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Niereneinkauf in der dritten Welt 12 Okt 2003 09:10 #69295

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Obwohl es in einigen Laendern gesetzlich verboten ist, habe ich einige Patienten kennengelernt, die sich von der Dialyse durch den Einkauf einer neuen Niere im Ausland befreit haben. Es ist zwar teuer, da die drei Patienten, die ich kenne, durchschnittlich 70 000 Euros dafuer bezahlt haben, aber sie sind alle mit dem Verfahren zufrieden, und bleiben bis jetzt, d.h., bei einem Patienten sogar vier Jahre nach der Transplantation, ganz gesund und nicht mehr dialysepflichtig. Gibt es Patienten hier, die positive oder negative Erfahrungen mit dem sogenannten Nierengeschaeft gehabt haben?

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 12 Okt 2003 09:31 #69296

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Hallo Klausen!
Es ist in der Ddritten Welt bekannt das die Tx-Organe nicht richtig auf zB. Aids oder andere Infektionen untersucht werden. Die Infektionsgefahr ist sehr hoch. Ich würde dieses Risiko nicht eingehen. Wie ist die Nachsorge heir in Deutschland bei diesen Patienten?Genaue Auskunft über TX in der dritten Welt oder andere fragen zum Thema Organsplende bekommst du unter fogender Tel. Nr.0800/ 9040400 kostenfre von Montag bis Freitag.
Das ist das Info Tel. on der Bundescentrale über Gesundheitliche Aufklärung in zusammenarbeit mit der DSO.
Deutsche Stiftung Organspende.
Es ist nicht immer gut mit Geld alles machen zu können was ist wenns schief läuft und dann :-( ist das geschrei berfekt.
Ich bin für nochmehr Aufklärung in Deutschland dann müssen wir keine Organe kaufen im Ausland (dritte Welt) Ich finde das eine schweinerei auf die Gesundheit andere GEsunde ein normales Leben zu leben (oder auch nicht)
Gruss Anita
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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 12 Okt 2003 21:24 #69316

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Hallo Klausen,

hattest Du nicht neulich noch ganz grundsätzliche Bedenken bzgl. TX??? Und bei einem strafwürdigen Verfahren, bei dem zudem die Nachbehandlung nicht sichergestellt ist, wärest Du eher bereit, mitzumachen? Das möchte ich gern verstehen: Liegt es daran, daß Du etwas dafür tun (zahlen) müßtest oder daran, daß der/die SpenderIn ja ein armer Mensch aus der 3. Welt (was für ein Ausdruck!!!) ist? Bitte laß da auf alle Fälle die Finger davon! (im Übrigen würde sich jedeR strafbar machen, der sich hier öffentlich dazu bekennt.) LG Debi

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 12 Okt 2003 21:37 #69319

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Ich frage mich ob du mal überlegst, bevor du hier so einen mist postest!

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 12 Okt 2003 22:55 #69324

  • chrisi
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Hallo Klausen,
dir fällt auch immer was Neues ein. Vielleicht hatte ich doch damals recht mit meiner Provokationstheorie, auch wenn ich zynischerweise Applaus bekommen habe, als ich dich dann endlich ernst genommen hatte. Erst 2 Nieren, dann Verzicht aus Rücksicht auf andere und jetzt 3.Welt-Organe. Die Themen sind so gegensätzlich und alle provokant. Aber vielleicht geht ja genau dies alles in deinem Kopf umher. Du hast ja, lt. deinen postings, keine Lebensenergie mehr, unternimmst nichts mehr. Da kommen einem halt alle möglichen Gedanken in den Kopf.
An Debi
Übrigens, strafbar machten die Leute sich vorher schon, als sie sich dort ein Organ beschafft haben. Sie fallen nur auf, wenn sie es hier öfftenlich bekannt geben. Ich weiß, das ist Haarspalterei - bringt mein Beruf wohl mit sich. ;-)
Alles Liebe
Chrisi

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 12 Okt 2003 23:03 #69326

Hallo Klausen,
Du fragst:
> Gibt es Patienten hier, die positive oder negative Erfahrungen mit
>dem sogenannten Nierengeschaeft gehabt haben?

Es gibt (nicht mehr hier) ein paar Leute die negative Erfahrungen mit dem s.g. Nierengeschäft gemacht haben.
Das lag daran das es eben doch, mit etwas Mühe, möglich ist so ziehmlich jeden der<b> hier</b> ein Organ los werden wollte zu lokalisieren, und ich die Betreffenden bei der Staatsanwalschaft angezeigt habe :-)
Nimm es als gegeben das wir leider öfter mit dem Thema zu tun hatten.
Deshalb halte ich Deine Angaben auch nicht für sehr glaubwürdig - entweder hat man Dir etwas falsches erzählt, oder Du erzählst uns etwas falsche. Der Preis von 70.000 Euro entspricht keineswegs dem aktuellen Kurs für eine Niere auf dem Weltmarkt (um das mal so flapsig zu formulieren).

Aber wo wir gerade mal wieder beim Thema wären: Bei den ganzen Diskussionen fehlt mir immer ein Aspekt.
Lassen wir mal für einen Moment Moral und Ethik beiseite (was nicht so leicht fällt). Und bleiben wir auch noch bei dem von Dir genannten unsinnigen Preis, dann bedeutet dies, dass Du viel Geld ausgibst, für ein Produkt,von dem Du nicht weist, ob und wann es geliefert wird, in welcher Qualität geliefert wird, ob das was Du kaufst überhaupt funktioniert, geschweige den wie lange es funktioniert. Oder bildet sich ihrgendjemand ein, man/frau geht zum Filialleiter und bekommt etwas neues wenn die Qualität nicht stimmt?? Wir reden doch nicht über Bananen bei Aldi.
Keiner würde bei klarem Verstand etwas zu diesen Konditionen kaufen:
Ein stolzer Preis für etwas das <b> vielleicht, möglicherweise, eventuell - oder auch nicht</b> in jedem Fall aber nur für eine begrenzte Zeit funktioniert und Dich mit Nichten gesund macht, sondern eben nur mit, hoffentlich(?) besserer Lebensqualität, anders krank. Gezahlt wird immer auch wenn die Niere am nächsten Tag wieder draußen ist.
(Kommt der Händler eigendlich auch für den Preis möglicher Folge-Ops bei Komplikationen auf - oder interessierst Du dann keinen mehr, gezahlt hattest Du ja schon)

Für so etwas Vages zahlt keine(r), so etwas läßt man/frau sich eben nur schenken (zumal dann auch noch die Rahmenbedingungen optimal sind).
Womit wir wieder bei der <b>Nierenspende als der bessten (einzigen) Lösung</b> wären :-)

So jetzt wird die Moral wieder eingeschaltet:
Wäre ich dialysepflichtig, kann es sein, dass ich ihrendwann so weichgekocht wäre, dass ich mir über den Kauf einer Niere Gedanken machen würde. Es kann sein, dass ich alle ethischen und rationalen (s.o.) Aspekte verleugnen würde. (Anmerkung:schreib ich gerade Blödsinn? Ist Ethik nicht immer auch rational - ich werde darüber nachdenken :-))

Also, wenn ich alles über Bord werfen würde, dann hoffe ich, dass einer kommt und mich daran erinnert, wie wiederlich ich es einmal fand, die Ausbeutung anderer Menschen so auf die Spitze zu treiben.

