THEMA:

Hallo, mein Mann ist seit 3,5 Jahren an der Hämodialyse, nebenbei noch berufstätig und kam bisher eigentlich immer ganz gut damit zurecht. Vor 4 Jahren bot ich ihm schon an mich testen zu lassen, ob eine Niere von mir geeignet ist. Damals war er aber noch nicht bereit dazu es anzunehmen. Seit einem halben Jahr merkt er dass es ihm immer schlechter geht und fragte mich ob das Angebot noch zählt. Wir haben jetzt die ganzen Vorgespräche und meine Untersuchungen hinter uns. Es sieht sehr gut aus, aber mein Blutdruck muss zuvor noch eingestellt werden. Die Ethikkommission entscheidet im Juli, von Seiten der Ärzte des Transplantationszentrums spricht aber alles für eine positive Entscheidung. Was ich nur sehr schade finde das manche Ärzte von der Dialysestation immer sagen: sind sie sich sicher? Wollen sie es wirklich machen? Ich würde meinem Mann ja keine Niere geben, usw.
Okay, auf der einen Seite wollen die bestimmt auch dass man sich vollkommen sicher ist, aber ich finde es schlimm dass sie meinen Mann und mich immer wieder angesprochen haben.
Ich denke wenn man sich nicht sicher wäre, oder irgendwelche Zweifel haben würde, es nicht alles in die Wege geleitet hätte. Mein Mann und ich stehen hundertprozentig hinter unserer Entscheidung. Mittlerweile haben es auch die Ärzte akzeptiert.
Risikos gibt es bei jeder OP und man kann nur hoffen, dass die Niere angenommen wird und er viele Jahre etwas davon hat.
Jetzt heißt es auch Daumendrücken, dass die meinen Bluthochdruck schnell in den Griff bekommen und die OP bald stattfinden kann. Zwei Wochen vorher muss mein Mann in die Klinik sich eine Niere entfernen lassen, da er Zystennieren hat und in seinem Bauchraum kein Platz mehr vorhanden ist.
Wie ist es bei Euch Lebendspendern und Transplantierten gewesen, habt Ihr auch Erfahrungen bezüglich der Beeinflussung von Seiten der Ärzte gemacht?
Ich danke Euch schon jetzt für Eure Antworten.

LG momo

Hallo Momo,

ich habe meine TX-Niere zwar über Eurotransplant erhalten und kann deshalb nicht über eigene Erfahrungen schreiben.
Was mir aber immer wieder aufgefallen ist und auffält, ist das Festhalten der Hämodialysepatienten durch die Zentren. Das beginnt bei den Schwierigkeiten, wenn man in Urlaub will und endet bei dem, was Du beschrieben hast.
Es ist halt ein begrenzter, aber lukrativer Markt, auf dem sich die Investoren der Zentren tummeln. Leider bleibt beim Schielen auf Renditezahlen die Menschlichkeit allzu oft auf der Strecke.

Ich wünsche Euch beiden, dass bei der Transplantation alles gut geht und ihr danach wieder ein normaleres Leben - ohne die Abhängigkeit von der Maschine - führen könnt.

Alles Gute
Matze

PS: Ist Dein Mann bei Eurotransplant gelistet und wenn ja, wie lange wartet er schon?

Hallo liebe Momo, ich habe meinem Mann vor 2 Jahren eine Niere geschenkt und uns beiden geht es sehr gut.
Wir haben anfangs ähnliche Erfahrungen mit den Dia-Ärzten gemacht. Man will ja keinen Patienten verlieren.
Aber wenn ihr beide euch ganz sicher seid und auch aus medizinischer Sicht nach Einstellung deines Blutdruckes nichts dagegen spricht, dann solltet ihr das auch tun. Wir beide wünschen euch auf jeden Fall von ganzem Herzen alles Gute für die OP. Wenn du noch Fragen hast, oder einfach mal drüber reden willst, dann schicke mir eine Mail. Die Adresse steht auch meiner User-Seite unter Kerstin.

Alles Liebe für Euch beide. Gruss Kerstin und Heinz

Halllo momo,
ich bin leider noch nicht tx, aber schon lange im Diageschäft. Ich persönlich sehe gerade die Lebenspende als etwas ganz Wertvolles und Kostbares an. Da sollte man wirklich sehr sehr lange drüber nachdenken und immer wieder reden und informieren. Dass die Ärzte da nachfragen, hat, das glaube ich zumindest, nichts mit Profitgier zu tun. Die haben ja auch ihre Erfahrungswerte und fragen halt sicherheitshalber nach. Es ist nun mal kein Wurstkaufen beim Metzger.
Dann kann ich überhaupt nicht verstehen, dass ein Zentrum Schwierigkeiten wegen einem Urlaub macht und überhaupt machen kann. Wer bitte will mich von meinem Urlaub abhalten? Bestimmt nicht das Diazentrum!!! Wenn überhaupt, mein Girokonto oder die Krankenkasse. Aber selbst da gibt es in den gängigen Urlaubsorten kaum bis überhaupt keine Probleme. Aber mit Sicherheit lasse ich mir als erwachsener Mensch nicht erzählen, ob ich gnädigerweise Urlaub machen darf und hindern können die mich eh nicht. Vielleicht kannst du, matze, mir das mal näher erklären. Würde mich interessieren
Liebe Grüße und viel Glück mit eurer TX. Die Ärzte meinen es ganz bestimmt nicht so, wie du glaubst
chrisi

Hallo liebe Momo, ich bin seit 11/2 Jahren an der Dialyse und bekomme jetzt eine Niere von meiner Mutti geschenkt. Mein Dialyse-Arzt hat voll hinter mir gestanden und mich immer nur positiv beeinflußt. Auch die Schwestern auf der Dialyse-Station haben mir immer alle zugesprochen. Bei uns tagt auch die Ethik-Kommission Ende Juli und in der zweiten Augusthälfte soll es dann losgehen. Ich wünsche Euch beiden auch alles gute und das alles gut geht. Viele liebe Grüße von Annett

Hallo Alle miteinander,
ich muss sagen das auch mir gleich der Verdacht kam, das die Di.Ärzte nur ans finanzielle denken, leider. Auch haben sie mit Lebendspenden keinerlei Erfahrung. Mein Mann und ich lassen uns aber nicht davon abbringen, denn ich denke das es uns beiden nur positives bringen wird, obwohl es immer Risiken gibt. Mein Mann ist seit November 2000 in Eurotransplant gelistet.

LG momo /Andrea

hi momo,
mail mich an hab`was för Dich.
Daave
Ps:
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<b>Email-Addi wurde gelöscht.</b>
Ich vermute hinter diesem nebulösen Posting
ein illegales Organangebot, lasse mich aber gerne
vom Gegenteil überzeugen.
TeeWee

Nachtrag 16:02 Uhr
Vermutung hat sich bestätigt -> User wurde gelöscht
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