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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 15 Okt 2019 21:10 #511707

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Hallo,

es wird Herbst, die Leute fangen an, sich zu erkälten.
Ich bin zwar grippegeimpft, aber nicht alles, was man bekommen kann, ist Grippe.
Nun gibt es liebe Kollegen, die gerne krank und hoch ansteckend (zu deutsch: total verrotzt) ins Büro kommen, weil sie sich selbst ja nicht so schlecht fühlen. Einige sind einsichtig, wenn man ihnen sagt, dass sie, wenn infektiös, doch bitte zuhaus bleiben mögen, andere nicht.
Unser Büro besteht nicht aus einzelnen Räumen, in die man einen infektiösen oder einen gefährdeten schicken kann - räumliche Trennung fällt also aus.

Welche konkreten Rechte habe ich als Arbeitnehmer? Habe ich überhaupt welche in der Hinsicht?
Entsprechende Artikel irgendwelcher Seiten reden immer von der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers aber genauso von der Ermessensfrage.
Was tun, wenn der Arbeitgeber das für einen transplantierten zu locker sieht, es nach seinem Ermessen als in meiner Pflicht liegend sieht oder er den Kollegen braucht, weils gerade brennt?
Wenn das Kind im Brunnen ist und ich mit irgendetwas infiziert bin, kann ich immer klagen - falls ich dann noch klagen kann.

vG
Anja

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 15 Okt 2019 21:31 #511708

  • Christian
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Hallo Anja,

Immunsuppression ist aus rechtlicher Sicht eine Behinderung, in Österreich wäre der Dachverband für Behinderte, sowie bei größeren Betrieben der Behinderten-Betriebsrat zuständig.
Abfällige Bemerkungen in der Hinsicht sind eine Herabwürdigung eines Behinderten aufgrund seines Gebrechens, ist arbeitsrechtlich genauso gravierend wie sexuelle Belästigung.

Seine Rechte durchzusetzen ist halt schwierig, ich würd mit dem Betriebsrat reden, denn es geht um dein Überleben und das Unternehmen sollte darauf achten sich nicht haftbar zu machen. (Arbeitnehmerschutz)

Ist eben auch wie bei der sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz, ist verboten aber was willst du im Endeffekt tun, wenn der Chef ein Arschloch ist?
Am Ende kommt es doch darauf an, wie der Vorgesetzte/Chef/Betriebsrat etc. die Situation sieht. Ohne Verständnis von oben wird es keinen Erfolg geben.

Da braucht man schon einen Vorgesetzten der seine Mitarbeiter sensibilisiert und im Zweifelsfall nachhause schickt.

lg
Chris

P.S.
Arbeitsrecht ist sowieso eine zahnloses Recht. Kenne Arbeitsplätze wo sogar körperliche Gewalt unter den Teppich gekehrt wird und man als Arbeitnehmer machtlos ist.

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 15 Okt 2019 22:18 #511709

  • Anja
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Hallo Christian,

einen Betriebsrat gibt es nicht und die Hierarchie ist recht flach, wir sind 15 Leute.
Als vor einigen Jahre ein Kollege ein Fußballspiel besucht, sich etwas weggeholt und damit zur Arbeit gekommen ist, hat er die Hälfte im Büro angesteckt und fand es selbst eher witzig ("...wie im Kindergarten"). Ich war damals nicht transplantiert und nicht ausgefallen.

Es geht aber nicht um Arschlochhaftigkeit, sondern schlicht eine andere Sichtweise als die eigene.
Jemand, der selbst nie krank ist und seit Jahren keinen Fuß in eine Arztpraxis gesetzt hat, denkt anders als ein chronisch kranker, der sich seit der Kindheit in Arztpraxen rum treibt.
Ein Arbeitgeber im Mittelstand steht gegenüber seinen Arbeitnehmern nicht nur hinsichtlich nicht krankmachendem Arbeitsplatz in der Fürsorgepflicht, sondern auch in der, morgen noch Gehälter bezahlen zu können.
Da treffen in mehr als einer Perspektive zwei Welten aufeinander.

