THEMA:

Hallo, bei mir wächst ein Myom, das mir schon leichte Blasenbeschwerden beschert.

Meine Frauenärztin möchte noch nicht opreieren, sondern mit einer Umstellung der langjährigen Hormonbehandlung eine Schrumpfung erreichen. Ihr Vorschlag:

3-Monatsspritze plus niedrig dosiertem Östrogenpräparat (jenes für die Knochen). Ich habe ein wenig Angst vor Nebenwirkungen, aber in Tablettenform würde die Therapie weder eine Schrumpfung noch das von meinen Nephrologen erwünschte Ausbleiben der Regelblutung (Hb im Keller) bewirken. Mir bleibt also keine Wahl. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Spritze und kann mir ein bisschen dazu sagen? Das wäre klasse, liebe Grüße, Ulrike

Hallo Uli,

bei mir hat vor Jahren mein damaliger Frauenarzt auch ein Myom festgestellt.
Bei der ambulanten OP stellte sich heraus, daß das so verschwindend klein war, das die OP gar nicht nötig gewesen wäre. Dabei haben sie aber dann eine Endometriose festgestellt, die wesentlich mehr Probleme gemacht hätte. Sie haben alles rausgeschält und ich hatte auch keine Probleme danach. Mein Arzt meinte dann, um sicherzugehen, daß das nicht wieder kommt, eben diese Spritzentherapie zu machen, allerdings für 6 Monate. Ich hatte die üblichen Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Haarausfall und Stimmungsschwankungen. Mir ging es nicht gut. Durch Urlaub des Arztes mußte ich mir die 3. Spritze bei einem anderen Arzt (Ärztin) abholen und die fand das gar nicht gut. Sie ist grundsätzlich gegen solche Hammertherapien.
Nach Absprache mit ihr habe ich dann die Therapie beendet und mir ging es wieder erheblich besser. Es ist nichts nachgewachsen und ich habe bis heute keinerlei Beschwerden. Bin zwar mittlerweile sowieso in den Wechseljahren, aber die Probleme halten sich - bis auf den Haarausfall - echt in Grenzen.
Vielleicht solltest du dir eine zweite Meinung einholen, denn das ist doch ein ganz schöner Eingriff in den Hormonhaushalt und wenn du an der Dia bist (ich nicht)
hat das wahrscheinlich noch ganz andere Auswirkungen.
Schönen Sonntag
Gruß
Brandy

Hallo Brandy, danke für Deine ausführliche Antwort. Ich habe Angst vor den Nebenwirkungen, die Du schilderst (bin seit 7einhalb Jahren tx). Meine Gyn. meinte, die seien unbegründet, weil sie mir ein Östrogen dazugibt. Für mich wäre das die beste Therapie, denn eine Ausschabung reiche bei der Größe nicht (es hat schon 9 cm Durchmesser und beeinträchtigt die Blasenfunktion), man müsste mir die Gebärmutter entfernen, das fände sie nicht gut, - ich auch nicht.

Ich habe mit einem meiner Nephrologen gesprochen, der sagte, wenn ich eine OP vermeiden wolle, bliebe mir nichts anderes übrig. Er hätte aus TX-Sicht nichts dagegen. Nun warte ich darauf, dass mein Nephrologe aus der Uniklinik aus dem Urlaub zurückkommt. Das dauert aber noch ein bisschen.

Ich selbst bin hin- und hergerissen.

Liebe Grüße, Uli

Hallo Uli,

um eine OP zu vermeiden, wird dir dann wohl nichts anderes übrig bleiben.
Mein Arzt hat mir damals kein Östrogen dazugegeben, wahrscheinlich ging es mir
deshalb nicht so gut. Aber ich würde es schon mit den Nephrologen abstimmen, wegen der Immunsuppresiva. Keine Ahnung, wie sich das auf die Tx auswirkt.

Gruß
Brandy

Hallo Brandy,

mein Arzt sagt, dass es keine Wechselwirkungen der Hormone mit meinem Immunsuppressivum gibt und auch nicht mit dem Transplantat. Das ist schon mal beruhigend. Er hätte nichts gegen eine OP. präferiert diesen Weg aber auch, da ich lange an der Dia war, zudem früher viel Cortison bekommen habe und deshalb meine Knochen gefährdet seien. Ohne Östrogen geht es also nicht. Das aber lässt Myome wachsen. Deshalb schlägt die Gyn. die Gestagenspritze vor. Du hast übrigens Recht, das Östrogen wird die Nebenwirkungen verhindern. Ich werde es also versuchen.

TRotzdem:
Ich hoffe, ich kriege meinen Uni-Nephrologen noch kurz, bevor ich mit der Behandlung anfange. In meinem Inneren wehrt sich noch immer etwas. Aber mir wird nichts anderes übrig bleiben.

Dir liebe Grüße, Ulrike

Hallo Uli,

wünsche dir alles gute dafür und so wenig Nebenwirkungen wie möglich. Möge dir die OP erspart bleiben.

Gruß
Brandy

Hallo Uli,

habe zum Thema Myom einen interessanten Artikel in der letzten Bild der Frau gefunden. War auch eine Internetadresse angegeben: www.myomembolisation.de. Vielleicht gibt es dort eine Lösung für Dein Problem. Viel Glück!
Gruß
Eisi

Liebe eisi,

vielen Dank für Deinen Hinweis.

Mit dieser Methode habe ich mich bereits auseinandergesetzt - sie ist ein Eingriff und nicht ohne, selbst wenn sich das alles toll anhört (wenn ich mich nicht irre, übernehmen die KK die Kosten nicht, und dann wird die Methode natürlich besonders angepriesen). Die nach dem Eingriff erforderlichen Schmerzmittel und das Entzündungsrisiko sind nicht das Beste für Transplantierte. Der Erfolg auf Dauer ist ebenfalls nicht garantiert.

Ich spreche nächste Woche mit meinem anderen Arzt und dann werde ich es gegebenenfalls einmal wagen mit der Spritze. Leider hat die, was die Nebenwirkungen betrifft, nicht den besten Ruf. Aber es gibt auch Frauen, die merken nichts Negatives.

Liebe Grüße, Ulik