THEMA:

Hallo zusammen,
bezugnehmend auf meinen ersten Impf-Threat, kommt nun mein 2ter :D

Wie steht ihr zur 3ten Impfung?
Bedenken bezüglich einer evtl. überspriesenden Immunantwort?
Gefahr fürs Transplantat?
Wurde schon jemand 3t geimpft?
Antikörper danach?

es ist ja nunmal so, das bei vielen keine Antikörper entwickelt wurden (z.b. mir :D) - die T Zellen aber nicht überprüft werden (können).

Liebe Grüße
Paul

Neue Studien aus Israel legen nahe, dass die Impfung noch in diesem Jahr ihre Wirkung verlieren wird.

Erstmals seit einem halben Jahr sind in Israel am Montag wieder mehr als 6000 Coronavirus-Neuinfektionen an einem Tag nachgewiesen worden. Gleichzeitig nähert sich die Zahl der schwerkranken Patienten der Marke von 400. Laut Ministerium lasse die Impfeffektivität des Impfstoffes von Biontech/Pfizer stark nach. Angesichts der steigenden Zahlen gelten seit Sonntag wieder verschärfte Maßnahmen, darunter eine Maskenpflicht bei Events im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern.

Selbst wenn ihr alle einen tollen Antikörperspiegel gegen Covid-19 habt, das ist 2 Jahre her. Die Evolution von Viren ist viel viel schneller weil sich neue Generationen im Minutentakt bilden.

Der Impfstoff hat definitiv keine nennenswerte Wirkung gegen die Lambda-Variante. Also garkeine.

Außerdem wird dem Spike-Protein von Covid-19 mittlerweile eine toxische Wirkung auf die Blutgerinnung unterstellt.
Sprich die Hauptursache von Nebenwirkungen bei der Impfung ist der aggressive Aufbau des Spike-Protein, es wirkt schädlich beim Andocken.

lg
Chris

Wie steht ihr zur 3ten Impfung?
- ich bin bereits seit 24.06.2021 zum dritten mal mit mRna (2 x Moderna, 1x BionTech)
Bedenken bezüglich einer evtl. überspriesenden Immunantwort?
- keine
Gefahr fürs Transplantat?
- keine
Antikörper danach?
- ja, eine minimale Steigung von 0 auf 9,6

Hallo Loco,

Antiköperwert 9,6 - bei "normalgesunden" menschen bewegt der sich doch zwischen 400 und 1000.
von einem "positiven" antikörperwert spricht man überhaupt erst bei 5.

aber die frage ist ja dann:
lohnt es das "risiko" dann überhaupt (immer davon ausgegangen das es bei jedem der jetzt keine antikörper entwickelt hat genauso läuft wie bei dir)?
Die T Zellen Entwicklung sollte auch ohne Antikörperentwicklung schon nach 2 Impfungen stattgefunden haben.

Bei euren niedrigen Antikörper-Spiegel wird wohl eher die Früherkennung einer Infektion noch in der Inkubationsphase, also dann wenn die Symptome noch wie eine milde Erkältung wirken, wichtiger sein als eine Impfung.
Weil je früher man euch einen Antikörper-Cocktail verpasst, umso schwächer wird der Verlauf sein. Und je später die Erkrankung erkannt wird, umso stärker ist das Transplantat in Gefahr.

Sind wir mal ehrlich, eure Überlebenschancen sind mit Früherkennung und richtiger Behandlung wohl wesentlich besser als durch die Impfung alleine. Also fleißig testen gehen und Kontakte vermeiden wird wohl angesagt bleiben.
Und wenn die Lambda-Variante im Winter dominanter als die Delta-Variante wird, ist die ganze Impf-Mühe sowieso für die Katz.....da gibt es nur 30% weniger schwere Verläufe im Vergleich Geimpfte vs. Nicht-Geimpfte, wenn man da die Zahlenspielerei der Pharmaindustrie abzieht, hat der Impfstoff eher 0% Wirkung.

P.S.
Mich würde mal eine Studie interessieren, ob die Muttermilch von einer jungen Mutter die erst kürzlich Corona hatte auch bei Immunsuppremierten funktionieren würde, weil Muttermilch ja ebenfalls Covid-Antikörper enthält, die sofort verfügbar sind und somit nicht erst produziert werden müssen. (ist ja schon länger bekannt...findet nur jeder eklig und macht keiner.....)

