THEMA:

Hallo,
ich bin neu hier. Bin (64) und seit 09/2011 Nierentransplantiert. Ich möchte gern zu einer Feier gehen,aber dort wird kein Mundschutz getragen. Wie würdet Ihr Euch verhalten?
Vielen Dank im voraus.

Hallo Marie. Schön, dass du hier bist

Wir hatten schon mal ein ähnliches Thema Hochzeit in Corona-Zeiten .

Meine Antwort ist eigentlich klar nein, ich würde nicht gehen. Wenn du schreibst "dort wird kein Mundschutz getragen", hört sich das an, wie ein Statement, das jemand gemacht hat. Sind es Maskengegner oder warum wird kein Mundschutz getragen / warum weisst du das?

Es gibt vielleicht besondere Umstände, unter denen eine Teilnahme möglich wäre:
- der Anlass findet vor allem draussen statt und man hält klar Abstand
- Es sitzen alle und es geht vor allem ums Essen. Problematisch würde es trotzdem dann, wenn man ohne grossen(!) Abstand nebeneinander sitzt und sich mit den Sitznachbarn links, rechts und gegenüber unterhält. Wenn viele Leute anwesend sind, unterhält man sich entsprechend laut, was gemäss heutigen Erkenntnissen viele Tröpfchen/Aerosole freisetzt und die Gefahr einer Ansteckung erhöht. Und jetzt bei herbstlichen Temperaturen kann man auch nicht mehr ausgiebig lüften.

Liebe Grüsse
Kohana

Es wurde dir ein Organ geschenkt. Dein Spender würde sich im Grabe umdrehen. Kein unnötiges Risiko!

Hallo,

Zur Zeit stecken sich die meisten Menschen mit Covid bei privaten Feiern an, ich will hoffen, dass deine Frage damit beantwortet ist; ich habe schon vor zwei Wochen den 50 Geburtstag meiner langjährigen Freundin (43J befreundet) abgesagt. Mir ist die Entscheidung sehr schwergefallen, aber das Risiko mich auf der Feier anzustecken war es mir nicht wert, denn die Gesundheit geht vor und als NTX wäre es Leichtsinn sich dem auszusetzen. Aber du hast einen Kopf und einen Verstand und kannst frei entscheiden.



Sende Grüße

Ich würde gerade grundsätzlich zu keiner Feier gehen, obeohl ich nicht Ntx bin. Ich bin Dialysepatientin und damit auch immunsupprimiert.

Meine eigene Geburtstagsfeier in diesem Jahr fällt aus. Ich kann damit leben.

Bleibt gesund, Ulli

Hallo kohana,
ich danke dir sehr. Du hast dazu beigetragen,daß ich eine feste Meinung habe: ich gehe nicht.

Ich danke Dir. Ja,Du hast recht.Ich gehe nicht.

Liebe Ulineu,ich meinte Dich mit meiner heutigen Nachricht von 16:28.

Lieber Mucky,
vielen Dank für Deine Antwort. Damit steht fest,daß ich nicht zur Feier gehe.

Hallo GROTP,
vielen Dank. Nein,ich gehe kein unnötiges Risiko ein.Ich bleib zu Hause.

marie schrieb: daß ich eine feste Meinung habe: ich gehe nicht.

Halo Marie,
find ich gut, nicht nur, wie Du Dich entschieden hast, sondern auch Deine Begründung.
Wer's nicht versteht, wäre es eh nicht wert gewesen.

LG
Anja

Moin liebe Gemeinde
wir leben alle in unterschiedlichen Bundesländer wo mehr oder weniger das Virus verbreitet ist.
Ich wohne in Dithmarschen / Schleswig Holstein ,wo Corona sich noch nicht so sehr ausgebreitet hat.
Ich bin der Auffassung ,dass man am öffentlichen Leben teilnehmen und nicht auf alles verzichten sollte.
Wir haben in der Nordheide Urlaub gemacht und das genossen einmal wieder was anderes zu sehen
und wir haben Geburtstage gefeiert,allerdings nicht mehr wie 6 Personen eingeladen.War auch schön,man hatte eben zweimal eingeladen.
Ich möchte auf vieles nicht verzichten,nur weil es eventuell für einen alten transplantierten Herrn sich nicht ziemt.
Alledem zum trotz möchte ich ,mit allen nötigen Vorsichtsmaßnahmen am Leben teilnehmen und es genießen solange ich das noch unbeschwert machen kann.
Gruß Balou

balou schrieb: Moin liebe Gemeinde
wir leben alle in unterschiedlichen Bundesländer wo mehr oder weniger das Virus verbreitet ist.
Ich wohne in Dithmarschen / Schleswig Holstein ,wo Corona sich noch nicht so sehr ausgebreitet hat.

