THEMA:

Hallo,
ich bin seit knapp vier Wochen transplantiert und nehme Prograf ein. Habe jetzt erst gelesen, dass der Spiegel nicht nur von der pünktlichen Einnahme der Medi, sondern auch von den Mahlzeiten abhänig ist. Man soll die Medi eine Std. vor oder zwei Std. nach einer Mahlzeit einnehmen. Ist das wirklich so wichtig jedes Frühstück und Abendbrot pünktlich einzunehmen?
Gruss Nixe

Nehme auch Prograf seit 4 Wochen. Lt TX Zentrum in Freiburg ist der 12 Stunden Abstand immer einzuhalten. Bei Zeitwechseln wurde empfohlen immer nur eine 1/4 h zpro Einnahme zu schieben. Wegen der Mahlzeiten wurden mir keine Vorgaben gemacht. Grüsse

Hallo Bammi,

gesagt wurde zu Nixe laut ihres Postings auch nichts dazu - sie schreibt, sie habe es gelesen!

Das erlebe ich übrigens öfter: daß zu Verordnungen zu wenig gesagt wird und wir uns nach und nach über Waschzettel etc. erst schlau machen müssen. LG Debi

Hallo Nixe,
mein Mann Heinz ist jetzt über 2 Jahre TX und achtet sehr auf die Einhaltung der Zeiten, also alle 12 Stunden.
Mit der Einnahme vor/nach dem Essen hat er sich über ein Jahr streng an die ärztlich empfohlene halbe Stunde vor/nach den Mahlzeiten gehalten. Dadurch hatte er nach Einnahme, vor allem am Abend, wenn er längere Zeit nichts gegessen hatte, immer ein sehr flaues Gefühl. Jetzt nimmt er sie während des Essens und verträgt die Medis dadurch besser.
Heinz nimmt Sandimun und Cellsept.
Liebe Grüsse Kerstin

Hallo Nixe.

Ihre Frage betrifft wohl eher die Pünktlichkeit der Mahlzeiteneinnahme???!

Die beste Aufnahme von Prograf hat man, wenn man die Tablette in dem geschilderten zeitlichen MINDEST-Abstand zu den Mahlezeiten hat. Das bedeutet, dass Sie sich fürs Essen auch mal Zeit lassen können nach der Tabletteneinnahme.

Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben.

Viele Grüße.

Dr. Manfred Grieger

Hi,
ich nehme seit 2 ,5 Jahren Prograf und Cellcept.
Speziell beim Prograf gilt, dass der Blutspiegel vom Zustand der Darmwand abhängt. D.h. bei Verdauungstätigkeiten (Fett), Einnahme von Antibiotika oder Durchfall verändert sich die Darmwand, somit die Aufnahme d. Prograf ins Blut und der FK-Spiegel (steigt)...
Ziel ist aber ein möglichst konstanter Spiegel, zu hoher Spiegel ist nierenschädigend
Aus diesem Grund ist die Einnahme 2h nach oder 1h vor dem Essen (~nüchtern?) wichtiger als die 12h Abstand. Laut meinem TX-Zentrum spielen auch 1h hin oder her keine Rolle, so nehme ich das Prograf mal in 11h, mal in 13h Abstand ein.

Hatte anfangs grosse Schwankungen beim Spiegel, weshalb ich mir das mal erklären lies.

Gut, die Spiegel schwanken heute immernoch, aber Zusammenhänge zwischen Einnahmeabstand, Abstand zum Essen, Abstand zw. Einnahme und Blutabnahme lassen für mich keine Zusammenhänge erkennen (im Gegenteil...) Zum Essen möcht ichs aber trotzdem nicht nehmen.

Was haben andere für Erfahrungen zu Schwankungen beim FK-Spiegel?

Gruss Edgar

Hallo Txler...In Sachen Prograf empfehle ich allen Betroffenen die kleine Beipack-Broschüre Langer Schutz für ihr Transplantat zu lesen . Da steht z.B: Die Einnahme muss zur gleichen Zeit alle 12 Stunden erfolgen! Die Prograf-Kapseln sollen unzerkaut 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach der Mahlzeit eingenommen werden.
Das heißt konkret: Wenn Du Dein Prograf früh und abends um 8 Uhr nimmst, sollst Du zwischen 6 Uhr und 9 Uhr früh genauso wie zwischen 18 Uhr und 21 Uhr abends Nichts essen....Ich bin seit 7 Monaten tx und für mich hab ich das Problem so gelöst, dass ich das Prograf erst um 10Uhr 30 bzw. 22 Uhr 30 nehme....damit verursacht der Biergartenbesuch bzw. der Grillabend prograf-technisch zumindest bei mir kein schlechtes Gewissen mehr, denn um 20 Uhr 30 bin ich meistens satt.
Denn wenn man das Broschürchen weiter liest, wird man
immer wieder darauf aufmerksam gemacht wie wichtig die pünktliche und zuverlässige Einnahme ist und wieviel höher die Wahrscheinlichkeit von Abstoßungen und Transplantatverlusten ist, wenn man sich nicht daran hält.
Mich hat das schon ein bißchen sensibilisiert...daran solls nun wirklich nicht scheitern!
Im übrigen muß ich Debi voll Recht geben...gerade was die Einnahme von Medikamenten angeht würde ich nie alleine auf die Aussage eines Arztes vertrauen sondern mich auf den Beipack-Zettel verlassen...woher nimmt den der Arzt seine Weisheit wenn er Etwas konträr zum Beipackzettel verordnet? Und wenn man die Herren in weiß darauf anspricht, kommen sie recht schnell in Erklärungsnotstand...
Gruß aus Nürnberg
Alex