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Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 26 Jan 2010 11:40 #86848

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Motiviert durch die Idee meines OA im Uniklinikum habe ich den Wechsel vom Sandimmun (5 Jahre ohne Komplikationen) zum Certican in Angriff genommen. Soll Letzteres doch besser für meine Niere sein und nach umfangreicher Abwägung aller Vor- und Nachteile wollte ich diesen Weg gehen.
Heute befinde ich mich am Tag 17 dieser sicherlich noch nicht abgeschlossenen Umstellung. Beim Einstellen des neuen Medis und Ausschleichen des alten Medis bin ich dann etwas unter die Räder gekommen. Vemutlich war meine Immunsuppression an diesem Punkt einfach zu viel für mich und da lauerte dann schon irgendwo ein Infekt. Ich hatte Schmerzen wie bei einer sehr heftige Grippe, Harnwegsinfekt, leichtes Fieber und diese wachsenden wunden Stellen im Mund (die wohl ganz sicher am Certican liegen). Es ging mir wirklich nicht gut und so war die Überweisung in die Uniklinik für mich mehr als ok. Dort wurde ich fleissig auf den Kopf gestellt um alles Mögliche auszuschließen, meine Immunsuppression wurde reduziert, mein Fieber bekämpft und nun sitze ich zumindest schon wieder auf der heimatlichen Couch, auch wenn ich dem Frieden noch nicht ganz traue...

Resumee kann ich noch keins ziehen, wollte nur kurz sagen, dass man sich einen selbstgewählten Wechsel in eine etwas ruhige Zeit legen sollte.

LG Eke

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 26 Jan 2010 11:57 #86849

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Hallo Elke,

klingt ja nicht besonders gut. Ich kenne eigentlich die Regel, dass man NIEMALS ohne Grund auf ein anderes Immunsupresivum umstellt wenn man mit dem aktuellen gut klar kommt. Wenn noch keine Nierenschädigung vorlag verstehe ich die Idee Deines OA nicht. Schließlich riskiert man bei einer Umstellung immer die Niere (und mehr...).

LG
MaRIO

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 26 Jan 2010 13:18 #86850

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Hallo Rio,
diese Regel kenne ich nicht und scheint zumindest im Uniklinikum Dresden auch nicht an der Tagesordnung zu stehen. Es ist wohl kein Geheimnis wie toxisch Sandimmun auf Dauer für die Niere ist - da scheint Certican auf jeden Fall das bessere Mittel der Wahl. Angedreht oder so wurde mir das nicht. Es war eine Idee, die ich eine Weile in mir trug und dann umsetzen wollte.
Nach nur (im Verhältnis zum erwünschten Effekt) acht schlechten Tagen bin ich derzeit auch immer noch überzeugt von diesem Weg. Man muss halt noch abwarten.

Lieben Gruß, Elke

PS Vielleicht haben einige Risiken auch große Chancen? Für das hier und heute hätte ich keine besseren Werte haben können aber ich gehe davon aus, dass dieses Medi langfristig besser für meine Niere ist.

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 26 Jan 2010 19:59 #86851

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Hallo Rio,

Das Risiko einer Hautkrebserkrankung ist unter Certican wesentlich niedriger. Das alleine wäre schon ein Grund. Da ich diesbezüglich familiär belastet bin, werde ich meine Ärzte irgendwann drauf ansprechen. Ist mir jetzt aber noch ein bisschen früh, da ich ja eine schwere Abstoßung hatte.

@Elke: Ich drücke dir die Daumen, dass du mit der Umstellung gut klar kommst und deine Beschwerden nachlassen. Mich interessiert deine Erfahrung mit Certican sehr und bin bespannt auf deinen nächsten Bericht.

Alles Liebe
chrisi

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 26 Jan 2010 20:55 #86852

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Hallo Chrisi,

wenn ich eines in meiner Transplantationszeit gelernt habe, dann ist es das, dass es bei Immunsuppression keine besseren oder schlechteren Medikamente/Wirkstoffe gibt. Das ist ein Märchen der Transplantationsmedizin.
Die einen Medikamente sind mehr nierentoxisch und haben ein höheres Risiko für Hautkrebs, die anderen treiben einen die Cholesterinwerte oder die Eiweißausscheidung in utopische Höhen mit all den möglichen schweren Folgen.
Deshalb wurde mir gesagt (leider zu spät), niemals den Wirkstoff wechseln wenn man gut mit einem zurecht kommt.

LG
MaRIO

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 26 Jan 2010 22:01 #86853

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Hallo Rio,

im Prinzip hast du ja Recht: Never change an winning team.

Nur in meinem speziellen Fall wäre ich aus genannten Gründen schon an Certican interessiert, weil wir eh schon eine hautkrebsgefährdete Familie sind... und dann noch als Transplantierte. Im Moment trau ich mich auch noch nicht so Recht und warte mal noch ab.

Könntest du mir evtl. deine Tel.-Nr. mailen? Ich würde dich gerne einmal anrufen, wenn ich darf.

