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Vorsorge 30 Sep 2019 13:46 #511618

  • frittella
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Hallo zusammen, ich habe eine Frage. Nach einer NTX, müssen sehr starke Medikamente (immunsuppresiva) die die Gefahr einer Entstehung von
Tumoren begünstigen können eingenommen werden. Ich kenne nur die Vorsorge beim Dermatologe. Werden bei der Regelmässigen Blutabnahme kontrolliert ob Tumoren in anderen Organe entstehen können? Oder muss man warten bis die schmerzen kommen und zu spät ist?
Danke im Voraus für die Antworten.

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Vorsorge 30 Sep 2019 13:54 #511619

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Bei der Transplantation nimmt man nicht nur Immunsuppresiva, sondern auch Kortikosteroide(Kortison) und/oder Zellteilungs-Hemmer.

Gibt beim Blutbild sogenannte Tumormarke, die bei einigen Krebsarten auftreten können, aber auch auf das Nierenversagen der eigenen Nieren zurückzuführen sind.
Ich habe z.B. schwer erhöhte Tumormarker, als normaler Dialysepatient und keinen Krebs, sondern nur starke Sklerose in den Nieren, was die selben Tumormarker auslöst.

Somit sind Bildgebungs-Verfahren aussagekräftiger als die Tumormarker eines Nierenversagers.
Außerdem kann sich Kortison dämpfend auf die Tumormarker auswirken, sprich die Reaktion des Körpers auf den Tumor ist gedämpfter.

Und der häufigste Krebs bei Transplantierten ist Hautkrebs, ein Melanom, welches erst Tumormarker produziert wenn der Krebs zum Streuen anfängt, weil der Krebs den Körper anfangs nicht mehr belastet als eine Warze. Da hilft nur die optische Sichtkontrolle des Dermatologen.

Hab seit paar Wochen selber ein neues, krebsverdächtiges Muttermal....ist vor 2 Wochen auf meinem Daumen aufgetaucht und sofort schwarz, gesprenkelt und unförmig geworden -_-
Um festzustellen ob das Krebs ist, muss ich eine Biopsie daran vornehmen lassen, was notwendig wird, sollte es eine Erhebung entwickeln oder es sich weiterhin verändern.

Klar, neue Muttermale können auftauchen und sich am Anfang schnell verändern, aber gesprenkelte Muttermale und tiefschwarz gewordene sind höchst verdächtig.

LG
Chris
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Vorsorge 30 Sep 2019 14:33 #511620

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Hallo frittella, keine Angst! ZUm Hautarzt solltest du danach regelmäßig gehen (ich gehe 2x im Jahr). Und dann am besten zu allen vorgeschlagenen Vorsorgeuntersuchungen, z.B. 1x im Jahr zum Gynäkologen, ab einem bestimmten Alter der Einladung zur Mammografie folgen, ab 55 Jahren Darmspiegelung und Magenspiegelung. etc. pp. Dann kannst Du Dein neues Organ genießen.

LG, Ulli
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Vorsorge 30 Sep 2019 21:06 #511623

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Hallo fritella,

ich weiß nicht, ob das für alle Krebsarten zutrifft, aber zumindest beim Hautkrebs ist es so, dass er in geringem Maße bei jedem entsteht, und das Immunsystem beim allgemeinen Aufräumen die Anfangsstadien eliminiert. Jede Zelle im Körper kann theoretisch entarten; einige Auslöser nehmen wir täglich über Nahrung und Umwelt auf und das normale Immunsystem kümmert sich darum, dass nichts schlimmes daraus wird.
Wenn genetische Besonderheiten vorliegen oder man einigen Auslösern vermehrt ausgesetzt ist, wird daraus Krebs. Bei Txlern kommt noch die gehemmte Schutzfunktion dazu.

Insofern schätze ich, dass alles, was normalerweise geringfügig entsteht aber aufgeräumt wird, bei Txlern Probleme verursachen kann. Sei es nun Anfangsstadien durch Rauchen, passiv rauchen, Nitrosamine beim Grillen, wasauchimmer.
Aber: Die intensiviere Hautkrebsvorsorge wird empfohlen, weil man festgestellt hat, dass die statistische Wahrscheinlichkeit für Hautkrebs 200fach (nicht 200% ) erhöht ist. Hier hat es also merklich Effekt. Ob der Effekt bei anderen Krebsarten nicht vorhanden ist: keine Ahnung.
Ob der Effekt vorhanden ist, aber "nicht so viele" der Patienten betroffen sind: keine Ahnung.
Ob es etwas gibt, bei dem aber Diagnostik und/oder Therapie nicht von den GKVen gezahlt werden: keine Ahnung.
Ob es einfach nur noch keine veröffentlichten Studien gibt: keine Ahnung.
Letzteres dürfte besondern für die neueren Präparate zutreffen, die noch keine 20 Jahre am Markt sind: es gibt keine Langzeitstudien.

Um auf die eigentliche Frage zurück zu kommen: Nein, außer auf Hautkrebsvorsorge hinzuweisen und auf das, was jedem empfohlen wird, macht man proaktiv nix.

vG
Anja
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