THEMA:

Servus miteinander,

TX seit 30.10.2019

Ich habe meine Ernährung umgestellt und achte stark auf meine Gesundheit. Nur manchmal, möchte ich einfach "leben" und Sachen (Lebensmitteln) wieder ohne Reue in kleine Mengen verzehren.

Informationen über "was ich darf und was ich nicht darf" habe ich bereits genügend Input gesammelt
Leider sind Ärzte, Profis und sonstige Gelehrte nicht immer die gleiche Meinung *wie fast immer*) z.B: Nüssen! Das ist ein gutes Thema. In meine Tx Bröschüre steht: Nüssen dürfen verzehrt werden. Möglichs kleine Packungen kaufen und rasch verzerren, weil bei länge gelagerte Nüssen zum teil Schimmelpilze entstehen.

Die Ernährungsberaterin von meinem Tx- Zentrum hat mich gelehrt, ich soll auf Nüssen und Produkte mit Nüsse verzichten, da befinden sich Pilze, Keime... ach irgend sowas.. Die trotz Kochen nicht abgetötet werden.

Bin leider noch unsicher und möchte einfach Spaß am Essen haben.

Auf was habt Ihr im ersten Jahr verzichtet?
(Alkohol, Granatapfel, Polemo, Grapefruit, Lakritze und Johaniskraut brauch ich nicht nocheinmal tausendmal zu lesen)

Lg und bleibt Gesund
LoCo

Hi LoCo
Ja, bei den vielen do and dont's vergeht einem die Lust am Essen komplett. Da freut man sich darauf endlich wieder essen und trinken zu dürfen was das Herz begehrt.
Ich verzichtete im 1. Jahr auf die Selben Dinge wie heute: Speisen aus rohen Eiern (Alles mit frischer Mayo, Tiramisu usw), Hünchen ess ich nur zu Hause, keine Rohmilch oder Produkte daraus, kein roher Fisch oder Fleisch und das wars. Alle anderen Lebensmittel seh ich mir zuvor an und rieche daran. Wichtig: Rohes Gemüse und Salat immer gut waschen. Die Regel: Cook it, peel it, boil it or forget it ist ausswärts immer ein guter Ratgeber. Ach ja, das Eis im Sommer lieber vom Supermarkt , wie von der Eisdiele.
Das mit den Nüssen hab ich bis jetzt noch nie gehört und ich lieeebe Nüsse in allen Variationen.
Liebe Grüsse und geb Acht

Hallo,
ich mache das genauso wie Eowyn. Zum Thema Nüsse wurde in der Reha gesagt. Frische (lose) Nüsse zum selberknacken nicht wegen Schimmelgefahr. Die abgepackten Walnüsse, Nussmischungen (ohne Schale) sind soweit vorbehandelt, dass es kein Problem ist.
Gruß Bärbel

Bei meiner Reha meinten die, auch keine abgepackten Nüsse... dafür wären aber geröstete kein Problem.

Ansonsten: erstes Halbjahr (was bei dir ja schon vorbei ist): keine rohe Sachen (Fleisch / Fisch / Eier), da musste man dann auch dran denken, dass normale Salami auch roh ist. Was Salate angeht: in der Reha gab es kein Blattsalat, im KH schon am 2. Tag nach TX. 3 Ärzte 5 Meinungen.

Grapefrucht / Johanneskraut hast du selbst schon geschrieben - sollte man egal bei welchen Medis nicht zu sich nehmen, bei den Immunies insbesondere.

OK, zur Zeit kommt man eh nicht groß raus, ansonsten beim Essen draußen auch auf sein Bauchgefühl hören. Kennst du das Restaurant / Cafe schon länger? Wie waren da sonst die Erfahrungen? Heißt: vertraue ich denen, dass da alles OK ist.

Auch insgesamt mit der Zeit wird es besser und lockerer. Am Anfang muss sich auch der Körper an die Umstellung mit den Medikamenten gewöhnen. Und wenn ich an meine 2. TX 1994 denke: da wurde außer Grapefruit und Johanneskraut nichts zum Essen gesagt. So ändern sich die Zeiten.

Ich werde zukünftigt, kleine geröstete Erdnüss packungen kaufen ;)

Isst Ihr auch Lebensmittel die Nüsse beinhalten? z.B: Süssigkeiten, Nutella uvm.