Liebe Grüße
TeeWee
P.S.
Ich verneige mich vor allen die nach inneren Kämpfen die Kauf-Lösung wieder verwerfen. Denn für diese(einsame) Enscheidung gibt es, in einem Konflikt über den man/frau nicht mal reden kann, selten Applaus.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 04:52 #69331

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Es ist merkwuerdig, dass der Einkauf von einer Niere in einigen Laendern strafbar ist, denn die neuesten Meinungen von biomedikalischen Philosophen halten den Einkauf von Nieren fuer moralisch vertretbar. Auch die Regierung des amerikanischen Bundesstatts Pennsylvania zaht Geld an Familien, die ihre Zustimmung dafuer geben, Organe aus der Leiche eines Verwandten fuer Transplantation zu nehmen.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 05:04 #69332

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Wegen des Gesetzes, darf ich Ihnen die Information ueber den hohen wissenschaften Stand, die Zuverlaessigkeit, und die guten Ergebnisse von eingekauften Transplantationen in der Dritten Welt nicht geben, aber es gibt viele Websites, wo man Information darueber finden kann. Da ich die drei von mir erwaehnten Patienten schon lange kenne, kenne ich auch wie gut ihre Gesundheit in den Jahren nach der Transplantation eigentlich ist.

Ich habe schon frueher mal hier die moralische Frage diskutiert, und ich glaube, dass es weniger bedenklich ist, wenn man eine Ersatzniere von einem anderen Menschen mit seiner Zustimmung einkauft, als wenn man eine Leichenniere von dem allgemeinen Vorrat nimmt und somit einen anderen Patienten gegen seinen Willen laenger warten, kranker werden, und vielleicht sogar sterben laesst.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 10:45 #69340

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Hallo Klausen!
Da stehen mir aber die Haare zu Kopf wenn ich dein posting lese.
Du würdest also eine Niere von einen Armen Gesunden nehmen wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich würde mich schämen die Armut andere so auszunützen und ein schlechtes Gewissen hätte ich obendrein auch.
Lieber eine Leichen-Niere freiwillig oder desen Angehörige bevor ich die Armut meienr Mitmenschen ausnutze. Egal in welchen Land auf dieser Erde.
So etwas egoistisches einen anderen die Gesundheit nehmen(ist das gröste gut eines jeden) auch wenn er Aarm ist, damit ich ein normales Leben leben kann (vielleicht leben kann).
Ich schliese mich den anderen Forenschreiber an.
Gruss Anita
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biomedikalisch ... 13 Okt 2003 12:50 #69344

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biomedikalisch ist süüüüß !!!

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 12:54 #69345

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Hallo TeeWee,

Deine Argumentation finde ich absolut schlüssig und Deine Überlegungen zu Hintergründen der Ethik keineswegs schwachsinnig.

Besondere Zustimmung für deinen letzten Satz!!! LG Debi

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Re:Passende Organe und Zustimmung 13 Okt 2003 13:02 #69346

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Hallo Klausen,

ad1: Lebendspenden habe tatsächlich bessere Aussichten auf Erfolg - wegen der kürzeren Ischämiezeit (was selbstverständlich auch hier in unserer Republik gilt ohne strafbar zu sein). Des weiteren braucht man zur Lebendspende nicht sooo optimale Übereinstimmung (wegen der neuen Immunsuppressiva). (Im Übrigen weisen schon diese Medis darauf hin, daß TX eben Keine Heilung ist, wie in der Öffentlichkeit manchmal (zu Werbezwecken) vorgegaukelt wird.)

Die Zustimmung war genau der Punkt, an dem vor der Gesetzesverabschiedung sehr lange diskutiert wurde: ich persönlich bin sehr froh, daß wir eine Zustimmungs- und nicht eine Widerspruchslösung haben. Manche Mitpatienten waren (und sind) da teilweise anderer Ansicht, aber das Gesetz ist ja nun mal so.

Eine Gegenleistung kannst Du durch Dankbarkeit und sorgsamen Umgang mit Deinem Geschenk bringen. Gutes weiteres Nachdenken - Debi

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 14:11 #69348

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Niemand, der nicht in finanziellen Nöten ist, ob hier oder in der 3. Welt, käme auf die Idee, sich für einen Fremden operieren zu lassen. Von daher ist das mit der Vertretbarkeit wenn man eine Ersatzniere von einem anderen Menschen mit seiner Zustimmung einkauft nur Schönrederei. Bei so einem Deal werden doch die für uns unvorstellbaren Lebensumstände des Spenders gnadenlos ausgenutzt. Wie kann man da allen Ernstes von Zustimmung sprechen?

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 14:26 #69349

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Hallo Klausen,
ich sag mal jeder das was er mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Du willst also deinen Leidensgenossen keine Spenderniere wegnehmen, damit sie nicht noch länger warten müssen, noch kränker werden und und und ! Du bist aber sehr wohl in der Lage dazu einem Menschen aus der dritten Welt eine Niere abzukaufen. Daß dieser Arme Mensch das freiwillig tut, das bezweifle ich hier. Das freiwillig und mit seiner Zustimmung ist nur eine moralische Entschuldigung für diejenigen, die sowas tun. Dieser Mensch ist wahrscheinlich so arm, daß er nicht mehr ein noch aus weiß, er weiß vielleicht nicht wie er seine Kinder und seine Frau satt kriegen soll, dann kommt eine(r) daher bietet evtl. vielleicht sogar 70.000 Euro für eine Niere ! Dieser Mensch hat keine andere Wahl als sein Organ zu spenden ! Das ist aber nicht freiwillig, das ist sozusagen versteckte Erpressung. Es ist für jeden armen Menschen eine Verlockung, auf einmal soviel Geld zu haben, daß er sich keine Sorgen mehr um morgen machen muß und das nennst Du dann freiwillig mit Zustimmung ! Ich lach mich tod, möchte mal wissen was du für einen Glauben hast.
Gruß
Susanne

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 14:36 #69350

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Susanne und TeeWee, ich bin ganz eurer Meinung.
Und biomedikalisch ist das alles auch nicht vertetbar!
Gruß Jessica

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 15:17 #69354

hi suasanne,
von dem zu zahlenden Geld erhält der Spender in der dritten welt ca. 2.500 - 3.000 Euro !!
Nicht das es wirklich besser wäre, wenn er alles erhielte, aber es zeigt doch das die Organisatoren damit ähnlich viel verdienen wie mit Drogen oder Waffenhandel. Sind warscheinlich auch die gleichen Leute :-) zumindest Brüder im Geiste.
Und was die Freiwilligkeit angeht: Das ist schon zynisch (oder böse oder dumm) bei Enscheidungen in existensziellen Situationen von Freiwilligkeit zu reden nur damit man die eigene Amoral besser erträgt.

