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Windpocken 21 Mai 2005 14:28 #78550

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Hallo,
2002 gab es schon mal einen Beitrag zu Windpocken. Da gab es den Rat fernhalten von möglichen Infizierten - aber wie macht man das, wenn Windpocken (lt. unserer Kinderärztin) schon zwei Tage vor dem Sichtbarwerden ansteckbar sind?
Habt Ihr nach der TX irgendwelche Erfahrungen mit Windpocken? Oder entsprechender Prophylaxe? Ist der körpereigene Schutz weg, wenn man sie als Kind schon hatte?
Elke

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Re: Windpocken 21 Mai 2005 18:14 #78551

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Hallo Elke,
hatte die Windpocken mit 30 Jahren von meiner Tochter bekommen. HD-Patient war ich da noch nicht. Damals kerngesund. Nach Dia-Beginn ca. 7Jahre später hatte sich unser Pflegekind mit Windpocken angesteckt. Ich bekam ein paar juckende Pusteln, die 2 Tage später verschwunden waren. Bei ihm brach es danach dann erst aus.
Vor einem Monat besuchte uns eine Freundin mit ihrer kleinen Tochter. Die war unausstehlich seltsam an dem Tag... 2 Tage später hatte sie dann hohes Fieber und war übersät mit Windpocken. Ich hatte auch wieder nur 1-2 Pusteln im Gesicht, die ich aber für Pickel hielt. Zu der Zeit war ich gute 2 Jahre an der Dia.
Mit meinem Neph habe ich darüber auch gesprochen: Er sagte, der Immunschutz bleibt dann auch vorhanden; keine Panik!
Nachtrag: ich bin noch nicht TX; nur HD-Patient (habe den Seiteneintrag zu spät gesehen...)
Schönes Wochenende und LG von Carli

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Re: Windpocken 22 Mai 2005 16:16 #78554

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Hallo Elke,

ich hatte nach meiner NTX postoperativ am 4. Tag die Windpocken. Es stand sehr
kritisch und ich hatte fast die Niere wieder verloren. Hatte 3 Wochen mit den Windpocken zu tun. Woher ich sie hatte, war nicht richtig bekannt. Mein Sohn war damals im Kindergarten, auf der Transplantstation war aber auch immer viel Besuchsandrang mit Kindern. Vielleicht steckten die Viren aber auch in der Niere und ich hatte vorher noch keine WP. Allerdings vermute ich, ich habe sie mir im Kindergarten geholt... Lg Elli

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Impfstelle 24 Mai 2005 12:40 #78559

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Hallo,
irgendwie wundert mich das, dass dieses Thema so im luftleeren Raum steht. Sicher haben nicht alle TXler kleine Kinder aber vielleicht in der Bekanntschaft/Verwandtschaft.
Also: War heute bei der Impfstelle. Eine verbindliche Aussage gibt es dazu nicht - laut dem sehr netten Doc weiss man das nicht allgemeingültig. Bei mir wird jetzt eine Kontrolle meines körpereigenen Schutzes durchgeführt (ja, ich hatte als Kind Windpocken aber dennoch ist das nicht garantiert), um dann zu überlegen ob mein kleiner Junge geimpft wird und ich mich für die Zeit, in der an seiner Impfstelle mögliche Windpockenbläschen entstehen können evtl. ausquartieren muss (wobei auch die Frage dieses Zeitraums noch unklar ist).
Erstmal Ergebnis abwarten (und viel viel Tee trinken ggg*)
Elke

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Re: Impfstelle 25 Mai 2005 11:00 #78565

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Hallo Elke,

wie sieht denn diese Kontrolle aus? Hier gehen die Windpocken zur Zeit auch umher, ich hatte auch kontakt mit einer guten freundin bevor sie windpocken hatte und auch nachdem sie sich von ihrer tochter angesteckt hatte , was willst du machen dich 5 Wochen einschliessen und impfen lassen würde ich Hans nicht.
Also nicht gegen Windpocken oder gibt es eine kombi Impfung. Und wenn du schon mal windpocken hattest (ich auch) würdest du nicht nochmal welche kriegen, sondern Gürtelrose (derselbe Virus).