Ja, denn da sind die wirklich verarbeitet.

Wie sagte die Ernährungsberaterin in der Reha: ab Besten die Nüsse in / auf den Kuchen und in den Backofen

(Alkohol, Granatapfel, Polemo, Grapefruit, Lakritze und Johaniskraut brauch ich nicht nocheinmal tausendmal zu lesen)
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Alkohol??? Als ich transplantiert war (25 Jahre NTx) habe ich eigentlich täglich Alkohol getrunken. Nicht allzu viel, aber schon Bier und Wein. Wenn mal ein besonderer Anlass war, auch ein Gläschen mehr. Ich verstehe nicht, wer solche Empfehlungen ("keinen Alkohol") geben kann. Selbst das Immunsupressivum Sandimmun enthält Alkohol.

Ansonsten habe ich stets alles gegessen, Grapefruit oder Lakritze mal ausgenommen. Nüsse ebenfalls... Ich war massenhaft auf Reisen, und selbst dort hatte ich nie Probleme mit der Ernährung. Aus meiner Sicht wird da manches aufgebauscht, ich würde meinen, dass nach Tx so gut wie alles erlaubt ist, bei manchem eben "mit Maß und Ziel", ein echtes "Tabu" gibt es wohl weniger. Ich hab mir über solche (vermeintlichen) Restriktionen wenig Gedanken gemacht (geröstete Erdnüsse? Ich habe/hatte keine Probleme damit).

Gerd

@Gerd: das meinte ich oben auch damit, dass es 1994 bis auf Grapefruit und Johanneskraut keine Restriktionen in der Ernährung gab. Inzwischen sind das schon kleine Büchlein, was man vermeiden soll.

Und mein bestes Beispiel ist das TX-Zentrum selbst: Büchlein hab ich auch bekommen und gleichzeitig das dort im ersten halben Jahr verbotene Blattsalat

Hallo

Bin am 01.07 2020 ein Jahr NTX und mir geht es bis auf ein paar Wehwehchen gut.

Wie Data schon schrieb, früher waren nur Grapefruit und Johanneskraut nicht erlaubt, aber ich denke , dass es diesbezüglich Studien gibt die etwas anderes sagen , aber Studien treffen nicht auf alle zu, denn jeder Mensch ist anders.

Das erste Bier war lecker und Nüsse habe ich auch schon gegessen, aber jeder muss selber wiesen, was man sich zutraut.

Ich hatte bei keiner meiner Nieren ( dritte NTX) eine Abstoßung und meine zweite Niere leistet meinem heutigen Nierchen gesellschaft, aber ohne jegliche Probleme.

Seit einigen Wochen arbeite ich wieder und habe auch schon mein Pferd besucht, obwohl es sehr staubig im Stall ist.


Eigentlich müsste ich schon beim lieben Gott sein, aber ich habe vor Jahren Petrus die Schlüssel für das Himmelstor geklaut und der sucht heute noch ( 1977 ) . Ich habe mittlerweile soviel gesunde Menschen überlebt die nie krank waren und ich frage mich, warum!?

Ich mag nach meiner NTX kaum noch Fleisch , außer an den dicken Bohnen , da muss etwas gerächten Speck dran

Wünsche allen NTX ler das Beste und genießt euer neues Leben : :

LG

Sorry für offtopic
@Mucky: Jetzt ist mir klar, warum 1980 Rücknahme verweigert, bis auf Weiteres geschlossen an diesem Tor stand
So nun zurück zum Thema: Ja, auch ich geniesse ein bis zwei Mal die Woche ein Glas Wein. Auf explizites Nachfragen im TX-Zentrum nach der TX, gab es diesbezüglich keine Bedenken.
auf das Leben und die wiedererlangte Freiheit und Energie

Mucky schrieb:
Bin am 01.07 2020 ein Jahr NTX

Alles Gute nachträglich ;)

Wie Data schon schrieb, früher waren nur Grapefruit und Johanneskraut nicht erlaubt, aber ich denke , dass es diesbezüglich Studien gibt die etwas anderes sagen , aber Studien treffen nicht auf alle zu, denn jeder Mensch ist anders.

