THEMA:

An alle, die mir geantwortet haben, ein herzliches Danke schön. Ich bin immer noch nicht so richtig zufrieden gestellt. Die Frage,warum in verschiedenen Transzentren unterschiedliche Linien bzgl.der Medikamente, insbesondere Cortison, gefahren werden, verstehe ich nicht. Zumal es sich um ein Medikament mit erheblichen u. schlimmen Nebenwirkungen handelt (ich weiß, nicht jeder bekommt sie)
Weitere Frage: wenn der Körper Cortison produziert, warum führt man noch welches künstlich dazu? Vielleicht bin ich zu tiefgründig u. vertraue meinem Arzt in diesem Punkt nicht voll, ansonsten vertraue ich ihm sehr.
Ich hoffe, Ihr seid nicht genervt von mir u. antwortet nochmal. Danke nochmal an alle u. alles Gute,
Pauline

@ Luca u. Duder, ich bin im gleichen Zentrum wie ihr, vielleicht haben wir uns schon gesehen u. wissen es bloß nicht.

Hallo Pauline,

daß mit dem Cortison ist mir auch schon aufgefallen. Es gibt TX-Zentren die geben das auf Dauer (egal wie lange Du TX bist), andere schleichen das aus. Es hängt nicht nur vom TX-Zentrum ab, sondern auch vom Arzt und wo er vielleicht herkommt und welche Erfahrungen er gesammelt hat. Ich persönlich glaube auch daß es viel mit Never change a runnig System... zu tuen hat. Warum sollte mir jemand nach fast 15 Jahren TX, keine sichtbaren Nebenwirkungen von Cortison das Zeug wegnehmen und ein evtl. Risiko eingehen? Hätte ich Nebenwirkungen etc. hätte man das vielleicht auch versucht.

Wolfgang

hallo pauline,

nach meinem wissen werden je nach grund der nierenerkrankung nach transplantion verschiedene cortisonpräperate gegeben, bei einer entzündlichen nierenerkrankung wie bei mir sollen wohl alle tx zentren das cortison auch noch nach jahren geben. die neue niere soll ja nicht schon nach kurzer zeit wieder entzündlichen prozessen ausgesetzt werden. so hat mir das mein doc in köln mal erklärt.

der körper produziert in der nebennierenrinde verschiedene hormone. dazu gehören auch die Glucocortikoide. diese bezeichnen wir im allgemeinen auch als kortison. bei einer nierenerkrankung kann diese bildung evt. ausfallen oder gestört sein. aus diesem grund wird wohl eine geringe dosis zur stützung des systems gegeben,

Falls ich das nicht so richtig verstanden habe und es jemand von euch in diesem forum besser weiss. der möge mich berichtigen!

einen schönen sonntag noch!

siebeli

Denke auch wie Wolfgang, dass es einerseits auf die Erfahrungen des Arztes ankommt und andererseits auf die Grunderkrankung. Wenn die eigenen Nieren wegen immer wiederkehrender Entzündungen versagt haben, wäre es wohl zu gefährlich, ein entzündungshemmendes Medikament wie Cortison ausschleichen zu lassen.

LG, Data (Elena)

Hallo Pauline,
ich war einmal bei einem Vortrag eines erfahrenen Nephrologen der Charieté Berlin (Namen müsste ich nachschauen). Alle Dialysepflichtigen oder Transis die dort im Publikum sassen hatten unterschiedliche Medikamentenpläne, was auch zu etwas Verwunderung führte. Er sagte, dass es sich im Wesentlichen bei allen um die gleichen Medikamente handelt, die einzelnen Kliniken nur leicht unterschiedliche Kombinationen fahren, einfach weil sie unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben und sich eher auf diese beruhen als einfach Neues auszuprobieren. Sprich jedes TX-Zentrum behält so den Weg bei, den es sich erarbeitet hat (und sicherlich in Abhängigkeit vom individuellen Zustand des Patienten).
Ich wurde in Dresden transplantiert und habe mein Cortison auch nach einem Jahr abgesetzt.
Elke

Hallo,
stimmt der Körper produziert Cortison, allerdings nur als Notfall Hormon. Deswegen ist es auch wichtig, wenn man immer Cortison nimmt, zu testen ob der eigene Körper überhaupt noch Cortison produziert ! Wenn nicht, müsste man ein Cortison Ausweis bei sich tragen, für Notfälle. Meine eigene Erfahrung ist, dass ich seit 15 Jahren 5mg (Pregnison) am Tag nehme und keine gravierenden Nebenwirkungen bemerke.
Gruss
Haluk