Und lieber Klausen das mir jetzt keiner sagt: Aber 3000 Euro sind doch viel Geld in Indien (So flach sollten selbst die Befürwörter des Handels nicht Argumentieren)

LG
TeeWee

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 19:28 #69357

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In der Tat sind die Gewinne von solcher Geschaeft nur 10% der Gesamtkosten, fuer die Maklergebuehr. Die groessten Kosten sind die von der Operation selbst, die in der dritten Welt sowie in der industriellen Welt ganz sorgfaeltig durchgefuehrt wird.

Ein Haendler bei diesem Geschaeft, den ich kenne, hat sein Geschaeft nur deswegen begrundet, weil er keine Transplantation fuer seine Frau in den USA bekommen konnte, und ihr eine Niere im Ausland kaufen musste. Nach dieser erfolgreichen Transplantation, wollte er alle Nierenpatienten mit einer billigeren, zuverlassigeren, and freundlicheren Unternehmung helfen, und hatte das eigene Geschaeft begrundet. Da er schon seit Jahren ein reicher Mann im Ruhestand ist, hat er kein Interesse daran, von seinen Klienten zu profitieren.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 19:47 #69358

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Hallo Klausen,
kann es sein, daß Du mit Deinen ganzen Beiträgen versuchst,
hier die Leute etwas auf die Schippe zu nehmen ?
Womöglich bist gar nicht so, wie Du Dich hier präsentierst
und Dich im stillen Kämmerlein am PC kaputtlachst.
Gruß PETZI

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 19:55 #69359

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Eigentlich sind alle Dialysepatienten schon die Opfer einer grossen Ausbeutung, indem die Gesellschaft alle vernuenftige Massnahmen, um uns mit einer Nierentransplantation zu helfen, ablehnt. Warum nicht Gesetze einfuehren, wie schon der Fall in Spanien ist, damit die Regierung die Nieren von jeder Leiche einfach nehmen kann, es sei denn, dass der betroffene Mensch seinen Namen schon auf einer Liste der Menschen, die das nicht erlauben wollen, eingetragen haette? Warum nicht mehr kuenstliche Beatmungsmaschine in Krankenhaeuser einrichten, damit mehr Leichen fuer Transplantationszwecke geretten werden koennen? Warum nicht alle Menschen von Anspruch auf eine Leichenniere ausschliessen, es sei denn, dass sie sich schon als gesunde Menschen versprochen haetten, die Nieren nach dem Tod zu spenden? Bald wuerde dann jeder Mensch in der Bundesrepublic Nierenspender werden, und so ein System ist offenbar das, was Gerechtigkeit verlangt. Warum nicht mehr Geld dafuer aufgeben, Nierenkrankheiten vorzubeugen oder zu helfen, statt Steuer zu reduzieren damit reiche Menschen reicher werden koennen? Warum nicht -- da die Gesellschaft gesunde Menschen so gerne fuer in der Tat absurde militaerische Abenteuer bei einem Kriegsaufgebot zum Dienst erzwingt -- gesunde Menschen auch als Nierenspender einberufen, bis es keine mehr Dialysepatienten gibt? Die Regierung wuerde mit einer Nierenaufgebot sehr viel mehr Staatsbuerger helfen und retten, als mit einer Einberufung zum militaerischen Dienst, bei dem die unwilligen Soldaten nicht nur eine zusaetzliche, in der Tat nicht noetige Niere verloren wuerden, sondern oft schwer verwundet oder oft getoetet werden. In einer pflichtbewussten Wohlfahrtsgesellschaft ist es einfach undenkbar, dass man nierenlose Menschen sterben lassen wuerde, und keine der Menschen, die eine zusaetzliche Niere haben, mit voller Kraft des Gesetzes zum Rettungsdienst als Organspender doch nicht erzwingen wuerde.

Und so, wenn Dialysepatienten einen Spender im Ausland reich machen (nach dem oertlichen Lebensstandard), um eine Niere zu bekommen, dann entkommen sie der Rolle des ausgebeuteten Opfers in dem Heimatland, statt neue Menschen auszubeuten.

In der britischen Fachjournal, The Lancet, hatten die Herausgeber in 1994 schon Bedenkungen darueber geaeussert, dass Europa vielleicht vorschnell Nierenhandel als unsittlich verboten hatte. Ueberall kann man heute Meinungen von bioethischen Experten lesen, die Organhandel fuer annehmbar finden.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 20:12 #69360

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Aber haben Sie es wirklich nicht bemerkt, dass fast aller Handel in der kapitalischen Welt auf die Ausbeutung von verzweifelten Menschen basiert ist? Oder arbeitet die Kassirerin im Keller von Hortens zumeist weil sie die Arbeit so interessant findet?

In bezug besonders auf arme Menschen in der dritten Welt, unsere reiche Gesellschaft, an der wir teilnehmen und die wir durch jede Tat unterstuetzen, ist nur deswegen reich, weil sie die ganze Bevoelkerung der dritten Welt ausbeutet. Viele Menschen, die eine Niere verkaufen, bekommen dadurch genug Geld, um ihre Familie von Hungerstod zu retten -- d.h., von einer Hungerstod, den unsere Gesellschaft zum Teil durch the World Bank, Globalisierung, und das Darlehnenssystems erhaelt or zustande gebracht hat! Wenn die industriellen Gesellschaften dazu bereit sind, 15 Millionen Kinder jedes Jahr in der dritten Welt an Hunger sterben zu lassen, bloss weil die Westmaechte ihr Reichtum nicht mit der ganzen Welt teilen wollen, dann kann es keine so grosse Suende sein, wenn ein Dialysepatient eine verhungernde Familie in der dritten Welt mit seinem Geld rettet, und von dem Vater oder der Mutter dieser Familie eine biologisch nicht noetige Niere als Gegenleistung nimmt.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 20:29 #69361

