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Angst um die neue Niere 01 Apr 2010 10:41 #87257

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Guten Morgen zusammen,

Ich habe am 16.03. von meiner Mama eine Niere gespendet bekommen.
Meine Mama hat alles super überstanden und wurde schon nach 4 Tagen entlassen, ihr geht es bestens.
Zunächst schien es so, als würde sich ihre Niere bei mir wohl fühlen. Sie fing sofort an zu arbeiten und das Krea sank innerhalb von 4 Tagen von 7 auf 1,1 ! Besser konnte es nicht laufen.
Dann stieg es jedoch plötzlich wieder an.
Dann das Übliche, Biopsie, Kortison Schub, jedoch keine Verbesserung. Heraus kam eine Infektion (immerhin keine Abstoßung). Das Problem ist jedoch, dass man bis heute die Ursache nicht herausfinden konnte. Es wurde mittlerweile eine zweite Biopsie durchgeführt, ich habe einen weiteren Kortison Schub und div. Antibiotika bekommen, aber das Krea steigt weiter..
Durchblutung und Widerstand in der Niere sind aber gut.

Heute werden weitere, spezielle Blutuntersuchungen durchgeführt und die entgültigen Ergebnisse der zweiten Biopsie werden in einer Ärzte Konferenz besprochen.
Ich muss gestehen, es fällt mir immer schwerer, hoffnungsvoll und positiv zu bleiben. Ich gebe mein Bestes, aber die Angst, dass alles umsonst war und die Niere nicht überlebensfähig ist, wird immer größer.
Das Warten auf eine konkrete Diagnose macht mir sehr zu schaffen. Dazu kommt, dass der allg. psychische Zustand im Laufe des Krankenhausaufenthaltes schlechter wird. Seit fast drei Wochen liege ich hier und hatte seitdem keine 5 Minuten Ruhe, nie war ich einen Moment für mich. Meine Zimmmergenossin ist 81 und bekommt fast jede Nacht paranoide Attacken bei denen Sie das Krankenhauspersonal verdächtigt, einer Sekte anzugehören die sie töten will (sie hatte sich letztens deswegen auch mit der Nagelschere den ZVK abgeschnitten)Dementsprechend sind meine Nächte auch nicht sehr erholsam...

Ich hoffe sehr, heut nachmittag kommen die Ärtze zu mir und sagen, sie haben diese oder jene Bakterien entdeckt und können sie mit Antibiotika abtöten und alles wird gut.
So eine mysteriöse Infektion kann man doch nicht haben, oder?

Danke dass ich micht mal ausjammern durfte :-)
Liebe Grüße
Ania

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Re: Angst um die neue Niere 01 Apr 2010 11:04 #87258

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Liebe Ania!
Wir kennen uns nicht. Aber in Gedanken bin ich bei dir und schicke dir ganz vie positive Energie und Hoffnung!
Wegen deiner Bettnachbarin würde ich mal das Pflegepersonal fragen, ob sie dich nicht in ein anderes Zimmer umbetten könnten. Das ist ja kein Zustand und für eine Genesung/Heilung nicht sonderlich fördernd! Sorge gut für dich und hol dir die Hilfe, die du benötigst!!!
Ich drücke dir ganz feste die Daumen, dass das Warten heute ein Ende haben wird und du zumindest weißt, was Sache ist!
Auch wenn du vielleicht so noch nie daran gedacht hast, sprich mit deinem Schutzengel und bitte ihn einfach um Hilfe und Kraft!!!Sei herzlich gegrüßt von BARBARA/mogline aus Berlin

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Re: Angst um die neue Niere 01 Apr 2010 11:07 #87259

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Liebe Ania!
Du musst lauter jammern!
Das Pflegepersonal muss doch wissen, dass es für dich keine Erholung ist, neben einer psychotischen Frau zu liegen. Kein Wunder, dass man da zu Depressionen neigt.
Aber wenn sich auch an der Situation so nichts ändern lässt, denk an deine Mutter - sie hat dir sozusagen ein zweites Mal ein Leben geschenkt, lebe mit ihrer Niere ein schöneres Leben! Sei nicht bedrückt, sondern versuche -vielleicht auch durch die Hilfe von Professionellen - dein Leben positiv zu sehen!
Ich drück dir für alles die Daumen
Jutta ;-)

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Re: Angst um die neue Niere 01 Apr 2010 11:38 #87260

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Liebe Anja,
ja, Du musst gegenüber dem Pflegepersonal aber auch den Ärzten sagen, wie es um dich steht. Da ist wichtig. Wie willst Du gesund werden, wenn Dein Körper nicht zur Ruhe kommt!
Als ich neulich im Krankenhaus lag und der Arzt mich fragte wie es mir ginge, sagte ich wahrheitsgemäß „schlecht“ (kam dann in ein Einzelzimmer, dass ich auch aufgrund meiner Dialyse nicht bezahlen brauchte). Ich habe für mich entschieden, dass ich, falls ich irgendwann transplantiert werde, in den sauren Apfel beisse und - zumindest die ersten Tage - ein Einzelzimmer auf meine Kosten nehmen werden. Das ist es mir wert. Für mich sind die Nächte mit fremden Personen in einem Zimmer ganz schlimm.Ober ich schließe eine entsprechende Zusatzversicherung ab (falls man mich noch nimmt).

