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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 08:12 #526576

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Hallo, Mein Mann muss im Januar mit der PD beginnen. Eigentlich sollte er eine Lebendspende von mir bekommen. Alles war vorbereitet und getestet, doch jetzt hat sich das zerschlagen.
Er ist wegen einer Knochenmarktransplantion (sek AML/Leukämie) sehr stark immunsupprimiert, sodass seine Ärzte bei der Dialyse schwer verlaufende Infektionen befürchten.
Gibt es Möglichkeiten in Europa schneller an ein Organ zu kommen? Zb geht das doch bei gleichzeitiger Bauchspeicheldrüsen Transplantation.
Ich meine er hatte ja auch schon eine Transplantation und muss eh Immunsuppressiva schlucken.
Oder ein offizieller Umzug innerhalb Europas?
Auf keinen Fall Flug nach Nigeria etc um eine gekaufte 'altruistische Spenderniere' zu bekommen.
Falls ich eine unethische Frage gestellt habe tut es mir leid, aber ich habe Angst um meinen Mann.

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 15:05 #526580

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Ich find die Frage nicht unethisch.
Und praktisch lautet die simple Antwort auf die Frage: Österreich.

Deutschland hat 10x mehr Einwohner als Österreich, Österreich hat aber eine Wiederspruchlösung
Laut Eurotransplant werden in Deutschland nur 2x soviele Organe transplantiert wie in Österreich.
Daraus ergibt sich, dass die Wartezeit in Österreich etwa 15-20% der Wartezeit wie in Deutschland beträgt.
Es gibt 4 große TX-Zentren in Österreich. Das AKH in Wien, Linz, Graz und noch irgendwo eine im Westen, ich glaub Innsbruck.

Im Zweifelsfall lieber auf die österreichische Warteliste versuchen zu kommen durch Wohnsitzwechsel etc. und die Wartezeit wird mitgenommen, dein Mann würde wenn er die Warteliste auf die österreichische wechseln kann seine Wartezeit seit Dialysebeginn mitnehmen und wäre wohl wegen erhöhter Dringlichkeit noch innerhalb von 12 Monaten transplantiert.

Ich bin Österreicher, Dialysepatient wegen IgA Nephritis, kenne Patienten die wegen erhöhter Dringlichkeit keine 6 Monate auf der Warteliste auf eine Totenspende warten mussten.
Bin selber nicht auf der Warteliste, weil ich Zweifel wegen Pandemie und Immunsuppression geäußert habe - im Nachhinein betrachtet hatte ich Recht, hab wegen Corona ganze 3 Monate im Koma gelegen und häts fast nicht überlebt.
Würde ich mich auf die Warteliste setzen lassen, ich hätte noch im selben Quartal eine Niere von einem Hirntoten weil ich mit 7 Jahren an der Dialyse die entsprechende Wartezeit schon angehäuft habe.
In meinem Fall kann die Warteliste gerne noch auf mich warten bis die scheiß Pandemie restlos vorrüber ist und ich mir die Immunsuppression zutrauen würde - in einer Pandemie bin ich halt lieber Dialysepatient mit nem halben Immunsystem als ein Transplantierter. So hat jeder seine eigene Ethik, ist vielleicht falsch von mir als 33jähriger im Ruhestand und in der Pension zu sein ohne was Arbeiten zu müssen.
Und mir hat das scheiß Corona den linken Lungenflügel zerstört, hab links keine Atemgeräusche mehr, Verdacht auf Lungenemphysem, will ich nicht umbedingt ausdiagnostizieren lassen weil es kommt sicher raus, dass ich den linken Lungenflügel transplantiert bräuchte.
Ich hab halt von November 2023 bis Jänner 2024 im Koma gelegen, das ist jetzt noch kein Jahr her, da ist alles eine ziemlich schwierige Entscheidung und in meinem Fall bin ich halt in der Pandemie lieber nicht immunsuppremiert falls das Corona wieder kommt.
Und ich bin übrigens HD-Patient ohne Shunt, hab seit 7 Jahren einen eher seltenen Permkatheter, ein Tesio, ist sowas ähnliches wie ein Demers-Katheter nur eben 2 einzelne Schläuche.

Damit wäre dann auch mein Standpunkt und meine Krankengeschichte gut zusammengefasst und erklärt.

