THEMA:

Hallo, alle miteinander,

bin neu hier und wollte mal durch eine Anfrage abchecken, ob bei mir alles soweit im Normbereich ist bzw. wie es bei Euch verlaufen ist. Am 11.05.07 abends - nach nur knapp 6 Wochen auf der Transplantationsliste (zuzüglich 2 Jahre Dialysezeit) passierte das Wunder und ich bekam meine neue Niere. Bereits am 21.05.07 wurde ich wg. meines guten Zustandes (aber auch Bettenmangel) aus der Klinik entlassen. Das war zwar schön, aber auch die Härte, weil ich allein lebe und trotz vieler Unterstützung halt doch allerhand mache. Man braucht schließlich was zum essen und Wäsche etc., etc.
Da ich während meiner Dialysezeit topfit war, ist mein jetziger Zustand doch sehr ungewohnt. Nach der geringsten Anstrengung habe ich das Gefühl einen Marathonlauf hinter mir zu haben, bin total erschöpft und muß mich lange ausruhen. Außerdem schmerzt die Wunde - wenn ich länger auf bin - zwischendurch und habe ich Blutungen, wobei ich nicht weiß, ob die nun von meinen noch vorhandenen Zystennieren oder von der OP-Wunde herrühren. In der Klinik fühlte ich mich stärker und die Blutungen waren bis auf wenige Ausnahmen weg.
Für ein Feedback mit Euren Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.

synino

Ich bin zwar nicht Transplantiert, aber mit den Beschwerden würde ich mich wieder in der Ambulanz da vorstellen, oder direkt da auf der Stationnachstationäre Behandlung.?oder Notfall.

Hallo Elvi,

danke für Deinen Tip. Da bin ich morgen eh, wollte aber vorab mal von anderen Transplantierten hören, wie es ihnen ergangen ist, um die Lage besser einschätzen zu können, denn im Klinikum/Ambulanz sagt auch jeder Arzt was anderes.

lg synino

Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Transplantation.
Mach dir keine Sorgen zu deinen Beschwerden,
die Transplantation war ein schwerer Eingriff und es ist kein Wunder, dass du dich jetzt noch so schlapp fühlst.
Nach der Transplantation bin ich auch kaum die Treppen hochgekommen, etc.
Aber glaub mir, das wird schnell wieder besser.

Ich wünsche dir alles Gute,
viele Grüße,
Nicole

Hallo Synino,
das mit der Kraft dauert schon noch etwas. Ich habe nach meiner TX eine ganz schöne Weile, mindestens 3 Monate, gebraucht, bis ich wieder wirklich fit war. War da auch immer unter der Woche mit meinem jüngsten Sohn allein. Schon dich, wo es geht.
Aber das mit den Blutungen würde ich nicht so im Raum stehen lassen. Da würde ich aber unbedingt einen Arzt dazu aufsuchen und zwar so schnell wie möglich. Was haben denn die Ärzte im Krankenhaus zu diesen Blutungen gesagt, als du noch drinnen warst?
Ich habe auch noch eine Zystenniere, kenne aber solche Blutungen überhaupt nicht. Hatte ich allerdings aber auch vorher nie.
Klär das unbedingt ab.
LG
Renata

Hallo,

herzlichen Glückwunsch zu deiner Transplantation und viel Glück mit deiner Niere in den hoffentlich vielen nächsten Jahren !!!
Dass du schlapp bist, ist doch völlig normal. Die Transplantation ist doch gerade mal 17 Tage her, da liegen andere Menschen noch im Krankenhaus. Ich hatte anfangs auch ganz heftig Kräfteprobleme,das gibt sich mit der Zeit. Allerdings ist meine Kondition jetzt noch nicht die beste, das liegt aber mehr an meiner Faulheit :-(