LoCo schrieb: Wie steht ihr zur 3ten Impfung?
- ich bin bereits seit 24.06.2021 [...]
Gefahr fürs Transplantat?
- keine

Keine Bedenken oder bisher keine Gefährdung?

Antikörper danach?
- ja, eine minimale Steigung von 0 auf 9,6

Bei welchem Referenzwert?

vG
Anja

Christian schrieb: Bei euren niedrigen Antikörper-Spiegel

14 Israelis caught Covid after 3rd booster shot
- 11 over 60 (2 in hospital)
- 3 immunocompromised
Report: 14 Israelis have caught COVID-19 despite receiving booster shot

Achieving herd immunity is "not a possibility" with the Delta variant, Sir Andrew Pollard said.
That is because the variant can be transmitted by vaccinated people, he said.
"We don't have anything which will stop that transmission," he said.
The developer of the AstraZeneca shot says the Delta variant has made herd immunity impossible because vaccinated people can still transmit the virus

Zusammengefasst: Kein Eigenschutz bei angeditschtem Immunsystem, kein Schutz durch Herdenimmunität (das betrifft auch geimpfte Haushaltsangehörige).
Man könnte jetzt sicherlich hergehen und mit 10,20 oder 50 Impfungen auf das Immunsystem eindreschen, bis es an der schwächsten Stelle bricht. Zumindest ich möchte nicht wissen, was bei einem organtransplantierten die schwächste Stelle sein könnte.

vG
Anja

betr. 3. Impfung - Zahlen von Anja (übersetzt)
14 Israelis wurden mit Covid infiziert trotz 3. Impfung
11 davon Personen älter als 60 Jahre, 2 davon mussten hospitalisiert werden
3 davon mit unterdrücktem Immunsystem

Es steht im referenzierten Artikel allerdings nicht (ich sehe die Zahl nirgends), wieviele zum 3. Mal geimpft worden sind. Scheinbar sind es 700'000 Personen, gemäss diesem Artikel hier

According to the Health Ministry, over 700,000 people have gotten the booster dose. This week, it was reported that fewer than 50 of them have reported side effects. The reported symptoms (pain at the injection site, fever, and nausea) were mild and passed quickly.

Quelle Haaretz 13.08.2021

kohana schrieb: Es steht im referenzierten Artikel allerdings nicht (ich sehe die Zahl nirgends), wieviele zum 3. Mal geimpft worden sind. Scheinbar sind es 700'000 Personen, gemäss diesem Artikel hier

Ich gehe nicht davon aus, das sich die 14 auf die Gesamtheit der in Israel zum 3ten Mal geimpften bezieht. Allerdings, wie Du schon schreibst, man liest recht wenig dazu, es ist keine Studie, sondern einfach nur eine quellenfreie Nennung in einem Onlinemedium.
(genauso, wie die in NY Times oder Washington Post zitierten daten der CDC zur Ansteckung der Delta-Variante: man lest überall nur Zitate daraus, findet die Daten selbst aber noch nicht).
Wenn ich eine Studie oder vollständigere Daten finde, reiche ich sie nach.

vG
Anja

Herdeinimmunität wird es sicherlich nicht geben.

www.rnd.de/gesundheit/virologe-streeck-w...XBEVG5KJYGONI4I.html

Das Coronavirus könne man bei immer mehr Geimpften im Rachen nachweisen, sagt Hendrik Streeck.

Das bedeutet für mich mind. nocheinmal 1,5 Jahre Quarantäne und Isolierung.

LoCo schrieb: Herdeinimmunität wird es sicherlich nicht geben.

www.rnd.de/gesundheit/virologe-streeck-w...XBEVG5KJYGONI4I.html

Das Coronavirus könne man bei immer mehr Geimpften im Rachen nachweisen, sagt Hendrik Streeck.

Das bedeutet für mich mind. nocheinmal 1,5 Jahre Quarantäne und Isolierung.

Was da nicht steht, ist, womit diejenigen geimpft wurden, aber ich vermute ganz stark, mit den üblichen bekannten Verdächtigen.
Auch alle Studien, Berichten, Interviews etc pp drehen sich um die.

