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Schmerzmittel? 03 Jan 2020 02:55 #512372

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Noch/schon jemand wach?
Was ist denn nach Tx (Tacrolimus, Myfortic) an Schmerzmitteln erlaubt, wenn Paracetamol nicht hilft? Es geht um Kopfschmerzen.

vG
Anja

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Schmerzmittel? 03 Jan 2020 04:28 #512373

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Liebe Anja, ich durfte Novaminsulfon nehmen, sprich Novalgin. Das musst Du Dir allerdings verschreiben lassen. Liebe Grüße, Ulrike

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Schmerzmittel? 03 Jan 2020 08:59 #512379

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Bei mir auch Novalgin direkt nach der Tx, bis Wunde nicht mehr schmerzte und danach bis heute Dafalgan (Paracetamol), wenn irgend etwas war/ist.

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Schmerzmittel? 03 Jan 2020 20:40 #512387

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Hmm.. falls Novalgin auch nicht hilft, dann gibt es noch Tilidin und Tramal .. aber davon würde ich dir auf jedenfall abraten. Mit Schmerzmittel Stufe 3 habe ich viel Erfahrung. Anfänglich sind diese Mittel ganz ok und Hilfreich, aber langfristig kompletter Mist..

Ich empfehle die Ursache zu finden und ggf. was dagegen zu tun.

Wenn ich Kopfschmerzen habe, lege mich hin und nehme ein erfrischenden kalten Lappen.. ggf. eine Runde schlafen..

Ich hoffe du entscheidest dich gegen die Schmerzmittel.

Schöne Grüße
LoCo

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Schmerzmittel? 03 Jan 2020 22:27 #512389

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Ersteinmal Danke für die Meldungen.
Novalgin hätte ich da gehabt, das ist aber, genau wie die anderen Nennungen eigentlich nichts für Kopfschmerzen.
Novalgin (Metamizol) ist sicher in Hinblick auf die Niere eine gute Wahl, für das Tacrolimus aber eine eher schlechte, wenn man es nicht einkalkuliert, weil es ein CYP3A4-Induktor ist.

Ausschnitt aus der FachInfo (in diesem Fall Advagraf, betrifft aber ebenso Prograf und Envarsus):

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Systemisch verfugbares Tacrolimus wird durch CYP3A4 in der Leber metabolisiert. Es gibt auch Hinweise auf eine gastrointestinale Verstoffwechselung durch CYP3A4 in der Darmwand. Die gleichzeitige Anwendung von Substanzen, die als Hemmer oder Induktoren von CYP3A4 bekannt sind, kann den Stoffwechsel von Tacrolimus beeinflussen und folglich die Blutwerte von Tacrolimus erhohen oder senken. Es wird dringend empfohlen, die Tacrolimus- Blutspiegel sowie die QT-Verlangerung (mit EKG), die Nierenfunktion und andere Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von Substanzen, die den CYP3A4- Stoffwechsel verandern oder auf andere Weise die Tacrolimus-Blutspiegel beeinflussen konnen, engmaschig zu uberwachen und die Tacrolimus-Dosis zur Aufrechterhaltung einer vergleichbaren Tacrolimus- Exposition entsprechend anzupassen oder zu unterbrechen (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).

