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Depressionen und Schlafstörungen 14 Jan 2025 18:03 #526836

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Hallo zusammen,
ich bin seit 4 Jahren nierentransplantiert und leide seitdem unter Depressionen und Schlafstörungen. Hat hier jemand, nach seiner Transplantation, auch diese Erfahrungen machen müssen ?
Viele Grüße
Peter

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Depressionen und Schlafstörungen 14 Jan 2025 19:03 #526837

  • MaWa
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Hallo Peter,
ich bin nicht nach Transplantation depressiv geworden, aber vom Medikament Metoprolol schon zuvor. Außerdem habe ich, als ich wieder nach TX dialysieren musste und das ein oder andere Medikament absetzen konnte, gemerkt, dass sich mein Gesmtzustand immer wieder änderte, körperlich und psychisch. Immer wieder fand ich mich ein bisschen mehr wieder. Ich glaube, es lohnt sich, mit dem TX-Zentrum die Medikamente dahingehend zu betrachten.
Der Oberarzt meines Vertrauens sagte mir einmal, es gibt nichts, was Prograf nicht macht. Das wird wahrscheinlich auch für andere Medikamente/ Immunsuppressiva gelten.
Viel Glück.
Viele Grüße
MaWa

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Depressionen und Schlafstörungen 16 Jan 2025 10:57 #526842

  • Schlossmann
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Hallo MaWa,
die Medikamente bin ich schon mit dem TX-Zentrum durchgegangen. Auch wurde die Immunsuppression umgestellt. Hat allerdings nichts gebracht.
Aber danke für deine Hilfe !
Viele Grüße und alles Gute
Peter

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Depressionen und Schlafstörungen 16 Jan 2025 12:25 #526844

  • Christian
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Ich bin zwar nur Dialysepatient und nicht TX, hab aber auch Stimmungsprobleme, kommt ja auch von der Krankheit und den schwankenden Blutwerten bei mir.

Mir helfen meine Epilepsietabletten, ich nehme Psychopharmaka aus der Gruppe der Benzodiazepine.
Nämlich Rivotril 0,5mg Tabletten, das ist ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, sorgt dafür, dass das Gehirn Serotonin langsamer abbaut und so der Spiegel auf einem leicht erhöhten Niveau verbleibt. Also ein bissl mehr Serotonin im Gehirn.

Depressionen gehen oft Hand in Hand mit einem Mangel an Serotonin im Gehirn, dementsprechend könnte dir ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer eine stabilere Stimmung ermöglichen.
Und die Menge an Rivotril die ich nehme könnte dir ganz gut tun, das ist nur eine kleine Menge 3x am Tag und du fühlst dich trotzdem noch nüchtern und bist fahrtüchtig, aber ein bissl aufgedrehter und empfänglicher für positive Emotionen, man spürt ein bissl Musik stärker und ich bin trotz starker Schüchternheit und Introvertiertheit dann auch geneigter mit fremden Menschen zu plaudern. Serotonin ist ne tolle Sache und gut für Psyche und Selbstbewusstsein.

Google sagt dazu:

Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter im Körper, der hilft, Stimmung, Appetit, Schlaf und soziales Verhalten zu regulieren. Ein Mangel an Serotonin kann zu Depressionen, Angstzuständen, Schlaflosigkeit, zwanghaftem Verhalten und mehr führen.

Strahlt die Sonne, werden wir vom Glückshormon Serotonin geflutet, seine Produktion wird über Augen und Haut angeregt. Es wirkt stimmungsaufhellend und unterstützt den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Serotonin hat einen wichtigen Helfer: Vitamin D, das den Spiegel des Botenstoffs zusätzlich steigen lässt.

lg
Chris

P.S.
Das Gehirn ist auch nur ein Organ. Gefühle sind nur ein Produkt der Gehirnchemie und wenn du dich psychisch nicht gut fühlst, einfach von einem Psychiater die Gehirnchemie in Richtung "fröhlicher, motivierter und konzentrierter" verbessern lassen mit Tabletten.
Wie eine Schmerztablette nur für die Psyche und das seelische Wohlbefinden.Wenn dir die Immunsuppressiva als Nebenwirkung die Gehirnchemie in Richtung Depression drücken, dann musst du das mit Tabletten eben wieder ausgleichen die dich aufrichten.

Wobei du für Rivotril keinen Psychiater brauchst, das kriegt man auch über den Hausarzt recht einfach.

Also sprich einfach mal mit deinen TX-Ärzten oder deinem Hausarzt ob du das mal ein, zwei Wochen ausprobieren kannst und schau mal ob dir ein höherer Serotoninspiegel eine bessere seelische Verfassung bringt.