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Wie ich auch woanders schon bemerkt haben, moechte ich auch Ihnen sagen -- Glauben Sie wirklich, dass die Tuerkin, die der deutsche Reichtum aus dem nahen Osten importiert hatte, eigentlich die Toiletten in Ihrem Geschaeft, Haus, Gebauede, usw. reinigt, diese Arbeit freiwillig aufgenommen haette, oder schon von Kindheit an als eine grosse Berufung gesehen haette? Es sind unendlich viele Faelle von Ausbeutung in diesem Sinne, und der Einkauf einer Niere ist nicht so schlecht wie die meisten unfreundliche Vertraege, da der Spender nur einen unnoetigen Teil des Koerpers und eine Woche im Krankenhaus verliert, statt wie die meisten armen Menschen, die lange Stunden bei harten, langweiligen, oder seelenverderbenden Aufgaben arbeiten muessen, die das ganze Leben durch ihre Arbeit verlieren. Ist es so unvernuenftig, dass es nur das Endergebnis von Verzweifelung sein koennte, wenn ein armer Mensch es vorzieht, ein unnoetiges, zusaetzliches Organ zu verkaufen, statt ein ganzes Leben bei Roboterarbeit zu verlieren? Menschen, wie alle Wesen, habe eine zeitliche sowie eine rauemliche Dimension, und beide sind gleich wichtig. Aber warum sind die westlichen Gesellschaften so sehr dagegen, Menschenteilen rauemlich einzukaufen, wenn wir schon Menschenleben zeitlich einkaufen, und zwar auf grausamster Weise!

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 13 Okt 2003 20:35 #69362

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Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er hier auch nur auf Kundensuche ist.
Alles was ich bisher gelesen habe deutet darauf hin:
Die 1. Diskussion 2 Nieren sind besser als eine, das 2. Thema waren die unmoralischen Leichennieren und jetzt bietet er scheinbar die Lösung an? Nen Preis ist genannt, den Händler kennt er scheinbar auch, und das mit den 2 NIeren lässt sich vielleicht auch noch....

Nix für Ungut Klausen, aber ich interpretier Deine Beiträge einfach so.

Gruss Edgar

P.S. fehlt nur noch die Email-adresse zu Kontaktaufnahme

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 00:38 #69371

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Da ich es schon frueher in dieser Serie verweigert habe, die Webseiten von Transplantationshaendlern, die ich gelesen habe, zu erwahnen, ist Ihre Theorie etwas unwahrscheinlich, denn welcher Mensch, der Ihnen etwas verkaufen will, haelt die Kontaktadresse geheim?

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 08:55 #69373

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Na ganz einfach Klausen - der der nicht erwischt werden möchte - ich finde deine Diskussionsbeiträge einfach nur dreist und lächerlich - besonders das gekünstelte Sie und Ihnen ist besonders amüsant. Wie waärs denn mal mir einem neuen Grundsatz für Dich, weniger schreiben und mehr darüber nachdenken!. Die Samariterrolle die du hier spielst glaubt eh keiner mehr.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 09:16 #69374

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Was für ein Vergleich: Wehrdienstleistende und Organspender. Ich bin sprachlos!!!

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 09:21 #69375

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Also jetzt gehts ja echt ein bisschen weit. Man kann doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen? Was kann der einzelne (vielleicht Nierenkranke) westliche Mensch dafür, dass es auf dieser Welt so etwas wie Globalisierung, 3. Welt, Industriemächte, etc... gibt?
Es ist immernoch eine moralische und ethische Frage, ob ein Nierenkranker ein Organ aus der sog. 3. Welt erkauft. Dass sich wenige an dem Elend vieler berreichern, kann der Dialysepatient nun auch nicht ändern.
Also ich finde deine Einstellung wirklich bedenklich, ganz ehrlich... ich weiß nicht, ob du uns damit provozieren möchtest oder ob du wirklich so denkst. Aber zum Glück bist du hier weitgehend allein mit deiner Meinung, das tröstet mich :-)
Jessica

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 09:37 #69376

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Ich fühle mich auch verarscht vom heiligen Samariter...

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 09:39 #69377

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Hallo Klausen, Du wiedersprichst Dir doch selber, nimm Dir mal Deine ganzen Postings und lese sie nochmal durch, dann könnte man nochmal drüber diskutieren.
Auf der einen Seite kannst Du keine Leichenniere nehmen, weil der Tote das vielleicht nicht will, oder weil Du sie dann einem Mitpatienten weg nimmst, auf der anderen Seite sprichst Du von Organhandel und daß jeder praktisch verpflichtet werden sollte eines seiner Organe herzugeben ! Das könntest Du annehmen ohne dir Gedanken drüber zu machen, was ist, wenn diesem Spender in ein paar Jahren die verbleibende Niere erkrankt und er dann deswegen zur Dia muß, weil Du seine Niere hast ? Was ist mit den vielen Kindern, die schon krank zur Welt kommen schon in den ersten Wochen eine Dailysebehandlung brauchen ? Die bekommen nach deinem Schema keine Chance auf eine Niere ! Außerdem mal ehrlich, hast Du als Du noch gesund warst an eine Organspende gedacht und daß deine Nieren vielleicht mal versagen könnten ? Wenn ja, dann bist Du die Ausnahme. Möchte wissen ob Du auch so großzügig wärst würdest Du auf ein neues Herz warten, würdest Du das auch lieber einem anderen überlassen ?
Organhandel: Was erreichen wir dadurch, daß nur den reichen geholfen wird und die armen in die Röhre schauen ?
Außerdem vergißt Du, daß nicht nur Nieren zu spenden sind, man kann sehr wohl auch andere Organ spenden wie z.b. Teile der Leber, Tote können auch Herzen spenden, Lungen, Augen usw. was ist mit den Menschen, die auf andere Organe warten, ganz schön egoistisch von Dir immer nur an dich zu denken ! Außerdem ist es keinesfalls so, daß unsere Gesellschaft nichts für Nierenkranke tut, würde sie nämlich nichts tun wärst Du schon tot !
Es kotzt mich echt an, was Du hier schreibst auf der einen Seite stellst Du dich als Samariter Deiner Mitpatienten dar, auf der anderen Seite würdest Du jedem gesunden Menschen einfach ein Organ abkaufen, ihn einem nicht kalkulierbarem Risiko ausliefern, nur damit es dir besser geht.
Die Mediziner forschen an Tierorganen, damit sie irgendwann auf den Menschen übertragbar sind und du jammerst nur rum, weil man nicht jedem, der auf der Straße rumläuft und 2 gesunde Nieren hat eine abnimmt. Weißt Du überhaupt wieviel Geld schon in die Forschung geflossen ist, um Nierenkranken Menschen zu helfen? Lies mal Bücher darüber.
Außerdem Deine Argumente, daß in Teilen der USA die Angehörigen Geld bekommen, wenn Sie die Organe ihrer Toten spenden, würde dir das das annehmen einer Niere leichter machen, auch die könntest Du jemendem wegnehmen, der noch kränker ist als du, das ist doch absurd. Also ich könnte jetzt noch Stunden weiterschreiben, aber ich denke das bringt bei Dir einfach nichts du bist verbohrt und wirst es auch bleiben, mal sehen was dir als nächstes einfällt.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 10:15 #69379

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Klausen
einen unnötigen teil seines Körper?????
also bitte wach mal auf ja, dieser Spender gibt seine Gesundheit auf für schlappe ca.3000Euro.damit du oder andere Reiche Leben kölnnen .Sagmal auf welchen Stern lebst du eigentlich?
Gruss Anita
und Gute Besserung.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 10:19 #69380

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Der Gedanke drängt sich einem förmlich auf, wenn man das alles so liest was Klausen schreibt.

