Vielleicht bin ich etwas falsch gewickelt, daher möchte ich mal nach Euren Erfahrungen fragen.
Ende des Jahres hatte ich ein Infogespräch für eine mögl. Lebendspende in einem grossen TX Zentrum. Es ging mir darum, mich mit dem Ganzen vertraut zu machen (mir geht der Po eh auf Grundeis!), mal zu schauen, wie die da so drauf sind, ob es sauber ist, eine Fragenliste hatte ich auch im Gepäck.
Doch kurz nach tel. Terminvergabe zum Infogespräch bekam ich schon mal den Anmeldebogen zur Lebenspende zugeschickt. Ich fand es etwas merkwürdig, aber dachte noch an ein Versehen...
Nach erneutem Telefonat bekam ich dann eine Einladung zu meinem angebl. Infogespräch. Eine Woche vor dem Termin rief man mich dann an und bat mich, einen nephrologischen Arztbrief mitzubringen. Ebenso hätten sie ja noch gar keine Daten von mir. So langsam wurde ich stutzig. Bei dem Infogespräch ging es mir eigentlich darum, zu gucken, wie die in dem Zentrum so drauf sind - und nicht anders rum...
Mein mögl. Spender und ich waren dann pünktlich dort und mussten trotz Termin fast 2 Stunden warten. Zur Überbrückung drückte man uns gleich schon mal 2 Aufklärungsbögen in die Hand, einmal die Nieren-Lebendspende, einmal die kombinierte Pankreas-Nieren-TX. Beide schon mit einer für mich angelegten Patienten- und Fallnummer.
Schon dort gab ich zu verstehen, dass eine Kombi TX derzeit für mich nicht in Frage kommt (obwohl Diabetikerin). Aber gut, 'können Sie ja mal lesen.' - Was will man auch sonst in 2 Stunden machen?
Anschliessend wurden wir getrennt zum Gespräch mit Arzt/Professorin abgeholt. Das Gespräch bei mir dauerte ca. 75 Minuten, wobei etwa 20 Minuten allein für die Vorstellung der kombinierten TX drauf gingen, bis ich erneut darauf hinwies, dass ich deswegen eigentlich nicht dort bin.
Ich durfte ein paar Fragen stellen, wie zB das Zusammenleben mit meinen Hunden nach der TX - und bin halbwegs erleichtert, halbwegs höchst verwundert. Die vorhandenen Hunde sind an sich kein Problem (sollte kein neuer hinzukommen im ersten Jahr), Umgang mit rohem Fleisch zur Fütterung wäre auch kein Problem, ebenso nicht Hundekot einsammeln - und so eine angeschimmelte Tomate (als Beispiel) wäre auch nicht so das Problem.
Ich möchte keine Probleme haben, wo keine sind, aber das alles macht mich doch sehr stutzig, da ich es anders gelesen habe.
Meinem mögl Spender hat man gesagt, dass es bei ihnen schon Fälle gab, wo der Spender nach 3-4 Tagen schon nach Hause konnte.
Was ich damit sagen oder fragen möchte: kommt es mir nur so vor, oder haben die es dringend nötig weitere Lebendspenden durchzuführen?
- oder vielleicht doch eher kombinierte TX ?
Zum krönenden Abschluss fragte mein Spender noch nach einem anderen TX-Zentrum (ein kleineres), ob man das kenne...?
Er bekam die Antwort 'ja, aber das ist ein kleines, die sind nicht so gut, wir sind eins der grössten in Deutschland'.
Schlussendlich wurde uns beiden noch Blut für das Crossmatch abgenommen.
Ich empfinde all das als sehr "gierig", wenn man es so nennen kann.
Erst die vorschnelle Anmeldung zur TX, dann die Aufklärungsbögen, bevor ich überhaupt mit jemandem dort gesprochen habe, dann die guten Aussichten im Umgang mit meinen Hunden und die möglicherweise vielversprechende recht kurze Aufenthaltsdauer für meinen Spender.
Ist das normal? Läuft das immer so ab? Wie sind Eure Erfahrungen/Meinungen dazu?
lieben Dank,
KayDee