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Re: Angst um die neue Niere 01 Apr 2010 12:19 #87261

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Du wirst keine Zusatzversicherung bekommen ls chronisch Kranke, leider !

@ Ania

Ich hatte auch mal eine Zimmernachbarin, die rief die ganze Nacht die Schwester , so alle halbe Stunde.
Tagsüber schlief sie dann, ur ich konnte tagsüber nicht schlafen.
Nach zwei durchwachten Nächten, hab ich mich total gerädert und am Ende meiner Kräfte bei Ärzten und Pflegepersonal beschwert und gebeten in ein anderes Zimmer verlegt zu werden,
das wurde sofort genehmigt.

Also frag mal nach!

ich wünsch Dir eine positve Nachricht
liebe Grüße
Bina

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Re: Angst um die neue Niere 01 Apr 2010 15:42 #87265

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Liebe Anja, Deine Angst verstehe ich nur zu gut. Es ist aber auch schwer, was Du gerade durchmachst! Ich hoffe sehr, dass Du inzwischen eine Antwort von den Ärzten erhalten hast bzw. sie bald erhältst, damit zielgerichtet etwa getan werden kann.

Wenn die Angst groß ist und einen wie eine Welle hin und herwirft, kann es helfen, sich HIlfe von außen zu erbitten (in einer Weise hast Du es hier ja auch schon getan). Du hast Anspruch auf seelischen Beistand durch einen Psychologen, wenn Du frisch transplantiert bist. Ich habe die Ärzte damals gebeten, mir jemanden von außen zu schicken. Es kam ein Psychologe aus der entsprechenden Abteilung, der sich mit den Gedanken und Ängsten von Transplantierten auskannte. Das hat mir sehr geholfen (ich war im UKE, vielleicht bist Du dort auch, die haben ausgewiesene Leute).

Wegen Deiner Bettnachbarin würde ich, wie die anderen schreiben, die Schwestern ansprechen. Das geht so nicht in einer solchen schwierigen Situation.

Alles, alles GUte, Ulrike

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Re: Angst um die neue Niere 01 Apr 2010 23:32 #87275

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Hallo Ania
Wenn du positiv in den nächsten Tag schaust und dich nicht unterkriegen läßt dann schaffst du bestimmt deine neue Niere davon zu überzeugen das Sie es bei dir sehr gut haben wird. Deiner Bettnachbarin würde ich drohen das du Sie nachts auf den Gang schieben lässt wenn Sie wieder rumspinnt.;-) Wünsche dir ganz viel Kraft.....
Bis bald......
gruß
Holger

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Re: Angst um die neue Niere 02 Apr 2010 12:54 #87283

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Hallo!

Erstmal vielen Dank für eure lieben Worte und Unterstützung!
Also nach neuestem Stand handelt es sich doch um eine Abstoßung, die hat sich bloß als interstitielle Nephritis getarnt, sozusagen :-)

Ganz sicher ist man sich nicht, aber es ist sehr wahrscheinlich in Anbetracht des Verlaufes.
Gestern Abend wurde gleich eine ATG Therapie gestartet, heute morgen ist das Krea schon ein wenig gesunken.
Aber ob tatsächlich ein Erfolg eintritt, wird man erst morgen oder übermorgen sagen können.
Bitte weiter Däumchen drücken! :-)
Meine Bettnachbarin wurde vom Psychiater und zwei Pillen ruhig gestellt. Schlafen konnte ich trotzdem nicht, da alle 20 Minuten das Blutdruckmeßgerät meinen Arm zerdrückt hat :-)
Ich kann mich nebenbei ja als Forschungsobjekt zur Verfügung stellen: Auswirkungen von Schlafentzug auf die menschliche Psyche :-)

Aber ich bin wieder ganz optimistisch gestimmt, und das gehört zum erfolgreichen gesund werden ja auch dazu...

Ich wünsche euch allen und euren Familien frohe Ostern!

Liebe Grüße
Ania

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Re: 03 Apr 2010 02:07 #87286

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Hallo Anja!
Freut mich,das man die mögliche Ursache gefunden hat! Ich wünsch dir,das es weiter optimal läuft !
Mein Mann bekam im Oktober 09 (auch an einem 13.) seine Niere.Sie läuft sehr gut,aber er hat jetzt auch zweimal nen fieberhaften Infekt gehabt. Man fand aber zum Glück immer schnell den Verursacher und konnte ihn erfolgreich bekämpfen. Ich wünsch dir alles Gute und vor allem mehr Nachtschlaf!
Karla

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Re: 03 Apr 2010 08:05 #87287

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Guten Morgen Karla,

ja für Infekte sind wir Transplantierten leider nunmal sehr anfällig.
Aber ich hab hier im Forum schon von vielen härteren Abstoßungen und Infekten, bis hin zur Sepsis gehört, bei denen es die Niere immer wieder geschafft hat.
Man hat natürlich erstmal gleich Angst, aber das ist vielleicht ganz gut so, denn so kümmert man sich immerhin sofort anstatt es runter zu spielen und ein Risiko einzugehen.

