THEMA:

Hallo,
ich bin seit 10/01 transplantiert (Lebendspende) und habe vor 2 Wochen ein Muttermal an meinen Fussohlen entdeckt, dass ich sofort dem Hautarzt gezeigt habe, der es auch gleich rausgeschnitten hat. Das Ergebnis war für mich erschreckend: Vorstufe zum malignen Melanom! Es war zwar NOCH keins, aber es war eine schwere Dysplasie(Veränderung der Zellen, zunehmende Atypie der Zellen) die in etwa 2 Monaten ein malignes Melanom (hässlichere Bezeichnung:schwarzer Hautkrebs, der auch streut) geworden wäre.
In meiner TX-Klinik Grosshadern (München) möchte man nun das Sandimmun ausschleichen und mit völlig anderen Medikamenten weitermachen. Meine derzeitige Medikation: 125/150mgSandimmun,4mgUrbason. Man spricht jetzt von CellCept + Urbason als Therapie.
Meine Frage an Betroffene, oder die darüber was wissen:
- ist das Ciclosporin im Sandimmun das Futter für Krebszellen oder ist es die Sonne unter der Immunsuppression?
Ich war nicht in der direkten Sonne, wenn ich ins Schwimmbad bin immer mit hohem Sonnenschutz, aber Sonne kriegt man immer ab in dieser Zeit.
- Bin ich ein Einzelfall, oder hatten schon mehrere TX-Patienten solche Vorstadien? Ich mache mir vorallem Sorgen über die Zukunft, Angst, dass immer wieder Muttermale dieser Art sich entwickeln und ich diese rausschneiden lassen muss. Denn die TX ist das BESTE was ich haben kann.
- Ist so eine Umstellung auf ein anderes Immunsuppressives Medikament problematisch?
Bitte meldet Euch mal, ich bin jetzt auf dem Gebiet absolut unwissend, wusste vor 2 Wochen nicht mal was ein malignes Melanom überhaupt ist.
Danke und viele Grüsse
Evi

Hallo Evi, ich hatte kein Melanom, aber Basaliom. Sandimmun und Sonne (bist Du ein gefährdeter Typ?) machen Hautprobleme. Neben Sandimun auch Prograf. Ich habe nur Sonnenschutzfaktor 60 verwendet und Hüte, auch wenn ich das manchmal blöd fand. Umstellung ist schon möglich, musst halt sehen, ob die anderen medikamente andere Probleme bringen. ich habe z.B. Cell Cept nicht vertragen, aber vielleicht kommst Du prima damit klar, wer weiß. Hast Recht, Tx ist das beste, was einem passierne kann, wenn die Niere läuft. Wünsche Dir alles Gute, Hans-Dieter

Warum eigentlich immer Kopfbedeckungen? Immer wieder hört man davon. Ist die Hautkrebsgefahr etwa am Kopf so gross? Ich dachte immer die Haut am Körper ist am stärksten gefährdet. Oder geht es bei Kopfschutz um Hirnhautgeschichten?
Übrigens bin ich ein absolut UNGEFÄHRDETER Sonnentyp.
Nie Sonnenbrände, dunkler Typ, aber eben viele Pigmentierungen und auch Muttermale. Grüsse Evi

Hallo Evi, Hut muss breitkrempig sein, soll das Gesicht bedecken! Ich nehme jetzt ja kein Sandimmun mehr, Niere leider chronisch abgestoßen, macht nur noch wenig, aber ich bin alle Vierteljahr zum Hautarzt, nachdem das Basaliom auftrat. Da kann man schon winzige Sachen entdecken und wegmachen. Gruß Hans-Dieter

Hallo Evi,

ich weiß nicht obe es in direktem Zusammenhang mit dem Sandimun zu sehen ist, daß müßte Dir die TX- Ambulanz oder der Beipackzettel vielleicht sagen können.
Könnte mir aber schon vorstellen, daß es die Bildung indirekt fördert, da ja die körpereigene Abwehr unterdrückt wird, und somit der Körper ja auch nicht mehr versucht evtl. auftretende Krebszellen in Schach zu halten.
Menschen mit vielen Pigmentierungen, so wie bei Dir, sind gefährdeter, unabhängig von der Einnahme von Immunsuppressiva.
Ein Melanom geht immer von pigmentbildendem Gewebe aus, es wird unerläßlich für Dich sein, regelmäßig die H??ut zu begutachten.
Das A und O sind Kontrollen!!! Wünsch dir alles Gute.
Gruß Paty

Hallo,
ja, Sandimun ist bekannt dafür, solche Nebenwirkungen auszulösen. Deshalb wichtig: Haut schützen mit Sonnenschutzcreme und Kleidung und möglichst starke Sonneneinstrahlung - Mittagssonne - vermeiden.
Gruß
Monika