Oh, du heiliger St. Klausen, eines würde mich noch interessieren:
Kann es evtl. sein, dass du ein Arzt in Rente bist und du dir deine spärliche Rente mit dem Vermitteln - und vielleicht auch noch mit dem transplantieren der vermittelten Organe - etwas aufbessern willst?
Nur für alle Fälle: hier bist du an der falschen Adresse!!!
Uschi



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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 10:25 #69381

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on 14. Okt 2003 09:37 jessica wrote:
> Ich fühle mich auch verarscht vom heiligen Samariter...

... aber er hat es wieder mal geschafft, uns in eine enorme Diskussionsrunde zu verwickeln. LG Kerstin

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 12:33 #69382

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Hallo an alle,
ich glaube nicht, dass Herr Klausen hier Organe anpreisen will. Die Sache mit der Doppelmoral billige Arbeiter, Soldaten in den Krieg hat ja was, aber Herr Klausen, lässt sich ein Unrecht mit dem anderen rechtfertigen? Ist das Ihre Lebensphilosophie? Dann gehen wir doch jetzt auch dazu über, politische Massenverfolgungen und Morde, wie leider auch bei uns geschehen, zu relativieren, weil die Engländer haben ja auch... und die Spanier haben damals... und die Portugiesen und was machen die Amis heute... und so weiter und so fort. Es gibt kein Unrecht mehr, weil die anderen ja auch Unrechtes tun. Eins hebt das andere auf - es lebe die Anarchie.
Viele Grüße auch an Herrn Klausen
Chrisi

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 12:52 #69383

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Hallo Kerstin, da hast du recht. Es juckt einen beim Lesen seiner Beiträge ja schon in den Fingern ;-)
Gruß Jessica

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 16:47 #69388

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Setzen wir es voraus, dass Sie 70 000 Euros im Bankkonto haetten, und dass Sie auch eine Nierentransplantation braeuchten, aber aus medizinischen Gruenden nicht laenger auf der Leichenliste warten koennten. Wuerden Sie das Geld an eine Familie in der dritten Welt zahlen, damit sie nicht an Hunger sterben wuerde? Wenn Sie wie die meisten Menschen im Westen handeln wuerden, wuerden Sie das einfach nicht in betracht ziehen, und so sind Sie an der moerderischen Ausbeutung dieser armen Leute beteiligt, indem Sie das Geld von dem ausbeutenden Wirtschaftssystem im Westen behalten, und es fuer Luxusautos, nette Wohnungen, neue Kleider gebrauchen! Ich gebe zu, Sie haetten nur eine kleine Menge von hungernden Familien mit dem Geld retten, aber, wenn Sie dazu bereit waeren, selbst arm zu werden, haetten Sie wenigstens einige retten koennen.

Meiner Meinung nach, ist es doch moralischer, die 70 000 Euros fuer eine Transplantation in der dritten Welt zu zahlen, und damit einige Leute von Hungersnot sowie das eigene Leben von der Dialyse zu retten, als das Geld einfach in dem Bankkonto liegen zu lassen, wie 99,9% aller Bundesbuerger unbekuemmert tun, wenn man von ihnen eine Spende fuer die armen Menschen in der dritten Welt ersucht. Diese Menschen sind auch dieselben Mitgleider der gesunden Mehrheit, die Ihnen den Einkauf einer Niere im Ausland verbieten, weil es als ,Ausbeutung gilt!

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 17:08 #69389

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Mit Verlaub - deine Gedankengänge werden immer wirrer - wenn du diese Einstellung hast tuts mir leid um dich - armer Irrer!

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 17:57 #69391

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Der Mensch darf viele verschiedene Ideen haben, die er getrennt von einander ueberpruefen darf, oder? Dass meine Beitraege hier nicht alle mit einander vereinbar sind, ist gar kein Problem, da ich jeden Beitrag als selbststaendige Ueberlegung zur Diskussion stelle, und keinen Anspruch darauf mache, ein einheitliches System daraus zu bauen.

Den Plan einer Beschlagnahme von zusaetzlichen Nieren durch die Regierung habe ich natuerlich nur skizziert, und wenn man die Idee eigentlich praktisch durchfuehren wuerde, wuerde viele Einzelfaelle besonders geregelt werden, wie z.B. den Fall von Minderjaehrigen, die eine Niere brauchen wuerden, schon vor sie alt genug waeren, um die Entscheidung zu treffen, Mitgleider des allgemeinen Organumtauschsystems zu werden. Solche Einzehlheiten, die leicht korrigierbar sind, schaden dem ganzen Plan nicht.

Dass ein Mensch, der die restliche Niere nach der Beschlagnahme einer gesunden Niere verlieren wuerde, ist unwahrscheinlich, da nur weniger als 0,0001% der Bevoelkerung je dialysepflichtig wird, und eine sinnvolles Beschalgnahmesystem wuerde alle Menschen, die durch spaetere Nierenkrankheit besonders gefaehrdet wuerden, offenbar von diesem Wohlfahrtsdienst befreien. Es ist auch aeusserst rar, dass eine Nierenkrankheit nur die eine Niere beschaedigt, denn die meisten Ursachen (z.B., Diabetes oder Hochdruck), beide or keine Niere zerstoeren, mit der Folge, dass zwei Nieren gar keinen Schutz bieten. Aber auch wenn einige Menschen, die die eine Niere durch die Beschlagnahme verlieren haetten, dann spaeter auch die andere Niere durch natuerliche Ursachen verlieren wuerden, wuerden sie wenigstens unter dem vorgeschlagenen System eine Nierentransplantation sofort bekommen.

Ich bin auch dafuer, dass die Regierung alle Organe von der gesunden Bevoelkerung ,,rekrutiert, und nicht nur Nieren, es sei denn, dass man, wie bei zusaetzlichen Nieren der Fall ist, im wesentlichen danach nicht gesund leben kann. Ich habe anfangs nur Nieren diskutiert weil das Thema dieser Webseite nur Nierenkrankheit gilt.

Ich schlage ein allgemeines, durch die Regierung gefuehrtes System vor, das die beschlagnahmten Nieren nach vernuenftigen, moralischen Grundsaetzen verteilen wuerde, damit jeder Nierenkranke bei dem Anbeginn der Krankheit geholfen werden koennte. Es ist ein Fehler des heutigen Systems, dass nur die Reichen Nieren blitzschnell im Ausland bekommen koennen, aber genau das wuerde kein Problem mehr, wenn die Verteilung der beschlagnahmten Nieren kostenlos durch die AOK stattfinden wuerde.

