Ersteinmal Danke für die Meldungen.
Novalgin hätte ich da gehabt, das ist aber, genau wie die anderen Nennungen eigentlich nichts für Kopfschmerzen.
Novalgin (Metamizol) ist sicher in Hinblick auf die Niere eine gute Wahl, für das Tacrolimus aber eine eher schlechte, wenn man es nicht einkalkuliert, weil es ein CYP3A4-Induktor ist.
Ausschnitt aus der FachInfo (in diesem Fall Advagraf, betrifft aber ebenso Prograf und Envarsus):
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Systemisch verfugbares Tacrolimus wird durch CYP3A4 in der Leber metabolisiert. Es gibt auch Hinweise auf eine gastrointestinale Verstoffwechselung durch CYP3A4 in der Darmwand. Die gleichzeitige Anwendung von Substanzen, die als Hemmer oder Induktoren von CYP3A4 bekannt sind, kann den Stoffwechsel von Tacrolimus beeinflussen und folglich die Blutwerte von Tacrolimus erhohen oder senken. Es wird dringend empfohlen, die Tacrolimus- Blutspiegel sowie die QT-Verlangerung (mit EKG), die Nierenfunktion und andere Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von Substanzen, die den CYP3A4- Stoffwechsel verandern oder auf andere Weise die Tacrolimus-Blutspiegel beeinflussen konnen, engmaschig zu uberwachen und die Tacrolimus-Dosis zur Aufrechterhaltung einer vergleichbaren Tacrolimus- Exposition entsprechend anzupassen oder zu unterbrechen (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
CYP3A4-Inhibitoren, die potentiell zu erhöhten Tacrolimus-Blutspiegeln führen
Eine Erhohung der Blutspiegel von Tacrolimus konnte in der Klinik mit folgenden Substanzen nachgewiesen werden: Eine stark ausgepragte Wechselwirkung wurde mit Antimykotika wie Ketoconazol, Fluconazol, Itraconazol und Voriconazol sowie mit dem Makrolid-Antibiotikum Erythromycin, HIV-Proteasehemmern (z. B. Ritonavir, Nelfinavir, Saquinavir) oder HCVProteaseinhibitoren (z. B. Telaprevir, Boceprevir) beobachtet. Bei gleichzeitiger Anwendung solcher Substanzen muss die Tacrolimus-Dosis bei nahezu allen Patienten herabgesetzt werden. Pharmakokinetikstudien ergaben, dass der Anstieg der Blutspiegel hauptsachlich aus der erhohten oralen Bioverfugbarkeit von Tacrolimus, bedingt durch die Hemmung der gastrointestinalen Verstoffwechselung, resultiert. Die Auswirkung auf die Leber-Clearance ist weniger ausgepragt. Schwacher ausgepragte Wechselwirkungen waren mit Clotrimazol, Clarithromycin, Josamycin, Nifedipin, Nicardipin, Diltiazem, Verapamil, Amiodaron, Danazol, Ethinylestradiol, Omeprazol, Nefazodon und (chinesischen) pflanzlichen Heilmitteln, die Extrakte der Schisandra sphenanthera enthalten, zu beobachten. In vitro konnte gezeigt werden, dass folgende Substanzen potentielle Hemmstoffe des Tacrolimus-Stoffwechsels sind: Bromocriptin, Kortison, Dapson, Ergotamin, Gestoden, Lidocain, Mephenytoin, Miconazol, Midazolam, Nilvadipin, Norethindron, Chinidin, Tamoxifen und (Triacetyl)oleandomycin. Es wurde berichtet, dass Grapefruitsaft den Tacrolimus-Blutspiegel erhoht und daher sollte es vermieden werden, Grapefruitsaft zu trinken. Lansoprazol und Ciclosporin konnen potentiell den CYP3A4-vermittelten Stoffwechsel von Tacrolimus hemmen und somit die Tacrolimus-Vollblutkonzentration erhohen.
Andere Interaktionen, die potentiell zu erhöhten Tacrolimus-Blutspiegeln führen
Tacrolimus wird in hohem Mase an Plasmaproteine gebunden. Mogliche Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen, die eine hohe Affinitat zu Plasmaproteinen aufweisen (z. B. nichtsteroidale Antiphlogistika, orale Antikoagulantien oder orale Antidiabetika), sind zu berucksichtigen. Weitere Wechselwirkungen, die zu einer erhohten systemischen Exposition von Tacrolimus fuhren konnen, sind mit Prokinetika (wie Metoclopramid und Cisaprid), Cimetidin und Magnesium-Aluminium-Hydroxid moglich.