CYP3A4-Inhibitoren, die potentiell zu erhöhten Tacrolimus-Blutspiegeln führen
Eine Erhohung der Blutspiegel von Tacrolimus konnte in der Klinik mit folgenden Substanzen nachgewiesen werden: Eine stark ausgepragte Wechselwirkung wurde mit Antimykotika wie Ketoconazol, Fluconazol, Itraconazol und Voriconazol sowie mit dem Makrolid-Antibiotikum Erythromycin, HIV-Proteasehemmern (z. B. Ritonavir, Nelfinavir, Saquinavir) oder HCVProteaseinhibitoren (z. B. Telaprevir, Boceprevir) beobachtet. Bei gleichzeitiger Anwendung solcher Substanzen muss die Tacrolimus-Dosis bei nahezu allen Patienten herabgesetzt werden. Pharmakokinetikstudien ergaben, dass der Anstieg der Blutspiegel hauptsachlich aus der erhohten oralen Bioverfugbarkeit von Tacrolimus, bedingt durch die Hemmung der gastrointestinalen Verstoffwechselung, resultiert. Die Auswirkung auf die Leber-Clearance ist weniger ausgepragt. Schwacher ausgepragte Wechselwirkungen waren mit Clotrimazol, Clarithromycin, Josamycin, Nifedipin, Nicardipin, Diltiazem, Verapamil, Amiodaron, Danazol, Ethinylestradiol, Omeprazol, Nefazodon und (chinesischen) pflanzlichen Heilmitteln, die Extrakte der Schisandra sphenanthera enthalten, zu beobachten. In vitro konnte gezeigt werden, dass folgende Substanzen potentielle Hemmstoffe des Tacrolimus-Stoffwechsels sind: Bromocriptin, Kortison, Dapson, Ergotamin, Gestoden, Lidocain, Mephenytoin, Miconazol, Midazolam, Nilvadipin, Norethindron, Chinidin, Tamoxifen und (Triacetyl)oleandomycin. Es wurde berichtet, dass Grapefruitsaft den Tacrolimus-Blutspiegel erhoht und daher sollte es vermieden werden, Grapefruitsaft zu trinken. Lansoprazol und Ciclosporin konnen potentiell den CYP3A4-vermittelten Stoffwechsel von Tacrolimus hemmen und somit die Tacrolimus-Vollblutkonzentration erhohen.
Andere Interaktionen, die potentiell zu erhöhten Tacrolimus-Blutspiegeln führen
Tacrolimus wird in hohem Mase an Plasmaproteine gebunden. Mogliche Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen, die eine hohe Affinitat zu Plasmaproteinen aufweisen (z. B. nichtsteroidale Antiphlogistika, orale Antikoagulantien oder orale Antidiabetika), sind zu berucksichtigen. Weitere Wechselwirkungen, die zu einer erhohten systemischen Exposition von Tacrolimus fuhren konnen, sind mit Prokinetika (wie Metoclopramid und Cisaprid), Cimetidin und Magnesium-Aluminium-Hydroxid moglich.

