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Organspende 27 Feb 2009 17:26 #85325

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Weiss jemand wie die Finanzierung der Organentnahme bei Leichenspenden im Krhs. funktioniert? Gibt es dafür eine eigene DRG? Ich hör immer die Spenden gehen zurück. Und ursächlich sei dass die Krankenhäuser daran zu wenig verdienen. Das würde ich aber gern genauer wissen.

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Re: Organspende 28 Feb 2009 19:57 #85327

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Ja, dass ist leider traurige Realität, dass sich immer weniger Kliniken an dem System der Bereitstellung, Entnahme und Versorgung der Organe beteiligen, weil sie höhere Kosten haben als sie dafür bezahlt bekommen.
D.h. viele potentielle Organspender werden gar nicht gemeldet, weil es sich finanziell gar nicht lohnt.
Wer für die Finanzierung der Organentnahme zuständig kann ich dir gar nicht sagen, aber ich gehe mal davon aus, dass die Krankenkassen der Organempfänger die Kliniken bezuschussen. Bei der Lebendspende ist es nämlich so, dass die Krankenkasse der Empfängers, auch die Kosten des Spenders trägt.

Ich finde, es muss sich unbedingt etwas an dem System ändern, sonst werden die Wartezeiten noch viel länger, als sie jetzt schon sind!

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Re: Organspende 28 Feb 2009 20:06 #85328

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Die Finanzierung wird durch die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mit den Kliniken ausgehandelt. Diese zwei Parteien schließen also Verträge.

Wenn Krankenhäuser sich dann über unzureichende Finanzierung beklagen, beklagen sie sich zum großen Teil auch über ihr eigenes Unvermögen, Verhandlungen zu führen.

Nach meiner Auffassung ist die angebliche Unterfinanzierung nur ein Vorwand. Man hat schlicht und einfach kein Interesse sich an der Organspende zu beteiligen. Schließlich drohen ja auch keine Sanktionen...

MaRIO

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Re: Organspende 01 Mär 2009 11:53 #85330

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Weisst Du das oder vermutst Du das nur? Ich möchte genau wissen wasx die Krankenhäuser bekommen weil ich wie Rio vermute dass die Kosten nur ein vorgeschobener Grund sind.

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Re: Organspende 01 Mär 2009 12:51 #85331

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Hallo pluri!!
Ich weiss zwar nicht warum dich die Kostenfrage interressiert.
Ich weiss aus eigener Erfahrung das die Gründe oft ganz banal sind.Die Anästhesisten haben zusätzlichen Arbeitsaufwand...
Meine Ehefrau arbeitet als Intensivschwester in einer Klinik.Die Klinik verfügt über alle Möglichkeiten zur Organentnahme(Neuro,Intensivstation...)Es wurden auch des öfteren Organspender gemeldet.
Dann wechselte der Verwaltungschef und er wollte keinen schlechten Ruf riskieren als Leichenfledderhaus.Es gab Proteste und Diskussionen aller beteiligten Abteilungen inklusive Dia-Abteilung.
Es sind manchmal einzelne Personen die ein Problem damit haben.
Hauptgrund ist einfach Politiker die Stimmenverluste fürchten wenn das Organspende-Gesetz Europäischem Gesetz angeglichen wird.

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Re: Organspende 01 Mär 2009 17:40 #85332

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Hallo zusammen,
da ich erst kürzlich transplantiert wurde und zudem als Privatpatient alle Rechnungen zugesandt bekomme, kann ich hier mit Fakten dienen.
Die DSO stellt mir in Rechnung 4.305,50 Euro und schreibt:
Die Finanzierung der Organbeschaffung bei postmortaler Organspende erfolgt durch Rechnungsstellung der Deutschen Stiftung Organtransplantation in Form einer Organisations-sowie, falls durchgeführt, einer Flugtransportkostenpauschale und einer Aufwandserstattung Spenderkrankenhäuser.
In meiner Summe sind beinhaltet ca. 550 Euro für das explantierende Krankenhaus. Wohin aber die Restsumme von 3.800 Euro geht ist mir schleierhaft. Eine Flugkostenpauschale war bei mir nicht erforderlich. Die Niere wurde zum Crosscheck nach Erlangen per PKW und dann nach Regensburg zur Transplantation gebracht.

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Re: Organspende 01 Mär 2009 17:54 #85333

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Danke, ich glaub da werd ich jatzt mal bei der DSO nachfragen. Wenn das Krhs nur 500,00€ bekommen sollte ist das eindeurig zu wenig.