Liebe Grüße
Chrisi

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 26 Jan 2010 22:20 #86854

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Was ist denn das für ne Frage? Klar kannst Du mich anrufen. Hab Dir grad eine Mail gesendet. :)

LG
MaRIO

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 27 Jan 2010 00:07 #86855

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Hallo Elke, erstmal wünsche ich Dir gute Besserung und dass Du diese ganze Umstellung in Deinem Sinne hinbekommst. Auch finde ich es beachtlich, dass Du Dir diesen Schritt zugetraut hast - ich habe mich bisher nicht dazu durchringen können. Jeder von uns Transis kennt die Risiken von Sandimmun, bei mir schleichen sich so langsam einige ein und ich diskutiere derzeit mit meinen Nephs eine Umstellung. Aber richtig dran will keiner, aber bleiben lassen will auch keiner. Deshalb wäre ich Dir sehr dankbar für weitere Berichte über Deine Entwicklung. Dir nochmals alles Gute und Grüße hemago

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 27 Jan 2010 09:08 #86856

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Hallo,
das Keines der Medis PROBLEMLOS ist brauchen wir hier nicht zu diskutieren - da sind wir uns alle einer Meinung. Aber wie für Alles gibt es immer gute (Erdbeermund) und negative Beispiele...

Wir kennen ja alle die bekannten Risiken (...) aber im Klinikum musste ich irgendwann nur noch grinsen, dass wir Transis natürlich auch zur Risikiogruppe für Lungenentzündungen, Herzinfarkte.... gehören.
Da kann man einfach nur auf sein Gefühl und die Einschätzung seines Arztes vertrauen, wenn wir eh Risikogruppe für (nahezu) alle ernsthaften Erkrankungen sind.

LG Elke

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 27 Jan 2010 18:39 #86859

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Hallo Elke,
ich habe mit einer üblichen Immunsuppression begonnen: Prograf, Cell Cept und Decortin H. Nachdem ich niedrige Leukos hatte, wurde bei mit Schritt für Schritt Cell Cept reduziert, dann abgesetzt. Keine Besserung. Knochenmarksbiopsie - Ergebnis: toxische Knochenmarksveränderungen. Die Folge: Prograf getauscht gegen Certican. Nach 15 Monaten unter Certican erhöhte Eiweißausscheidungen, Biopsie, geschädigte Niere, chronische Abstoßung, Ursache unbekannt. Versuch: Rückumstellung auf Prograf. Nach 6 Monaten sind die Leukos immer noch gut, trotz Prograf. Großes Rätselraten, was bisher Ursache für was war. Die Ärzte sind sich da nicht sicher und auch nicht einig.
Ich glaube, es gibt nicht das (!) Medikament. Für mich hoffe ich und wünsche ich mir, dass ich jetzt die richtige Kombination gefunden habe. Ich persönlich würde an funktionierender Immunsuppression nicht herumbasteln.
Dir wünsche ich alles Gute.
Die Probleme im Mund kenne ich übrigens auch, immer wieder schmerzende entzündete Stellen an der Zunge.
Ich wollte Dir keine Angst machen, aber lass bitte die Eiweißausscheidungen kontrollieren. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob es am Certican lag, aber es ist auch nicht auszuschließen.
Ganz liebe Grüße
MaWa

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 28 Jan 2010 11:13 #86864

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Hallo,

ich denke das kommt auch sehr auf den Einzelfall und das, was man als Grund anführt an. Der Grund kann ja akuter Natur sein oder eben die erwartenden Folgen einer Langzeitmedikation.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Schwelle für eine Änderung der Medikation sehr, sehr verschieden ist; angefangen von Einschränkungen der Lebensqualität (bei voll funktionierendem Transplantat) bis hin zu Funktionsstörungen des Transplantats, manche sagen bei ersterem sei froh, dass das Organ läuft und akzeptieren erst Funktionseinschränkungen als Grund für einen Systemwechsel.
Ich persönlich habe eine Umstellung von Cyclosporin nach Imurek hinter mir, mit Grunde schlechter werdende Nierenfunktion. Durch rasche Umstellung (innerhalb einer Woche) konnte der Krea-Anstieg gebremst werden bzw. nach einiger Zeit hatte ich den ursprünglichen Krea-Wert wieder. Nach einem Jahr habe ich dann, bei stabiler Transplantatfunkion - also ohne Grund - auf Cellcept gewechselt, weil es halt nebenwirkungsärmer sein soll; man muß ja nicht erst auf Schäden warten. Cellcept habe ich seitdem kontinuierlich in der Menge reduziert (bei immer stabiler Transplantatfunktion). Nach nun mehr 18,5 Jahren TX (bei momentan gleichen Krea-Werten wie direkt nach der Transplantation)versuche ich trotzdem die Menge dessen, was ich einnehme weiter zu reduzieren.

vg
Wolfgang

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Re: Vorläufiger Erfahrungsbericht: Wechsel auf Certican 28 Jan 2010 12:34 #86867

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Hallo Ludwig,
mich würde interessieren, welche Immunsuppressiva du neben dem Cellcept nimmst. Oder ist das Cellcept das einzige Medikament zur Immunsuppression?

Ich bin sei 15 Jahren transplantiert. Anfangs hatte ich noch 3 Medikamente (Ciclosporin, Immurek, Decortin H5), später nur noch 2 (Immurek fiel weg) und seit etwa 5 Jahren ist es nur noch Ciclosporin (60 mg morgens und abends). Kreatinin ist stets gleichbleibend (ca. 1,6), ähnlich wie bei meiner Entlassung aus dem Krankenhaus dnach Tx (damals Krea 1,5).

Ich finde es schon seltsam, mit nur einem Medikament diesbezüglich. Bin ich hier der Einzige???

Grüße,
Gerd

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Hi :)

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