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Unbekannte spender 26 Mär 2019 12:53 #510617

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Hallo alle.

Ich hatte eine verrückte Anruf gestern. Meine Tante in Kanada was mit ihre "prayer group" und hat Leute gebeten für mich zu beten etc..... und hat erklärt das ich Nierenkrank bin.

Am nächtsten Tag kam eine von dieser Gruppe zu ihr und sagte er würde gerne eine Niere spenden. Ich kenn er nicht, und er kennt mich auch nicht. Er ist nur 23 Jahre alt. Mit seine ganze Leben vor sich.

Ich finde es alles ein bisschen Wahnsinnig. Ob er weiß was das bedeutet? Und so weit weg. Ich kenn er nicht. Er will was gutes tun für eine fremde Mensch. Anderseits ich fühle mich ganz unangenehm mit das ganze. Zum Beispiel was ist wann er selber krank wird.

Ich habe erstmal Nein gesagt zu meine tante. Sie war ein bisschen enttäuscht von mir........ der unbekannte Spender hat gesagt zu ihr das er weiß das ich nein sagen wird aber das er immer jemand in dieser Art helfen wollte......

Ihre Meinungen würden mich auch interessieren...aber ich glaube das ich kann das nicht. Ich weiß auch nicht ob es erlaubt wird von Ethik und so

LG
John

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Unbekannte spender 26 Mär 2019 13:43 #510618

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Ja soetwas kann ein klar denkender Mensch nicht mit seinem Gewissen vereinbaren.
Im Besten Fall hast du paar Jahre eine Niere, bevor das Organ den Geist aufgibt.
Was wenn die Niere 10 Jahre hält. Dann ist der junge Mann 33 und seine 2te Niere ist dann tot und du brauchst wieder eine.

Und im höheren Alter lässt die Nierenfunktion ganz natürlich nach, wenn man nur 1ne Niere hat ist die Wahrscheinlichkeit für Dialyse im Alter hoch.

Im Zweifelsfall, solang es dir gesundheitlich noch gut genug geht, warte lieber auf die Niere von der Warteliste und leb mit einem leichteren Gewissen und ohne Schuldgefühle.

Die Gesundheit eines guten Menschen zu riskieren ist wie als würde man eine Abkürzung wählen und dabei über Leichen gehen.
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Unbekannte spender 26 Mär 2019 15:38 #510619

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Hey John,

ich kann deine Bedenken gut nachvollziehen. Die Patentante meiner Tochter hat letztes Jahr auch gesagt, sie würde mir eine Niere spenden, sollte alles passen. Man könne ja mit einer Niere gut leben. Sie war im Sommer noch 3 Wochen in Urlaub und wollte danach mit mir zusammen zu den Ärzten. Es kam von ihr aber nix mehr zu dem Thema. Darüber bin ich absolut nicht böse. Man muss ja auch bedenken, es ist ne Op und jede Op bringt nun mal Risiken mit sich. Es kann ja durchaus was schief gehen und ich würde mir ein Leben lang Vorwürfe machen.
Mir ist es wichtiger das sie für meine Kleine da ist, sollte mir mal was passieren.
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Unbekannte spender 26 Mär 2019 16:33 #510620

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Lieber John, in Deutschland ist es nicht erlaubt, eine Niere von jemanem zu übertragen, den man nicht kennt. Da muss eine besondere Beziehung zwischen beiden bestehen und/oder eine engere Verwandtschaft.

In manchen anderen Ländern ist so eine altruistische NIerenspende erlaubt.

Du stehst kurz vor der Dialyse - als ich so weit war, habe ich auch alles durchgespielt und wäre für die Idee einer Lebendspende empfänglich gewesen, obwohl ich immer dazu gestanden habe, dass das für mich nicht in Frage kommt. Jetzt habe ich mich an die Dialyse gewöhnt und in meinen Alltag eingebaut. Es ist nicht leicht mit der Dialyse, aber ich hatte abstruse Vorstellungen, wie schlimm das alles werden wird.

Ich würde keine Lebendspende annehmen, aus den Gründen meiner Vorschreiberinnen. Wenn auch noch etwas schiefgehen würde beim Spender, würde ich meines Lebens nicht mehr froh werden.

Da Du in Luxemburg auf die Liste möchtest, musst Du nicht so lange warten wie in Deutschland. vielleicht hilft Dir diese Vorstellung bei dem, was demnächst auf Dich zukommt.

Liebe Grüße, Ulrike
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Unbekannte spender 26 Mär 2019 19:48 #510624

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Lieber John,
Ich habe vier Jahre Pd gemacht, problemlos, konnte es gut in mein tägliches Leben integrieren. Wirst sehen, wenn es jetzt bald losgeht, wirst du dich viel besser fühlen. Wichtig ist halt, dass du korrekt arbeitest, kein husch husch, ich mach mal schnell. Und für evtl. Fragen sind wir ja auch noch da.
Vor 5 Monaten bin ich transplantiert worden, leider keine Bilderbuchtx. Durch die Tx wurde bei mir eine vorher nicht diagnostizierbare, sehr seltene Autoimmunerkrankung aktiv und hat voll auf die neue Niere eingepruegelt und sie kräftig geschädigt. Wen es interessiert, es handelt sich um atypisches HUS.
Wenn ich mir nun vorstelle, ein geliebter Mensch hätte mir seine Niere geschenkt und dann dieses Desaster. Ich wüsste nicht damit umzugehen, das würde mir psychisch den Rest geben.

Junge Leute stellen sich so eine Lebendspende oft so einfach vor, sind dazu noch recht idealistisch. Sag ihm, er soll seine Niere für einen geliebten Menschen aufsparen, für sein Kind, seine Frau, seine Geschwister. Keiner kann wissen, was im Leben noch auf uns zukommt.

Ganz liebe Grüße
Sabine
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Unbekannte spender 27 Mär 2019 10:40 #510625

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Danke euch aller für ihre Antworten. Es ist schön das ich Leute fragen kann die auch solche Erfahrung und gedanken gemacht haben.

Ich kann mit Freunde oder familie darüber sprechen aber die haben nicht die gleiche Sorgen und Gedanken wie wir.

Gesten meine Eltern haben mich angerufen und wollte mich überzeugen oder Einflüssen ja zu sagen. Ich habe versucht zu erklären das ich muss dann die Sorgen und Verantwortung für eine andere Mensch mit mich Umtragen. Er ist nur 23 und hat noch viele Jahre vor sich. Meine eltern haben das nicht verstanden.

Aber ihr versteht das und danke dafür.

LG
John

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Hi :)

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