Dir und deinem Mann weiterhin viel Glück und alles Gute!

Liebe Grüße
Anna

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Re: 03 Apr 2010 18:09 #87288

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Hallo Anja1
Stimmt,in diesem Fall find ich es ganz gut das man sehr vorsichtig ist,was Infekte angeht.Der letzte stellte sich nämlich als Urosepsis heraus.Zum Glück haben in der Uni alle schnell reagiert,denn am Anfang hätte man auch auf eine fieberh. Erkältung tippen können.Aber mein Mann hat alles gut überstanden und ist seit zwei Wochen wieder zu hause-aber eben mit Angst.Die kann man glaub ich auch nicht nehmen. Er hat die Niere ja erst so kurz.
Dir alles Liebe
Karla

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Re: Angst um die neue Niere 07 Apr 2010 11:17 #87291

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Hallo Ania,

obwohl ich als selbst Transplantierter glücklicherweise bisher keine Abstoßung hatte, kenne ich schon die Ängste, die Dich beschäftigen. Denn es gab auch bei mir Situationen, wo ich große Angst hatte, eine richtige Entscheidung für meine beiden Organe zu treffen. Ich weiß also genau, was in Dir vorgeht. Deshalb ist mir bewußt, dass es Dir schon sehr viel hilft, hier die Meinungen von Betroffenen zu hören. Das Blöde ist immer, dass man letztlich ganz allein entscheiden muß, was richtig oder falsch ist, obwohl es das u.U. nicht gibt. Und fatal ist auch, dass es ausweglose Situationen sind, im Sinne dessen, dass man vor ihnen nicht flüchten kann. Mein Beitrag jetzt hier soll Dir einfach nur Mut machen, an Dich zu glauben, an das Leben zu glauben und den Kampf nicht aufzugeben. Vieles geht einem da durch den Kopf und alles stürzt auf einen ein, ich weiß. Mir hat damals sehr geholfen, als mir einfach nur gesagt wurde: Wir halten zu Dir, egal was passiert. Es geht weiter! Es gibt immer einen Weg. Leicht gesagt! Aber es war jemand da, mit dem man weinen konnte, an den man sich halten konnte, der einfach nur da war. Liebe in der Familie, die Bindung zu Deiner Mutter, das ist dann das, was Dir helfen kann und Dich stark macht, oder?

Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem ganz persönlichen Weg, egal wie er aussieht. Es kann nicht verkehrt sein! Glaub daran und Du wirst wachsen!

LG vom beuteltier
Björn

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Re: Angst um die neue Niere 20 Apr 2010 07:49 #87376

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Wie geht es Dir inzwischen?

Ich kann Dir so gut nachfühlen. Mein LG wurde gestern vor 3 Wochen transplantiert.
Am Freitag durfte er nach Hause und gestern musste er zur Kontrolle in die Ambulanz. Kaum war er wieder zu Hause, riefen sie an und er musse wieder einrücken.
Sein Krea ist auf fast 5 gestiegen. Es war allerdings noch nie optimal (am Freitag bei Entlassung 2,3).

Zum Glück war er bei dem Anruf von der Ambulanz gerade bei einem Bekannten, der schon vor 20 Jahren transplantiert wurde. Der konnte ihn gleich beruhigen und hat ihn auch in die Klinik gefahren.

Gestern ist dann nichts mehr passiert. Heute vormittag hat er gleich mal einen Sono-Termin.

Mir geht das Ganze ganz schön an die Substanz aber ich muss leider ins Büro und dort konzentriert arbeiten.

Jetzt liegt er übrigens in einem 2er-Zimmer ohne TV. Der arme Kerl kann sich nun gar nicht ablenken (er liest nicht) und sein Bettnachbar daddelt den ganzen Tag an seinem Laptop rum.

Ich hoffe, er darf schnell wieder nach Hause.

Ich wünsch Dir alles Gute

Geli

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Re: Angst um die neue Niere 15 Mai 2010 13:33 #87501

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Wie geht es Dir inzwischen?

Mein LG war nochmal 2 Wochen im Krankenhaus, dann 1 Woche zuhause und seit Mittwoch ist wieder stationär (Krea 3,3).

Letztes Mal war es eine Arterie, die gestandet wurde und nun ist es der Harnleiter. Er hat einen Rückstau und heute wurde ein Double - J eingesetzt.
Ich hoffe, dass es nun endlich wieder runter geht mit dem Krea und er mal etwas länger zuhause bleiben kann.

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