CYP3A4-Induktoren, die potentiell zu reduzierten Tacrolimus-Blutspiegeln führen
Eine Herabsetzung der Blutspiegel von Tacrolimus konnte in der Klinik mit folgenden Substanzen nachgewiesen werden: Eine stark ausgepragte Wechselwirkung wurde mit Rifampicin, Phenytoin und Johanniskraut (Hypericum perforatum) festgestellt. Hier sind in fast allen Fallen hohere Tacrolimus-Dosen erforderlich. Auch mit Phenobarbital wurden klinisch bedeutsame Wechselwirkungen beobachtet. Unter Erhaltungsdosen von Kortikosteroiden war eine Herabsetzung der Tacrolimus-Blutspiegel zu verzeichnen. Hochdosiertes Prednisolon oder Methylprednisolon, wie es bei akuten Abstosungsreaktionen eingesetzt wird, kann die Tacrolimus- Blutspiegel erhohen oder senken. Carbamazepin, Metamizol und Isoniazid konnen die Tacrolimuskonzentrationen herabsetzen. Wirkung von Tacrolimus auf den Stoffwechsel anderer Arzneimittel Tacrolimus ist als CYP3A4-Hemmer bekannt; daher kann die gleichzeitige Anwendung von Tacrolimus mit Arzneimitteln, die durch CYP3A4 metabolisiert werden, deren Stoffwechsel beeintrachtigen. Bei gleichzeitiger Gabe von Tacrolimus wird die Halbwertzeit von Ciclosporin verlangert. Daruber hinaus kann es auch zu synergistischen/ additiven nephrotoxischen Effekten kommen. Aus diesen Grunden wird die gleichzeitige Gabe von Ciclosporin und Tacrolimus nicht empfohlen. Bei Patienten, die Tacrolimus im Anschluss an eine Ciclosporin- Behandlung erhalten, ist ebenfalls Vorsicht geboten (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4). Es konnte gezeigt werden, dass Tacrolimus den Phenytoinspiegel im Blut erhoht. Da Tacrolimus die Clearance von Steroid- Kontrazeptiva herabsetzen und damit die Hormonexposition erhohen kann, ist bei Entscheidungen uber empfangnisverhutende Masnahmen besonders vorsichtig vorzugehen. Uber die Wechselwirkungen zwischen Tacrolimus und Statinen liegt nur eine beschrankte Anzahl von klinischen Daten vor, die darauf schliesen lassen, dass die Pharmakokinetik der Statine durch die gleichzeitige Gabe von Tacrolimus kaum beeinflusst wird. Die Ergebnisse aus Tierversuchen haben gezeigt, dass Tacrolimus potentiell die Clearance von Pentobarbital und Phenazon verringern und deren Halbwertzeit verlangern kann.
Andere Wechselwirkungen, die zu klinisch ungunstigen Effekten fuhren
Bei gleichzeitiger Anwendung von Tacrolimus und anderen Arzneimitteln mit nephrotoxischen oder neurotoxischen Wirkungen konnen diese Effekte verstarkt werden (z. B. Aminoglykoside, Gyrasehemmer, Vancomycin, Cotrimoxazol, nichtsteroidale Antiphlogistika, Ganciclovir oder Aciclovir). Eine Verstarkung der Nephrotoxizitat konnte nach Gabe von Amphotericin B und Ibuprofen in Verbindung mit Tacrolimus beobachtet werden. Da es unter Tacrolimus zu einer Hyperkaliamie oder zur Verstarkung einer bereits bestehenden Hyperkaliamie kommen kann, ist eine hohe Kaliumzufuhr oder die Verwendung kaliumsparender Diuretika (z. B. Amilorid, Triamteren oder Spironolacton) zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.4). Das Ansprechen auf Impfungen kann durch Immunsuppressiva beeintrachtigt werden und eine wahrend der Behandlung mit Tacrolimus durchgefuhrte Impfung kann sich als weniger wirksam erweisen. Die Anwendung von abgeschwachten Lebendimpfstoffen sollte vermieden werden (siehe Abschnitt 4.4).


vG
Anja

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Schmerzmittel? 03 Jan 2020 22:50 #512390

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Also wenn ich Kopfschmerzen hab, dann nehme ich einen Handwärmer und halte ihn mir in den Nacken.
Erweitert die Blutgefäße und erhöht die Bluttemperatur im Kopf minimal, hilft sehr gut gegen Kopfschmerzen. Ist dazu sehr angenehm und entspannend, vorallem im Winter.

Wirkt auch viel schneller als eine Schmerztablette.

lg
Chris

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Schmerzmittel? 04 Jan 2020 08:15 #512391

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Liebe Anja
Wie geht es Dir heute?
Wenn Dafalgan (Paracetamol) alleine nicht wirkt, dann vielleicht zusammen mit einem Espresso? Koffein wirkt auf die Gefässe und hat vorallem bei Kopfschmerzen eine unterstützende Wirkung. Hast du dann öfters solche Kopfschmerzen? Ansonsten kann ich mich nur den Hausmittelempfehlungen der anderen anschliessen.

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Schmerzmittel? 04 Jan 2020 08:28 #512392

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Liebe Anja, mir hat bei (Spannungs-)Kopfschmerz Pfefferminzöl geholfen. Davon darf man sich aber nur ganz wenig auf die Schläfen tupfen. Es ist sehr scharf.