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Re: Organspende 01 Mär 2009 19:32 #85334

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Hallo loeki,

könntest Du die Rechnung mal einscannen und mir senden. Wäre echt klasse! Kannst ja alles Persönliche (Anschrift usw.) unkenntlich machen. e-Mail:
Vielen Dank schon mal im Voraus.

VG
MaRIO

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Re: Organspende 01 Mär 2009 20:49 #85335

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Ach Mario,

wäre die Welt doch so einfach, wie Du sie Dir gerade machst. Ich arbeite ja nun auch in einer Einrichtung des Sozialwesens und ich kann Dir sagen, dass wir seit Jahren keine ausreichende Finanzierung haben und mein eigener Arbeitsplatz mehr als einmal bedroht war, obwohl ganz sicher nicht zu wenig Arbeit da war.

Wenn man nur einen Verhandlungspartner (oder sehr wenige) hat und nicht auf andere Kunden ausweichen kann, ist es sehr leicht von außen zu sagen, man hätte schlecht verhandelt, wenn nicht genug Geld rein kommt. Man hat meist genau dargelegt, warum man für eine Leistung einen bestimmten Kostensatz nehmen muss und bekommt gesagt: Das interessiert nicht, wir zahlen nicht mehr.

Und dann?

Fragte sich joe

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Re: Organspende 01 Mär 2009 21:03 #85336

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Hallo pluri!!
Diese 500-550 Euro ist der Tagessatz für ein belegtes Bett,egal ob innere oder Intensiv.
Die preise hängen im übrigen in den Krankenhäusern meist als AGB in der Nähe der Verwaltungen.

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Re: Organspende 01 Mär 2009 21:06 #85337

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Hallo Mario,

kann ich ja mal tun. Rechnung liegt aber momentan bei KK und Beihilfe.

Gruß Loeki

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Re: Organspende 01 Mär 2009 21:55 #85340

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Die Kostenpauschale wurde zwischen DSO, Krankenhausgesellschaft und Krankenkassen ausgehandelt. Es waren also alle beteiligt. Ich denke, daß mit den Kosten ist vorgeschoben.
Wenn ein Krankenhaus in Deutschland pro Jahr 6 Organspenden durchführt ist das schon ein sehr guter Wert. Egal wie die Entlohung ist für die Organentnahme ist, wird ein Krankenhaus an diesen 6 Organentnahmen nicht pleite gehen. Letztlich ist es, wie sooft im Leben, auch eine Frage des Wollens und ob es im Krankenhaus ein Klima pro Organspende gibt oder eben leider nicht. Läge es nur am Geld würde es bestimmt mit Nachverhandlungen geregelt werden können.

Wolfgang

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Re: Organspende 01 Mär 2009 23:44 #85341

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Hallo Pluri,

zu Deiner Frage habe ich gerade folgenden Artikel gefunden:
www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=63195

Ich denke, es ist unstrittig, dass Krankenhäuser große finanzielle Nöte haben. Experten gehen sogar davon aus, dass sich in der Folge unsere medizinische Versorgung merklich verändern wird, weil viele Krankenhäuser diesen Kampf nicht überleben werden. Ich halte es für logisch, dass, wenn genug mit Organspenden zu verdienen wäre, dies im Normalfalle auch getan würde. Wahrscheinlich können Fallpauschalen (oder in welcher Form auch immer die Organentnahmen abgerechnet werden) auch nachverhandelt werden, aber dann werden die Krankenhäuser dies für solche Diagnosen tun, die häufig vorkommen und nicht nur wenige Male pro Jahr.

Ich meine, das Problem liegt woanders: Die KrankenKASSEN sollten mit Freuden(!) Anreize für die meldenden Krankenhäuser schaffen, denn es sind schließlich die Kassen, die den (materiellen!) Nutzen haben, wenn sie nach ein bis zwei Jahren die Kosten der Transplantation aufgrund der gesparten Dialyse wieder raushaben...

Viele Grüße von der
Stierfrau

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Re: Organspende 06 Mär 2009 10:37 #85373

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Hallo Pluri,

habe gerade noch einen interessanten Artikel in der Frankfurter Rundschau gefunden:
www.fr-online.de/fr/top_news/1685746_Hes...i-Organspendern.html

Viele Grüße
von der Stierfrau

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Hi :)

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