Jein ;)
Das Thema hat zwei Aspekte: Zum einen Interaktionen der Medikamente oder ihrer Stoffwechselwege und zum anderen unsere verringerte Abwehr.
Tacrolimus wird von Cyp3A4 verstoffwechselt. Cyp3a4 verstoffwechselt alles, was nicht bei Drei! auf dem Baum ist - deswegen gibt es da auch so eine lange Liste. Wie die Liste anderer Imunsuppressiva aussieht, kommt darauf an, wie sie abgebaut werden.
Alles, wozu es keine Studie gibt, wird nicht im Beipackzettel stehen. Bei einem Patienteninfotag meines Zentrums hatte auch Astellas einen Stand draußen und ich habe gefragtm warum Knoblauch, Ingwer und grünber Tee im Gegensatz zu Grapefruit nicht im Beipackzettel stehen, obwohl alle mit Cyp3a4 interagieren. Die Dame am Stand hat nur mit den Schultern gezuckt, "weils wohl keine Studie dazu gibt".
Oder, wie es auch sein kann: Beispiel Gelomytol. Das ist ein Erkältungsmittel, frei verkäuflich, das im Beipackzettel nur stehen hat, man solle sich an Arzt oder Apotheker wenden, wenn man noch andere Medikamente nimmt. In der Fachinfo steht etwas vom cyp3a4, die Nachfrage beim Hersteller ergab, dass man die Interaktion getestet hat und es zwar einen messbaren Effekt gibt, der aber so minimal ist, dass er bei therapieüblichen Dosierungen keinen Einfluss hat.
Und zu guter Letzt: Wie interagiert das? Welche Wirkung hat es demnach? Grapefruit hemmt das abbauende Enzym, es wird also weniger Tacrolimus abgebaut. Man riskiert also damit keine Abstoßung, sondern eine Verstärkung des nephrotoxischen Effekts. Es ist nicht einmal ein starker Hemmer, dafür aber ein irreversibler.


Die verringerte Infektabwehr ist der andere Aspekt. Weil die Dosierung im ersten halben Jahr recht hoch ist, gibt es hier die stärksten Einschränkungen. Das heißt auch, wenn die Dosierung irgendwann wieder erhöht wird, ist auch nach z.B. 10 Jahren Tx wieder die Ernährung vom ersten halben Jahr angesagt.
Im ersten halben Jahr habe ich Antibiotika und ein Virustatikum als Prophylaxe bekommen. In der Zeit war bei uns in der Straße eine Baustelle, von der Stadt gab es keine Info, das Wasser aus der Leitung nicht zu trinken (wahrscheinlich hat die Belastung einen bestimmten Grenzwert nicht überschritten). Zwei Leute aus unsere Haus, die Leitungswasser trinken, waren notfallmäßig beim Arzt; ich trinke auch Leotungswasser, hatte aber noch die Prophylaxe und keine Probleme. Neulich hatte ich zwei mal beim Leitungswasser ~1 Stunde danach Durchfall.

Ich mag nach meiner NTX kaum noch Fleisch

Am Anfang hatte ich zur allgemeinen Verwunderung meinen Kaffee schwarz getrunken und ich habe auch schon den Kommentar bekommen, ob man mir auch Geschmack transplantiert hätte. Hat sich aber wieder gegeben ;)



lG
Anja

Eowyn schrieb: Sorry für offtopic
@Mucky: Jetzt ist mir klar, warum 1980 Rücknahme verweigert,

Bei mir war es wohl mehrfach die abgelaufene Gewährleistung.

Wie ist es mit ein Bier am Abend? Laut meine Tx Ambulant ist es ok.. wie sieht es bei Euch aus?

Ich wüsste nicht, was gegen EIn Bier am Abend sprechen würde. Es gibt ja auch alkoholarmes Bier. Ich habe während meiner Tx-Zeit (1995-2020) oft ein "Jever Light" (2,7% Alkohol) getrunken, alles vollkommen in Ordnung... Prost, würde ich sagen.

Grüße, Gerd

LoCo schrieb: Wie ist es mit ein Bier am Abend? Laut meine Tx Ambulant ist es ok.. wie sieht es bei Euch aus?

Ich trinke selten undi wenn, nicht viel, Alkohol.
Kommt wohl bei jedem auf den individuellen Medikamentencocktail und den zeitlichen Abstand dazu an.

Kommt halt drauf an, was DU nimmst. Was ich nehme, mluss ja nicht dasselbe sein.

lG
Anja