THEMA:

Hallo,
meine Frau (Winter) wurde vor ein paar Tagen transplantiert. Anfangs sind die Kreawerte super gesunken. Seit 2 Tagen steigen sie jedoch wieder leicht an. Deshalb wollen die Ärzte, um auf Nummer sicher zu gehen eine Biopsi machen. Davor hat meine Frau jedoch panische Angst. Weder die Ärzte, noch die Krankenschwestern und auch ich nicht konnten sie bisher beruhigen.
Ist jemand hier, der schon eine Nierenbiopsi mitgemacht hat und vielleicht aus eigener Erfahrung weiß, wie es ist?
Tut es weh? Wie lange dauert es? Wie kann ich ihr die Angst nehmen?
Das ganze soll vermutlich noch heute nachmittag (Sonntag) stattfinden, daher wäre ich Euch echt dankbar für eine schnelle Antwort.

Viele liebe Grüße
Roger

Ich habe schon mehrere Biopsien hinter mir.
Die Einstichstelle wird örtlich betäubt und dann wird mit einer langen Nadel ein minikleines Stück Gewebe aus der Niere entnommen.
Anschließend habe ich jeweils 4 Stunden einen Sandsack auf den Bauch bekommen und mußte liegen, damit es in der Niere zu keiner Nachblutung kommt.
Zur Kontrolle einer evtl. Blutung wird nach den 4 Stunden eine Ultraschalluntersuchung gemacht.
Soweit ich weiß kommt es sehr selten zu Blutungen und die Biopsie als solches habe ich bisher lange nicht so schlimm empfunden wie z.B. einen Zahn gezogen zu bekommen.

Gruß
Nicole

Vor was hat denn Deine Frau solche Angst?
Sind ihr die Alternativen bewusst ?
Sicher findest Du bereits eine Menge Einträge zu dem Thema,weil das doch ein recht häufiger Eingriff ist. Grüße Pluri

Hallo Winter !

Hatte schon zwei Biopsien. Und kann mich Nicole nur anschliessen.
Es tut nicht weh, da die Einstichstelle ja örtlich betäubt wird.
Das Ganze dauert vielleicht 10 Minuten. Blöd habe ich das lange Liegen mit Sandsack danach empfunden. Nach der zweiten Biopsie hatte ich auch noch einen Bauchgurt bekommen, den sie so eng geschnallt hatten, dass ich davon Bauchweh bekam. Hat sich nach der Lockerung des Bauchgurts aber gegeben.
Wie Du Deine Frau beruhigen kannst, weiss ich leider auch nicht. Nach einer OP ist man eben empfindlich gegen alle weiteren Eingriffe. So gings mir jedenfalls.

LG,Luisa

Hallo Winter,
1.5.08 Transplantiert, war nach 10 Tagen wieder zu Haus. Anfangswert 1,3 nach, 14 Tagen 1,9 und aus Vorsorge Biopsie vorgenommen. Es konnte keine Abstoßung festgestellt werden. Seit 8 Monaten konstant seit 8 Monaten 1,5. Die Biopsie dauerte 10 Minutenund und ist völlig schmerzfrei. Ich kann Deine Frau verstehen, aber das ganze Prozedere dient nur der Sicherheit um sofort reagieren zu können.
Alles Gute,
Peter-Hamburg

Hallo Roger,
meine TX war im Oktober 08.
In Hannover wird routinemässig nach sechs Wochen, nach drei Monaten und nach sechs Monaten eine Biopsie durchgeführt.
Man kann als Patient auch dagegensprechen und dann erfolgt diese Kontrolle nicht. Allerdings können die Ärzte damit frühzeitig eine Abstossungsreaktion erkennen. Mein Krea-Wert ist im Zeitraum Januar-März von 1,1 auf 2,1 gestiegen, jetzt ist er wieder auf 1,5 runter.
Mir wurde erklärt, dass im ersten Jahr die Werte immer stark schwanken können, da sich ein Mittelmaß von Immunsuppressiva und den anderen Medikamenten einstellen muss und auch der Körper sich dann einpendeln muss, um zur Ruhe zu kommen.
Mir haben die Biopsien aufgrund der lokalen Betäubung keine Schmerzen bereitet und ich war beruhigt zu wissen, dass auch die Werte-Schwankungen vom Körper kommen und nicht von der Niere.

Ich wünsche dir, dass deine Frau selber ihre Ruhe findet, denn das ist wohl am wichtigsten. Vielleicht kann sie sich dann auch eher auf die Kontrollen einlassen. Eine Biopsie kann natürlich auch Nebenwirkungen bringen und wenn keine akute Abstoßung vorliegt, sollte man vielleicht noch etwas abwarten.

Viele Grüße
Esther

Hallo,

hat die Biopsie stattgefunden ?

Gruß
Nicole