Ich nehm das Rivotril ja auch nur wegen meiner Stimmung und schon lang nichtmehr wegen der Epilepsie, bin >1 Jahr Anfallfrei. Und 0,5mg ist die Initialdosierung, eine wirkliche Mikro-Menge und nur eine leichte Priese um die Psyche gesund zu halten obwohl mein Körper so kränklich und wehleidig ist.
Wäre auch was für die meisten Forumsmitglieder zum Ausprobieren, ein stabiler und verbesserter Serotoninspiegel wirkt wahre Wunder bei der Psyche von chronisch kranken Patienten.
Dann habt ihr auch wieder mehr lebensfreude wenn man euch ins richtige Sonnenlicht stellt, wie so eine kränklliche Pflanze. Wenn man zwischendurch das Leben ganz normal in vollen Zügen genießen kann und sich in seiner Haut so wohl fühlt wie es eben gerade ist, ist das echt viel wert. Weil Gesundheit fängt mit der Psyche und der seelischen Verfassung an.
Das ganz simple Gefühl zufrieden Aufatmen zu können und gelassen und seelisch stabil zu sein, keine künstlichen Glücksgefühle oder irgendwelche Rauschzustände, sondern dem nüchternen Gefühl von innerer Ausgeglichenheit.

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Depressionen und Schlafstörungen 17 Jan 2025 07:24 #526852

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Lieber Chris
Rivotril ist ein Benzodiazepin, soweit richtig. Gehört aber nicht zu den Seretonin -wiederaufnahmehemmer. Weil Benzos „glücklich machen“, (angstlösend, krampflösend und schlaffördernd ) machen diese Dinger auch ganz fix abhängig.
So genug klug gesch… für heute ;-).

@Peter
Sorry, dass ich Deinen Beitrag gecrascht habe. Wenn es nicht an den Medis liegt, wäre evt. eine Therapie hilfreich in Kombi mit einem geeigneten Antidepressivum.

Alles Gute und noch viele schöne Jahre mit deiner Niere.
LG
Eowyn
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Depressionen und Schlafstörungen 02 Feb 2025 21:04 #526957

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Hallo,
Rivortil ist in der Tat kein Serotroninaufnahmehemmer, sondern Clonazepam .
Hab mich da mal eingelesen. Ich denke, das ich meine Ärzte mal ansprechen sollte um es gegen die 20mg Diazepam die ich seit 20 Jahren täglich nehme zu subtituieren.
Die decken so wie ich gelesen habe, genau meine "Problematiken" ab.
Da sie aber über die Niere ausgeschieden werden habe ich Bedenken.
Low- Dose abhängig von Benzos bin ich eh schon.

Zu der Thematik, Depressionen nach Transplantation kann ich nichts sagen.
Bei mir waren die Depressionen der Dialysezeit einer hoffnungvollen Stimmung gewichen, die ich nach der Transplantation verspürte.
Die Depris kamen erst wieder, als sich herausstellte, das die Niere nicht lange halten wird.
Die Schlafstörungen waren nach 6 Wo. weg und fingen erst wieder an , als ich wieder dialysepflichtig wurde.

In Deinem Fall, denke ich, das eine medikamentöse Therapie mit Psychopharmaka angebracht ist.
Egal welches Medikament das jetzt verursachen sollte. Die brauchst Du ja alle und musst den Nebenwirkungen entgegen wirken

Benzos wie Rivotil können die Depressionen vielleicht kurze Zeit betäuben. Auf Dauer helfen sie aber nicht.
Begib Dich aber nicht in eine Benzodiazepamabhängigkeit wie ich es tat.
Das muss dann ein fähiger Neurologe in Rücksprache mit den Ärzten im Transplantationszentrum machen.

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Depressionen und Schlafstörungen 02 Feb 2025 21:43 #526958

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Hallo Schlossmann, ich hatte in den letzten beiden Jahren eine Erschöpfungsdepression. Bin seit 8 Jahren wieder HD-Patientin. Der Psychiater hat mir 15 mg Mirtazapin aufgeschrieben, das hilft in dieser Dosierung zwar nicht gegen Depressionen, aber gegen Schlafprobleme. Der Psychiater hat gehofft, dass mit mehr und besserem Schlaf auch die Depression besser wird. Es hat funktioniert. Mit meinen depressiven Phasen kann ich inzwischen ganz gut leben. Es ist also nicht allzu schlimm bei mir. Mein bestes Antidepressivum ist Sport.

In meiner ersten Dialysephase hat mir ein anderer Psychiater ein Schlafmittel gegeben, mit den Worten, das mache nicht abhängig. Als ich transplantiert war, habe ich gemerkt, dass das leider doch der Fall war. Ich musste mir das Zeug mühsam wieder abgewöhnen. Darum bin ich jetzt heilfroh, dass ich mit dem Mirtazapin so gut schlafe. Ich nehme an Dialysetagen zusätzlich noch 25 mg Pregabalin wegen Restless Legs, was zusätzlich müde macht. Mirtazapin mache nicht abhängig. Na, hoffen wir's mal.

Unter NTx hatte ich auch meine depressiven Phasen, konnte aber einigermnaßen gut schlafen. Ich bin für 8 Wochen in einer psychosomatischen Reha gewesen. Das war sehr, sehr hilfreich. Du solltest Dir jedenfalls Hilfe beim Psychiater oder bei einem Psychotherapeuten holen. Oder kannst Du mit Deinem Arzt eine psychosomatische Reha beantragen? Da muss man jedenfalls nicht alleine durch. Ich wünsche Dir alles Gute, Ulrike

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Hi :)

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