Meine Mutter (vor ca. 1 Jahr transplantiert) leidet seit ein paar Wochen an Übelkeit (ohne Erbrechen), was sie enorm demoralisiert. Die Übelkeit kommt und geht, meistens ist es am Morgen nach Einnahme der Medikamente am schlimmsten, manchmal kommt es erst am Nachmittag. Manchmal geht es ein paar Tage gut, dann kommt es wieder. Verschiedene Ursachen / Auslöser kommen in Frage.
Dabei sind die Nierenwerte befriedigend (sie waren nie supergut). Die Leberwerte sind auch ok (bei Zystennierenbetroffene kann ja auch die Leber Probleme bereiten). Sie konnte sich (unter sanftem aber bestimmtem familiären Druck) heute dazu durchringen, ausserplanmässig in die Kontrolle zu gehen. Unser Hauptargument war: Wenn Du schon so Angst hast, dass etwas nicht in Ordnung ist mit dem Transplantat, dann kannst Du ja gleich zum Arzt gehen, davon wird die Angst auch nicht mehr grösser.
Der Arzt hat auch keine Idee, wovon die Übelkeit genau stammen könnte. Eine Massnahme war, das Cellcept um eine Kapsel zu reduzieren, weil der Kreatinin-Wert eher besser war als das letzte Mal.
Vielleicht hat jemand von Euch eine Idee, hat mit demselben Problem gekämpft (oder kämpft noch). Vielleicht hat jemand einen Tipp, was man vor / mit / nach der Einnahme der Medikamente machen oder eben gerade nicht machen soll.
Auslöser / Verstärker (Vermutungen):
Meine Mutter reagiert grundsätzlich mit dem Magen auf alle Arten von Stress. Das hat sich sehr gut gezeigt, als sie kürzlich den Grauen Star operieren lassen musste. Vor den beiden Operationen ging es ihr jeweils hundsmiserabel, kaum war sie im Spital, hörte es auf. Das ganze ist - seelisch gesehen - ein Teufelskreis: es ist ihr übel, das macht ihr Angst und löst Depressionen aus, davon wird es ihr noch übler. Aber nur das ist es nicht.
Der Grad der Übelkeit hängt davon ab, was sie isst. (Meistens) schlecht ist: stark gewürzt, fettig, Vollkorn, Rhabarber. Wenns ganz schlimm ist, lebt sie ein paar Tage von Birchermüesli.
Die Übelkeit hängt wahrscheinlich auch mit dem Cellcept zusammen. Es scheint, dass es ihr übler geht, je mehr sie nehmen muss.
Sie hat auch Medikamente, um den Magen zu beruhigen: Paspertin - hilft manchmal, aber nicht zuverlässig. Zantic - hat Erbrechen ausgelöst.