THEMA:

Hallo,

von meinem Schatz (mocsmaus) war hier bereits schon einiges zu lesen ;-) Jetzt schreibe ich hier auch mal eine Frage, die mich ziemlich beschäftigt.

Mein Schatz ist seit ca. 3 1/2 erfolgreich TX und mit Ihrem Baby verläuft soweit alles ganz prima. Nun ist es ja so, dass das Transplantat irgendwann (hoffentlich in vielen vielen Jahren erst) aufhört, zu arbeiten und rausmöchte.

Da ich meinem Schatz aber die erneute Dialyse möglichst ersparen möchte und alles dafür tun würde, damit sie es gut hat, möchte ich mich gern untersuchen lassen, ob ich als Spender überhaupt in Frage komme. Zwar mag mein Schatz dieses Thema nicht, aber ich halte daran absolut fest ;-)

Wir haben jetzt allerdings verschiedene Aussagen von Ärzten erhalten. Ihr behandelnder Nephrologe hier in München sagt, dass dieser Test nur im Transplantationszentrum durchgeführt werden kann. Von anderen Seiten hören wir allerdings, dass diese Untersuchung bei Nephrologen gemacht werden kann.

Weiß da jemand Genaueres darüber? [augenroll]

Ich wünsch Euch ein gesundes neues Jahr :-)

Lg
Andi

Mein Neph (bei München) hat die Untersuchungen koordiniert und meine Spenderin von Pontius zu Pilatus geschickt. Das geht zwar, ist aber zeitaufwendig (der Neph allein kann es nicht machen, z.B. werden Röntgenuntersuchungen gemacht, Der Gynäkologe redete mit usw.
Empfehlenswerter ist gleich in die Klinik zu gehen, zumal es einige Untersuchungen gibt, die kein niedergelassener Arzt ohne weiteres durchführt.
Wir hätten uns zumindest einige Monate Warten ersparen können, bei dir scheint es ja nicht zu eilen.
Wobei ich nicht weiß, wie lange so eine Untersuchung gültig ist.
Die erste Auskunft, die ich bekam, war, dass erstens die Blutgruppe übereinstimmen muß (nicht der Rhesusfaktor), und zweitens der Kreuztest entsprechend ausfallen muß. Das kannste wohl gleich machen, obwohl bei uns unmittelbar vor der TX noch ein crossmatch gemacht wurde.
Ansonsten geht es wohl nur noch darum, ob der Spender gesund ist, um ein Risiko für ihn möglichst auszuschließen.

Hallo Andi,
habe eben deinen Brief gelesen und möchte dir folgendes mitteilen.
Ich werde am 13.01.06 meinem Mann eine Niere spenden und habe alle Untersuchungen hinter mir.
Am Wichtigsten ist eure Blutgruppe. Wenn du Blutgruppe 0 hast kommst du auf jeden Fall als Spender in Frage. Ich denke der Cross-Match-Test kann bereits gemacht werden, denn der entscheidet über den eventuellen Abstossfaktor.
Alle Anderen Untersuchungen (es sind sehr viele) werden erst dann gemacht, wenn die Transplantation bevor steht.
Du musst organisch ganz gesund sein, daer nutzt es auch niemanden, wenn die recht teueren Untersuchungen jetzt schon gemacht werden. Du könntest ja zwischendurch erkranken!
Von der ersten Untersuchung bis zur TX kannst du mit ca. 6 Monate rechnen.
Die Unterasuchungen werden vom TX-Centrum gesteuert und die Kosten hierfür werden von der Krankenkasse deiner Frau (sollte sie selbstversichert sein) getragen.

Soviel von mir, ich hoffe, ich konnte dir behilflich sein!

Solltest du noch Fragen haben, stehe ich dir und deiner Frau gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Wenn unsere OP vorüber ist, werde ich mich gerne melden und über den Ablauf und hoffentlich Erfolg berichten.

Gruß

Ellen

Hi Ellen

ellen schrieb:

> Am Wichtigsten ist eure Blutgruppe. Wenn du Blutgruppe 0 hast
> kommst du auf jeden Fall als Spender in Frage. Ich denke der
> Cross-Match-Test kann bereits gemacht werden, denn der
> entscheidet über den eventuellen Abstossfaktor.

Mein Schatz hat die Blutgruppe 0, ich hab leider B positiv :-( Ich hoffe mal, dass dies allein nicht schon das Aus für meine Pläne bedeutet?!

> Soviel von mir, ich hoffe, ich konnte dir behilflich sein!

Danke auf jeden Fall für Deine Antwort :-) Für Eure OP drücke ich fest die Daumen. Würde mich freuen, danach zu lesen, wie es verlaufen ist.