Liebe Grüße aus dem EU-Nachbarland
Chris
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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 17:15 #526581

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Hallo Chris,

Corona (und Grippe, RSV, ganz 'normale' Erkältung) ist auch bei uns das grosse Thema. Mein Mann und ich tragen mit fremden Menschen in geschlossenen Räumen immer FFP3, jetzt zum Katheder einsetzen gab es Gott sei Dank ein Einzelzimmer wegen Immunsuppresion. Kein Restaurant, kein Kino, die Kids machen immer einen Test wenn sie kommen (das Restrisiko nehmen wir halt in kauf).
Trotz 4 Impfungen musste mein Mann mit Corona beatmet werden und hätte es fast nicht geschafft.
Aber Corona werden wir nie wieder los! Für Immungesunde ist es inzwischen nur (scheinbar) relativ ungefährlich.

Österreich habe ich auch schon gehört. Man kann also Wartezeit mitnehmen! Gibt es da nicht irgendeine Sperrzeit für eingewanderte nierenkranke Deutsche?
Und kann man auch mit einer Zweitadresse auf die östreichische Warteliste kommen?

Ganz liebe Grüsse aus Bayern
Sibylle

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 17:27 #526582

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Von einer Sperre für Deutsche hab ich nochnie was gehört.....im Gegenteil, ich mach meine Dialyse in Baden bei Wien, in der Nähe vom Flüchtlings-Erstaufnahme-Zentrum Traiskirchen und kenn auch Patienten die garkein Deutsch können, teilweise noch kein Bleiberecht haben und aber ganz normal auf der Warteliste stehen. (oder eben standen, da wurden auch schon einige transplantiert.)

Ob ein Zweitwohnsitz ausreicht bin ich ein bissl überfragt, vermutlich wäre ein Hauptwohnsitz besser, weil man dann in der österreichischen Krankenversicherung wäre und somit allen anderen österreichischen Patienten quasi gleichgestellt.
Und mit österreichischer Krankenversicherung würde dein Mann auch eine österreichische "eCard" bekommen mit Passfoto, hätte also auch einen österreichischen amtlichen Ausweis der es ihm erleichtert auf die österreichische Warteliste zu wechseln.

EDIT: Mit Hauptwohnsitz hätte dein Mann vermutlich Anspruch auf die Mindestsicherung, ist so eine Art soziales Grundeinkommen das jedem mit Wohnsitz in Österreich zusteht, mit der Mindestsicherung bekommt man automatisch auch die österreichische Krankenversicherung und somit eine eCard, die auch als Ausweis gilt - damit wäre er quasi ein vollständig integrierter Österreicher weil er ja einen österreichischen Ausweis hätte.

EDIT2:Mich hat man ja wegen voraussichtlich permanenter Berufsunfähigkeit in die Mindestpension gesteckt. Zusätzlich bekomm ich die sogenannte Ausgleichszulage, damit mein Einkommen auf dem selben Niveau wie die Mindestsicherung ist. Jeder der irgendeine Form von Sozialgeld wie Mindestsicherung oder Ausgleichszulage bekommt, hat auch eine österreichische Krankenversicherung und bekommt eine eCard die ihn zum Österreicher macht.

EDIT3:Falls ihr nur einen Zweitwohnsitz in Österreich hättet und zuviel Einkommen - oder falls ihr reich seid, wäre auch eine Selbstversicherung in der Österreichischen Krankenversicherung denkbar, dann hätte er auch die eCard, die ja als Ausweis gilt.

EDIT4: Ich hatte nach dem Zivildienst Probleme mit der Krankenversicherung, weil ich bei den Eltern wohne und deren Haushaltseinkommen viel zu hoch für die Mindestsicherung war. Kein Sozialgeld = Keine Krankenversicherung und die Selbstversicherung hätte mich um die 500€ im Monat gekostet. Also hab ich auf dem Papier geringfügig für meine Stiefoma gearbeitet, per Dienstleistungsscheck um 10€ pro Monat für 10 Stunden Hilfsarbeit im privaten Haushalt. Dadurch hatte ich ein Geringfügiges Einkommen und konnte mich um nurnoch 50€ im Monat selbstversichern. Kenn mich da leider schon zu gut aus im Bürokratiejungel von Österreich, bin ja mit der Bürokratie aufgewachsen.

