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Heilungsprozess 02 Feb 2025 14:59 #526946

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Hier ein kleines Update zu meiner Nagelbettentzündung. Mittlerweile war ich bei fünf Ärzten. Zunächst ging ich – wie üblich – zum Hausarzt, der mich sofort mit der Diagnose „muss aufgeschnitten werden“ an einen Chirurgen und Fußspezialisten überwies.

Beim Chirurgen stellte sich dann jedoch heraus, dass die Entzündung noch nicht schlimm genug für einen Eingriff war. Er fertigte ein Röntgenbild an und stellte dabei eine mittelgradig starke Gefäßverkalkung fest – vermutlich eine Folge der 14 Jahre Dialyse, die nicht spurlos an mir vorbeigegangen sind. Damit war ich zunächst beruhigt und ging nach Hause.

Doch die Beschwerden besserten sich nicht. Ich probierte verschiedene Mittel aus, angefangen mit Zugsalbe, jedoch ohne Erfolg. Zwischendurch führte ich regelmäßig Kernseifen- und Betaisodona-Bäder durch, wie vom Chirurgen empfohlen. Doch stattdessen verschlechterte sich die Situation weiter, und ich wusste nicht mehr weiter.

In meiner Verzweiflung rief ich meinen Nephrologen an, da er als Dialysearzt sicherlich Erfahrung mit solchen Fällen hatte. Er empfahl mir Levanol-Tinktur, ein älteres Mittel, das ich 14 Tage lang anwendete – leider ohne Besserung. Im Gegenteil, die Wundränder wurden sogar schlimmer.

Daraufhin suchte ich einen Hautarzt auf. Nach einer gründlichen Untersuchung durch eine Ärztin zog sie ihren Chef hinzu, da sie den Zustand meines Fußes als besorgniserregend empfand. Doch auch er meinte, es sei noch nicht so schlimm und empfahl weiterhin Bäder. Ich erklärte ihm, dass ich das bereits ohne Erfolg versucht hatte. Schließlich verschrieb er mir ein antiseptisches Bad und bat mich, in drei Wochen zur Kontrolle wiederzukommen.

Meine Frau meinte daraufhin: „In drei Wochen ist der Fuß abgefallen!“ Also entschied ich mich, direkt in die Klinik zu gehen. Dort sollen am Montag eine Angiographie, eine Doppler-Untersuchung und weitere Röntgenaufnahmen durchgeführt werden, um zu prüfen, ob meine Gefäße eine Operation zulassen. Falls ja, wird operiert.

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Heilungsprozess 02 Feb 2025 15:53 #526947

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Hallo Tom,

das war ja nicht gerade langweilig bei Dir.

Deine Schilderung klingen nach dem Alltag von diabetikern, weswegen in jeder diabetologen Schwerpunktpraxis auch die Inspektion und Behandlung von chronischen wunden am Fuß dazugehört.

Für chronische Wunden, die schon mindestens 6 Wochen bestehen, gibt es die Wundzentren, vllt auch mit einem standort in Deiner Nähe: www.wundzentren.de/
Wenn das ganze aufgrund eines eingewachsenen Zehennagels entstanden ist (und die Veranlagung besteht, dass der Nagel immer wieder so wächst, gibt es eine OP, Ememrt-Plastik, bei der der seitliche Teil des Nagels entfernt wird und ein Teil der Nagelmatrix entfernt bzw. verödet.

Das kann inzischen auch mittels Laser-OP gemacht werden, was unblutiger, präziser und weniger infektionsanfällig ist, weil durch den Laser die Gefäße direkt koaguliert werden. (siehe zB www.laserdoc.de/unsere-laserbehandlung)
Die Laservariante wird potentiell nicht von den GKVen übernommen, aber weil es sich wegen der höheren Infektionsgefahr und der bescheidenen Wundheilung durch die Immuinsuppreiva um eine besondere Situation handelt, lenkt der MDK vielleicht eihn, wenn man einen entsprechenden Antrag stellt.

Fussbäder sollten, insbesondere bei uns, nicht zu lange dauern. Die Haut an der Wunde mazeriert, das Gewebe weicht auf und die Barrierefunktion zur Abwehr von Infektionen ist nicht mehr sichergestellt.
Ich war auch vor zwei Jahren mit Nagelbettentzündung bei einem Chirurgen, der das ganze als "noch nicht so schlimm" eingestuft und nicht ganz verstanden hat, warum mein Diabetologe/Tx-Mediziner mir ein Antibiotikum gegeben hat dafür.
Ich habe ihm gesagt, dass ich Ex-Dikabetikerin bin, Immunsuppressive nwehme und sich jede Bakterie, jeder krankmachende Keim, der nicht bei 3 auf dem Baum ist, bei mir pudelwohl fühlt.
Das Antibiotikum, das ich als zweites bekommen hatte, weil das erste nicht gereicht hat, war Clindamycin, das sich auch aufsTacolimus auswirkt, weswegen die Kontrollen zu der Zeit engmaschiger waren.

