THEMA:

weiss jemand ob die transplantierte Niere durch auf Dauer erhötes Parathormon auch geschädigt werden kann?

Liebe Grüße

Simone

Hallo,
diese Frage interessiert mich auch gerade brennend! Mein PTH liegt bei 600 (manchmal auch höher -Medikamentation ist bereits ausgereizt) unter der Dialyse. Mein Arzt überlegt, ob er mir dieses neue Medikament gibt, das ja wohl wahre Wunder wirken soll. Nun ist aber mein Transplantationszentrum der Meinung, dass hinsichtlich einer zukünftigen TX vorher die Nebenschilddrüsen entfernt werden sollten, da dieses Medikament für Nierentransplantierte noch lange nicht zugelassen sein wird. Eine OP vor einer TX ist besser als unter einer TX ... meint das Translationszentrum! Wie seht ihr das und hat jemand Erfahrungen damit?
Gruss Biblio

Der Parathormanspiegel wird doch wohl durch die Niere geregelt, warum soll sich der Spiegel also nach einer Nieren-TX mit neuer Niere nicht wieder normalisieren?? Weshalb operieren?? Meiner Meinung nach völlig unnötig, da der OP nur im Dialysestadium mit schlechten Werten Sinn macht. Fragt aber doch sicherheitshalber mal den betreuenden Arzt.
Gruss

Hi, auch wenn die Niere den PTH-Haushalt regelt, heißt das leider nicht, dass nach einer TX alles wieder in Ordnung kommt. Es kann auch vorkommen, dass die Nebenschilddrüsen sich verselbständigt haben, so dass auch eine neue Niere nichts nützt. Ich hatte die Hoffnung auch, leider hat sich keine Verbesserung eingestellt. Das PTH selber schadet der neuen Niere nichts, so viel ich das verstanden habe, aber der Stoffwechsel kann so gestört sein, dass dieses der Niere schaden kann (Calcifizierung). Ich ärgere mich, dass ich so lange gewartet habe, mich operieren zu lassen und rate jedem, nach Ausreizung aller medikamentösen Möglichkeiten an die Sache ranzugehen. Bei mir hat man die OP abgebrochen, weil das 4. Epithelkörperchen nicht gefunden wurde. Man wollte es ein viertel Jahr später noch mal versuchen. 10 Tage nach der OP kam die neue Niere. Seither laufe ich mit einem erhöhten PTH herum und einem erhöhten Calciumspiegel (so etwa immer 2,7). Es liegt aber kein Knochenabbau vor. Meine beiden Ärzte sind unsicher, ob eine OP nötig ist oder nicht. Ich werde mich demnächst bei einem Osteologen in der Uniklinkm vorstellen, der soll sagen, was er für richtig hält. Dem werde ich mich dann stellen. Ich hoffe aber immer noch, um die OP herumzukommen, .... Ciao, Ulrike

Hallo, Simone, mein Parathormon war auch lange Zeit über 600. TX-Zentrum und Nephrologe haben mir geraten, die Nebenschilddrüsen entfernen zu lassen. Das bedeutet zwar wieder eine OP und stationären Krankenhausaufenthalt, ist aber auf Dauer besser. Seit Entfernung haben sich meine Knochen wieder normalisiert (waren vorher ziemlich löchrig, und ich hatte einen braunen Tumor). Seit der OP gab es keine Probleme mehr mit meinem Parathormon. Unangenehm ist nur, dass ein Teil der Nebenschilddrüse in den Unterarm eingepflazt wurde und dort bleibt.

Viele Grüße

Mabu

Danke, schon wieder was dazugelernt. Grüsse

Hi, ich war heute beim Neph, also ein auf Dauer erhöhter Parathormonspiegel kann freilich auch die Niere schädigen, wie alle anderen Medikamente ja auch.Vor der TX war der Wert bei 1000 und jetzt nur noch bei 300, immerhin, aber trotzdem zu hoch, eigentlich sollte es durch die neue Niere wieder geregelt werden, ist aber nicht immerso. Es wird keiner um diese OP herumkommen, wenn die Werte zu hoch sind, und es ist eigentlich auch nicht schlimm, es sei denn man findet keine NSD, wie bei mir (schon 2 OPs). Mein Ca ist ok und mein PH eher zu niedrig und ich glaube richtig verstanden zu haben, dass das neue Medikament hauptsächlich für Leute mit einem zu hohem Ca eingesetzt wird.
Gruss

Simone

Hallo, Simone, weil man bei mir ein Teil auch nicht findet, möchte ich gerne von Dir wissen, wie sie bei Dir gesucht haben. Mit CT oder mit einer Katheruntersuchung - oder wie? Danke für Deine Antwort, ciao, Ulrike

Hallo Uli,
ich hatte 2 OPs an der SD, ohne Erfolg, dann wurde ein Szintigramm gemacht, auch nichts zu sehen alles noch letztes Jahr vor der TX und das nächste wird dann diese Kathederuntersuchung sein und wenn sie dann irgendwo was positives (PTH) messen wird nochmal operiert, wenn es mit dem neuen Medikament klappen würde könnte man sich das natürlich alles sparen.
Kannst ja mal deinen Nephrologen fragen wie er das ganze sieht mit dem neuen Med.

Liebe Grüße

Simone

Liebe Simone, ja, das werde ich bei meinem nächsten Besuch tun. Bei mir ist das mit den Werten knapp auf der Grenze, so dass sich die Ärzte nicht so richtig rantrauen bzw. sie sind auch unsicher, ob es denn überhaupt sein muss. Ich habe Schiss vor der OP, weil ich einen Sprechberuf habe, und das Risisko ist einfach da. Ich wünsche uns beiden, dass wir drumherum kommen... LG, Uli

Hallo Uli,

ja, die angst habe ich bei der Aufklärung vor der ersten NSDOP auch massiv gespürt. realistisch ist die verletzungsgefahr der Stimmbänder aber ganz minimal: sicher weniger als 1%... Bei mir gings dreimal gut rum. Also: Nur Mut und vertrauen zu den Operateuren: die zaben einen Ruf zu verlieren! LG Debi