THEMA:

Hallo zusammen,
ich hoffe das wurde nicht in irgend einem Thread schon behandelt :D
ich denke gerade momentan wichtig, da omikron um sich schlägt und covid von tag zu tag näher kommt:

wer von uns transplantieren hatte schon corona?
geimpft?
ungeimpft?
symstome?
Behandlung stationär oder zuhause auskuriert?

uns kleiner hatte gesten einen positiven "pool test" - war dann aber gottseidank negativ. aber - ich warte nur drauf wann es mich erwischt, lang wirds nicht mehr dauern :D
habe zwar keine panik davor, wüsste aber gerne welche erfahrungen bereits gemacht wurden.

danke schon mal fürs feedback,

grüße
paul

offensichtlich noch keiner, vlt. spiel uns unser "gedrücktes" immunsystem in die karten :D #sarkasmussoff :D

Also wenn in Österreich jemand aus der Risikogruppe positiv getestet wird, werden Medikamente vom Roten Kreuz nachhause gebracht, damit der Krankheitsverlauf selbst bei Delta nicht schwer werden kann.

Damit ist die Pandemie eigentlich schon seit Wochen erledigt und die Intensivauslastung ist auch bei Rekordzahlen am Sinken.

Sprich wenn ein Immunsuppremierter jetzt Corona hat, gibt es Antivirale Medikamente die auch bei Corona gut greifen und es dem Virus schwer machen sich zu vermehren.

In Wien versucht man jetzt auch wieder die Patienten schneller auf die Warteliste zu bekommen, weil man jetzt trotz Rekord-Infektionszahlen keine Angst mehr um die ganz frisch Transplantierten hat.

Willst nen Zeitungsartikel zu dem Thema? www.krone.at/2613154

lg
Chris

Christian schrieb:

Sprich wenn ein Immunsuppremierter jetzt Corona hat, gibt es Antivirale Medikamente die auch bei Corona gut greifen und es dem Virus schwer machen sich zu vermehren.

 

Wie gut das wirkt, wird sich noch zeigen. Meine Instruktionen sind:
Verdacht/Symptome > Testen > wenn positiv, sofort melden > damit blitzartig Antikörper Sotrovimab injiziert werden können. Ausserdem müsste Myfortic abgesetzt und Spiricort (Prednisolon) eingenommen werden.

Sabine hat  hier berichtet, wie es ihr ergangen ist.

Den mit mir "verbundenen" Nephrologen ist in den letzten Monaten (bevor bessere Behandlungsmöglichkeiten, d.h. zB Antikörper-Injektionen verfügbar waren) wegen Coronainfektion mindestens 1 Patient/Patientin verstorben und 1 Patient/Patientin hat ihr Transplantat verloren.

Die Situation sieht halt jeder aus seiner eigenen Perspektive mit den eigenen Pandemie-Erfahrungen.

Uns ist an der Dialyse ein Bettnachbar an den Corona-Maßnahmen gestorben.
Zuerst hatte er noch die Dialysezeit von 3x die Woche auf 2x die Woche reduziert bekommen, weil sich seine Blutwerte gebessert hatten. Der gute hat aber zuviel getrunken und schleichend ein Lundenödem entwickelt. Als er Sauerstoff gebraucht hat, hat ihn der Pfleger ununterbrochen wegen der FFP2-Maske genervt - ihn echt keinen Moment durchatmen lassen. Da ist er bettflüchtig geworden und wurde stationär aufgenommen. Ist noch am selben Tag verstorben. (Der war natürlich 3x geimpft und sogar Genesen, Coronatest negativ.)

Entsprechender Pfleger hat jetzt ziemlichen Ärger am Hals, weil der Patient nicht hätte sterben müssen und einfach nur Panik hatte, weil er eben einen starken Pleuraerguss hatte und erstickt ist, aber Hauptsache der Pfleger spielt FFP2-Ordnungshüter.

Ist natürlich nicht mit euch transplantierten vergleichbar, aber mit der Zeit sieht man die Pandemie aus unterschiedlichsten Perspektiven und Richtungen.

kohana schrieb:

Christian schrieb:

Sprich wenn ein Immunsuppremierter jetzt Corona hat, gibt es Antivirale Medikamente die auch bei Corona gut greifen und es dem Virus schwer machen sich zu vermehren.




 

Wie gut das wirkt, wird sich noch zeigen. Meine Instruktionen sind:
Verdacht/Symptome > Testen > wenn positiv, sofort melden > damit blitzartig Antikörper Sotrovimab injiziert werden können. Ausserdem müsste Myfortic abgesetzt und Spiricort (Prednisolon) eingenommen werden.


 

Das mit dem Absetzen/Reduzieren von Myfortic/Cellcept o.ä. macht jedes Zentrum anders und kommt auch auf die Nutzen-/Risikobewertung an.
Die LMU setzt neben Antikörpern erfolgreich Molnupiravir ein - beides muss flott und nicht zu spät begonnen werden.
Paxlovid ist noch nicht zugelassen, mglw wird die LMU es bei Transplantierten nicht anwenden.

@Christian: Ich weiß nicht, wie es in Ö ist, unsere Pandemie-Zahlen sind nicht mehr verlässlich und definitiv falsch niedrig, weil die PCR-Tests knapp werden.