Im Zweifelsfall würde mich mein Arzt immer AU schreiben, aber wenns dumm läuft, immer die Krankheitstage der anderen (wir sind 15) auf meine Kappe zu nehmen, weil ich sonst neben dem Kind im Brunnen liege, beschert mir ratzfatz ein Magengeschwür, dann habe ich auch nichts gekonnt.

vG
Anja

Edit: Der letzte Punkt ist so eine Sache: Wenn ich sage, ich bin krank, dann will mich an Arzt sehen und die Diagnose AU stellen. Es gibt neue, wenig verbreitete Ansätze, dass man das per Videochat erledigen kann... aber auch nicht einfach ohne.
Dann ist das eine Diagnose durch einen Arzt. Eine Diagnose kann und darf ich nicht stellen, das darf nicht einmal ein Apotheker. Soll jetzt mein Arzt, der den anderen nie gesehen hat, mich fragen "wie krank isser denn" und "isser noch ansteckend"?? Was soll ich dann sagen? "tschja, also tropfen tut er nich mehr..."
Ich schätze, den Punkt kann ich streichen.

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 17 Okt 2019 19:37 #511712

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Liebe Anja,

ich glaube, rechtlich kannst du da nichts machen, mir fällt jedenfalls nichts ein. Bin allerdings auch kein Jurist. Wenn dir die Situation im Büro zu gefährlich wird, koenntest du deinen Nephrologen bitten, dich krank zu schreiben. Der versteht die Problematik sicher am besten.
Was das Anstecken angeht, kann ich rückblickend auf meine Zeit mit Immunsuppression sagen, dass ich auch nicht öfter als ohne Immunsuppression eine Erkältung hatte, aber wenn, dann dauerte sie länger und wurde auch schon mal mit Antibiose beschossen aus Sorge, dass sich ein Bakterium auf die Virusinfektion setzen könnte. Wenn ich was aufgeschnappt habe, war es oft von meiner Familie eingeschleppt worden. Aber ich habe auch einige Male als einzige nicht Erkältete zuhause gesessen. Das Immunsystem funktioniert ja weiterhin, ist ja nicht komplett runtergefahren. Das wäre ja auch lebensgefährlich.
In dieser Zeit habe ich auch verschiedene Dinge ausprobiert:
Ich habe versucht, nicht mehr die Hand zu geben. Das stieß auf reichlich Unverständnis und ich galt schnell als unhöflich. Ich habe versucht, große Mengen zu vermeiden, aber man verpasst dann doch eine Menge. Und man möchte doch gern wieder so richtig normal leben und Spaß haben.
Ich hatte immer so ein kleines Fläschchen Sterillium in der Tasche und wenn ich das Gefühl hatte, da könnte was nicht in Ordnung sein, habe ich mir zwischendurch die Hände desinfiziert. Vor allem habe ich mich bemüht, mir nicht mehr mit den Händen ins Gesicht zu fassen. Wenn jemand offensichtlich erkältet war, habe ich natürlich Abstand gehalten. Ich habe mir mal im Flugzeug einen anderen Platz geben lassen.
Ich habe mir fest vorgenommen, falls ich nochmal das Glück habe eine Niere zu bekommen, dass ich da viel lockerer rangehe. Ich habe mir schon den ein oder anderen Spass selbst verdorben.

