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Leben nach Transplantation 19 Apr 2002 18:34 #58768

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Nach der Transplantation muß man ja jede Menge Medikamente nehmen, da ist Cortison das kleinere Übel. Wie sieht das mit dem herunter gefahrenem Immunsystem aus? Bin ich dann für jede kleine Erkältung anfällig und wie sieht es dann z.B. mit Antibiotika aus, darf ich dann soetwas überhaupt noch nehmen? Welche Krankheiten erwarten mich vielleicht noch? Schreibt mir, positiv ober negativ, egal ich brauche Info. Danke für eure Antworten im Vorraus. Pumuckel

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Re: Leben nach Transplantation 19 Apr 2002 19:48 #58771

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Hallo pumuckel,
es sit richtig, dass man viele Medikamente nehmen muss. Ich hatte bei beiden Niere (1x 6 Mon., einmal 16 Jahre) keine Probleme wegen des Immunsystems, die ganze Familie kriegt Grippe, ich nicht. Kann aber auch daran liegen, dass die Viren sich vor mir fürchten (*g). Sorry, war ein Spaß, aber Du willst ernste Infos. Ich habe Sandimmun genommen + Decortin (das nehm ich immer noch), hatte auch einige Nebenwirkungen, aber keine Infektionen!
Zu den Nebenwirkungen: Sandimmun: Körperbehaarung (stört mich nicht), Zahnfleischprobleme (da hilft die richtige Putztechnik prima) und -leider nach 15 Jahren ein Basaliom (Hautkrebs, der nicht streut). Hier habe ich versäumt, rechtzeitig und regelmäßih zum Hautarzt zu gehen sowie die Sonne zu meiden (Creme, Hut, Schatten).
Decortin (nehm ich seit fast 40 Jahren): grauer Star (mit neuen Linsen seh ich wieder - fast - wie ein Adler), dünne Haut, blaue Flecken (lässt sich beides aushalten).
Ich warte auf die dritte Niere, denn ein funktionierendes Organ ist mit nichts zu vergleichen, was die Nierenersatztherapie sonst zu bieten hat. Vor allem schenkt sie Freiheit wieder, sowie ein nahezu normales Leben.
Stehst Du vor der Entscheidung der Anmeldung? Schöne Grüße Hans-Dieter

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Re: Leben nach Transplantation 20 Apr 2002 21:28 #58786

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Ich hatte auch erst Bedenken, zumal meine erste Transplantation gründlich schief gelaufen ist, aber jetzt habe ich seit 6 Jahren meine Niere und ich kann nur sagen, dass es alleine die Zeit, die man gewinnt, wert ist. Ich nehme Sandimun, Cell Cept und Decortin, bleibe aber auch weitestgehend von Infektionen verschont. Ich habe in all den Jahren noch nie Fieber gehabt, und erst kürzlich habe ich Antibiotika bekommen, was auch kein Problem war (es gibt da auch Transplantierten Antibiotika.
Da ich ein Pferd habe, bin ich auch immer bei Wind und Wetter draußen, also nur Mut. Das Leben nach der Transplantation ist in keinem Fall mit der Dialysezeit zu vergleichen (ich war 8 Jahre dialysepflichtig).
Ach ja, was ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte: die Juckerei hört wirklich von einem auf den anderen Tag auf!

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Re: Leben nach Transplantation 22 Apr 2002 10:09 #58796

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Meine Mutter ist seit Aug. 01 zum 2. Mal transplantiert. Ihre neue Niere arbeite nur 20% aber für sie reiche es offensichtlich, hat der Arzt kürzlich gesagt.

Sie ist grundsätzlich sehr anfällig für Erkältungen. Seit der Transplantation hatte sie aber lediglich eine leichte Erkältung (wo ist das Holz das ich jetzt umarmen kann....) und eine (sehr unangenehme, aber rasch kurierte) Infektion der Bartollinischen Drüse. Vielleicht ist die tägliche Cortisondosis der Grund, dass sie nicht gleich von jedem herumschwirrenden Virus/Bakterium erwischt wird. Lästig ist das Cortison-Diabetes, sie hat sich jedoch inzwischen an die Sticheleien (Blutzucker testen und Insulin spritzen) gewöhnt.
Sie ärgert sich auch über den (Prograf-bedingten) Haarausfall, der zwar nicht extrem ist, aber bei ihr wegen ihrer wenigen und feinen Haaren auffällt. Auch die zittrigen Hände und die Cortison-Bäckchen beelenden sie mehr oder weniger stark, je nachdem wie stabil ihr Seelengebäude gerade ist.

Damit das Gute daran nicht vergessen geht...
Gerade jetzt im Frühling fällt auf, wie viel mehr Kraft sie hat. Wenn sie spazierengeht oder einen Putz- oder Aufräumanfall hat, muss sie sich danach nicht gleich stundenlang hinlegen, um sich zu erholen und auch nach einem Tag lang Gäste im Haus ist sie nicht mehr so erschöpft wie während der Dialysezeit.

Was auch noch aufgefallen ist: Sie hatte starke braune Verfärbungen an den Beinen (Unterschenkel) während der Dialyse, das ist jetzt praktisch vollständig verschwunden.

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Re: Leben nach Transplantation 22 Apr 2002 21:12 #58812

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Hallo Pumuckel,

Bin seit 5 Monaten transplantiert.
Mir macht das Kortison derzeit einen Zucker, genauso wie der Mutter von Johanna, scheint immer wieder vorzukommen.
Ebenso die zittrigen Hände beim Prograf, das bekommt man aber normalerweise erst nach der 2. NTX (Zumindest hier in Nürnberg)
Mit der Reduzierung der Medikamentendosis sollen diese Probleme aber besser werden.
Mit dem Antibiotika bin ich schon fas tper Du. Da das Immunsystem mit vorhandenen Infekten allein evtl. nicht fertig wird, gibt man sehr schnell Antibiotika. Selbst vor größeren Zahnbehandlungen musst Du deinen Arzt fragen und evtl. Antibio. nehmen...
Jährlich solltest Du Vorsorgeuntersuchen machen, also Augenarzt, Hautarzt, Krebsvorsorge allgemein.
Und wenn ich mich hier im Forum umsehe, die 1. NTX geht immer wieder schief, war bei mir auch so.
Trotzdem die gewonne Zeit und Freiheit rechtfertigt das Risiko.

Gruß Edgar

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Re: Leben nach Transplantation 28 Mai 2002 15:18 #59339

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Hi pumuckel,
ich war 9 Jahre Transplantiert und mußte zum schluß sehr viele Medikamente nehmen (26 Tabletten am Tag). Mir ging es auch so wie caissa,hatte vor kurzem meine erste Grauen Star OP (zweite folgt etwas später) wasauch nur vom Kortison kommt (Kortison ablagerungen auf denn Augen).
Lieben Gruß Wolfi

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Hi :)

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