Deine Chancen sind definitiv besser, wenn du vor dem TX schon volle Erwerbsminderung zugesprochen hast. (Hast du schon einen Grad der Behinderung von 100? Der steht dir als Dialysepatient zu.)
Etwa 1 bis maximal 2 Jahre nach dem TX wird die Erwerbsfähigkeit neu bewertet, wenn du volle Erwerbsunfähigkeit hast bleibt die eben solange und wird zu Teil-EM.
Und nicht zu vergessen, nach dem TX wäre erstmal eine Auszeit sinnvoll, die neue Niere kann im ersten Jahr jederzeit Probleme bereiten und will gut beobachtet bleiben.
Stress sorgt oft für akute Abstoßungsreaktionen in der Anfangszeit, also lieber ein Jahr zuhause bleiben. Nix arbeiten, schön Rehabilitieren. Am besten eine Kur beantragen nach dem TX und Urlaub machen.
Aber wenn du vorher nur Teil-EM hattest, dann wirst du dich mit dem Behörden härter Streiten müssen, weil die wollen dir mit besserem Gesundheitszustand auf jeden Fall etwas wegnehmen, egal wie fleißig du vorher warst.
Jemand der vor dem TX stinkfaul in voller Erwerbsminderung war, dem wird man mehr Erwerbsminderung übrig lassen als einem Fleißigen der das garnie gebraucht hat.
Bin übrigens nochnicht TX, Österreicher, 29 Jahre alt, eigentlich Wirtschaftsinformatiker der alles von zuhause machen könnte.....aber ich bin in Rehabilitationsgeld.
Ich hab damals dauerhafte Invalidenrente beantragt und Rehabilitationsgeld mit jährlicher Überprüfung bekommen....(die Ösi-Variante von voller EM)
Behörden geben einem gerne weniger als man beantragt, (ständiger Einsparungsdrang) also beantragt man lieber etwas, wofür der Anspruch nicht reicht um als Ersatz das zu bekommen, was einem wirklich zusteht.
Oder ums dir auf deutschländisch umzuformulieren: Beantrag die dauerhafte Grundsicherung und du bekommst als Ersatz vermutlich die volle Erwerbsminderung.
Beantragst du aber volle Erwerbsminderung, kriegst du in der Regel nur eine kleine Erwerbsminderung. Jeder bekommt weniger, als er haben möchte.
Sollte ich mich nach dem TX in die Enge gedrängt fühlen, ich würde einfach eine Psychotherapie wegen Anpassungsstörungen machen und wöchentlich mit einem Psychiater darüber reden, wie sehr mir das alles Angst macht und in meinem Alltag einschränkt.....da wird mich keiner Arbeiten schicken und das Sozialgeld wird weiter fließen....
lg
Chris
P.S.
Auch interessant:
100 GdB können bei der Notwendigkeit einer Dauerbehandlung durch Blutreinigungsverfahren (Hämodialyse, Peritonealdialyse) bewilligt werden.
Außerdem besteht für die ersten zwei Jahre nach einer Transplantation der Anspruch auf 100 GdB, danach mindestens auf 50 GdB.
Sowohl ein GdB als auch die Vergünstigensmerkmale bieten verschiedene Vergünstigungen/Vorteile im Alltag, wie z. B.
• Ermäßigungen im öffentlichen Straßenverkehr
• Ermäßigungen bei öffentlichen Veranstaltungen
• Erhöhung der Freibeträge für Erbschaft und Schenkung
• Erhöhung des Steuerfreibetrages
• Erhöhter Kündigungsschutz im Beruf
• Besonderheiten im Miet- und Wohnrecht
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