lg
Chris

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 19:07 #526583

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Hallo, Mein Mann muss im Januar mit der PD beginnen. Eigentlich sollte er eine Lebendspende von mir bekommen. Alles war vorbereitet und getestet, doch jetzt hat sich das zerschlagen.
Er ist wegen einer Knochenmarktransplantion (sek AML/Leukämie) sehr stark immunsupprimiert, sodass seine Ärzte bei der Dialyse schwer verlaufende Infektionen befürchten.
Gibt es Möglichkeiten in Europa schneller an ein Organ zu kommen? Zb geht das doch bei gleichzeitiger Bauchspeicheldrüsen Transplantation.
Ich meine er hatte ja auch schon eine Transplantation und muss eh Immunsuppressiva schlucken.
Oder ein offizieller Umzug innerhalb Europas?
Auf keinen Fall Flug nach Nigeria etc um eine gekaufte 'altruistische Spenderniere' zu bekommen.
Falls ich eine unethische Frage gestellt habe tut es mir leid, aber ich habe Angst um meinen Mann.

Hallo Sibylle

"...Möglichkeiten in Europa schneller an ein Organ zu kommen?..."
Betr. rechtlichen Situation habe ich keine Ahnung. Bedenken muss man aber auch, dass ein Wohnsitzwechsel in ein anderes Land auch den Verlust der gewohnten Umgebung mit sich bringt. Ich meine nicht nur geographisch, sondern auch Verwandte, Freunde, Bekannte - die einem vielleicht helfen und beistehen. Arbeitsmöglichkeiten, Krankenversicherung, Sozialversicherungen ... alles sollte gründlich abgeklärt werden.

"Eigentlich sollte er eine Lebendspende von mir bekommen. Alles war vorbereitet und getestet, doch jetzt hat sich das zerschlagen."
Schwieriger Punkt, aber ich frage trotzdem. Heisst das, dass ihr keinesfalls kompatibel seid bzw. dass du aus gesundheitlichen Gründen nicht spenden solltest / darfst? Vielleicht hab ihr ja keine weiteren Familienmitglieder oder andere Personen, die vielleicht als Spender in Frage kämen, aber wenn vielleicht doch: ist die Lebendspende ein Thema in eurer Familie / im sehr engen Freundeskreis, wird darüber diskutiert?

Liebe Grüsse
Kohana
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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 19:23 #526584

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Bei mir wurde Brustkrebs festgestellt, damit scheide ich aus der Spenderpipeline aus.
Danach 9 OPs, Sepsis und jetzt das berühmte Fatigue. Das hat uns erstmal geplättet. Da lag der Fokus auf mir.
Deshalb sind wir ja was Fremdspende angeht noch etwas unorientiert. Wir hatten ja einen anderen Plan.
Andere Spender in der Familie....... da gibt es den Bruder meines Mannes, der will aber nicht.
Und unsere 4 Kids die ALLE ankamen und spenden wollten. Das finde ich so lieb.
Aber natürlich kommt das nie in Frage.
Das wär's leider.
Was ein Wechsel auf die Liste in Österreich so alles mit sich bringt haben wir noch gar nicht durchdacht.
Auf keinen Fall wollen wir hier wegziehen. Hier ist das KMT (Knochenmarktransplantation) Zentrum Grosshadern um die Ecke und die Kids leben hier.
Das müsste ein wie soll ich sagen ein Scheinumzug sein, aber wohl mit echtem Wechsel der Krankenversicherung etc. Das müssen wir nochmal alles durchdenken. Und denken ist im Moment nicht meine Stärke.

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 19:46 #526585

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Wie gehts deinem Mann eigentlich so von der allgemeinen Gesundheit her aktuell?

Weil denkbar wäre auch, ihn in ein österreichisches Pflegeheim unterzubringen wenn sich sein Gesundheitszustand verschlechtert, da hätte er ja dann einen Wohnsitz und könnte leicht in die österreichische Krankenversicherung. Hatte auf der Reha ein paar Patienten kennengelernt die teilweise im Rollstuhl sind und deshalb in sozialen Wohneinrichtungen mit Pflege leben - und noch garnicht im typischen Pensionsalter sondern in meinem Alter.
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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 20:23 #526586

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Ein interessanter Gedanke. Aber Pflegeheim würde er nicht lange überleben.
Er ist sehr stark immunsupprimiert und wir leben weitgehend isoliert (FFP3 Masken etc.)
Trotzdem hatte er dieses Jahr schon drei Lungenentzündungen mit Krankenhausaufenthalt. Da wäre ein Heim das schlimmste was er machen könnte.
Er würde auch so garantiert in kein Pflegeheim gehen und sein KMT Zentrum und die Kids (und ich) wären weg.
Ausserdem arbeitet er noch bis Ende 2025, allerdings natürlich 100 % Homeoffice.
Es müsste ein offizieller Umzug ohne Umzug sein. Ich geb zu, dass das alles sehr unausgegoren bei uns ist.