Was hierzulande etwas in der öffentlichen Wahrnehmung untergeht, ist die Tatsache, dass der russische (Sputnik V) und der chinesische (CoronaVac) Impfstoff bereits international eingesetzt werden, allerdings, um es mal auf den Punkt zu bringen, stammen sie aus Ländern mit politischen Regimen, mit denen wir nicht konform gehen, teilweise auch nicht mit ihren medizinisch-ethischen Praktiken. Teilweise ist der letzte Punkt auch durch den ersten bedingt. Bei den genannten Impfstoffen sind wohl zum Teil auch nicht alle Zulassungsdaten veröffentlicht.
Vllt laufen wir gerade mit Scheuklappen in eine für uns nicht zum Ziel führende Richtung? Wir wollen partout, dass bei uns derselbe Impfstoff wie bei den anderen auch wirkt. Wir wollen den tollen neuen modernen hübschen, der ganz schnell dafür sorgt, dass das Leben wieder so ist, wie wir es alle schätzen und lieben gerlernt haben.
Wir wissen, dass mRNA-Impfstoffe bei uns nur begrenzt wirksam sind, was wir nicht wissen ist die Quote, mit der sie bei Organtransplantierten HLA-Antikörper provozieren, schlichtwerg deshalb, weil sie vor der Pandemie nicht als zugelassenes Medikament existierten und somit nie mit unsereins in Kontakt kamen. Jede Impfung kann DSA provozieren, die Frage ist, wie die Wahrscheinlichkeit bei dieser Klasse ist: höher, gleich oder niedriger als bei bekannten Klassen.

Okay, guckt man etwas über den mRNA-Tellerrand, findet man z.B. folgendes:

Impfstoffe zum Schutz vor der Coronavirus-Infektion Covid-19
Scrollt man etwas runter, findet man unter "Impfstoffe gegen Covid-19, EU-zugelassen, im Zulassungsverfahren oder in der letzten Entwicklungsphase" 34 Einträge.(Stand 09.08.2021)

Therapeutische Medikamente gegen die Coronavirusinfektion Covid-19
listet Therapeutika.

vG
Anja

Also, wieder mal auf die Gefahr des shitstorms, bwz. Der Bevormundung: ich sitze grade im freibad, mit einem kleinen Bier, und genieße mein Leben. Sollte man sich wegen corona / transplantation isolieren, oder gibt's hier Leute wie mich die versuchen ihr neues Leben zu genießen? Klar, man schaut das man tut was man kann um drum herum zu kommen... Aber man war doch bei der Dialyse lang genug "eingesperrt"...

Die Gefahren im eigenen Haushalt sind ja auch nicht zu unterschätzen....

Also tu wonach dir ist....

Außerdem stirbt jeder irgendwann mal und bei den meisten wirds unangenehm und schmerzhaft, die wenigsten sterben einen angenehmen oder erträglichen Tod.
Der Tod ist ja etwas ganz natürliches, wie wir damit umgehen ist das einzig Unnatürliche daran.


Als jemand der schon viel erlebt hat und selbst schon intubiert gewese ist kann ich dir sagen, der Sinn des Lebens dreht sich einzig und allein um folgenden Satz: "....und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende."

lg
Chris

Ganz deiner Meinung, gerade ans transplantierter, glücklich leben, zwar mit Vorsicht, aber leben!

Skrillex87 schrieb: Also, wieder mal auf die Gefahr des shitstorms, bwz. Der Bevormundung: ich sitze grade im freibad, mit einem kleinen Bier, und genieße mein Leben. Sollte man sich wegen corona / transplantation isolieren, oder gibt's hier Leute wie mich die versuchen ihr neues Leben zu genießen? Klar, man schaut das man tut was man kann um drum herum zu kommen... Aber man war doch bei der Dialyse lang genug "eingesperrt"...

Hinsichtlich das Leben [({"geniesen")}] <-- viele Klammern.. habe ich einen aktuellen Artikel vor kurzem gelesen...

www.nau.ch/news/europa/angesteckt-im-wem...t-an-corona-65980148

Gibts im Umkehrschluss auch irgendwelche Jubel-Meldungen in der Zeitung, Facebook etc. wenn ein TX-Patient Corona unbeschadet übersteht?