Im Vergleich mit dem Ausmass des Problems, mit der schrecklichen Lebensweise und der hohen Sterberate von Dialysepflichten, hat die Gesellschaft erstaunlich wenig getan. Die Dialysemachine wurde schon vor 60 Jahren erfunden, und der Erfinder, Dr. Villem Kolff, blieb der Meinung bis Ende seines Lebens im 1977, dass seine Maschine den Patienten eine so scheussliche Existenz anbiete, dass sie nur fuer akute, und nie fuer dauernde Nierenversagung benutzt werden duerfe. Aber heute haben wir immer noch dasselbe Problem, auch wenn gewisse Einzelheiten inzwischen verbessert worden sind -- d.h., man fuehlt sich unwohl, man kann in den meisten Faellen nicht mehr arbeiten, die Lebenserwartung sinkt von 30 bis auf 12 Jahre (fuer Nierenpatienten, die 40-59 Jahre alt sind, und nicht Diabetiker sind). Vergleichen Sie nur die grossen Fortschritte in der Technologie in anderen Bereichen, wie bei dem Flugzeug, dem Komputer, der Raumschifffahrt, dem Fernsehapparat, usw., und Sie werden es klar sehen, wie sehr die Dialyse von der Gesellschaft vernachlaessigt ist! Die Gesellschaft beutet uns aus, indem es von uns erwartet, dass wir gehorsame, behilfliche, anstaendige Buerger sind, aber so wenig Geld bei der Nierenforschung und Behandlung investiert, dass wir schrecklich leben und schnell sterben, nur damit die Steuerrate fuer die Reichen erniedrigt werden koennen. So eine Gesellschaft, meine ich, hat allen Anspruch darauf verloren, dass wir ihre dummen Gesetze, die nichts als den Hass einer gesunden Mehrheit gegen eine fremde, unglueckliche, machtlose Minderheit von schwerkranken Menschen zum Ausdruck bringen, auch im Ausland respektieren.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 18:08 #69392

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Dass gesunde Menschen in Deutschland und anderen Laendern eine Niere freiwillig spenden duerfen, ohne dass die Regierung oder die Aerzte diese Spende als gefaehrlich oder selbstbeschaedigend verbieten, ist schon ein Beweis dafuer, dass man die Gesundheit als Nierenspender nicht ruiniert. Aerzte haben die Pflicht, ,,primum non noscere, d.h., vor allem, nicht schaden, und so haetten sie nie mit einer Operation bei freiwilligen Spendern mitgewirkt, wenn es wirklich schaedlich gewesen waere. Wissenschaftliche Studien beweisen es auch, dass Nierenspender dieselbe Lebenserwartung und Gesundheitszustand haben, wie Menschen mit zwei Nieren. Viele Menschen kommen zur Welt mit nur der einen Niere, und man weisst es erst nachdem sie mit 80 J. sterben und eine Obduktion die Missbildung entdeckt.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 18:49 #69393

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dein ansatz gefällt mir. du beschreibst hier fakten wie sie sind, daran komme ich nicht vorbei.
doch die fakten haben direkt nichts miteinander zu tun.
es gibt nur eine causale verknüpfung. du hast geld und bist bereit bei bestimmter körperteil lieferung zu bezahlen und der mögliche partner braucht geld und ist bereit ein bestimmtes körperteil zu spenden gegen spende.
zu eurer beider leidwesen könnt ihr das geschäft nicht allein aushandeln und schon gar nicht ausführen.
da gibt es eine menge menschen dazwischen, ohne die läuft gar nichts. manche sind nur notwendiges übel, wieder andere sind aber notwendig und hinreichend, sonst gibt es keinen erfolg in der persönlichen sache für beide. mit zwei beteiligten wäre die sache so preiswert!!! schade!!!
bei uns in der brd sind geschäfte dieser art verboten. es sind beileibe nicht die einzigen verbotenen geschäfte. im gegenteil, kopftücher können verboten werden, kruzifixe können verboten werden, tragen von schußwaffen in der öffentlichkeit können veboten werden und natürlich die zehn(tausend) gebote und verbote.
wir sollten uns nach besten wissen daran halten und möglichst nicht mit vorsatz gegen unsere regeln verstoßen.
... und wer noch nie dagegen verstoßen hat, werfe den ersten stein.
ehrlich gesagt, ich finde es bemerkenswert mutig, unser system zu verlassen und sich in die abhängigkeit von geschäftsleuten zu begeben, denen unsere regeln nichts wert sind. oder gibt es zu diesem thema, länderspezifisch, normen?
trotzdem viel glück für beide partner. ich mach nicht mit bei solchen sachen!
scorpio

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 18:53 #69394

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Die Idee von Organbeschlagnahmesystem ist schlichtweg totalitär.
Sigrid

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 18:54 #69395

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Hallo Hansjörg,
das mit dem armen Irren würde ich nicht so schnell behaupten. Die Überlegungen von Herrn Klausen haben alle eine gewisse Logik (er siezt uns ja auch). Nur, ob diese Überlegungen mit seinem vorherigen posting (lieber sterben, als einem anderen das Organ wegnehmen) moralisch gesehen, in Einklang zu bringen sind, ist hier die Frage. Ich persönlich finde solche Diskussionen wesentlich interessanter, als loolas Forenüberfall vor ein paar Wochen. Da war wirklich Irrsinn im Spiel. In diesen postings sehe ich eher eine Grundlage zur sachlichen Argumentation. Dazu sind die Foren da. Herr Klausen ist ja in keinster Weise aggressiv. Also Bammy, hol deinen Intellekt zum Vorschein und sag mal deine Meinung zu Herrn Klausens Überlegungen. Ich schaue regelmäßig rein ;-))
Tschüssi Chrisi

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 18:55 #69396

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Wurde vorher schon mal gesagt: keine Familie oder Person in der dritten Welt die Organe verkaufen erhalten 70.000€, den großen Teil erhalten die Dealer und die eigentlichen Spender bekommen nur einen kleinen Bruchteil und eine schlechte Nachversorgung
Sigrid

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 18:58 #69397

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P.S.: ganz abgesehen davon, daß man immer wieder davon liest, daß z.B. Straßenkinder in Brasilien für Organspenden getötet werden - aber nach denen kräht ja sowieso niemand, dann können sie sicher noch froh sein, wenn sie zum Schluß was Gutes tun dürfen. (Entschuldigt den Zynismus - aber irgendwie ist mir grad der Kragen geplatzt)
Sigrid

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 19:14 #69398

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hallo klausen,
ich folgere: Du hast Geld, Du willst ja wohl zwei Nieren, also hast Du 140000 Euro. Klasse. Ich würde allerhand damit anfangen, aber eines würde ich sicher nicht: Mir ne Niere kaufen! Träum weiter, Hans-Dieter

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 21:50 #69400

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Hallo Chrisi,
wenn Du auf dem Niveau diskutieren willst, kein Problem - ich verschwende keine weitere Zeit mit einem solchen Schwachsinn - in jedem Posting unseres Klausen vertritt er eine andere schwachsinnige Position - schade um die zeit und den Platz , der hier verbraten wird.
Gruss

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 22:09 #69403

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Hallo Klausen

Was ist ein Kinderlachen gegenüber 70.000 €? Nichts!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Dein Herz scheint bei der Dialyse mit ausgewaschen worden zu sein!!!!!!!!!