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 20:49 #526587

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Mit solchen Plänen kann man sich im Zweifelsfall ja auch Zeit lassen.
Wenn er bis Ende 2025 arbeitet, wäre er ja dann fast 1 Jahr Dialysepatient und hätte dann schon vielleicht genug Wartezeit angesammelt, dass es im Fall eines Wechsels zunehmend schneller gehen würde auf der Warteliste dran zu kommen. Und von Bayern nach Linz sinds etwa 280km, das schafft man auf der Autobahn in 3 Stunden, oder Innsbruck 180km in 2 Stunden, das ist in etwa soweit wie ich in den Urlaub zu meiner steirischen Verwandtschaft brauch.

Wäre ja auch theoretisch denkbar ab 2026 im Homeoffice von Bayern aus für einen Arbeitgeber mit österreichischen Firmensitz zumindest geringfügig zu arbeiten um in die Österreichische Krankenversicherung zu kommen und sich z.B. in Innnsbruck auf die Warteliste setzen zu lassen, was von euch aus am Nähesten wäre.

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 21:11 #526589

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Stimmt jetzt sollten wir uns erst mal auf PD konzentrieren.
Ich richte gerade das Kinderzimmer unseres Ältesten als Dialysezimmer her.
Im Januar kommt die Schulung......schaun mehr mal.
Vielleicht läuft es ja besser als befürchtet und wir können Infektionen vermeiden.

Ich hatte gefragt, damit wir nichts übersehen oder verpassen, wenn jetzt die Dialyse anläuft. Aber wenn man seine Wartezeit nach Österreich mitnehmen kann, haben wir ja keinen Druck und können in Ruhe alles durchdenken und durchplanen. Das war eine sehr wichtige und beruhigende Info. Danke nochmal!

Das mit der Beschäftigung bei einem österreichischen AG von Bayern aus hört sich auch interessant an. Bloss meinen Mann wird niemand mehr einstellen. Wir denken das aber auch durch.

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 21:29 #526590

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Was ich nicht verstehe, ist, dass der Arzt wegen der Immunsuppression an der Dialyse die Infektionsgefahr erhöht sieht. Aber als Transplantierter wird er doch noch mehr gefährdet sein. Und kann er mit seiner Vorerkrankung überhaupt transplantiert werden? Das wäre natürlich toll, aber ich wundere mich ein bisschen.

Alles Gute für Euch, Ulrike

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 21:41 #526591

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 21:47 #526592

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Die Lebendspende in Grosshadern hat ihr OK gegeben und die KMT auch. Bei den KMT Patienten sind einige inzwischen Nierentransplantiert, bei der Chemo werden viele Nieren geschädigt, das war auch bei meinem Mann so. Natürlich dürfte eine Transplantation für ihn gefährlicher/schwieriger sein als für normale Patienten. Und vielleicht haben wir auch zu viel Angst vor der PD gemacht bekommen. Unsere nephrologin (KFH Erding) ist sehr zuversichtlich, die KMT Ambulanz in Grosshadern ist total dagegen. Über meine Lebendspende waren beide begeistert.

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Schnellere Transplantation 08 Dez 2024 22:07 #526593

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Old for old Programm?! Das wird ja hier immer interessanter. In ein paar Monaten ist er 65.
Der Knochenmarkspender ist in den USA und es passen nur 8 von 10 HLA Merkmalen. Wir hatten grosse Probleme einen Spender zu finden, beinahe wäre es einer unserer Söhne gewesen. Dann hätte ich besser gepasst, aber ist jetzt egal. Der Spender in den USA wäre der ideale Lebendspende, geht nur leider nicht.
Der Bruder wurde gefragt, weil das vom Gesetzgeber so erlaubt ist und weil er ein verwandtschaftliches Interesse haben könnte.
Zur Immunsuppression. Da mein Mann eine sehr starke Abstossung hat, hat er auch eine sehr starke Suppression. Ich keinen keinen anderen der seine Medis bekommt.
Er ist der King of Immunsuppressiva.
Wir sind auch die einzigen die überall mit Maske rumlaufen und die in der Notaufnahme von Grosshadern mit 'Oh Sie schon wieder.' begrüsst werde.
Zur Ethik......inzwischen bin ich bereit etwas an die Grenzen zu gehen. Mein Mann hatte soviel gesundheitliches Pech und versucht immer das beste draus zu machen und die Kids brauchen ihn auch.