Nein, aber für jeden der stirbt wird ein großes Fass aufgemacht.

Oder wie wärs mit einem Zeitungsartikel über TX-Patienten die im Gesundheitsbereich arbeiten oder sonstwie einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, sich aber bezüglich Hygienemaßnahmen in gefährlichen Situationen immer richtig verhalten haben und sich deshalb nie infiziert haben? (Was macht ein TX-Patient in Corona-Zeiten im Fußball-Stadion? Klingt wie ein schlechter Witz, die Pointe ist offensichtlich der Tod am Ende....)

Schwierig über das Thema objektiv zu diskutieren...vielleicht lass ichs lieber.

Christian, objektiv geht wirklich nicht, aber Deine Meinung darfst Du hier trotzdem kundtun.

Die Pandemie ist doof, sie schränkt ein, uns Risikopatienten umso mehr, als sich so wenige impfen lassen.

Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie findet man aktuelle Aufsätze . Die Impfung sei kein "Freifahrtschein" ,nicht für Transplantierte, auch nicht für Dialyse-Patienten, die etwas besser ansprechen.

Vielleicht kann man trotzdem versuchen, das Leben zu genießen, z.B. im Freibad, draußen im Biergarten mit Freunden. Vorsicht und sich am Leben erfreuen schließen sich, zumindest jetzt im Sommer nicht aus .

Schönen Sonntag, Ulrike

Freibad ist doch eine tolle Sache.....die Freunde in ein übertrieben gechlortes Schwimmbecken werfen, damit die Hände und auch der Rest des Körpers gründlich desinfiziert sind.....

Gibt ja wohl keinen besseren Ort um sich in Pandemie-Zeiten zu treffen als in Wasser mit desinfizierender Wirkung :3

Die wirkliche Gefahr ist ja, wenn man sich mit Menschen trifft die Symptome haben und das nicht ernst genommen wird. Nicht wenn man sich mit Freunden trifft und vorher abklärt ob alle gesund sind und ansonst andere Menschen vermeidet.....

Ins Fußball-Stadion gehen ist halt eine eigene Sorte von Dummheit, das ist ja irgendwo grob fahrlässig und vorhersehbar.


EDIT:

Mal ehrlich.....
Mein Google Maps zeichnet heimlich auf wo ich wann und wielange gewesen bin, kann jeder auf seinem Handy nachsehen bei sich selber.
Google Maps->Gemerkt->Zeitachse

Und auf der Zeitachse seht ihr eben, wo euer Handy wann und wo gewesen ist. Selbst wenn ihr mit dem Hund rausgeht, Google weiß in welcher Straße ihr halt gemacht habt damit euer Hund kurz scheißen kann.

Auf meiner Zeitachse findet ihr Dienstag, Donnerstag, Samstag, dass ich ins Spital gefahren bin und welches Verkehrsmittel ich benutzt hab. Google weiß sogar dass ich Motorrad fahre, hab ich ihm aber nie gesagt, das weiß er eben einfach so.

Und ansonst fahr ich ab und zu zur Tankstelle, zum Hausarzt oder zur Bank.....und manchmal eben mit dem Hund zu Fuß Gassi...Google weiß alles, über jeden der ein Smartphone mit Android hat und auch nur irgendwann einmal Google Maps gebraucht hatte....

Keine Ahnung ob ich da irgendwie objektiv mitreden kann, weil ich hab garkein Leben. Was man nicht hat, kann man auch nicht vermissen......sprich wenn jetzt Lockdown ist, bin ich der einzige der genauso frei ist wie vorher.

Jeder der nach 1990 geboren ist braucht kein Sozialleben, wir haben das Internet. Da trifft man sich eben online auf ein Bier und anschließendes Gemetzel......also mein Bedarf an Sozialleben ist wohl eher niedriger als bei den meisten Menschen.

Die CDC geht davon aus, dass Delta so ansteckend ist wie Windpocken, also eine Übertragung durch den Wind, und wenige Minuten bereits ausreichen. Wie lang ist man in Freibad oder Biergarten?

vG
Anja

Liebe Anja, wer ist die CDC?

Karl Lauterbach letzte Woche bei Maischberger: Delta sei 1000x ansteckender als Alpha.

