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Das ist ja übel 16 Feb 2005 13:44 #78257

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[schock]

www.welt.de/data/2005/02/16/467417.html


Da vergeht einen das lange Warten auf ein Organ.......

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Re: Das ist ja übel 16 Feb 2005 18:31 #78258

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hy duke, ein restrisiko wird immer bleiben.
ich denke dass es sich bei tropenkrankheiten oder wie eben hier die tollwut es sich um krankheiten handelt auf welche der spender nicht untersucht wird. somit kann es schon mal vorkommen, obwohl es nicht passieren sollte. es ist aber nicht die regel und dass ist das wichtige, positive dabei. seit wieviel jahren werden in dtschl. tx durchgeführt??? schon ganz schön lange, oder???? und da ist es das erste mal. ich denke auch dass es in dtschl nach dem vorfall nie wieder vorkommen wird, weil es ab morgen eine neue richtlinie geben wird.

vg
tom

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Re: Das ist ja übel 16 Feb 2005 19:13 #78259

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Hi,
gerade eben wurde über den Fall in den RTL-aktuell Nachrichten um 18.45 Uhr berichtet.
Dabei äußerte sich ein Arzt zur Prüfung des Tollwut Virus: Der Virus ist, wenn überhaupt nur im Gehirn nachweisbar. Die Dauer der Tests übersteigt zudem die Halbarkeit der Spenderorgane von max. 10 h.
Ich denke es verhält sich hierbei ähnlich wie bei Aidstests. Trotz dem Test der Blutkonserven können Blutempfänger durch die Blutkonserve trotzdem HIV-positiv werden.
Gruss

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Re: Das ist ja übel 16 Feb 2005 22:15 #78260

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Zitat (Prof. Lauchart) aus der Süddeutschen Zeitung:

... Die Organspenderin (...) habe keine Tollwut-Symptome gezeigt, betonte der Geschäftsführende Arzt der DSO für Baden-Württemberg, Prof. Dr. Werner Lauchart. Alle Organe seien vor der Transplantation auf Bakterien, Viren oder Tumore untersucht worden.

Ärztliche Fehler hat es nach DSO-Angaben nicht gegeben. Erst im Nachhinein sei über Familienangehörige bekannt geworden, daß sich die Frau im Oktober vergangenen Jahres in Indien aufgehalten habe. In Indien gibt es nach Laucharts Angaben pro Jahr 30.000 bis 50.000 Tollwut-Tote. ...
___________________________

Hallo Leute,
Prof. Lauchart hat mir vor knapp 10 Jahren meine Niere implantiert. Und ich kann mich seiner Aussage (s.o.) nur anschließen.

So traurig (und auch erschreckend) sich das alles anhört, es ist nicht VÖLLIG auszuschließen. Und dieser Fall ist eine absoute Ausnahme, die niemanden davon abhalten soll, das Wagnis Transplantation einzugehen.

Grüße,
Gerd

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Re: Das ist ja übel 17 Feb 2005 07:31 #78261

Hi,

und was der Spiegel schreibt:

www.spiegel.de/panorama/0,1518,342207,00.html

VG
TeeWee

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Re: Das ist ja übel 17 Feb 2005 08:33 #78262

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Hi Holger,
das ist allerdings übel, sehr übel sogar. Nur: Leben ist immer lebensgefährlich und das unsere sowieso. Man überlege nur, diese Frau wäre dialysepflichtig geworden und hätte eine ganze Station infiziert.....
Im Netz finden sich jede Menge Details-Infos, die zeigen, dass dieser Einzelfall für die Betroffenen katastrophal ist, aber die Transplantationmedizin selbst bleibt dennoch die große Chance für Patienten. Ich wundere mich eher, dass sowas nicht schon früher passiert ist. Und ich bin sicher, dass die beteiligten Mediziner sorgfältig gearbeitet haben, Restrisiko bleibt immer, siehe oben.
Viel Glück für alle Wartenden Hans-Dieter