Hallo,
ganz herzlichen Dank für Eure Nachrichten. Die tun mir gut, weil man ja so überhaupt keinen Vergleich hat. Man bekommt ja nicht alle Tage eine Niere. Nun denke ich auch, daß ich einfach noch Geduld brauche, was den Kräftezuwachs anbelangt. Außerdem bekam ich vorher ja immer Erypo und nun trotz des hohen Blutverlustes und der ständigen Blutabnahmen ja seit 17 Tagen gar nichts mehr. Da ist der HB vielleicht auch im Keller. Der Chirurg hatte im übrigen gesagt, daß die Zysten nach der OP wieder bluten können. Das wirds dann wohl sein. Nur weil die Wunde bei längerem Aufsein innerlich etwas schmerzte, war ich mir nicht sicher, ob da nicht vielleicht auch was sein könnte. Man überlegt halt. Im Moment ist wieder alles okay und so hoffe ich, daß sich alles mit der Zeit stabilisiert.
Danke nochmal.

synino

Hallo synino,

ich habe meine Wunde nach der Transplantation noch ein halbes Jahr gemerkt.
Erst danach hatte ich den Eindruck ,dass jetzt alles so richtig ist, wie es sein soll.
Gib deinem Körper einfach Zeit. Es war ein riesengroßer Eingriff und der Körper braucht Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen !!

erstmal mein Glückwunsch zur Transplantation, ich hatte ebenfalls die ersten Wochen bei meiner Tx schmerzen undkomplikationen so das ich manchmal es sogar bereut hatte.
Narbenschmerzen treten bei einigen immer wieder auf (Wetterfühligkeit).
Bei Blutungen wür ich schon eher hellhörig werden, du feststellen wie stark und wie inténsiv die Blutungen sind (helles Blut, sauberes Blut...)
Da du ja wieder einen Termin bei der Ambulanz morgen hast, mach dir jetzt erstmal keine Sorgen, immer schön ruhig bleiben denn Angst und aufregung ist ungesung für uns (hoher Blutdruck).
Also Kopf hoch es wird schon besser werden, meine hat trotz ihrer anfangsproblemen immerhin mindestenz 13 Jahre gehalten und ich hoffe noch ein paar mehr

Hallo,

ich wurde vor acht Monaten transplantiert. Am Anfang ist es nicht einfach, sich einen Reim auf die neuen Zeichen im Körper zu machen. Es fand bei mir immer nach ca. zwei Monaten eine körperliche Umstellung statt, aber im Nachhin betrachtet waren die ganz normal. Zuerst schwach und trotz vielem Essen nicht zugenommen, sondern eher abgenommen. Dann ändere sich das und das Ausscheidungsverhalten der Niere auch. Und nur ganz allmählich wurde diese Schlappheit auch besser. Heute bin ich fitter und ausgeruhter wie noch an der Dialyse und dies wird duch zusätzlichen Sport von Woche zu Woche besser.
Geduld ist angesagt und gerade am Anfang eher mal bei seinem Nephrologen oder in der Ambulanz vorgestellt. Man fühlt sich dann auch sicherer.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
Gruß
Gunther

Hallo Gunther,

vielen Dank für Deine Nachricht. Du machst mir Mut. Allmählich glaube ich auch, die Sache in den Griff zu bekommen. Vermutlich kam diese unwahrscheinliche Schwäche (es hat mir förmlich die Füße weggezogen) von einem zu hohen Spiegel der Immunsuppressiva. Die wurden nun reduziert und gestern hatte ich zum ersten Mal einen spürbar besseren Tag. Immerhin werden es heute abend erst 3 Wochen ab OP und ich mache - wenn auch langsam - meinen ganzen Haushalt. Mit der Wunde, weiß ich, daß ich noch etwas Geduld brauche, zu langes Aufsein tut ihr nicht gut, wahrscheinlich ist es die Schwerkraft, die an den Nähten zieht. Insgesamt denke ich nun, gehts bergauf und bin nun deutlich zuversichtlicher. Vielen Dank für Eure Unterstützung.

synino