Liebe(r) lexi!
Es tut mir sehr leid, dass bei Dir gerade so viele Probleme auf einmal auftauchen! Ich bin zwar noch nie transplantiert worden und mache schon seit 11 Jahren Dialyse, aber ich kann dir zu deinem anderen Problem etwas sagen: Ich habe im Februar diesen Jahres eine neue Aortenklappe (eine biologische) bekommen, nachdem ich mich lange mit ähnlichen Problemen wie Du gequält hatte (Luftnot, Rhythmusstörungen, Schwindel, Bluspucken,...) Natürlich war ich, nachdem man mir die Diagnose mitgeteilt hatte, sehr geschockt (Auch das noch?! Was soll das jetzt?! - genauso wie Du halt jetzt auch!) und ich hatte Angst! Aber nachdem ich mich dann für eine Herzklappen-OP entschieden hatte (ich habe mit mir wirklich gerungen) und die Dinge dann letztendlich ihren Lauf nahmen und ich (so blöd das auch klingen mag) eine wunderbare OP hinter mir hatte - kann ich nur sagen: Es war in diesem Jahr das schlimmste, aber auch zugleich das schönste, das mir passiert ist! Und ich werde den Moment des Aufwachens aus der Narkose und des endlich wieder tief durchatmens - ohne Husten und Röcheln und Atemnot - in meinem Leben nicht mehr vergessen! Und würde mich auch immer wieder dafür entscheiden, trotz aller Risiken, die eine solche OP mit sich bringt! Ich betrachte es heute als eine zweite Chance, die mir gegeben wurde! (sorry, ich bin immer noch ein bißchen euphorisch)
So, nun zu den technischen Details: Bei mir wurde eine Herzkatheter-Untersuchung nicht gemacht, mit der Begründung, dass man wisse, dass die Aortenklappe defekt sei und man mit der Herzkatheteruntersuchung eher verstopfte Gefäße, etc. untersuche. Bei mir haben sie eine Transoesophagus-Untersuchung gemacht. Das ist ähnlich wie eine Magenspiegelung: man schluckt eine Art Schallkopf, der dann (weil die Aorta neben der Speiseröhre verläuft) ziemlich genau Auskunft über Art und Schwere von der Aortenklappeninsuffizienz gibt (quasi wie Röntgen von Innen). Ist weiter nicht schlimm und da ich Magenspiegelungen eigentlich nicht leiden kann, habe ich mich für die kurze Dauer der Untersuchung mit Dormicum (?) abschießen lassen!
Ich war insgesamt 3 Wochen im KH und bin danach sofort zur Reha gekommen. Ich trage meine Narbe mit sehr viel Stolz und Würde und finde auch, dass sie sehr schön geworden ist - ich glaube, meine Herzchirurgen haben sich einfach viel Mühe gegeben, weil ich noch relativ jung bin (33J.) und mir deshalb nicht das ganze Dekolleté zerschnitzt (sorry!). Die Schmerzen nach der OP waren auch erträglich!
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen und wünsche dir alles erdenklich Gute für Dich und deine Gesundheit! *aufmunternd in den Arm nimm*
Alles wird gut - irgendwann...
LG
Claudia