THEMA:

Hallo,
mein Mann wurde im Februar nach 11 Jahrentransplantiert,
die größten Probleme hat er zur Zeit mit Gewichtszunahmen.
Mich würden die Erfahrungen von Euch interessieren. Bei ihm bricht immer gleich Panik aus, die Niere könnte nicht ausreichend arbeiten, trotz meist guter Bilanz. Oder kann es auch mit den hohen Außentemperaturen zusammen hängen, daß man da vielleicht eher Wasser einlagert?
Gibt es Tips gegen den sog. Kortisonhunger.
Gruß und schon mal Danke für Antworten

Hallo Paty,
die Panik deines Mannes kann ich gut nachvollziehen, hatte im Nov meine TX und hatte am Anfang die gleiche Panik. Ich denke diese Angst ums Organ ist normal...
Ich hab bei mir festgestellt, dass wenn ich abend recht viel trinke, dass am Morgen auch des Gewicht etwas höher ist, es konnte halt noch nicht alles ausgeschieden werden. Letztens waren es sogar 1,5 Kilo, die aber am übernächsten Tag wieder weg waren. Vielleicht ist meine NIere auch etwas lahm, das Krea blaibt aber trotzdem stabil bei 1,5 (welche Einheit auch immer das ist).
Insgeamt hab ich seit der NTX 4 Kilo zugenommen, das kann am Kortisonhumger liegen, aber auch dass der Körper die Nährstoffe jetzt besser verarbeiten kann.
Bei diesen Temperaturen sollte er eher mehr als weniger trinken, da das meißte wohl über die Haut ausgeschieden wird, und die Niere sonst nix zu tun hat.
Wenn es wirklich Wassereinlagerungen sind, müsste man das eigentlich an Ödemen in den Beinen oder so sehen.
Da Dein Mann noch wöchentlich zur Untersuchung geht wiürde man auch sehr schnell feststellen, wenn was nicht stimmt. Ich denke auch, dass sich die Angst mit der Zeit gibt, wenn man solche Dinge als normal erkennt.
Wie ist das mit den Gewichtsschwankungen eigentlich bei Gesunden? Zeig ihm doch mal Deine Gewichtunterschiede.
Ich werd erst unruhig, wenn ich die Gewichtzunahmen nicht durch abendliches Feiern erklären kann oder an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen passiert.
Gruss
Edgar

Hallo paty,
kann ich gut nachvollziehen, die Angst wegen der Gewichtszunahme nach NTx. Das war bei mir (seit 7 Jahren transplantiert) ganz genau so. (Ich habe vollkommen panisch nach solchen Ereignissen reagiert...)

Es ist aber auch so, dass bei den hohen Kortisongaben, die dein Mann z.Zt. wahrscheinlich noch bekommt, eine Zunahme eher andere Gründe hat. Das einzige, was da hilft: deutlich weniger essen, auch wenns schwerfällt. Ich habe auf diese Weise damals 5 Kilo runterbekommen und mich plötzlich wohl gefühlt. (Allerdings habe ich die mittlerweile wieder zugenommen und und bin reichlich unhappy darüber...).

Zum Trinken gibts nur eins zu sagen: 3 Liter am Tag sollten das Minimum sein (ist jedenfalls meine Meinung) und bei dieser Hitze dürfen es auch 4 und darüber sein...

Alles Gute wünsche ich euch.
Gerd

Hi,
thanks für Antworten, Stefan ist gleich beruhigter, wenn ich ihm eure Erfahrungen mitteile. Selbst möchte er nicht ins Forum.
Er glaubt immer erst, daß alles ok ist, wenn es andere TXler auch sagen.

Noch ne Frage zu einer anderen Sache: er hat total Probleme damit eine Jeans anzuziehen.
Am wohlsten fühlt er sich in Jogginghose, moechte damit aber nicht rausgehen.
Er hat sich extra schon ne weite Hose gekauft, aber obwohl es nicht drückt, mag er das Gefühl, des Hosenbundes nicht auf der Niere spüren. Er empfindet es als total unangenehm.
Kennt ihr dieses Gefuehl? Läßt es mit der Zeit nach?
Wie geht ihr damit um?
Gruß Paty

Hallo Paty,
sicher ist es ein Taubheitsgefühl, das Dein Mann beim Tragen der Jeans spürt. Es ist wirklich unangenehm, läßt aber am ehesten nach, wenn er sich dazu überwindet, die Jeans trotzdem zu tragen. Die durchtrennten Nerven in der Bauchhaut während der Op lösen dieses Gefühl aus. Mit der Zeit bildet es sich aber auch von selbst zurück.
Viele Grüße. Anja