Viele Grüße und eine gesunde Zeit wünscht Dir
MaWa

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 17 Okt 2019 21:59 #511714

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Hallo Anja,
das einzige Recht was du in der Hinsicht hast, ist zum Arzt zu gehen und dich krank schreiben zu lassen. Aber das ist ja nicht deine Absicht.
Hast du mit Chef und Kollegen/Kolleginnen mal in Ruhe Gespäche geführt und deine Sorge geschildert? Oft fehlt anderen einfach nur das Wissen.
Ansonsten kann auch ich dich beruhigen. Du sammelst nicht alles an Infekten auf, was andere haben. Ein paar Tipps um gesund zu bleiben:
Möglichst viel Bewegung an frischer Luft (nicht einfach, wenn man berufstätig ist), Räume gut lüften, mindestens alle 3 Stunden Hände gründlich(!) mit Seife waschen und die Hände nicht ins Gesicht (ist gar nicht so einfach, weil es oft automatisch passiert, wenn Auge oder Nase jucken). Und wenn irgendwie möglich, verzichte ich aufs Händeschütteln (habe das Plakat von "www.no-hands.de" an meiner Tür).
einen gesunden Herbst und Winter wünscht dir
Bärbel

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 18 Okt 2019 23:57 #511724

  • Anja
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Hallo zusammen,

baeli und MaWa, Danke für die praktischen Erfahrungen und fürs seelische Aufbuscheln!

Was ich selbst tun kann, ist mir klar, das versuche ich auch bestmöglich umzusetzen ;)
Mit Händeschütteln selbst am Arbeitsplatz habe ich keine so großen Probleme, es steht ein Spender Sterilium auf meinem Tisch und man kann immer noch mal zum Schreibblock holen oder etwas ähnlichem zurück an den eigenen Schreibtisch. Bedenklich finde ich daran eher die räumliche Nähe und das direkte Teilen von Atemluft.
Ein Gespräch habe ich bisher nicht gesucht, ich wollte erst einmal wissen, wie denn die Fakten aussehen.
Ich habe die letzten Tage also mit unserer BG und einem Mitarbeiter vom sozialen Dienst meiner Reha-Klinik nach der Tx telefoniert.

Ergebnis: Rechte bestehen keine.
Es besteht aber die Verpflichtung des Arbeitgebers gemäß Arbeitsschutzgesetz und der Berufsgenossenschaftlichen DGUV-Vorschrift 1 für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu sorgen, also entsprechend bei Bestehen einer Gefährdung durch Ergreifung geeigneter Maßnahmen präventiv einer gesundheitlichen Schädigung des Arbeitnehmers vorzubeugen.

Er kann den gefährdeten oder den gefährdenden Arbeitnehmer isolieren, was eigentlich die Unterbringung in einem anderen Büroraum meint (fällt bei uns wie schon geschrieben aus). Gerade in meiner Branche immer mehr verbreitet ist aber HomeOffice.
Ein Vorschlag war auch, mit Mundschutz zur Arbeit zu kommen. Das Krankschreiben lassen durch den Arzt bei Gefährdung durch ansteckende Kollegen wurde von beiden genannt.

Es läuft also immer auf ein Miteinander und eine der individuellen Situation angepasste Lösung hinaus. Also auch schauen, welche Möglichkeiten gibt es überhaupt (und da kommen zwei Köpfe meist auf mehr Möglichkeiten als einer) und davon das bestmögliche zu wählen.

vG
Anja
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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 20 Okt 2019 22:34 #511734

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Hallo,

geht man halt Arbeiten und fertig.
Hände Waschen und gut.

So Simple, soviel Diskusion.

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 21 Okt 2019 11:31 #511736

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Laphroaig schrieb: Hallo,

geht man halt Arbeiten und fertig.
Hände Waschen und gut.

So Simple, soviel Diskusion.



Steckt man sich halt an, kämpft dank Immunsuppression ewig damit, verliert evtl. kostbare Nierenfunktion.
So simpel ist das, muss man sich keine Sorgen machen.
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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 21 Okt 2019 14:46 #511740

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MaWa hat es ja schon geschrieben. Und ich gebe gerne auch noch meinen Erfahrumgsschatz dazu: Macht Euch nicht so viele Sorgen. Passt auf, dass Euch niemand anhustet und anniest, seid vorsichtig mit Händeschütteln und wäscht Euch häufig und gründlich die Hände.

Ich arbeite im Seelsorgedienst in Altenheimen, habe immer mein Hände-Desizeug am Gürtel und wasche mir hinterher die Hände. Da schwirrt viel herum, jetzt fängt die Zeit der Magen-Darmkeime an, aber ich bin 1-höchstens 2x im Jahr krank.

