THEMA:

Hallo,
ich habe eine ganz dringende Anfrage. Meine Mutter (61) wartet seit 9 Jahren auf eine neue Niere und verträgt die Dialyse immer schlechter. Jetzt hat sie vom
Transplantationszenrum Regensburg ein Schreiben bekommen. Dort steht, daß sie sich für ein sog.ET-Seniorprogramm entscheiden könnte, was ihre lange Wartezeit erheblich verkürzen würde, aber auch die Gefahr in sich birgt, daß der Spender (>65 Lj.) nicht mehr gesund war (als mögliche Vorerkrankungen wird sogar Krebs genannt!)
Kann mir jemand etwas Genaueres darüber sagen? Meine Mutter neigt dazu, ihre
Einwilligung zu geben, weil ihre dialysebedingte Osteoporose immer schlimmer wird, ich bin jedoch mehr als skeptisch.

Hallo SN,
schau Dir bitte mal im allgemeinen Diskussionsforum die Beiträge Transplantation um jeden Preis an! Darin geht es genau um diese Fragen. Welche Risiken Deine Mutter unter Umständen damit eingeht findest Du auch dort. Weitere Infos dazu findest Du auch auf der Seite des Dialyseverband Sachsen e.V. in der Rubrik Umfrage. Grundlage dieses Angebotes an Deine Mutter ist eine neue Richtlinie der Bundesärztekammer die von Seiten des Dialyseverbandes stark kritisiert wird und wohl nun Außmaße annimmt die erschreckend sind.
Deshalb bitte ich Dich auch den Dialysepatienten Deutschlands e.V.,( EMail: ) über dieses Angebot an Deine Mutter zu informieren!!
Im übrigen würde auch mich und sicher einige andere Patienten hier sehr interessieren von welchen Transplantationszentrum dieses Angebot kam. Auch Infos zu diesen ET-Seniorprogramm wären sehr interessant!!
Gern auch per eMail () an mich.

Viele Grüße
MaRIO
IGD Chemnitz e.V.

Dieses Programm für Senioren kenne ich auch von einem Transplantzentrum. Das gibt es dort bereits seit 4 Jahren, da wurde ich darüber erstmals informiert. Dabei handelt es sich nicht um die aktuelle Diskussion über kranke Organe - so die damalige Aussage - sondern um Spenderorgane, bei denen die Überlebensrate auf Grund des Alters der Spender (älter als 65 J) geringer sein kann. Deshalb: Lies den Text, der unterschrieben werden soll, genau durch. Steht da was von Organen von z.B. chronisch Kranken o.ä., werden bestimmte Krankheiten bewußt eingeschlossen ...? Wenn Organe angeboten werden, die in ihrer Funktionsfähigkeit eingeschränkt sind, dann sind Entscheidungen sicher sehr schwer zu fällen. Besprecht es nochmals mit den Nephrologen, fragt nach und erkundigt Euch bei anderen Transplantierten aus diesem Zentrum. Hilfreich ist sicher auch der örtliche Dialyseverband, da gibt es immer Infos und kontakt. Euch alles Gute hemago