LG
Simone

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Re: Impfen 25 Mai 2005 11:19 #78567

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Hallo Elke,
man kann sich eine Spritze gegen Windpocken geben lassen, die etwa vierwöchigen Impfschutz gibt. (varicella booster) Die habe ich als Jugendlicher immer vorsichtshalber bekommen, wenn in meiner Nähe jemand Windpocken hatte. Hat immer geholfen. Nach der Geburt meiner Tochter habe ich mich dann in Finnland impfen lassen. Bin einfach zum Arzt und habe ihm erklärt, dass Windpocken für mich lebensbedrohlich wären. Meine Nierenwerte hatte ich mir von meinem Arzt ausdrucken lassen und mit in den Urlaub genommen. Hab die Impfung prima überstanden. Es gibt Länder in denen die Varicella Impfung zugelassen ist, und in diesem Fall halte ich Medizintourismus für vertretbar.
Viele Grüße
Loulou

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Re: Impfstelle 25 Mai 2005 12:12 #78568

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Hallo Simone,
die Kontrolle ist eine normale Blutuntersuchung. Das Ergebnis wird für Anfang Juni erwartet und dann werde ich entscheiden wie wir weitervorgehen. Wir können uns ja dann nochmal dazu austauschen :-))
Windpocken-Impfung ist eine Einzelimpfung.
Lieben Gruss
Elke

(Ich möchte mich weder einschliessen noch Panik machen. Finde es einfach nur erstaunlich, dass keiner dazu eine verbindliche Aussage machen kann und TXler für das Thema nicht sensibilisiert werden (ich auf jeden Fall nicht.)

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Re: Windpocken 31 Mai 2005 13:17 #78596

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Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Nick ist WiseWoman, ich bin weder Dialyse- noch Transplantationspatientin. Im realen Leben bin ich Ärztin, aber keine Nephrologin.

Windpocken können bei Patienten mit unterdrückter Immunantwort sehr schwer verlaufen. Das betrifft also auch Transplantationspatienten, die eine immunsuppressive Therapie bekommen. Die Immunsuppression kann ausreichend sein, um das eigene immunologische Gedächtnis (= durchgemachte Erkrankungen, Impfungen) zu löschen. Das bedeutet, dass sich Transplantationspatienten häufig genauso verhalten, wie Menschen, die noch nie Kontakt zur entsprechenden Krankheit hatten. D.h. z.B. dass sie keine Gürtelrose bekommen, sondern Windpocken. Wobei die Gürtelrose immer die Reaktivierung „schlafenderâ€? Viren ist und nie eine Neuinfektion.

Auf Dialysepatienten trifft das nicht zu, wenn sie nicht gleichzeitig wegen der Nieren- oder einer anderen Erkrankung immunsuppressiv behandelt werden.

Wie man sich vor potentiell Infizierten schützt? Indem man den Schutz durch die „Herdeâ€? in Anspruch nimmt. Das betrifft die meisten Erkrankungen, die durch Impfen verhindert werden können. Man nennt dieses Vorgehen auch Cocooning (= in einen Kokon/eine Schutzhülle einspinnen). Es wird dafür gesorgt, dass das eigene Umfeld (Ehepartner, Eltern/Schwiegereltern, Kinder, Enkel, Geschwister) möglichst adäquat durch Impfung geschützt ist. So fallen viele Überträger einfach aus. Es ist schon ausreichend, wenn beim Windpockenausbruch im KiGa das eigene Kind nicht als Keimschleuder in Erscheinung tritt. Das Abholen sollte man aber jemandem mit funktionierendem Immunsystem überlassen.

Aktive Impfungen für das Umfeld sind vorhanden für Kinderlähmung, Pneumokokken, Meningokokken, Influenza, Masern, Mumps/Ziegenpeter, Röteln und Windpocken, dazu Diphtherie und Wundstarrkrampf, aber da nutzt der Herdenschutz wenig.

Im Notfall gibt es für Windpocken ein Immunglobulin, das im Infektionsfall gegeben werden kann, dazu Medikamente, die die Virusvermehrung unterdrücken. Diese Medikamente sollten nur von Ärzten angewandt werden, die sich mit den eventuellen Besonderheiten von Transplantationspatienten auskennen.

@Elke, ich persönlich würde Ihnen empfehlen, Ihr Kind impfen zu lassen. Die Windpockenimpfung ist gut verträglich und schützt sehr gut. Warum Sie sich ausquartieren sollen, ist mir nicht ganz klar. Nach einer aktiven Windpockenimpfung ist man nicht infektiös und die Impfwindpocken, die gelegentlich auftreten, sind nicht ansteckend. Bitte holen Sie dazu eine zweite Meinung ein. Wenn tatsächlich Quarantäne empfohlen wird, muss sie mindestens so lang sein, wie die natürliche Inkubationszeit der Windpocken: 21 Tage.