Mein Immunsystem ist mit Immunsuppression durch ein Transplantat und HD belastet, aber ich bin viel weniger krank als meine Familie oder Freunde. Nehmt es ernst, aber macht Euch bloß nicht verrückt.

Ein normaler Schnupfen zudem macht auch einem Transplantierten nichts.

Ach ja, Grippeimpfung kann ich noch empfehlen.

LG, Ulrike
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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 21 Okt 2019 17:11 #511741

  • Christian
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Beim Thema Grippeimpfung kann man nicht oft genug erwähnen, dass Transplantierte aufpassen sollen, dass sie nur Impfstoffe mit Toten Virenkulturen bekommen, gibt ja auch Impfstoffe mit lebendigen Viren die einen Transplantierten auch krank machen können.

Die Grippeimpfung funktioniert übrigens häufig nicht, wenn der falsche Virenstamm für das kommende Jahr erwartet wird.
Gibt jetzt einen neuen Ansatz um einen universellen Influenza-Wirkstoff zu entwickeln, indem das Immunsystem auf einen unveränderlichen Bestandteil der Influenza trainiert wird. (Quelle: www.krone.at/2025558)
Wirkt vermutlich auch gegen Schweine und Vogelgrippe.

LG
Chris

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 21 Okt 2019 17:22 #511742

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Christian, die Grippeimpfung ist immer nur mit toten Viren. Die gibt es gar nicht mit lebenden Viren. Ich weiß nicht, warum Du hier anderen noch Angst machen musst.

Die Grippeimpfung wirkt bei Transplantierten sehr viel weniger als bei Gesunden und doch ist sie immer noch besser als gar nichts. Egal, ob die Stämme getroffen wurden oder nicht. Es gibt für uns chronisch Kranke die unbedingte Empfehlung, uns impfen zu lassen. Ulrike

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 21 Okt 2019 17:47 #511743

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Ja und Nein.

Für Grippe gibt es seit 2012 einen nasalen Lebendimpfstoff, heißt Fluenz Tetra Nasenspray.
Ist eigentlich für 2-17 jährige, wird aber zunehmend bei Erwachsenen eingesetzt die auf eine normale Grippeimpfung nicht gut reagiert haben.

Ein Lebendwirkstoff löst im Immunsystem eine stärkere Reaktion aus, darum wirkt ein Lebendimpfstoff wesentlich länger als ein Totimpfstoff, weshalb auch in Zukunft eher nach Lebendimpfstoffe geforscht wird als nach Totimpfstoffe. -> Lebendwirkstoffe bleiben dem Immunsystem länger in Erinnerung.

Gibt keine Regel ohne Ausnahmen. ^_^

lg
Chris

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 21 Okt 2019 18:05 #511744

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Danke, das habe ich nicht gewusst.

Aber dieses Spray würde nie bei einem Transplatierten oder Dialysepatient eingesetzt werden. Ulrike

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 22 Okt 2019 00:17 #511746

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Christian schrieb: (Quelle: www.krone.at/2025558)


Der baut lt. Artikel auf ein "Erinnern" an den "Hals"; Erinnern bedeutet Antiköperbildung über die humorale Abwehr, die bei den üblichen Immunsuppressionsschemata durch Myfortic/Cellcept etc geblockt wird. Da wärs mal interessant, wie es weitergeht.