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Re: Das ist ja übel 17 Feb 2005 12:56 #78263

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Hallo,
klar ist das schlimm, aber zum Glück ein Einzelfall, viel schlimmer finde ich, dass das in den Medien jetzt wieder hochgejubelt wird ohne darauf hinzuweisen wie viele erfolgreiche und komplikationslose Organspenden bzw. -transplantationen es gibt.
Dadurch wird es wieder schwieriger die Leute davon zu überzeugen, sich einen Organspendeausweis zuzulegen und die Spendenbereitschaft zu erhöhen, damit die Wartezeiten endlich geringer werden.
Da wir (SHG Bochum) heute im Rahmen einer Infoveranstaltung zum Thema Organspende einen Infostand betreiben, denke ich wird es heiße Diskussionen geben.

Gruß
Mausbaer

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Re: Das ist ja übel 17 Feb 2005 14:45 #78264

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Hi,
hatte heute die Möglichkeit in einem Interview bei SWR3 als Organempfänger und Wartender darauf hinzuweisen, daß sich jeder gut aufgeklärte Organempfänger wohl darüber im klaren ist, welchen Risiken er sich aussetzt. Die Wartezeiten und die geringe Spendebereitschaft sind ein wesentlicheres Problem. Das Risiko bei einer Organspende an Tollwut zu erkranken halte ich persönlich für fast 0.
Hoffentlich wird der Beitrag auch heute noch ausgestrahlt.
PS: SWR3 hatte innerhalb kürzester Zeit auf ein Mail ins Studio reagiert.
Grüsse

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Re: Das ist ja übel 17 Feb 2005 15:39 #78265

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hy hj, wann soll den der beitrag gesendet werden??? sagst du bitte mal bescheid.
thx und denk an deine mail an mich.

lg
tom

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Re: Das ist ja übel 17 Feb 2005 16:12 #78266

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vermutlich 17.40 unter Topthema, nix genaues weis man nicht. Kann nicht lang sein.
Schau mer mal...[lol]

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Re: Das ist ja übel 18 Feb 2005 08:11 #78267

Folgende Beiträge sind mit dem RealPlayer bzw. mit dem Windows Mediaplayer anzusehen/zu hören.
Einfach auf den Link klicken - Real-/Mediaplayer öffnen (wenn installiert ) automatisch.

SWR3 - Radiobeitrag: -> Dauer 04:03
www.swr3.de/dynamic/lasshoeren.htms?typ=1&id=98070
[ bammentaler live :-) ]

Tagesschau:
www.tagesschau.de/video/0,1315,OID4073344_RES_NAV,00.html
[ dann Video starten in Bildschirmmitte klicken ]

LG
TeeWee

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Re: Das ist ja übel 18 Feb 2005 16:47 #78268

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Hallo TeeWee,
danke für diesen Hinweis.
Lg
Kassa :-)

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Re: Das ist ja übel 22 Feb 2005 23:37 #78273

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Hallo,

ich finde die Aufregung darum viel zu groß. Das ist jetzt zum ersten mal vorgekommen in ganz Europa! Viel mehr beunruhigt hat mich die Aussage von Prof. Kirste, DSO, dass Drogenkonskum keine Kontraindikation zur Organspende ist. Da ist die Gefahr mit Hepatitis oder HIV infiziert zu werden um ein vielfaches größer als ausgerechnet die mit der Tollwut infiziert zu werden.

Beste Grüße
Monika

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Re: Das ist ja übel 23 Feb 2005 08:21 #78274

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Genau das finde ich auch. Wie verhält es sich mit den HIV-Tests? Kann das HIV-Virus sofort nachgewiesen werden bei Ableben kurz nach Ansteckung?

Michi

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Re: Das ist ja übel 23 Feb 2005 08:40 #78275

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In Indien gibt es nach Laucharts Angaben pro Jahr 30.000 bis 50.000 Tollwut-Tote. ...