@Simone, warum wollen Sie sich und Ihr Kind nicht aktiv gegen Windpocken schützen. Ihr Kind ist geschützt und Sie relativ gut dank seiner Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen
WiseWoman

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Re: Windpocken 31 Mai 2005 14:46 #78597

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Vielen vielen Dank für die ausführliche Info.
Der Doc in der Impfstelle war sich nicht ganz sicher ob in meinem Fall schon sogenannte Impfwindpocken ansteckend sind.
Der Empfehlung unser Kind impfen zu lassen werden wir wohl nachgehen.
Herzliche Grüsse und nochmals vielen Dank,
Elke

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Re: Windpockenimpfung 31 Mai 2005 14:55 #78598

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@Elke, ich habe mich noch einmal ein bisschen in der Literatur umgetan und dabei gefunden, das es ein paar Einzelfallbeschreibungen gibt, dass es zu Infektionen durch das Impfvirus gekommen ist. Wenn der Impfarzt, der Sie beraten hat, diese Fälle im Gedächtnis hatte, dann ist die Quarantäneempfehlung sicher richtig, aber möglicherweise gäbe es für Sie auch die Möglichkeit eines passiven Schutzes durch Gabe von Varicellaimmunglobulin. Deshalb sollten Sie eine zweite Meinung dazu einholen. Empfehlenswert wäre es, eine infektiologische Spezialsprechstunde zu kontaktieren. An großen Kliniken für Innere Medizin oder auch Kinderkliniken gibt es meist entsprechende Spezialisten, die sich auch mit solchen Spezialfällen wie Ihrem auskennen sollten.

MfG
WiseWoman

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Re: Windpocken 31 Mai 2005 14:57 #78600

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@Elke, da haben sich meine Nachforschungen mit Ihrer Info gekreuzt. Bevor Sie Ihren Junior impfen lassen, bitte zweite Meinung, damit Ihnen nicht etwas passiert, was eigentlich verhindert werden soll.

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Re: Windpocken 31 Mai 2005 15:31 #78603

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Ja, werde ich tun.
Nochmal vielen lieben Dank für Ihre Bemühungen. Sehr nett :-)
Elke

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Re: Windpocken 01 Jun 2005 11:05 #78604

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hallo wisewoman,

vielleicht gehe ich ja zu locker damit um, weil ich habe keine kleinen Kinder mehr, aber wie muss ich das jetzt verstehen, ich muss das Kind jedesmal impfen lassen wenn windpocken im anmarsch sind, weil der schutz besteht ja nur 4 wochen, oder? Und wie ist es bei uns TXler, ich hatte ja schon windpocken, könnte ich mich trotzdem anstecken wegen des unterdrückten immunsystems? Oder mache ich es nur um vorzubeugen (Elke)??

LG

Simone

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Re: Windpocken 01 Jun 2005 12:29 #78605

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Hallo Simone,
nein, der Schutz der richtigen Impfung für das Kind besteht nicht nur für 4 Wochen sondern dauerhaft.
Da Du weniger mit kleinen Kindern in Berührung kommst als ich, würde ich mich in Deiner Stelle vermutlich auch nicht verrückt machen aber schon sensibel dafür sein. So wie die Ärztin das geschrieben hast könntest Du Dich prinzipiell nämlich auch nochmals daran anstecken. Mein Doc von der Impfstelle meinte aber, dass jeder unter der Immunsuppression etwas anders reagiert. Sprich Du könntest Dich anstecken, es MUSS aber auf keinen Fall so sein.
Elke

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Re: Windpocken 01 Jun 2005 13:07 #78606

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Hallo,
jetzt muss ich aber auch noch mal was schreiben. Wenn bei mir als TX-ler erneut Windpocken aufgrund der verminderten Immunabwehr ausbrechen können, dann kann aber auch jede andere Kinderkrankheit erneut ausbrechen, oder liege ich da falsch? Wenn nein, dann müsste ich mich ja gegen jede erdenkliche Kinderkrankheit impfen lassen. Also sorry, das tue ich mir dann ganz bestimmt auf keinen Fall an. Mein Körper ist doch eh schon ein wandelnder Chemiebaukasten. Fragt sich, was besser ist: unzählige Impfungen, wie Masern, Mumps, Röteln.... auf sich nehmen, oder die Hoffnung, dass man eben nicht erneut erkrankt.
Grüße
Renata

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Re: Windpocken 01 Jun 2005 15:01 #78607

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danke, ich bin ganz deiner meinung

simone

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