Erwähn die Punkte mit der Infektanfälligkeit, der gestörten Wundheilung und der potentiellen Wechselwirkungen mit Tacrolimus vieler Medikamente.
Bei einer sorgfältogen Nutzen/Risiko-Abwägung sind die Wechselwirkungen kein Argument gegen die Verwendung eines Medikamentes, nur muss derjenige, der den Tacolimus-Spielge kontrolliert, dann mit einbezogen werden, damit man engmaschiger kontrollieren und gf. durch Dosisanpassung aktiv werden kann.


Grüße an Deine Frau, hat sie gut gemacht.

vG
Anja
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Heilungsprozess 06 Feb 2025 20:48 #527008

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Angiographie, und Doppler-Untersuchung sind positiv ausgefallen. Die Durchblutung ist gut, auch nach 14 Jahren Dialyse. Ein Dritter Chirurg hat den Zeh begutachtet mit der Erkenntnis, das heilt von selbst ab, muss nicht operiert werden. Nochmals ein Röntgenbild gemacht und wir einigten uns, auf eine vierzehntägigen Rhythmus einer engmaschigen Kontrolluntersuchung. Bin erst Mal sehr erleichtert aber noch nicht übern Berg. Bitte drückt mir die Daumen.

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Heilungsprozess 09 Feb 2025 15:12 #527027

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Angiographie, und Doppler-Untersuchung sind positiv ausgefallen. Die Durchblutung ist gut, auch nach 14 Jahren Dialyse. Ein Dritter Chirurg hat den Zeh begutachtet mit der Erkenntnis, das heilt von selbst ab, muss nicht operiert werden. Nochmals ein Röntgenbild gemacht und wir einigten uns, auf eine vierzehntägigen Rhythmus einer engmaschigen Kontrolluntersuchung. Bin erst Mal sehr erleichtert aber noch nicht übern Berg. Bitte drückt mir die Daumen.

Das klingt doch erstmal nicht schlecht.
Wie lange existiert die Wunde denn schon? Besteht oder bestand eine Infektion? Welche Fachrichtungen von Ärzten haben das denn bisher gesehen?
Was hat man Dir gesagt, wie Du zwischen den Terminen zuhause verfahren sollst?

vG
Anja

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Heilungsprozess 09 Feb 2025 17:57 #527030

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Die Infektion besteht seit dem 5 Dezember.
Ja es besteht eine Infektion!
Liste der Ärzte der Untersuchungen: Hausarzt, Chirurgische Praxis, Nephrologe, Dermatologe, Klinik 3 Gefäßchirurgen und eine Angiologie Ärztin.
Zwischen den Terminen arbeite ich nur mit Octenisept Tinktur und das nur auf Kompresse und abtupfen. Keine Kompromisse mehr nachdem alles ausprobiert würde. Angefangen mit Fusikodan Salbe, dann Zugsalbe, betaisadona Salbe und Bäder, Rivanol Tinktur und Salbe. Stellisept Bader habe ich gar nicht mehr angefangen, da Bäder eher kontraproduktiv wirkten. Jetzt mit nur Octanisept farblos ist eine leichte Besserung zu sehen. Ist ein sehr langer Prozess, der hauptsächlich dem Immunsuppressiva geschuldet ist. Was soll's ich geh jetzt alle 14 in die Klinik und lass nachschauen. Berichte wie es weitergeht. LG Tom

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Heilungsprozess 16 Feb 2025 12:28 #527067

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Hallo Tom,

ich habe seit Montag auch wieder eine Stelle. Ich selbst hatte erst gedacht, es wär nur etwas verhärtet am Nagelrand, die Podologin hatte aber Montag ein Eiterkügelchen entfernt und mich zu meinem Diabetologen geschickt.
Das sah die Tage auch gut aus, jetzt mache ich mir etwas Sorgen, wie ich den Zeh vor Infektionen und mechanischer Reizung/Schädigung schütze und Warm halte, aber gleichzeitig Luft herankommen und kein feuchtes Klima entstehen lasse.
für ersteres würd ich ein Softpflaster nehmen und eine Socke anziehen - brigt wieder das Problem mit dem feuchten Klima.
Barfuß in vorne offenen Hausschuhen - zu kühl, der zeh braucht Wärme für die Durchblutung.
Nur Socke - vllt scheuert die Socke an der Stelle.

Was machst Du zur Zeit?

vG
Anja

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Hi :)

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