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Hohe Antikkörper - Medikamente 14 Feb 2010 12:57 #87063

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Wer hat mit einem hohen Antikörperstatus (60-100%) über die AM-Liste bei Eurotransplant eine Niere bekommen? Wurden Plasmapheresen und starke
Medikamte vor Transplant gegeben? Welche Medies wurden danach notwendig?

Für eine ausführliche Antwort wäre ich sehr dankbar!

Gruß Bernd

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Re: Hohe Antikkörper - Medikamente 14 Feb 2010 16:27 #87071

  • Hobbit
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Hallo Bernd,

ich habe keine Ahnung was eine AM-Liste ist, aber ich habe Mai 2007 im TX-Zentrum Bonn eine Niere von ET bekommen und hatte vorher über 90 % Antikörper. Bei mir ist mit Rituximab, Plasmapherese und intravenöser Gabe vn Immunglobulinen vor (natürlich nur wenige Stunden) und nach TX gearbeitet worden. Das Ganze lehnt sich wohl an das Freiburger Protokoll für AB0-inkomaptible Lebendspenden an (vgl. link ). Dementsprechend bin ich jetzt mit Prograf, Cell Cept und minimal Cortison auf eine ziemlich normale Immunsupression eingestellt.

Meine Niere hat erst nach ungeähr 2 Wochen die Arbeit aufgenommen und ist bis auf ein Crea von ca. 1,7 mg/dl runter gefahren. Da ist sie ungefähr seitdem stabil. Nierenpunktionen wurden angedacht, wurden aber wegen meiner thrombozytenaggregationshemmenden Therapie nie durchgeführt. Ich habe nach Entlasung aus dem KH nie zusätzliche Cortisongaben oder ähnliches benötigt.

Das nicht ganz befriedigende TX-Ergebnis attribuiere ich übrigens nicht auf die hohen Antikörper, sondern auf die lange Kaltischämiezeit. Leider hat Eurotransplant in meinem Fall entschieden, an einem Wochenende beide Nieren eines Spenders in ein sehr kleines Zentrum wie Bonn zu geben (nur ein OP-Team). Da ich wegen der Plasmapherese die 2. OP war und es bei der ersten Probeme gab, hat meine Niere ca. 26 h auf Eis gelegen. Hätte ich die Information, dass beide Nieren n Bonn sind, vorher gehabt, hätte ich wohl abgelehnt.

Insgesamt kan ich aber wohl ganz zufrieden sein.

HTH
joe

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Re: Hohe Antikkörper - Medikamente 14 Feb 2010 17:56 #87080

  • Mena
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Hallo Bernd,

ich bin im September 09 zum dritten Mal transplantiert worden. Natürlich habe ich einen hohen Antikörperstatus (über 70 %), dementsprechend lange habe ich auch auf dieses Organ warten müssen (fast 10 Jahre). Mit dem zuständigen Nephrologen im TX-Zentrum wurde vorher genau über die Vorgehensweise im Falle einer TX gesprochen. Bevor es in den OP ging, wurde erstmal eine mehrstündige Plasmapherese gemacht, leider weiß ich nicht mehr, wieviel Inhalt der Beutel hatte, war zu aufgeregt... Es wurde dann vor OP schon die erste Dosis Cellcept gegeben und während der OP das Medikament ATG (die Version vom Kaninchen). Anschliessend zwei Wochen lang täglich Imunglobuline, dann noch zwei Wochen lang jeden zweiten Tag. Des weiteren bin ich eingestellt auf Cortison, Cellcept und Prograf. Alle drei Medikamente wurden über eine längere Zeit als wohl üblich relativ hoch dosiert. Der Prograf-Spiegel z. B. lag lange Zeit zwischen 14 und 18 und auch beim Cortison bin ich nicht so schnell auf Erhaltungsdosis gekommen wie einige Patienten, die zum gleichen Zeitpunkt zum ersten Mal transplantiert wurden.
Wenn man mal davon absieht, daß die ATG-Gabe bei mir zu diffusen Blutungen geführt hat, die dann zwei Not-OPs erforderlich machten und mich und meine neue Niere ziemlich geschockt haben, ist es ganz gut gelaufen. Krea schwankt konstant zwischen 1,4 und 1,8. Ich hoffe (und bete), daß es auch so bleibt...

Hoffe, diese Information ist etwas hilfreich für dich.
Gruß
Mena

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Hi :)

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