Diese Zahlen finde ich erschütternd! Die ganze Diskussion ist doch irgendwie schizophren. Für unsere Medien ist das eine Sensation. Für die betroffenen Patienten und Angehörigen unfassbar und schrecklich und für uns sehr besorgniserregend.
Aber daß in Indien jedes Jahr soviele Menschen an Tollwut sterben, hat mich wirklich schockiert! Was ist mit Impfungen?

Mini

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Re: Das ist ja übel 23 Feb 2005 10:44 #78276

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mini schrieb:

> In Indien gibt es nach Laucharts Angaben pro Jahr 30.000 bis
> 50.000 Tollwut-Tote. ...
>
> Diese Zahlen finde ich erschütternd! Die ganze Diskussion ist
> doch irgendwie schizophren. Für unsere Medien ist das eine
> Sensation. Für die betroffenen Patienten und Angehörigen
> unfassbar und schrecklich und für uns sehr besorgniserregend.
> Aber daß in Indien jedes Jahr soviele Menschen an Tollwut
> sterben, hat mich wirklich schockiert! Was ist mit Impfungen?
>
> Mini

Hallo mini,
in Indien leben etwa eine Milliarde Menschen. Wenn es 40.000 Tollwut-Tote pro Jahr gibt, dannn ist das eine Quote von 0,004%. Was glaubst du, wieviele Menschen in Indien einfach so verhungern? Oder an Aussatz sterben? Oder durch Verkehrunfälle auf der Straße - weil es dort keinen Rettungsdienst gibt?

In Indien gibt es einfach kein Geld für flächendeckende Impfungen. Wer dort etwas für seine Gesundheit (oder gegen seine Krankheit) tun möchte, muss das sehr oft aus der eigenen Tasche bezahlen - und die ist bei vielen Millionen Menschen einfach leer.

Du hast recht, das alles ist erschreckend und doch ziemlich unlösbar. Viele von uns hier wissen gar nicht, wie gut es ihnen hier (immer noch) geht - verglichen mit der Situation in den meisten Ländern dieser Erde...

Gruß,
Gerd

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Re: Das ist ja übel 23 Feb 2005 10:51 #78277

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mini schrieb:

> Wie verhält es sich mit den
> HIV-Tests? Kann das HIV-Virus sofort nachgewiesen werden bei
> Ableben kurz nach Ansteckung?
>
> Michi
________________

Als ich vor 10 Jahren transplantiert wurde, sagte der Arzt zu mir, dass das Zeitfenster für Transplantationen nicht ausreicht, um eine HIV-Infektion beim Spender sicher nachzuweisen. Das sei gewissermaßen das Restrisiko. Ob es heute noch so ist? - Ich fürchte, schon. Und trotzdem ginge ich im Ernstfall lieber dieses (kleine) Risiko ein und hätte somit die Chance, ein neues Leben zu beginnen.

In meinem Falle war damals die Niere CMV-positiv - ich (als Empfänger) aber CMV-negativ. Das hat mich fast umgebracht. Und trotzdem habe ich meine Tx-Entscheidung nie bereut.

Gruß,
Gerd

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Re: Das ist ja übel 24 Feb 2005 10:53 #78279

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Hallo Michi,

genau weiß ich es auch nicht, aber ich habe meinen Neph mal gefragt, weil beim normalen AIDS-Test ja die letzten 6 Wochen nicht nachgewiesen werden können. Er meinte aber, daß bei diesem normalen Test wohl nur irgendwelche Antikörper (?) nachgewiesen werden, die sich eben erst mit der Zeit bilden. Bei einer Transplantation hingegen wird beim Spenderorgan direkt das Virus nachgewiesen und somit sollte eigentlich auch eine unmittelbar vorher erfolgte Ansteckung sichtbar werden.
Dieser Test ist natürlich wesentlich teurer und wird deshalb bei den Routineaidstests nicht verwendet.

LG Sabine

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Re: Das ist ja übel 26 Feb 2005 15:43 #78282

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Danke Sabine!

Das ist ja endlich mal wieder eine beruhigende Nachricht!

Mini

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Hi :)

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