Alle Menschen dieser Welt, egal ob arm oder reich, haben ein Recht auf Leben.
Desweiteren könntest du für 70.000 € jede Menge Patenschaften für Kinder in der 3. Welt übernehmen.Und dies ohne Dealer etc., sodaß nicht nur ein Bruchteil bei den wirklich armen ankommt.Die Patenschaften würden gleich mehrere Familien vor der Hungersnot bewahren.

Aber bezahlen und damit andere Leben riskieren oder sogar vernichten, eine unmögliche Einstellung, wie wir finden.
Wenn gesunde Menschen so etwas was du hier schreibst hören oder lesen, spenden die nie, da sie denken, warum sollte ich dann spenden? Sollen sich die Kranken doch ihre Organe kaufen. Und somit entsteht eine Gleichgültigkeit, die schon lange versucht wird zu wandeln, z.b. durch öffentlichkeitsarbeit, vereine etc. Dies alles wäre umsonst gewesen.
Wenn du mal die Medien verfolgst, gibt es auch hier arme menschen, sollen die sich denn auch kaufen lassen , auch wenn es strafbar ist und geandet würde, nur weil es in der 3. welt keiner sieht oder hört, sollen es dort die menschen ausbaden? Nein!!!dann lieber so spenden und ein leichenorgan,

Jogi und Karo

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 14 Okt 2003 22:54 #69405

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Hallo Herr Klausen,
noch eine Frage. Sind Sie Pychologe und wollen die Reaktionen der Leute hier testen? Oder schreiben Sie eine Dissertation und wollen hier möglcihst viele Meinungen sammeln? Oder wollen Sie einfach ein Thema, möglichst provokant und möglichst aufregend, ins forum posten, um mal zu schauen wie die leute reagieren, einfach so. Sie haben nicht ein einziges mal aus ihrer sicht geschrieben. Das sind alles nur thesen und sie haben sich verdammt gut vorbereitet. Ihre persönliche meinung zu diesem thema habe ich noch nicht vernommen. Schreiben sie doch mal drüber. Ich persönlich glaube einfach, dass sie genau das wollen, was geschieht; eine diskussion mit allen möglichen reaktionen. Könnte psychologisch interessant sein. Oder arbeiten Sie an einem Institut für Demoskopie? irgendwas bewegt sie dazu. Sie sind nicht dumm und jetzt sage ich wieder du, weils ein Sie im Internet nicht gibt, lieber Klausen.
Gute nacht wünscht
chrisi

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 15 Okt 2003 07:49 #69410

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Na gut, da aber der durchschnittliche Jahreslohn in der Philippinen fuer Bauer nur etwa 3000 Euros jaehrlich ist, ist schon der Bruchteil von 70 000 Euros ein Vermoegen.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 15 Okt 2003 07:54 #69412

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Solche Geschichten sind alle nur Mythen, denn, wer etwas von dem Transplantationsverfahren weiss, wird wohl verstehen, dass man keine Leiche durch die Strassen bis zum Krankenhaus schleppen kann, und danach immer noch erwarten, die Organe waeren nutzbar. Auch unter den besten wissenschaftlichen Bedingungen, sind nur 1 bis 2% aller Leichen fuer Transplantationszwecke nutzbar.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 15 Okt 2003 08:28 #69414

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Die Untat, wenn Sie es so heissen moechten, die man begeht, wenn man in der dritten Welt eine Niere einkauft, kann nur in bezug auf all die Handlungen verstanden werden, die wir in der alltaeglichen Gesellschaft sehen. Und so kann ich es nur als Heuchelei verstehen, wenn die Gesellschaft Menschen in der dritten Welt gerne zur Sklavenarbeit erzwingt, bei der sie keinen Koerperteil jedoch das ganze Leben verlieren, nur damit Kaffee, Blei, Bananen, usw. billig von uns relativ reichen Menschen im Westen eingekauft werden koennen, aber einen kranken Dialysepatienten kritisiert, weil er durch den Einkauf einer Niere in der dritten Welt den Spender ,,ausbeutet.

Wo ist denn die wahre Ausbeutung? Ich wuerde mein Leben als nierenkranker Mensch in der westlichen Welt gerne gegen das Leben eines gesunden Bauers in der dritten Welt tauschen. Aber statt Mitleid mit mir bei meiner Not zu fuehlen, sagt der selbstsuechtige, kerngesunder Bauer, der zwei Nieren hat, und der nur die eine braucht, dass er mir die lebensrettende, zusaetzliche Niere erst dann geben wird, wenn ich im erst dafuer zahle! Ist es Ausbeutung, wenn ich dann in meiner Machtlosigkeit seine Erpressung mit Geld belohnen?!

Gerechtigkeit wuerde es sein, wenn jeder Mensch mit zwei Nieren uns Nierenlosen mit einer Organspende freiwillig helfen wuerde, denn eine moralische Gesellschaft wuerde so eine Spende als allgemeine Plficht erkennen. Da aber die Menschen so selbstsuechtig sind, kann ich nur mit Geld eine Niere von einem gesunden Menschen bekommen, aber das ist nicht meine Untat, sondern nur mein Versuch, das eigene Leben zu retten, nachdem es schon von einer boesen Geselleschaft und die selbstsuechtigen Gesunden darin gefaehrdet worden war.

Natuerlich waere es netter, armen Menschen das Geld einfach zu geben, aber das tut fast niemand, wenigstens nicht mit betraechtigen Geldsummen, und solche Selbstsuechtigkeit ist nicht strafbar. Am schlechtesten ist es, meine ich, wenn die reichen Nationen erzwingen Menschen in der dritten Welt zur Sklavenarbeit, nur um Luxusgueter billiger einzukaufen. Einkauf einer Niere in der dritten Welt ist eine Zwischenstufe, denn man kauft kein ganzes Leben, wie man durch die allgemeine, weltwirtschaftliche Ausbeutung tut, wenn man Menschen zur lebenslaenglichen, schlecht belohnter, harter, ungesunder Arbeit in der dritten Welt erzwingt, sondern nur ein Teil des Koerpers, dessen Verlust die menschliche Physiologie kaum merkt. Aber warum soll denn nur die Zwischenstufe bestraft werden?

