

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Re: Haustiere? 10 Jan 2015 22:27 #502989

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Ein eigenes Haustier sollte eigentlich kein Problem sein. Wir (d.h. meine Frau als Spenderin und ich) haben uns noch während meiner PD-Zeit eine Katze angeschafft und natürlich auch nach der Transplantation behalten. Keiner meiner Ärzte hat darin ein Problem gesehen und bisher gab es keinerlei Probleme (Ich bin bereits seit 4 1/2 Jahren transplantiert). Im Gegenteil - das Tier gibt ja auch etwas zurück und macht Freude. Solche Faktoren spielen ja für die Erhaltung der Gesundheit durchaus eine Rolle

Was anderes ist natürlich eine Tierarzt-Tätigkeit. Dazu kann ich leider wenig sagen.

Ich bin allerdings positiv überrascht, dass ich bisher keine ernsten Probleme mit Infektionen hate. Natürlich achte ich auf Hygiene, aber nach der sehr vorsichtigen Anfangszeit gehe ich damit inzwischen recht locker um. Meine Hauptprobleme waren und sind die Nebenwirkungen der Medikamente und der schwankende Kreislauf. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass die Dämpfung des Immunsystems bei mir auch positive Seiten hat. Vielleicht liegt es daran, dass meine Nieren wg. einer Autoimmunkrankreit kaputt gegangen sind. Aber ich denke, dass hier jeder Betroffene unterschiedlich reagiert. Insofern würde ich die Hoffnung auf die Ausübung des geliebten Berufs nicht von vornherein aufgeben, sondern einfach vorsichtig ausprobieren, was (noch) geht - zumal Ärzte im Umgang mit Hygiene-Regeln gut geübt sind.

aufmunternde Grüße
Ewald

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Re: Haustiere? 14 Jan 2015 08:29 #503049

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Hallo hulzwurm,
ich habe mittlerweile 4 Kaninchen.
Vor meiner Tx hatte ich 2. Also war mein Immunsystem daran gewöhnt.

In meiner letzten Reha, habe ich einen Landwirt kennengelernt. Er hat Rinder und bekommt ständig neue Tiere dazu.
Ihm geht es sehr gut.

Wie schon geschrieben wurde, wenn du nicht alleine in der Praxis tätig bist, würde ich auch abwägen, welche Tiere ich behandeln würde und welche nicht.
Klar Handschuhe und Mundschutz sind prima, aber wenn du gebissen wirst, hilft auch kein Handschuh.

Ich arbeite als Arzthelferin. Nehme auch Blut ab. Natürlich mit Handschuhen. Aber wenn ich mich an einer Nadel steche, dann nützen mir die Handschuhe auch nichts.

Da ist guter Rat teuer.

Alles Gute und das du weiterhin in deinem Beruf arbeiten kannst

Michaela

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Re: Haustiere? 14 Jan 2015 15:01 #503055

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Hallo Mizzy,
danke für deine Antwort. Ist ja witzig - ich hab ursprünglich auch Arzthelferin gelernt :)
Habe mich dann aber entschlossen, ABI nachzuholen und zu studieren ;)
Mein Neprologe hat mir auch schonmal das Beispiel Landwirt genannt; und das ist ja nun wirklich als immunsupprimierte Person nicht ganz ungefährlich in Anbetracht der potentiellen Zoonoseerreger und Tierseuchenerreger, die Rinder bertragen können. Das war einer der Gründe, warum ich mich gegen die Rinderpraxis entschieden habe, obwohl ich das gerne gemacht hätte, aber es war mir einfach zu gefährlich.
In meinem Fall besteht die Gefahr weinger darin gebissen als eher darin, von Pferden getreten zu werden ;)
as allerdings auch nicht ganz ungefährlich ist, weswegen ich mir schon einen gepolsterten Bauchgurt besorgt habe. Aber wie gesagt, ich lasse es auf mich zukommen und werde es versuchen - wir werden sehen, was dabei rauskommt und wie sich das Ganze entwickelt.
Vielen Dank jedenfalls für die ganzen Antworten :)

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Re: Haustiere? 15 Jan 2015 02:17 #503063

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Hallo Huzlwurm,

wie schon meine Vorschreiber sind auch die mir bekannten Nephs. der Meinung, dass ein bereits vorhandenes Tier kein Problem darstellen sollten da dessen eventuellen illegalen Untermieter Deinem Körper mehr oder weniger gut bekannt sein dürften.

Sollte die Tierärztin im Rolli hier bei DO die albertine gewesen sein, können wir nur noch an sie denken.


Alles Gute füs neue Jahr, die neue Niere und den Job wünscht

Limo

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Re: Haustiere? 15 Jan 2015 17:48 #503076

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Hallo hulzwurm,
witzig, das du AH gelernt hast und Respekt, das du dann noch mal die Schulbank gerückt hast.

Ob gegen einen Tritt vom Pferd, ein gepolsterter Bauchgurt hilft, wage ich zu bezweifeln.
Wie schnell können Gefässe reißen?!
Mir persönlich wäre es zu gefährlich.

Ich wünsche dir, das alles gut geht

Michaela

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Hi :)