Liebe Grüße von Ulrike

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Schmerzmittel? 04 Jan 2020 12:20 #512397

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Nein, so etwas wie in der Nacht auf Freitag hatte ich noch nicht.
Ich lebe seit 25 Jahren ohne Schmerzmittel (und denke, jeder mit einer Nierenproblematik wird seine Wege haben, ohne NSAR auszukommen), nur bei einigen orthopädischen Geschichten habe ich Novalgin genommen, weil es nicht auf die Nieren geht, aber das kollidiert jetzt eben mit dem Tacrolimus.

vG
Anja

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Schmerzmittel? 05 Jan 2020 08:26 #512409

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Dann sind Deine Kopfschmerzen jetzt besser, liebe Anja?
Bei Kopfschmerzen halte ich mich immer an die Regel: So stark wie nie und zum ersten Mal (First and worst) gehe ich zum Arzt.

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Schmerzmittel? 07 Jan 2020 21:35 #512444

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Hallo Eowyn,
ja, sind sie. Das ganze hatte Donnerstag am frühen Abend angefangen, Bauch- und Kopfschmerzen. Irgendwann wurd es mehr. Urinstreifen unauffällig, keine erhöhte Temperatur., Blutzucker okay. Am Abend war dann schon klar, dass ich Freitag beim KfH sein würde (mein niedergelassener Nephrologe war noch im Urlaub). Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht, im KfH hätte man erst später ein Arzt vorrätig gehabt, die Tx-Ambulanz meinte, vom organisatorischen wär es besser, ich würde über die Notaufnahme kommen. Labor war unauffällig, Ultraschall beider Orane auch und beide Schmerzen klangen etwa zeitgleich immer weiter ab, bis sie irgendwann vollständig weg waren und ich nur noch erschossen (nicht geschlafen) war und gefroren (warum ist in den Funktionsräumen einer Klinik nie geheizt??) habe.
Also: es kam einfach so, es ging nach einer Weile (~15 Std.) einfach so, keiner weiß, was es war oder ob es wiederkommt. Sowas liebe ich ja. Abgrundtief.

Inzwischen habe ich mein Schlafdefizit aufgeholt und frage mich immer noch, was das jetzt gewesen ist.
Eine Idee direkt zu Kopfschmerzen ist mir noch gekommen: die meisten Kopfschmerzen sind auf erweiterte Blutgefäße im Gehirn zurückzuführen (es gibt da oben keine Schmerzrezeptoren, aber in der Wand von Blutgefäßen), also müsste Koffein in größeren Mengen helfen, weil es gefäßverengend wirkt. Die nötigen Mengen wird man nicht trinken können, aber wofür gibt es Coiffeinkompretten. Okay, danach ist man wach wie der Duracellhase, aber theoretisch könnte es klappen.

vG
Anja
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Schmerzmittel? 08 Jan 2020 06:43 #512445

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Hoffe du meinst das zynisch, weil soviel Koffein ist dann sicher nicht mehr gesund! :P

lg
Chris

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Schmerzmittel? 09 Jan 2020 20:59 #512467

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Christian schrieb: Hoffe du meinst das zynisch, weil soviel Koffein ist dann sicher nicht mehr gesund! :P


Jein. Coffein hat z.B auch eine bronchienerweiternde Wirkung und es gibt Asthmatiker, die einen akuten Asthmaanfall, als sie gerade keine Medikamente dabei hatten, mit einigen Tassen extra starkem Espresso losgeworden sind. Wieviel es braucht? Keine Ahnung. Die Menge macht das Gift, oder (stammt von einem Chemielehrer) "viel hilft viel" :p

de.wikipedia.org/wiki/Coffein#Pharmakologische_Wirkungen

Es gab hier im Forum auch einmal die Frage, wie Kaffee in die Flüssigkeitsbilanz einfließen sollte.
In Hinblick auf die Niere eigentlich 1:1, aber eben mit dem Vermerk, dass ein weiteres, nicht im Medikametenplan stehendes Diuretikum wirksam ist.
Also quasi wie ein Glas Wasser, in das man eine Dosis Furosemid hineingerührt hat. Wenn das Furo im Plan steht, werde ich die Bilanz unter diesem Aspekt bewerten, genauso müsste es hier eigentlich auch sein. Theoretisch.

vG
Anja

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