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Chelattherapie nacht NTX 21 Jul 2001 23:24 #56142

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Wer kennt die Chelattherapie zur Behandlung von Durchblutungsstörungen und wer kann mir sagen, ob diese Therapie bei Transplantierten überhaupt in Frage kommt oder ob eine Transplantation eine Kontraindikation bedeutet. Auch über Chancen und Risiken würde ich gern etwas erfahren. Weiter würde mich interessieren, ob die Krankenkassen die Kosten dafür übernehmen. Danke.
Mario ( www.IGDChemnitz.de )

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Re: Chelattherapie nacht NTX 27 Jul 2001 17:40 #56180

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Immer wieder kommt seit Jahren das Thema Chelattherapie gegen Verkalkungen in den Gefäßen auf. Schon vor Jahren, als ich noch als Assistenzarzt tätig war, wurde durch wissenschaftliche Untersuchungen deren Unwirksamkeit erwiesen. Die sogenannten Verkalkungen sind nämlich überwiegend fettige Substanzen, die die Gefäße schädigen, und bei frühzeitiger Therapie mit Fett senkenden Medikamenten kann man nachgewiesener Maßen Erfolge erzielen. Wenn jedoch schon eine erhebliche Arteriosklerose besteht, dann kann man oft nur noch ein weiteres Fortschreiten bremsen.

Mit besten Grüßen

Dr. Manfred Grieger

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Re: Chelattherapie nacht NTX 29 Jul 2001 15:20 #56193

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Vertsehe ich Sie richtig, dass eine Chelattherapie unwirksam bei Fettablagerungen ist, aber bei richtigen Kalkablagerungen durchaus wirksam sein kann ? Da bei mir die Beingefäße teilweise gut im Röntgenbild zu sehen sind, wird vermutet, dass es sich dabei um Calcium/Phosphatablagerungen durch meine langjährige Dialyse handelt. Könnte man dagegen etwas tun, noch dazu wo sich mittlerweile erste Symtome zeigen ?
Viele Grüße
Mario ( www.IGDChemnitz.de )

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Re: Chelattherapie nacht NTX 08 Aug 2001 12:01 #56263

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Mit meiner Antwort habe ich den chemischen Mechanismus beschriben. Leider verlaufen durch biologische Umbauprozesse der Substanzen im Körper viele Dinge anders als in der reinen Chemie. Die Chelattherapie hat bisher keinen Beweis für ihre Wirksamkeit erbringen können.
Wichtig für Sie scheint mir in Absprache mit Ihrem Arzt und einer Diätassistentin eine optimierte Behandlung der Hyperphosphatämie und der Nebenschilddrüsen. Daneben wird man mögliche Engstellen in den Arterien sanieren müssen, sei es durch interventionelle Radiologie oder chirurgisch. Da Sie schon Symptome haben muss sicher rasch gehandelt werden.
Wegen meines Urlaubs konnte ich Ihnen leider erst heute antworten.

Mit besten Grüßen.

Dr. Manfred Grieger

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Nachfrage 08 Aug 2001 22:20 #56269

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Der Calcium-Phosphathaushalt ist mittlerweile durch die Transplantation und Gabe von Vitamin D plus Calcium sowie eine erfolgte Entfernung der Nebenschilddrüsen in Ordnung. Eine chirurgische Therapie ist nicht möglich, da hauptsächlich die engeren Arterien der Unterschenkel und Füße betroffen sind. Aber was verstehen Sie unter einer interventionellen Radiologie ?? Eine Therapie mit Prostavasin wurde bereits 1mal durchgeführt. Eine Wiederholung ist geplant. Meinen Sie das mit interventioneller Radiologie??
Danke für Ihre Antworten.
Viele Grüße
Mario ( www.igdchemnitz.de )

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Re: Nachfrage 13 Aug 2001 13:39 #56299

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Interventionelle Radiologie meint die Therapie durch einen Röntgenarzt mittels Ballonkatheter und eventueller Einlage eines Netz-Röhrchens (Stent genannt), mit dem Engstellen in den größeren Arterien beseitigt und stabilisiert werden können. Mittlerweile gibt es einige große Meister dieser Methoden. Die Vorgehensweise ist wie bei der Gefäßdarstellung mittels Kontrastmittels, nur dass andere Katheter benutzt werden.
Wenn nur die kleinen Gefäße betroffen sind kann der Radiologe aber nichts machen. Hier scheint Prostavasin zurzeit das beste Behandlungskonzept zu bieten. Das sollten Sie aber mit Ihrem behandelnden Arzt ausführlich besprechen, zumal auch die Behandlung mit Prostavasin unerwünschte Nebenwirkungen zur Folge haben kann, besonders bei Herzkrankheiten mit massiven Blutdruckabfällen.

Mit besten Grüßen

Dr. Manfred Grieger

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Re: Nachfrage 14 Aug 2001 14:02 #56306

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Ja, das hätte ich mir wohl auch denken können, dass Sie den Ballonkatheter meinen. Ich hatte das mit als chirurgischen Eingriff gewertet. Leider ist das aus den genannten Gründen nicht möglich. Wie stehen Sie zum Einsatz von Lipidsenkern bei Transplantierten? Da auch mein Cholesterin erhöht ist, wurde darüber nachgedacht. Jedoch ist man bei uns der Meinung, dass Lipidsenker auf Grund der Nebenwirkungen nur in schweren Fällen eingesetzt werden sollten. Nur, was sind schwere Fälle ...
Noch eine Frage: Was sind Statine, auch ein Begriff für Lipidsenker?
Viele Grüsse
Mario ( www.igdchemnitz.de )

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Re: Nachfrage 15 Aug 2001 17:26 #56316

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Danke für die Nachfrage: Statine sind Fettsenker, zu denen auch das in Verruf gekommene Lipobay gehört.
Ich werde mich bemühen, noch weniger Fremdworte zu benutzen. Wie Sie aus der Presse sehen, ist auch eine Fett senkende Therapie nicht völlig risikolos und muss individuell mit dem Patienten von seinem behandelnden Arzt geplant werden.

Mit freundlichen Grüßen.

Dr. Manfred Grieger

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Hi :)

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