Ich gehe nachher schön ins Freibad zum Schwimmen. Wird eh nichts los sein bei dem Wetter, aber ich dusche immer zu Hause.

Ulrike

Ulineu schrieb: Liebe Anja, wer ist die CDC?

www.google.com/search?q=cdc

Naja, bin knapp vor 90 geboren, aber sozialleben ist mir sehr wichtig.
So ganz ohne kann das auch für einen nach 90er nicht schön sein, also außer man ist schon immer gewöhnt sich mehr oder weniger zu isolieren?
Aber es gibt ja immer verschiedene Arten Mensch, da ist wohl jeder anders.
Ich für meinen Teil habe mich transplantierten lassen damit ich mehr oder weniger tun und lassen kann was ich will, freibad, Motorrad, Urlaub, ohne mir zu überlegen wann und wo ich zur Dialyse geh. Wenn ich das alles nicht brauch, kann ich mich auch mit dem Laptop zur Dialyse legen (überspitzt gesagt).

Skrillex87 schrieb: Naja, bin knapp vor 90 geboren, aber sozialleben ist mir sehr wichtig.
So ganz ohne kann das auch für einen nach 90er nicht schön sein, also außer man ist schon immer gewöhnt sich mehr oder weniger zu isolieren?
Aber es gibt ja immer verschiedene Arten Mensch, da ist wohl jeder anders.

Definitiv. Es gibt auch Dinge, die mir (besonders am Anfang der Pandemie) fehlen. Beim Sport bin ich immer mit anderen ins Gespräch gekommen (böse Zungen könnten sagen, ich verratsche mich gern). Ich kenne viele nur per Vornamen, man hatte also hinterher keine Email oder Telefon, um einfach mal zu fragen, wie es denen so ergeht. Andere Kontakte sind intensiver geworden, weil man öfter telefoniert und auch über andere Themen spricht. Andere Kontakte sind eingeschlafen.

Ich für meinen Teil habe mich transplantierten lassen damit ich mehr oder weniger tun und lassen kann was ich will, freibad, Motorrad, Urlaub, ohne mir zu überlegen wann und wo ich zur Dialyse geh. Wenn ich das alles nicht brauch, kann ich mich auch mit dem Laptop zur Dialyse legen (überspitzt gesagt).

Auch überspitzt: Du für Lebensqualität, ich, weil ich gern 50 werden können möchte (es werden wieder Wetten angenommen, ich bin 49).
Weil ich aber nicht weiß, welchen Krankheitsverlauf mir eine Infektion bescheren würde und ich einfach keinen Bock darauf habe, mich stündlich umlagern zu lassen oder dass eine Pflegekraft meine Exkremente entsorgen muss, und das ganze einige Monate, bevor ich dann endlich sterben darf, bin ich halt etwas zurückhaltender.

vG
Anja

Hallo,

was sollen eigentlich jene Transplantierten machen, die jeden Tag zur Arbeit fahren müssen (mit ÖPNV) und eine Arbeit mit viel Menschenkontakt haben? Dafür fehlt mir bei den Empfehlungen bzgl. Verhalten nach Impfung für Transplantierte jeglicher Hinweis. Da liest man was von Kokon bilden (alle um den TXer sollten geimpft sein usw.). Das müssten bei mir sämtliche Mitfahrer in den Öffis, ca. 400 Teilnehmer und Mitarbeiter von Weiterbildungsmaßnahmen verschiedener Firmen (nicht nur meiner) sein. Zunehmend gibt es da auch "Spezialisten" bei, die im Haus/Fahrstuhl keinen Mundschutz tragen. Homeoffice ist nicht mehr. Und nun? Wenn man kündigt, bekommt man kein Geld für 3 Monate. Gesetzlich vorgeschriebenen Schutz für Risikogruppen gibt es nicht mehr, da es ja Impfungen gibt. Aber wir sind immer noch Risikogruppe. Von den wenigen geimpften, die auf der ITS landen, sollen viele ein medikamentös herabgesetztes Immunsystem haben (nicht nur Transplantierte, auch Rheumaptienten u.a.)