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 22 Okt 2019 10:48 #511747

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Ein Team um die österreichischen Virologen Florian Krammer und Peter Palese, die an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York (USA) forschen, hat nun einen Weg gefunden, das Immunsystem gegen den bei allen Stämmen sehr ähnlichen „Hals“-Abschnitt von Hämagglutinin scharf zu machen. ... (Quelle: www.krone.at/2025558 )


Wie war das schon wieder in Jurassic Park.... "Die Natur findet einen Weg" :nänä:

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 23 Okt 2019 22:01 #511769

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Ulineu schrieb: Passt auf, dass Euch niemand anhustet und anniest

Kann man nicht aktiv verhindern.
Gott, das Leben als Transplantierter könnte so unglaublich einfach sein, wenn die Mitmenschen nicht wären. Vorhin beim Sport hustet ein.... Exemplar geziert zwischen den gespreizten Fingern der vor den Hund gehaltenen Hand. Das ist schon gegenüber anderen, von denen man weiß, dass sie nicht transplantiert sind, unhöflich und unhygienisch. Menschen können solche Dreckschweine sein.
Oder, anderes Beispiel: Der Kassierer im Supermarkt hält sich beim Niesen artig und wohlerzogen die Hand vor den Mund, natürlich, wohlerzogen wie er ist, nimmt er dazu die linke Hand, mit der rechten schüttelt man ja Hände. Danach zieht er mit der linken die Artikel über den Scanner.
Man möchte sie alle mit gespitzten Findern in einen Bottich Sterilium tunken.

Ein normaler Schnupfen zudem macht auch einem Transplantierten nichts.

Es ist ja nicht der normale Schnupfen. der mir Sorgen macht. Dieses oben beschriebe Erlebnis (Exkollege steckt die halbe Belegschaft an)... ihm selbst gings recht gut... einen anderen (nicht transplantiert) hat es Zitat:"komplett zerbröselt".

Ich finde ein "wird schon gutgehen" nicht akzeptabel, wenn es um mein Leben geht. Ich fahre auch nicht bei Rot über eine Ampel "wird schon gutgehen", "gestern kam ja auch nichts". Wenn mein Leben mir so egal wäre, hätte ich mich nicht der Transplantation unterziehen müssen. Ich bin am Leben und habe vor, es trotz einiger Exemplare von Mitmenschen zu bleiben.

vG
Anja

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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 23 Okt 2019 22:18 #511770

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Liebe Anja,

mach Dir bitte nicht so viele Sorgen. Es gibt TRansplantierte, deren Immunsystem ist fitter als von einigen Gesunden. Ich jedenfalls bin seltener erkältet als z.B. meine gesunde Schwester.

Man kann Anhusten und Anniesen und Händeschütteln vermeiden. In der S-Bahn habe ich mich schon öfter umgesetzt, weil so ein Depp immer munter in den Wagen gehustet hat. Ich habe auch schon Leute freundlich gebeten, sich die Hand vorzuhalten. Bei meinem Hausarzt muss ich mich nicht ins klitzekleine vollgehustete Wartezimmer setzen, sondern kriege immer einen Stuhl im Behandlungsbereich.

Und, wie gesagt, ich arbeite im Altenheim, wo derzeit viele der BewohnerInnen erkältet sind. Bald kommt wieder der Norovirus. Ich bin in den 7 Jahren, in denen ich dort arbeite, kaum krank gewesen.

Ich verstehe Deine Angst ja, habe das alles mitgemacht, kann aber nach 16 Jahren mit TX-Niere sagen: Genieß Dein transplantiertes Leben, pass auf Dich auf, aber so, dass Du es noch genießen kannst. Das ist soooo ein Geschenk , das sollte nicht in Sorgen untergehen.

Alles Gute und lieben GRuß, Ulrike
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Herbst = Erkältungszeit; Rechte als Arbeitnehmer? 23 Okt 2019 23:17 #511771

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Hallo Ulrike,

das mit den Sorgen ist nicht so schlimm wie es vielleicht aussieht.
Ich bin Softwareentwicklerin und habe jetzt das Projekt Transplantation bekommen und geschaut, was schiefgehen kann.
Es kam eine Liste mit Punkten heraus, auf die ich Einfluss habe und solche, wo ich ihn nicht habe. "Einfluss" bedeutet fast immer Prävention.
Da, wo ich selbst Einfluss habe, sehe ich keinen Grund, ihn nicht zu nehmen. Von den anderen Punkten oder denen, die nicht auf der Liste stehen, gibt es eh genug.

vG
Anja

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