Transplantation bedeutet fast kein Risiko fuer den Spender, denn die Sterberate nur 0,0003 betraegt.

Und da die allgemeine Gleichgueltigkeit in bezug auf freiwilliges Nierenspenden schon so maechtig ist, dass die Haelfte aller Nierenpatienten auf der Warteliste sterben, kann man meinen Plan nicht deswegen kritisieren, weil es die Spenderrate, die schon erstaunlich niedrig ist, weiter sinken lassen wuerde.

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Psychologische Feldforschung? 15 Okt 2003 09:11 #69416

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ich unterstütze den Verdacht von Chrisi (derselbe Verdacht hat sich ja schon bei der ersten Klausen-Diskussions-Runde aufgedrängt), und benutze ihn gleich als Betreff - ich bin sowieso der Meinung, dass die Betreff-Zeile bei so langen Diskussionen besser genutzt werden sollte.

Wenn bei Dir, Klausen, berufliche Neugier im Spiel ist, warum dann nicht offen? Betreibst Du noch woanders Meinungsforschung? Fernsehsendungen, Informationsstand in der Fussgängerzone, Zeitungsartikel oder nur hier?

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 15 Okt 2003 09:24 #69418

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Vielleicht wuerde ein Beispiel meine Meinung aufklaeren.

15 000 Schiffbruechige schwimmen zu einer Wuesteninsel, wo es kein trinkbares Wasser gibt. Alle Schiffbruechige haben das Glueck gehabt, eine Flasche Wasser mit sich von dem Schiff gebracht zu haben, mit Ausnahme eines Menschen, der nichts mit sich bringen konnte. Dieser Mensch bittet um eine Spende von den anderen, damit auch er leben kann, aber kein Mensch wird ihm auch nur die geringste Menge Wasser geben. Der durstige Mann hat aber etwas Geld, und er kauft sich von einem anderen Menschen eine kleine Menge zum Trinken. Dann schreit alles, ,,Ausbeutung! Sie haben ihren Reichtum dazu benutzt, Wasser von einem anderen Menschen zu nehmen, und auf diese Weise haben Sie diesen Menschen verletzt und ausbeutet, da er selbst so wenig Geld hatte, dass er keine andere Wahl hatte, als Ihr Angebot zu akzeptieren!

Die Antwort, die er darauf geben soll, heisst ,,Ausbeutung? Sie wollten ihr Wasser mit mir nicht teilen, und waren dazu bereit, mich an Durst sterben zu lassen, und erst nur wegen Ihrer grausamen Selbstsuechtigkeit, musste ich mit Geld mein Leben retten. Die Schuld, diesen Notstand zustande gebracht zu haben, liegt bei Ihnen, und wenn Sie es unsittlich finden, dass ich Wasser einkaufte, dann helfen Sie mir bitte, damit ich so eine Rettungsmassnahme nicht noetig habe!

Vergessen Sie es nicht, dass die Haelfte aller Nierenkranken sterben schon vor sie eine neue Niere bekommen, und die Gesellschaft interessiert sich kaum fuer unser Schicksal.

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 15 Okt 2003 10:37 #69419

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Lieber sterbe ich, als dass mir ein Anderer gezwungenermaßen eine Niere spenden muss!

Lieber Herr klausen, aus deinen Beiträgen fließt das Selbstmitleid in Bächen heraus, dazu fällt mir nur ein: Jeder ist seines Glückes Schmied. Vielleicht kann dir ein guter Psychotherapeut wieder mehr Lebensfreude und Lebensmut verschaffen (nicht böse gemeint). Du solltest professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Gruß Jessica

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 15 Okt 2003 11:05 #69421

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was sollen die Schiffbrüchigen auf der einsamen Insel mit Geld ? Klausen, deine Theorien mögen ja zum Teil richtig sein, aber man kann eine Niere nicht mit etwas Wasser vergleichen. Und ich bin überzeugt davon, daß sich unter den 15.000 mit Wasser sicherlich einige finden würden, die etwas abgeben würden, so schlecht wie du sie darstellst ist unsere Welt nämlich garnicht, sonst würde es überhaupt keine Organspenden geben, weder von Toten noch von Lebenden.
Ich glaube du solltest einfach mal lernen etwas optimistischer ins Leben zu schauen. Ich weiß nicht wer oder was dich so gemacht hat, aber langsam tust du mir echt leid. Es scheint kein Funken Lebensfreude in dir zu sein. Oder irgendetwas anderes treibt dich zu diesen Beiträgen, also ich kann mir keinen Reim mehr darauf machen, ich werde mich auch jetzt hier aus diesen Postings ausklinken, aber ich werde sie mit sicherheit sehr interessiert lesen.
Dir lieber Klausen wünsche ich, daß du irgendwann aus Deinem schwarzen Loch einen Weg nach draußen ins Leben findest, trotz deiner Nierenkrankheit lohnt es sich nämlich ganz bestimmt.
Susanne

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Re: Niereneinkauf in der dritten Welt 15 Okt 2003 11:50 #69422

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Hin klausen, kleiner Hinweis: Die altruistische Nierenspende ist bei uns nach wie vor nicht erlaubt, es ist also keineswegs Selbstsüchtigkeit. Zum Glück ist die Welt weitaus besser als Du sie wahrnimmst. mfg Hans-Dieter

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Re: Psychologische Feldforschung? 15 Okt 2003 15:46 #69429

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Als Psychologe muß ich mich jetzt in diese - meiner Meinung nach sinnlose - Diskussion doch mal einmischen.

Der Begriff psychologische Forschung ist hier auf jeden Fall unangebracht. Ein solches Vorgehen, hier eine Diskussion anzuzetteln, um die Reaktionen zu sehen, wäre nicht nur völlig unsinnig, da hier keine systematische Datenerhebung geschehen kann, sondern auch nach allen ethischen Maßstäben, wie sie von psychologischen Fachverbänden vertreten werden, zu verurteilen. Es ist absolut nicht zulässig Menschen für Forschung zu verwenden ohne sie darüber zu informieren, das sie Teil eines Experimentes oder eines Versuches sind.

Ich weiß, wie wahrscheinlich die meisten, dass es sowas früher gegeben hat, das ist aber schon einige Jahrzehnte her.

Zusammenfassend: Kein Psychologe, der wirklich einer ist, würde auf diese Art Versuche durchführen. Jeder der so arbeiten würde, wäre ein Scharlantan und Verbrecher.

Das nur zur Ehrenrettung meines Berufsstandes. Psychologie ist erheblich besser, als das BIld, das manche von ihr haben.

Gruß

Jörg

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