THEMA:

Hallo,

ich bin seit 5 Monaten transplantiert. Habe anfangs Sandimmun bekommen, darunter aber eine Abstoßung entwickelt.Dann auf Prograf umgestiegen, die Abstoßung ging weiter. Mit 10 Plasmapheresen haben wir es dann in Griff bekommen. Seitdem nehme ich Prograf 2x12mg, eine lange Zeit 2x 14mg. Die hohen Dosen kommen durch das Carbamazepin, das ich noch nehme. Außerdem Myfortic 2x 720mg. Nun habe ich seit ca. 3 Wochen massiven Haarausfall. Die Haare sind sehr ausgedünnt und lassen sich ohne weiteres aus der Kopfhaut herausziehen.
Meine Ärztin hat mir jetzt Certican angeboten. Ich gehe am Montag aber noch einmal zum Hautarzt.
Wer nimmt Certican von Euch und was für Erfahrungen habt Ihr damit gemacht.
Aufgrund meiner zwei Abstoßungen birgt die Umstellung natürlich ein Risiko.
Außerdem kann eine der Nebenwirkungen ein HUS (hämolytisch urämisches Syndrom) sein und das ist genau meine Grunderkrankung, weswegen die Nieren damals den Geist aufgegeben haben.
Ich bin ziemlich verunsichert, aber ansonsten habe ich bald keine Haare mehr auf dem Kopf. Blöde Sache. Übrigens nehme ich z.Zt. noch 7,5mg Prednisolon.
Noch eine Frage: Hat jemand von Euch auch Probleme mit Oedemen? Also so richtig dicke? Nach dem Motto: Fünf Kilo meines Übergewichtes trage ich in meinen Beinen;-)?

Vielen Dank für Eure Anworten

Bettina

Ich habe auch schon Medikament bedingten Haarausfall gehabt, sogar sehr sehr starken.
Mir hat 1x täglich Zink über 3 Monate geholfen (nicht länger da sonst eine Schwermetall Vergiftung entstehen kann).

Von dem Medikament das dir deine Ärztin verschrieben hat, kann ich leider nichts berichten

LG
Melli

Ich hatte nach der Umstellung von Sandimmun auf Pograf auch Probleme mit Haarausfall.
Eine Ärztin kam dann auf die Idee, dass durch diese Medikamentengabe vielleicht ein Zinkmangel entstanden sein könnte.
So war es danna auch. Allerdings nehme ich jetzt täglich eine Zinktablette und von einer möglichen Vergiftung hat mir noch nie jemand etwas gesagt.

Gruß
Nicole

Dann sprech mal deine Ärztin darauf an. Zink ist so wie Aluminium ein Schwermetall welches sich an die Nerven setzt. Bei einer kontinuierlichen Zinkaufnahme über Jahre kann es zu schweren Vergiftungen kommen. Mein Arzt sagte mir 3 Monate nehmen 6 Monate Pause. Wir Nierenleidenden können sowas ja auch leider 5 mal schlkechter abbauen.

Am besten mal die Werte checken lassen, wenn du einen ganz akuten chronischen Zinkmangel hast, dann wird täglich eine in Ordnung sein. Anderfalls Pause!

Das werde ich bei meinem nächsten Termin machen. Danke !

Gruß
Nicole

Also ich bin auch transplantiert, hatte massiven Haarausfall und nehme seit fast 5 Jahren so gut wie jeden Tag einmal eine Zinktablette. Sofern ich sie nicht vergesse.
Das mit dem Aussetzen wäre mir absolut neu. Außerdem weiß mein Neph, sowie auch die Ärzte in der Uniklinik Freiburg wissen, dass ich jeden Tag eine Zinktablette nehme und haben mir noch nie davon abgeraten.
Apropo Nierenleidende: Zinkmangel verursacht unter anderem auch Blutarmut.
Zink wird genau wie Vitamin C im Körper nicht gespeichert und muss regelmäßig von außen zugeführt werden.
Die Tagesdosis von Zink liegt bei ca. 15 mg - eine Tablette hat so im Durchschnitt 5 mg. Nimmst du den Rest wirklich in Nahrung zu dir? Bzw. wenn du keine Tabletten nimmst die ganzen 15 mg? Bist du dir da absolut sicher?

siehe auch Wikipedia : de.wikipedia.org/wiki/Zink#Wirkung_im_K.C3.B6rper

Nichts für ungut
LG
Renata

PS: ich bekam übrigens nach ca. einem halben Jahr Zinkeinnahme wieder tolle volle Haare und sogar meine Wellen kamen wieder

Meine Ärzte wissen auch, dass ich diese Zinktablette täglich nehme. Ich bekomme sie auch auf Rezept aufgeschrieben.
Trotzdem werde ich einmal nachfragen, schadet ja nicht.....

Gruß
Nicole

Ich kann leider nur das wieder geben was mir mein Arzt erklärt hat. Der wird sich schon was dabei gedacht haben, wenn er mir sagt ich soll die nur 3 Monate nehmen, weil es sonst zu vergiftungen kommen kann. Ist natürlich möglich das ich keinen akuten Mangel habe und bei anderen die grundsätzlich zu wenig Zink haben so eine Menge (also täglich) in Ordnung ist.

hi...also ich nehme jetzt über ein jahr das certican und kann nichts negatives sagen...vorallem kann man bei diesem medikament das cortison später mal absetzen...viel glück und liebe grüße alex

Hallo Luzifee,
die Sache mit dem Haarausfall kenne ich, allerdings bei weitem nicht so extrem wie bei Dir. Bei mir wurde es auf die drei Vollnarkosen geschoben und fing etwa 5 - 6 Monate nach TX an. Irgendwann war es plötzlich wieder gut. Seit drei Monaten nehme ich nun wieder Prograf, habe wieder leichten Haarausfall, der sich aber schon wieder gebessert hat. Zwischenzeitlich war ich auf Certican umgestellt, allerdings wird vermutet(!), dass es für eine chronische Abstoßung verantwortlich sein könnte. Deshalb die Rückumstellung auf Prograf. An deiner Stelle würde ich mich noch nicht umstellen lassen, denn Du nimmst ja noch eine Riesenmenge Prograf ein (ich nehme z.B. nur 2 mal 2,5 mg). Dein Körper hat ja eine Menge mitmachen müssen wegen der Behandlung der Abstoßung und Du bist ja auch noch nicht lange transplantiert. Vielleicht braucht es einfach etwas Zeit und ändert sich bei Senkung des Zielspiegels.
Viel Glück für Dich und deine Niere
MaWa

Dem kann ich beipflichten. Nehme auch Prograf und hatte einige Zeit nach der TX starken Haarausfall und konnte keine Frisur mehr zusammenbekommen. Meine retslichen Haare waren dünn und flusig. War nach einigen Monaten alles vorbei. Und jetzt sind sie wie früher. Deshalb denke ich das war halt eine Nebenwirkung der Medis. lg pluri