Hallo Leute,
die Befürchtungen wurden leider wahr: die erste der infizierten Tx-Patientin (Lunge) ist leider gestorben. Hier der Bericht von tagesschau.de (20. 02. 2005, 10:30 Uhr)
Grüße,
Gerd
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Nach Transplantation
Tollwut-Patientin in Hannover gestorben
Die an Tollwut erkrankte Patientin aus Hannover ist tot. Nach Angaben der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) erlag die Frau bereits gestern Abend der Krankheit. Sie hatte die Lunge einer infizierten Spenderin erhalten.
Die Frau war seit Freitag mit einer neuartigen Therapie aus den USA behandelt worden - vergeblich. Bis zum Samstag trat keine Besserung mehr ein. Mit dem Verfahren hatten amerikanische Ärzte im vergangenen Jahr ein 15 Jahre altes Mädchen mit einer Tollwuterkrankung gerettet. Allerdings hatte sie zuvor keine Organspende empfangen.
Andere Tollwut-Patienten noch immer in Gefahr
Den anderen beiden Tollwut-Patienten in Niedersachsen und Hessen geht es noch immer schlecht: Ihr Zustand sei unverändert kritisch, hieß es aus den Kliniken in Hannoversch Münden und Marburg.
Den drei Patienten waren Organe von einer Spenderin implantiert worden, die sich mit Tollwut infiziert hatte. Diese verläuft in der Regel tödlich. Der jungen Frau in Hannover war die Lunge eingepflanzt worden, dem Mann in Hannoversch Mündeneine Niere, dem Patienten in Marburg eine Niere und eine Bauchspeicheldrüse.
Bei dem Patienten in Hannoversch Münden handelt es sich um einen 70-jährigen aus Detmold. Er wird nach Angaben der Klinik künstlich beatmet und ist ohne Bewusstsein. Der Patient in Marburg ist Mitte 40 und zeigt alle Symptome, die für Tollwut sprechen. Er schwebt in Lebensgefahr und wird intensivmedizinisch behandelt. Nach Angaben der Klinik ist noch nicht zu erkennen, ob die Behandlung mit Medikamenten gegen die Vermehrung von Viren (Virostatika) anschlage, sagte ein Kliniksprecher. Das ist für uns absolutes Neuland.