Vg
Andi

Hallo Andi,
Blutgruppe 0 bedeutet, dass derjenige zwar jedem Blut ect. spenden kann, allerdings selbst nur 0 empfangen kann :-(. War bei mir und meinem Mann genauso, allerdings, hat er Blutgruppe 0 und hat mir (A) eine Niere gespendet.
Grüße
Renata

Wenn der Empfänger 0 hat und du was Anderes, kannst du es wohl schon vergessen. Es gibt zwar mittlerweile erste Übertragungen zwischen AB0-inkompatiblen Leuten, aber dazu gibt es noch recht wenig Erfahrungen und erst recht keine Langzeitbeobachtungen.
Aber bis es bei euch so weit kommen könnte wird wohl noch eine Menge Wasser die Isar hinabfließen, vielleicht hat sich ja bis dahin schon Entscheidendes getan...

Hallo zusammen,

sigud schrieb:

> Wenn der Empfänger 0 hat und du was Anderes, kannst du es wohl
> schon vergessen.

das ist heute Gott sei Dank nicht mehr ganz richtig so. Eine Blutgruppen-Unverträglichkeit muss heute kein Grund mehr sein, eine Transplant abzulehnen. In der Tat gibt es seit einiger Zeit die ersten erfolgreichen TX bei Blutgruppeninkompatibilität. Federführend ist meines Wissens das TX-Zentrum in Freiburg im Breisgau. Der damalige Leiter der Transplant-Abtl. Prof. Kirste (heute im Vorsitz der DSO) hatte zum ersten Mal in Deutschland eine Methode angewendet, die schon seit Langem in Japan durchgefürht wird. Er wurde auch heftik kritisiert. (wie schon einmal in der Vergangenheit, als er in der Schweiz eine Über-Kreuz-NTX operiert hatte) Der Trick: Das Blut des Empfänger wird längere Zeit vor der NTX noch an der Dialyse an das Spenderblut gewöhnt. Nähere Einzelheiten kannst Du sicherlich am TX-Zentrum der UNI-Klinik Freiburg erhalten. Ich würde mich dort an Dr. Pisarsky wenden, der die Leitung von Prof. Kirste übernommen hat. Ein sehr netter Arzt. Ich habe erst kürzlich mit einer Empfängerin gesprochen, die von ihrem Mann trotz Inkompatibilität eine Niere erhalten hat. Sie war (logiosch) überglücklich.

Ich wünsche Dir trotzdem, dass es bei Euch beiden auch auf herkömmliche Art und Weise klappt. Aber wie schon gepostet, mach Dich nicht zu früh verrückt. Ich denke, solange die Niere Deiner Frau noch arbeitet wir auch niemand die Kosten einer Voruntersuchung tragen wollen. Sie hält besitmmt noch 100 Jahre!!!

Das wünsch ich Euch auf jeden Fall
Gruß
Der Eulenspiegel

eulenspiegel schrieb:

> Einzelheiten kannst Du sicherlich am TX-Zentrum der UNI-Klinik
> Freiburg erhalten. Ich würde mich dort an Dr. Pisarsky wenden,
> der die Leitung von Prof. Kirste übernommen hat. Ein sehr
> netter Arzt.

Super, besten Dank schon mal :-)

> Aber wie schon gepostet,
> mach Dich nicht zu früh verrückt. Ich denke, solange die
> Niere Deiner Frau noch arbeitet wir auch niemand die Kosten
> einer Voruntersuchung tragen wollen. Sie hält besitmmt noch 100
> Jahre!!!

Ich hoffe es und die Kosten würde ich zur Not auch selbst tragen wollen, Hauptsache, ich hab Gewissheit, dass ich helfen kann. Aber ich male den Teufel nicht an die Wand. Das Thema ist bestimmt erst in zig Jahren aktuell :-)

Vg
Andi

atane schrieb:

> Blutgruppe 0 bedeutet, dass derjenige zwar jedem Blut ect.
> spenden kann, allerdings selbst nur 0 empfangen kann :-(. War
> bei mir und meinem Mann genauso, allerdings, hat er Blutgruppe
> 0 und hat mir (A) eine Niere gespendet.

Wieso wurde ich auch mit B gesegnet *seufz* Aber hoffentlich macht die Medizin bis es soweit ist noch riesige Fortschritte :-) Vielleicht kann ich mir ja auch mein komplettes Blut austauschen lassen ;-) Selbst beim Blutspenden heißts jedes mal, wenn ich gehe: Sie müssen nicht unbedingt alle 8 Wochen kommen. Von Ihrer Blutgruppe werden nicht so viele Konserven benötigt

Vg
Andi

Hallo atane

Das stimmt schon mit Blutgruppe O

man wartet auch länger bis man eine spenderniere bekommt
mit BG O (glaube ich, ob es stimmt ist was anderes)

war acht jahre an der dia seit 5 monaten transplantiert und die untersuchungen
zur op sind im vergleich zur dia ein klacks

ps. es war keine lebendspende bei mir

lg kon