Ich pflege meine sozialen Kontakte jenseits der Arbeitswelt auch im Freien. Ich wohne in Berlin Köpenick. Diesen Sommer und auch den letzten hatten wir hier stets (auch jetzt noch)die wenigsten Fälle von Berlin, erst zur kalten Jahreszeit hin glichen sich die Zahlen an. Ich denke mir, dass liegt daran, dass es hier sehr wald- und wasserreich ist, viel Freiraum gibt, viele Gaststätten mit Terrassen, Biergärten, Kultur im Freien, Wassersport, Badestellen... Es wird eben alles im Freien veranstaltet, solange es geht und es ist viel Platz dafür da. Ich denke mir, dass dies schon ein Grund ist, warum die Coronalage hier noch viel besser ist als in der Innenstadt. Ansteckungen im Freien sind sicher möglich, aber offenbar viel seltener, so scheint es mir.

Ich vermeide im Moment Aufenthalte in Innenräumen ohne Maske und bei geschlossenen Fenstern mit zu vielen Leuten, z.B. auch Gaststätteninnenräume. Es gibt auch einiges andere, dass ich gern meiden würde, wie volle Verkehrsmittel und Fahrstuhlfahren nach Maskenmuffeln. Aber s. oben, es geht nicht.

Viele Grüße
Hati

Hallo Hati,

du hast es auf den Punkt gebracht. Das ist eben das Problem, gerade was Arbeit betrifft. Und man hat dann noch Glück, wenn man einen verständnisvollen Arbeitgeber hat.....Meist ist das ja nicht so. Als ich mich mit meinem Schwerbehindertenausweis "geoutet" habe, war ich gleich unten durch. Bei meinem Freund mit dem selben Ausweis wurde er als Kandidat für die Filialleitung wieder degradiert mit der Begründung, dass er jetzt keine vollwertige Arbeitskraft mehr wäre. Leider in der freien Wirtschaft gang und gebe, vor allem in den kleinen Firmen. In Großkonzernen mag das anders aussehen.

Was das Thema Corona betrifft, gab es hier auf Arbeit gar keinen Schutz. Wir waren damals immer Hot-Spot. Es wurde gemacht was man will, Gesundheitsschutz gab es nicht. Hatten welche Corona wurde das Gesundheitsamt nach Biegen und Brechen belogen, damit die Firma nicht schließen muss wegen Quarantäne. Wie man sich dann noch fühlt als Risikopatient....darüber braucht man gar nicht erst nachdenken....

Tja, und nun Impfungen....alles schön und gut, aber für Problemfälle, wie transplantiert bzw. stark immunsuppremiert und dann kein Antikörperspiegel? Sch.....

Hati schrieb: was sollen eigentlich jene Transplantierten machen, die jeden Tag zur Arbeit fahren müssen (mit ÖPNV) und eine Arbeit mit viel Menschenkontakt haben?

Beten und auf Solidarität, Rücksichtnahme und Verständnis bei Mitmenschen, Kollegen und Arbeitgebern hoffen.
Ich hatte Glück, aber ich weiß, dass es nicht allen so geht.

Dafür fehlt mir bei den Empfehlungen bzgl. Verhalten nach Impfung für Transplantierte jeglicher Hinweis. Da liest man was von Kokon bilden (alle um den TXer sollten geimpft sein usw.).

Zum Zeitpunkt, als das formuliert wurde, ist man vmtl noch davon ausgegangen, dass geimpfte nicht ansteckend sind. Das ist inzwischen widerlegt.
Bei Durchbruchinfektionen mit Delta haben geimpfte eine Viruslast wie nichtgeimpfte im Rachen. www.aerzteblatt.de/nachrichten/126251)
Die amerikanische Gesundheitsbehörde schätzt Delta als so ansteckend wie die Windpocken ein. Überleg Dir selbst, was das für Abstandsregeln in geschlossen Räumen bedeutet, überleg Dir, was es in Freien bedeutet.
context-cdn.washingtonpost.com/notes/pro...oolbar=1&statusbar=1
Außerdem ist inzwischen jeder zehnte hospitalisierte Coronapatient trotz Impfung erkrankt (www.aerzteblatt.de/news/126512.htm )

