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ägste TP 25 Apr 2004 00:42 #73795

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ich stehe vor der entscheidung TP ja oder nein. die medizinischen vor und nachteile von dialyse und tp sind mir bekannt, aber es geht nicht nur um medizinische unklarheiten oder ängste. ich habe zwar tierische angst an krebs zu erkranken, knochenerkrankung, augenerkrankung, diabetes oder sonst was nach einer tp mir einzufangen- ganz abgesehen von dauernden infektionen....ich habe aber auch - und das ist für viele eher unverständlich- vielleicht auch zu recht- angst vor äußerer veränderung. die vorstellung vom cortison so aufgeschwemmt zu sein ( wie lange wohl?) und viel viel gewicht zuzunehmen ist für mich der reinste horror! natürlich ist das auf dem hintergrund der ernsthaftigkeit der erkrankung...eher nebensächlich aber für mich hat das enormen einfluß auf meine persönliche lebensqualität/lebensfreude. kann das jemand nachvollziehen?könnt ihr mir euere erfahrungen schildern, wie ausgeprägt und zwangsläufig diese nebenwirkungen ( z.b. auch wie ausgeprägt sieht so eine OP narbe aus?)auftreten, wie lange, ob überhaupt....??????!!!!!!!

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Re: ägste TP 25 Apr 2004 07:02 #73797

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on 25. Apr 2004 00:42 laluna wrote:
> ... ich habe zwar tierische angst an krebs zu
> erkranken, knochenerkrankung, augenerkrankung, diabetes oder sonst was nach
> einer tp mir einzufangen- ganz abgesehen von dauernden infektionen....

Also, deine Ängste vor dauernden Infektionen sind wohl etwas übertrieben - im 1. Jahr nach Transplant solltest du sicher auf der Hut sein, aber im Laufe der Zeit normalisiert sich das. Ich z.B. (9 Jahre transplantiert) habe weniger Infekte als meine Frau - und die ist kerngesund.... auch deine Krebsangst ist völlig überzogen. Es gibt zwar ein (statistisch gesehen) etwas höheres Krebsrisiko (insbesondere Hautkrebs, soviel ich weiß), damit musst du jedoch leben. Gerade bei der Hautkrebsgefahr solltest du ab und zu zum Hautarzt gehen (war ich auch schon einige Mal); bei zeitiger Intervention von Hautveränderungen sollte das kein alllzu großes Risiko darstellen.

> angst vor äußerer veränderung. die vorstellung vom cortison so aufgeschwemmt zu
> sein ( wie lange wohl?) und viel viel gewicht zuzunehmen ist für mich der
> reinste horror! >

Kann ich mir wirklich sehr gut vorstellen, weil es für mich genau so war. Ich hatte auch anfangs das Gefühl, speziell im Gesicht aufgeschwemmt zu sein und es traf einige Monate sicher auch zu. Da hilft allerdings nur eiserne Disziplin, da gerade unter Kortison-Therapie der Appetit enorm zunimmt und das ein wichtiger Grund der Gewichtszunahme ist. Mit abnehmender Kortisongabe (bei mir nach einem Jahr nach Transplant noch 5 mg Kortison und heute 2,5 mg) und zunehmender Ess-Disziplin wirst du innerhalb kürzester Zeit besser aussehen als zu Dialyse-Zeiten, soviel kann ich dir sagen. Etwas Sport und Bewegung und frische Luft schaden auch nicht.

Zur OP-Narbe: anfangs war das bei mir auf der linken unteren Bauchseite ein dünner rosa Strich (ca. 15 cm lang), heute ist es ein dünner weißer Strich, der nur bei gutem Hinsehen sichtbar ist. Die OP-Narbe ist in der Tat von allen bei dir geschilderten Problemen das kleinste; das wird mir sicherlich hier jeder Tx-Patient bestätigen können...

Aus meiner Sicht lohnt es sich außerordentlich, wenn man seine Ängste überwindet und sich den Ruck gibt und es wagt. Ich hatte all solche Ängste, wie du sie beschreibst, auch. Wie es nach OP verläuft, lässt sich letztlich nicht vorhersagen - eines ist aber sicher: die medikamentöse Therapie nach Tx ist heute wesentlich besser und ausgefeilter als z.B. vor 10 Jahren.

Ich wünsche dir viel Mut und viel Glück!
Gerd.

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Re: ägste TP 12 Mai 2004 09:22 #74163

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Hallo Laluna,

ich selbst bin zweimal transplantiert worden und hatte beide Male nicht so ein großes Glück wie Gerd.

Aber mit der Transplantation ist es so, wie mit jedem Eingriff: es gibt ein Risiko, dieses ist von Mensch zu Mensch verschieden und es ist r e i n e r Z u f a l l, ob es gelingen wird oder nicht.

Dicke OP-Narben, Mondgesicht, Muskelschwäche etc.pp. können eintreten, müssen aber nicht. Die OP-Narbe hängt z.B. auch von Deinem Bindegewebe ab, und natürlich vom Chirurgen, wieviel Mühe dieser sich gegeben hat beim zunähen.

Das Schwierige ist nicht die OP an sich, sondern das Prozedere danach, die Einstellung der Medikamente. Und niemand kann wissen, welche Nebenwirkungen Du bekommen wirst.

Ich kann Dir nur davon abraten, Dich transplantieren zu lassen, solange Du Zweifel hast. Denn zu einer erfolgreichen Transplantation gehören auch Mut und der Wille, alle Probleme zu meistern. Du darfst niemals aufgeben und musst die innere Kraft haben immer wieder von neuem aufzustehen und weiterzumachen.. Eine Portion Optimismus ist also unerlässlich.

Also entscheide Dich erst dann dazu, wenn Du wirklich davon überzeugt bist, dass Du es möchtest, Du voraussetzt, dass es gut klappen wird und Du ein Ärzteteam gefunden hat, dem Du vertraust.

Gute Ärzte erkennst Du übrigens daran, dass diese Dir die Nachteile und möglichen Komplikationen nicht verschweigen bzw. kleinreden.

Viel Glück,

Aleks

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