CYP3A4-Induktoren, die potentiell zu reduzierten Tacrolimus-Blutspiegeln führen
Eine Herabsetzung der Blutspiegel von Tacrolimus konnte in der Klinik mit folgenden Substanzen nachgewiesen werden: Eine stark ausgepragte Wechselwirkung wurde mit Rifampicin, Phenytoin und Johanniskraut (Hypericum perforatum) festgestellt. Hier sind in fast allen Fallen hohere Tacrolimus-Dosen erforderlich. Auch mit Phenobarbital wurden klinisch bedeutsame Wechselwirkungen beobachtet. Unter Erhaltungsdosen von Kortikosteroiden war eine Herabsetzung der Tacrolimus-Blutspiegel zu verzeichnen. Hochdosiertes Prednisolon oder Methylprednisolon, wie es bei akuten Abstosungsreaktionen eingesetzt wird, kann die Tacrolimus- Blutspiegel erhohen oder senken. Carbamazepin, Metamizol und Isoniazid konnen die Tacrolimuskonzentrationen herabsetzen. Wirkung von Tacrolimus auf den Stoffwechsel anderer Arzneimittel Tacrolimus ist als CYP3A4-Hemmer bekannt; daher kann die gleichzeitige Anwendung von Tacrolimus mit Arzneimitteln, die durch CYP3A4 metabolisiert werden, deren Stoffwechsel beeintrachtigen. Bei gleichzeitiger Gabe von Tacrolimus wird die Halbwertzeit von Ciclosporin verlangert. Daruber hinaus kann es auch zu synergistischen/ additiven nephrotoxischen Effekten kommen. Aus diesen Grunden wird die gleichzeitige Gabe von Ciclosporin und Tacrolimus nicht empfohlen. Bei Patienten, die Tacrolimus im Anschluss an eine Ciclosporin- Behandlung erhalten, ist ebenfalls Vorsicht geboten (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4). Es konnte gezeigt werden, dass Tacrolimus den Phenytoinspiegel im Blut erhoht. Da Tacrolimus die Clearance von Steroid- Kontrazeptiva herabsetzen und damit die Hormonexposition erhohen kann, ist bei Entscheidungen uber empfangnisverhutende Masnahmen besonders vorsichtig vorzugehen. Uber die Wechselwirkungen zwischen Tacrolimus und Statinen liegt nur eine beschrankte Anzahl von klinischen Daten vor, die darauf schliesen lassen, dass die Pharmakokinetik der Statine durch die gleichzeitige Gabe von Tacrolimus kaum beeinflusst wird. Die Ergebnisse aus Tierversuchen haben gezeigt, dass Tacrolimus potentiell die Clearance von Pentobarbital und Phenazon verringern und deren Halbwertzeit verlangern kann.
Andere Wechselwirkungen, die zu klinisch ungunstigen Effekten fuhren
Bei gleichzeitiger Anwendung von Tacrolimus und anderen Arzneimitteln mit nephrotoxischen oder neurotoxischen Wirkungen konnen diese Effekte verstarkt werden (z. B. Aminoglykoside, Gyrasehemmer, Vancomycin, Cotrimoxazol, nichtsteroidale Antiphlogistika, Ganciclovir oder Aciclovir). Eine Verstarkung der Nephrotoxizitat konnte nach Gabe von Amphotericin B und Ibuprofen in Verbindung mit Tacrolimus beobachtet werden. Da es unter Tacrolimus zu einer Hyperkaliamie oder zur Verstarkung einer bereits bestehenden Hyperkaliamie kommen kann, ist eine hohe Kaliumzufuhr oder die Verwendung kaliumsparender Diuretika (z. B. Amilorid, Triamteren oder Spironolacton) zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.4). Das Ansprechen auf Impfungen kann durch Immunsuppressiva beeintrachtigt werden und eine wahrend der Behandlung mit Tacrolimus durchgefuhrte Impfung kann sich als weniger wirksam erweisen. Die Anwendung von abgeschwachten Lebendimpfstoffen sollte vermieden werden (siehe Abschnitt 4.4).
vG
Anja