Das müssten bei mir sämtliche Mitfahrer in den Öffis, ca. 400 Teilnehmer und Mitarbeiter von Weiterbildungsmaßnahmen verschiedener Firmen (nicht nur meiner) sein. Zunehmend gibt es da auch "Spezialisten" bei, die im Haus/Fahrstuhl keinen Mundschutz tragen. Homeoffice ist nicht mehr. Und nun? Wenn man kündigt, bekommt man kein Geld für 3 Monate. Gesetzlich vorgeschriebenen Schutz für Risikogruppen gibt es nicht mehr, da es ja Impfungen gibt. Aber wir sind immer noch Risikogruppe. Von den wenigen geimpften, die auf der ITS landen, sollen viele ein medikamentös herabgesetztes Immunsystem haben (nicht nur Transplantierte, auch Rheumaptienten u.a.)

Ist HomeOffice bei Dir machbar? Wenn ja, ist der schmerzloseste Weg, mit dem entsprechenden vorgesetzten zu reden (mit, nicht gegen) und gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Oder, wenn vorhanden, mit dem Betriebsrat zu reden. Im Winter 2021 wird die Bereitschaft der Kollegen zum Lüften schwinden.
Ein paar Stellen hatte ich genannt in www.dialyse-online.de/index.php/forum/tr...t-und-mit-was#516731
Deine arbeitsrechtlich vorgeschrieben Gefährdungsbeurteilung muss Deine persönliche gesundheitliche Situation berücksichtigen.

Dann gibt es auch sowas:
Der Virologe Professor Klaus Stöhr findet im WELT-Interview klare Worte: „Wir akzeptieren auch, dass 60.000 Menschen jedes Jahr wegen Feinstaub sterben. Das zu akzeptieren ist nicht richtig. Aber es ist die Realität und wir müssen uns verhältnismäßig mit der neuen „Situation Corona“ arrangieren.“ (www.welt.de/videos/video232994789/Virolo...instaub-sterben.html)

Als ich einige Wochen vor Ablauf der HomeOffice-Regelung Kontakt mit verschiedenen Behörden hatte, gab es z.B. in einer Antwort folgendes "Mit sinkenden Infektionszahlen steigt in der breiten Bevölkerung der Wunsch nach einer gewissen Normalität – auch das ist verständlich. Die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung stellen in verschiedenen Bereichen Grundrechtseinschränkungen dar. Eine Einschränkung der Grundrechte ist möglich, wenn etwa die Gesundheit der Bevölkerung bedroht ist. Mit einer verringerten Bedrohung fällt die rechtliche Grundlage für die Aufrechterhaltung dieser Einschränkungen weg. "
Anscheinend haben alle ein Grundrecht auf ihre Freiheitsrechte, aber Transplantierte nicht zwangsweise auf Leben.

vG
Anja

Rina81 schrieb: darüber braucht man gar nicht erst nachdenken....

"Brauchen" nicht. Aber vielleicht regelmäßig ins Gedächtnis rufen, damit man es nie wieder vergisst.

vG
Anja

Habe jetzt gerade noch einmal meinen Antikörper-Spiegel testen lassen (Zweitimpfung: Ende Juni). Beim ersten Mal Mitte Juli war das Ergebnis 250+ (maximal ausgewiesener Wert), jetzt 169 (ECLIA-Test von Roche). Ob dieser Wert für eine Immunität ausreichend ist, kann aktuell niemand sagen. Da die Impfung gemäß Laborbefund keine T-Zell-Immunität gebracht hat, möchte ich zumindest meinen Antikörper-Spiegel hochhalten und werde auf jeden Fall eine 3. Impfung mit Moderna vornehmen lassen (bislang AstraZeneca/Biontech). Allerdings bin ich noch unsicher, ob ich 6 Monate warten soll oder jetzt gleich. Was meint Ihr?

Ich würde mich auch lieber gleich, als noch 7 Wochen warten, bis die 6 Monate nach 2. Piks erreicht sind!
Am besten mit Moderna, nachdem ich 2x Biontech bekommen habe. Sehe da die größte Schutzwirkung, was ich bisher recherchiert habe.
Bisher ist die 3. Impfung aber von der Stiko noch nicht empfohlen.
Wer würde denn dann impfen?
Hausarzt oder Impfzentrum
Transzentrum gibt dazu noch keine Auskunft.
Die halten sich strikt an das RKI.
VG Transe