Hallo Bernd,
ich habe keine Ahnung was eine AM-Liste ist, aber ich habe Mai 2007 im TX-Zentrum Bonn eine Niere von ET bekommen und hatte vorher über 90 % Antikörper. Bei mir ist mit Rituximab, Plasmapherese und intravenöser Gabe vn Immunglobulinen vor (natürlich nur wenige Stunden) und nach TX gearbeitet worden. Das Ganze lehnt sich wohl an das Freiburger Protokoll für AB0-inkomaptible Lebendspenden an (vgl.
link
). Dementsprechend bin ich jetzt mit Prograf, Cell Cept und minimal Cortison auf eine ziemlich normale Immunsupression eingestellt.
Meine Niere hat erst nach ungeähr 2 Wochen die Arbeit aufgenommen und ist bis auf ein Crea von ca. 1,7 mg/dl runter gefahren. Da ist sie ungefähr seitdem stabil. Nierenpunktionen wurden angedacht, wurden aber wegen meiner thrombozytenaggregationshemmenden Therapie nie durchgeführt. Ich habe nach Entlasung aus dem KH nie zusätzliche Cortisongaben oder ähnliches benötigt.
Das nicht ganz befriedigende TX-Ergebnis attribuiere ich übrigens nicht auf die hohen Antikörper, sondern auf die lange Kaltischämiezeit. Leider hat Eurotransplant in meinem Fall entschieden, an einem Wochenende beide Nieren eines Spenders in ein sehr kleines Zentrum wie Bonn zu geben (nur ein OP-Team). Da ich wegen der Plasmapherese die 2. OP war und es bei der ersten Probeme gab, hat meine Niere ca. 26 h auf Eis gelegen. Hätte ich die Information, dass beide Nieren n Bonn sind, vorher gehabt, hätte ich wohl abgelehnt.
Insgesamt kan ich aber wohl ganz zufrieden sein.
HTH
joe