Ja genau wie in Berlin, Köln etc; da war es auch mal wenig verbreitet. Und dann haben alle angefangen mit dem/n Feiern, was die Zahlen hochgetrieben hat.
Und wir sehen alle, was die Konsequenzen sind. Da kann man jetzt draus lernen oder es nachmachen.

und wir haben Geburtstage gefeiert,allerdings nicht mehr wie 6 Personen eingeladen.War auch schön,man hatte eben zweimal eingeladen.

Für den einzelnen ist es irrelevant, ob er bei einer Zusammenkunft von 3 oder 300 Leuten infiziert wird.
Wenn wegen Auflagen die Personenzahl reduziert wird, dann dient das weniger dem Schutz der Einzelpersonen als dem des Gesundheitssystems.

Ich möchte auf vieles nicht verzichten,nur weil es eventuell für einen alten transplantierten Herrn sich nicht ziemt.

Es ist keine Frage des Geziemens, sondern eine Frage des Überlebens. Das ist halt mit Immunsuppression 'n bissl erschwert bei einer Infektion.

Alledem zum trotz möchte ich ,mit allen nötigen Vorsichtsmaßnahmen am Leben teilnehmen und es genießen solange ich das noch unbeschwert machen kann.

Und das eben langfristig. Bei mir verlagert es sich gerade. Weil ich meine Eltern nicht besuchen kann, telefonieren wir häufiger und der Kontakt ist anders aber intensiver, einfach, weil man häufiger miteinander redet. Weil ich nicht mehr ins Sportstudio kann, bin ich häufiger draußen und wir entdecken hier die Wälder neu. Wenn sich die Zeiten ändern, kann man sich mit ihnen ändern oder untergehen. Genießen tue ich auch, nur anders. Ich bin nicht so alt, dass ich auf einem "das haben wir aber immer so gemacht" bestehen muss.

lG
Anja

Hallo,

ich sehe es wie Anja. Bei uns im Landkreis war es auch so, dass es im Frühjahr weniger verbreitet war. Die Leute haben gedacht, dass der Kelch an einem vorbei geht. Das Thema wurde schlicht weg ignoriert. Es wurden wieder Veranstaltungen zugelassen, bei denen sich kein Mensch an die Regeln gehalten hat. Es wurde in den Gaststätten feste gefeiert.....auch ohne Einhaltung der Regeln.

Hat man selbst an die Regeln festgehalten, beispielsweise auf Arbeit, wurde man sogar gemobbt.

Und was haben wir jetzt: bei uns gibt es binnen kürzester Zeit, mehr Infizierte als im Frühjahr.

Mir persönlich geht der "A...auf Grundeis", wenn ich folgende Dinge lese: Zum Thema Immunsuppression (bei mir Rituximab): Artikel vom 05.10.2020 "Möglicherweise haben MS-Patienten mit einer Antikörpertherapie gegen CD-20 ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID19-Verlauf. Hinweise darauf liefert eine globale Studie vor allem für Rituximab." Genau, dass deckt sich mit der Aussage einer Ärztin: " mit dem Medikament sich bitte an alle Regeln strikt halten, Mundschutz aufsetzen und sehen, dass man Corona gar nicht erst bekommt....."

Hier geht es zwar um Leute, die das wegen MS kriegen, ich bekomme es aber auch "off label". Wenn ich dann noch andere Faktoren dazu nehme, wie Übergewicht, Bluthochdruck und eingeschränkte Nierenfunktion.....(was mich betrifft).....Also ich möchte da definitiv keine Experimente machen.

Ich mache es genau wie du Anja, ich telefoniere jetzt mit Freunden und Bekannten sowie Verwandten und draußen bin ich auch nur auf Wald- und Wiesenwegen...entweder per Rad oder spazieren.

Moin zusamen
das wir alle eine andere Einstellung zu Corona haben ist logisch und das wollte ich gerne auch so rüber bringen.,am Ende muss jeder selber wissen,ob und wie er am Öffentlichen Leben teilnehmen möchte.
Ich möchte hier auch nicht provozieren ,denn dafür ist das Thema viel zu ernst.
Gruß Balou

Hiho,

Österreich hat jetzt an der ersten Ortschaft ein Exempel statuiert, einer der wichtigsten Corona-Hotspots im Bundesland Salzburg wurde unter Quarantäne gestellt, weil die Bevölkerung die Maßnahmen nicht mitträgt.

www.krone.at/2254196

Und auch jetzt stellt sich die Bevölkerung quer und rebelliert.....

lg
Chris

P.S.
Ich wohn immernoch nahe des Flughafens und hör immernoch die Flieger ins Land und aus dem Land fliegen.....also das gehört endlich abgestellt..... -_-

Christian schrieb: Und auch jetzt stellt sich die Bevölkerung quer und rebelliert.....

Haben wir nicht noch eine schicke Milzbrandinsel?