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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 00:38 #526594

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Aus Ethischer Sicht muss man sich ja zuerst die Frage stellen, was ist legal und gesetzlich erlaubt und als letztes, ob man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann und als fair empfindet.

Wenn ein Deutscher an der Grenze zwischen Bayern und Österreich, seinen Arbeitsplatz in Österreich hat, hätte er eine eCard, könnte in Österreich zu jedem Arzt gehen und wäre ein normaler Teil des Sozialsystems. Die Variante wäre legal und moralisch nichts verwerfliches, wenn man sich in einem österreichischen Transplant-Spital als Patient auf die Warteliste setzen lässt, wenn ein passendes Organ für den Patienten dann gefunden wird, kann er ja schnell zum Spital fahren und wird dort transplantiert.

Und wir sind ja alle in der Eurotransplant-Gemeinschaft, die eigentlich für eine Chancengleichheit der Patienten und eine bessere Verfügbarkeit von kompatiblen Organen sorgen soll - so wird ja auch zwischen den Ländern einige Organe ausgetauscht wenn in einem Nachbarland ein passender Spender dringend ein Organ braucht.
Und dann gibt es noch Luxemburg, das auch bei Eurotransplant dabei ist, aber 0 Transplantationen im eigenen Land pro Jahr vorweisen kann, weil die kein eigenes Transplant-Spital haben und alle Patienten in erreichbare Transplantspitäler in den Nachbarländern ausweichen müssen, obwohl sie ihr Dialysespital und ihre Krankenversicherung in Luxemburg haben, die dann bei einer Transplantation im Nachbarland aber ja auch die Kosten trägt.
Dafür wenn die Luxemburger einen Hirntoten Spender haben, wandert der ja auch in ein Transplantspital in einem Nachbarland.

Ist irgenwo Ironie, dass Eurotransplant Patienten und Wartelisten in einzelne Mitgliedsländer aufteilt, obwohl es eigentlich eine Gemeinschaft sein sollte, man Sonderregelungen für Luxemburg hat und es in der selben Gemeinschaft Länder mit Zustimmungsregelung und welche mit Wiederspruchslösung gibt.

Aber wir leben ja in einer liberalen EU, wo man sich das Land in dem man arbeitet oder wohnt frei aussuchen kann, da sollte jemanden der in Bayern wohnt auch einen legalen Weg finden wie man in Österreich in einem erreichbaren Transplant-Spital auf die Warteliste kommt. Wäre ja auch denkbar, dass das Deutsche Rote Kreuz in Bayern deinen Mann nach Innsbruck ins Transplantspital fahren könnte mit Blaulicht, wenn dann eine passende Spenderniere gefunden wird. Das wäre in unter 2 Stunden Fahrzeit machbar seh ich also moralisch kein Problem. (Weil Grosshadern liegt 2 Stunden Fahrzeit von Innsbruck entfernt, hab ich gegoogelt.)

Ich war übrigens schon selbst mal ganz erstaunt wie gut sich einige Nephrologen innerhalb von Österreich kennen oder sich gegenseitig schonmal begegnet sind, würde einem nicht wundern wenn sich die Nephrologen zwischen Grosshadern und Innsbruck nicht auch teilweise sogar kennen oder sich auf Weiterbildung etc. begegnet sind. Ebenso sind Transplantations-Ärzte eine kleine Berufsgruppe mit wenigen bekannten Gesichtern, da kennen sich viele - weil wieviele Experten für Immunsuppression und Abstoßungsreaktionen wirds im 200km Umkreis wohl geben?

lg
Chris
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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 06:35 #526595

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Ok Zusammenfassung
Wir haben erstmal Zeit und versäumen nichts, da man Wartezeit nach Österreich mitnehmen kann.
Wir erkundigen uns in Ruhe wie wir auf einen für uns optimalen Weg auf die österreichische Liste kommen können.
Wir erkundigen und über old for old (wahrscheinlich meine nächste Frage)
Und vor allem wir schauen mal wie die PD so läuft und ob uns die KMT Ärzte nicht zu Unrecht Angst vor Infektionen gemacht haben. Die Nephrologin ist ja optimistisch.
Danke an alle!

@Chris Wird denn auch ein einzelner Lungenflügel transplantiert, wenn du noch einen intakten hast?
Und Corona werden wir nie wieder los. Für Immunsupprimiert und "Corona sensible" Patienten endet das nie.