Letztes Jahr hatten wir zur selben Zeit etwa 10% soviele Corona-Kranke wie jetzt. (3.000 Infizierte letztes Jahr pro Tag, aktuell 28.0000 Infizierte pro Tag.)
Die Intensivbetten waren mit 600-700 Belegungen am Limit und man musste Patienten ablehnen die eine OP brauchen um Ressourcen zu schaffen.
Aktuell sind es 150-200 Patienten auf der Intensivsstation, die meisten MIT Corona aber die wenigsten wegen.

Omicron ist anders und gilt eben als Gamechancer, weil der Krankheitsverlauf nicht so stark ist. Es ist aber eine klare Escape-Variante, die Antikörper der Impfung reagieren garnicht auf Omicron und der Impfstoff muss erst nachgebessert werden.
Aber wie schon vor 2 Jahren von Experten vorhergesagt, das Virus könnte mit der Zeit schwächer werden und die Krankheitsverläufe milder. Das ist bei Omicron der Fall.

Auch wenn eine Durchseuchung jetzt nicht gerade wünschenswert ist, weil ein ganzes Land mit z.B. Grippe anzustecken wäre genauso fatal.....aber im Vergleich zu den Varianten Alpha bis Delta können wir uns mit Omikron glücklich schätzen.

Und in Österreich hat die Omicron-Variante jetzt alle anderen Varianten abgelöst. 99% Omicron und 1% sonstige Varianten.

In Österreich nimmt jetzt der Verfassungsgerichtshof den Gesundheitsminister in die Mangel. Fordert eine Detailierte Aufschlüsselung der Patienten zwischen "wegen Covid auf Intensiv" und "nur mit Covid aber aus anderen Gründen auf Intensiv", ebenso aufschlüsselung wieoft Geimpft. Sprich wieviele Geboosterte sind jetzt auf der Intensiv und was sagt uns das über die Wirksamkeit der Impfung. Der VfGh wills halt mal ganz genau wissen.
Gibt auch immer lautere Zweifel ob die Impfpflicht wirklich kommt, weil der VfGh jetzt konkrete Beweise und Zahlen haben will, wie gut die Impfung vor Ansteckung schützt.

Ebenso die Sinnhaftigkeit, wieso wir jetzt 2G haben, also nur Genesene und Geimpfte in den Handel etc. dürfen aber Getestete nicht. In wieweit hilft das der Spitalsauslastung oder den Infektionszahlen, das und mehr möchte der VfGh jetzt genau begründet haben.

Man muss sich ja auch mal im nachhinein die Frage stellen, was wäre passiert wenn wir die gesetzten Maßnahmen nicht gehabt hätten und wieviel hat uns jede einzelne Maßnahme in Zahlen gebracht?

lg
Chris

Hallo Paul,
mein Sohn hat momentan Corona. Zwei Schnelltest waren positiv und der PCR Test auch. Es geht ihm gut und er ist zu Hause. Es wurden keine Medis reduziert. Achso er ist nunmehr 14 Jahre transplantiert. Er war zwar in der nicht wissen Phase bei mir, aber mich hat es bis jetzt noch nicht erwischt.
Gruß Elke

schminki schrieb:

Er war zwar in der nicht wissen Phase bei mir, aber mich hat es bis jetzt noch nicht erwischt.

Wow! 
Grüße und gute Besserung 

Hallo Schminki, gute Besserung an Deinen Sohn und hoffentlich bleibt es bei Dir so.
Viele liebe Grüße
Hati

Hallo Schminki,
ich wünsche gute Besserung an Deinen Sohn und eine schnelle Genesung.

VG
LoCo

Hi, ihm geht es gut. Er war geboostert. Das sind wir alle. Seine Frau hat es jetzt auch. Mal schauen wie es morgen bei uns aussieht. Morgen geht es wieder zum testen.

Grundsätzlich hoffe ich mal nicht, das es uns transplatieren groß schlechter mit corona geht als der "normal" bevölkerung.
Aber wenn ich schon höre Myfortic absetzen... hoffe das wird bei mir wenns soweit ist nicht gemacht (möchte ungern irgend welche immunsuppression absetzen wenn alles super läuft).
Aber klar, bevor man einen schlechten verlauf hat lieber so.

deshalb hatte ich ja die frage gestellt, mich haben die verläufe interessiert.

Christan: ich wollte hier nicht wieder eine diskussion über sinn / unsinn der impfung oder irgendwelche meinungen - wir kennen deine mittlerweile.

schminki: dann gute besserung deinem sohn, verlaufsmäßig klingt ja ganz gut, vermutlich dank impfung (weißt du ob er antikörper hatte?) - vlt. helfen ja auch einfach nur die gebildeten T Zellen?

bleibt alle gesund,

grüße
paul

Hallo Paul,
ich hatte im Dezember COVID. Bin vor drei Jahren transplantiert worden, stehe jetzt kurz vor meiner ersten Dialyse.
War zu diesem Zeitpunkt 2 x geimpft, hatte lt. meinen Ärzten einen guten Impfstatus.
War zehn Tage in der Uniklinik stationär. Hatte eine Lungenentzündung, Nierenversagen.
Habe neben anderen Behandlungen auch Antikörper bekommen.
Insgesamt war ich 4 Wochen krank.
Meine Niere hat sich nicht mehr erholt, die schlechten Werte sind jetzt noch schlechter.
Liebe Grüße 
Gisela  

das klingt schlimm und tut mir sehr leid für dich
ich habe heute die info bekommen das keinerlei antikörper nach 3 impfungen... das heißt für mich wohl extra aufpassen,
und die antikörpertherapie kurzfristig nach infektion beginnen...
wünsche dir auf jeden fall alles gute, und das du gut durch die schwere weitere zeit kommst.