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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 07:26 #526596

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Hallo Sybille,
Nach meiner TX habe ich mit einer Frau zusammen gelegen, die ihre Niere über das old for old Programm bekommen hat. Sie war 68, die Niere 70 jahre alt. Ihre Niere hat sofort angefangen zu arbeiten und super Werte geliefert.. Die Wartezeit war nur ein Jahr.
Auch wenn es nicht immer so schnell geht, ist die Wartezeit doch erheblich kürzer.

LG Sabine
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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 09:30 #526597

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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 10:55 #526598

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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 12:51 #526600

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Liebe Anja,
Danke für deine Warnung vor Verstössen gegen das Meldegesetz.
Chris hat aber einen legalen Weg genannt, wie man mit einer Arbeit in Österreich wahrscheinlich auf die Warteliste kommen kann.
Darüber werden wir uns näher erkundigen.
Übrigens kamen die Vorfahren meines Mannes väterlicherseits aus Österreich, sogar sein Nachname ist sehr österreichisch, also haben zumindest seine Vorfahren dort Steuern gezahlt.

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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 14:32 #526602

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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 15:18 #526603

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Dein Ernst?

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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 19:25 #526604

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Die Infektionsgefahr schätze ich bei der Hämo höher ein als bei der PD. Bei der Hämo im Diazentrum hat man 3x die Woche Kontakt zu Anderen, ist mehr und unbekannteren Keimen ausgesetzt. Bei der PD daheim ist die gößte Gefahr die Bauchfellentzündung. Da kann man selber das Risiko stark minimieren durch sorgfältiges Arbeiten. Da kann ich euch später mal so einige Tips geben.
Die Überlegungen mit einer Niere aus Österreich sind ja gut und schön, aber habt ihr auch die Kraft, das anzugehen? Ich weiss noch, wie bescheiden ich mich vor Dialysebeginn gefühlt habe und auch danach hätte ich keine Energie gehabt, so etwas durchzuziehen.
Ich denke, sich erst einmal auf die PD zu konzentrieren, ist eine gute Idee. Dazu die Nephrologin zum Old for old Programm befragen. Mit funktionierender PD lässt sich die Wartezeit gut überbrücken, bei mir war es jedenfalls so.

Alles Gute für euch
Sabine
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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 19:54 #526605

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Hallo Sabine,
Ich denke, dass das genau unsere Marschrichtung wird. Schnelle Niere aus Österreich klingt verlockend, aber wie ich schon sagte können wir auf keinen Fall wirklich umziehen. Das wäre für meinen Mann kontraproduktiv. Wir müssen auch den Aufwand berücksichtigen. Weg aus der gewohnten Umgebung, weg von den Kids, weg von den eingespielten Ärzten für seine sonstigen Erkrankungen, das geht wohl über unsere Kraft. Wir erkundigen uns mal über die Möglichkeit die Chris erwähnt hat aber ich glaube old for old ist eine machbarere Option.
Und dass man bei der Hämodialyse 3 x die Woche stundenlangen Kontakt zu evt. Grippe/RSV/Corona ect Erkrankten hat, ist auch ein Argument dagegen. Das hat sogar die Nephrologin angeführt. Mein Mann könnte zwar Maske tragen aber Zuhause fällt das ja weg.
Au ja, das Angebot für Hygienetipps bei der PD nehm ich gerne an! Ich renoviere gerade ein Kinderzimmer (Kind ist 25 und ausgezogen) auf möglichst einfaches Sauber halten. Und Händedesinfektion sind wir beide eh schon gewohnt. Mit guter Hygiene will ich so viel Risiko wie möglich ausschalten. Ich denke PD ist bei deutschen Nicht-Nephrologen ziemlich unbekannt. Vielleicht haben sich die KMT Ärzte in Grosshadern da einfach mit der Risikobewertung etwas vertan.
Also her mit den Tipps! :)

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Schnellere Transplantation 09 Dez 2024 23:07 #526607

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Liebe Grüße von zwei aus Bayern, die in Österreich leben.

Mein Mann ist vor zwei Jahren zu mir gezogen, damals wussten wir noch nix von der ganzen Transplantationsgeschichte.

Heute sehen wir es als Vorteil.

Ich drück euch die Daumen, das ihr einen guten für euch passenden Weg findet.
Das mit dem old for old find ich sehr spannend.
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Hi :)

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